Dienstag, 27.
September 2022
Wir haben sehr gut
geschlafen, keine Störung, erst das Morgenlicht weckt uns. Draussen ist alles
wie in Watte gepackt. Dichter Nebel hängt über dem Wasser das glatt ist wie ein
Kinderpopo. Beim Frühstück haben wir das Gefühl, die Sonne kommt langsam durch.
Es dauert aber dann noch bis gegen 13.00h bis man zum ersten Mal wieder Sicht
auf das Ufer hat. Darüber, am herrlich blauen Himmel strahlt die Sonne. Was für
eine Wonne! Alle stürmen raus um die schöne Umgebung zu geniessen. Kurz darauf
erreichen wir Vancouver Island. Die Route geht links an der Insel vorbei an
vielen kleinen Inseln und hohen Bergen am Festland. Es ist noch kühl, erst
gegen 16.00h ist es deutlich wärmer. Was für eine Wohltat. Wir geniessen die
Fahrt nun in vollen Zügen, können Wale beobachten, Seehunde düsen durchs Wasser
und Schweinswale und Delfine begleiten zeitweise das Schiff. Hermi kann sogar
noch einen Orca fotografieren der gerade aus dem Wasser springt. Hach, kann die
Welt schön sein! Langsam senkt sich die Dunkelheit herab, unsere letzte Nacht auf
der Inlandpassage des Alaska Marine Highway bricht an.
Montag, 26. September 2022
Nachts hat die Fähre in Petersburg gehalten, schwups waren wir wach und konnten erstmal nicht wieder einschlafen. Gut hatten wir kurzfristig Internet, das haben wir genutzt bis es wieder weg war. Ein wenig Schlaf haben wir auch noch bekommen bevor um 6.30h der nächste Halt über Lautsprecher ausgerufen wurde. Guten Morgen Wrangell an diesem trüben Morgen. Nach dem Frühstück haben wir uns in die Lounge im Bug des Schiffes gesetzt, leider war wegen dem Regen fast nichts zu sehen. Mittags war der letzte Stopp angesagt, Ketchikan. Weiterhin Regen, wir machen Siesta in der Kabine und stehen erst wieder auf als die Bar um 18.30h wieder öffnet. Nach einem Bier gibt es Abendessen und dann legen wir uns ins Bett und lesen.
Sonntag, 25.
September 2022
Wir haben
einigermassen gut geschlafen. Heute Nacht hat das Schiff noch Halt in Juneau
gemacht, entsprechend laut war es kurzzeitig. Wir gehen frühstücken und machen
es uns dann auf dem Oberdeck gemütlich, um die tolle Landschaft an uns
vorbeiziehen zu lassen. Wir können Wale beobachten, ein Seehund taucht auf und
diverse Weisskopfseeadler sitzen auf den Bäumen am Ufer. Die Fahrt geht durch
schmale und schmalste Kanäle. Das Wasser ist ruhig nur das Wetter ist mal
wieder grau und trüb. Trotzdem ist es sehr schön die Wasserlandschaft mit den
vielen Inseln vorbeiziehen zu sehen. Erster und letzter Halt heute ist Sitka,
leider ist der Fährhafen nicht im Städtchen sondern ausserhalb. Wir bleiben
deshalb auf dem Schiff weil es sowieso regnet. Viel gibt es nicht mehr zu tun,
nur schauen und essen!
Samstag, 24.
September 2022
Wir gehen heute in
ein Café frühstücken. Der Kühlschrank ist abgetaut, da wir ja die nächsten Tage
auf dem Fährschiff Matanuska gegen Süden fahren werden. Das heisst, wir hoffen
wir können mit. Ich habe die letzten Tage ganz schön gebibbert ob es klappt.
Leider habe ich nämlich bei der Buchung einen Fehler gemacht und anstatt 21
Fuss, 6.5 Fuss eingegeben. Weiss nicht wie mir ein so blöder Fehler passieren
konnte. Auf dem Büro des Alaska Marine Highway Systems sind sie aber super nett
gewesen und haben alles getan um uns zu helfen. Gestern nun hiess es, dass wir
mit an Bord dürfen. Wir müssen einfach noch die Differenz der Länge bezahlen.
Wir machen unser Gepäck fertig und fahren schon um 11.00h zum Fährhafen. Hier
warten wir gemütlich bis wir um 14.00h endlich unsere Tickets in Empfang nehmen
können. Die Differenz hat nur zusätzliche 150 Dollar gekostet. Wir hatten mit
mehr gerechnet, gut so. Die Fähre kommt pünktlich an und spukt nach und nach
seine Ladung aus. Darunter ist ein sehr schöner schwarzer Unimog mit Bündner
Kennzeichen. Wir winken fröhlich rüber und haben dann sogar noch etwas Zeit,
mit den beiden Besitzern zu plaudern und ein paar Tipps auszutauschen. Endlich
dürfen wir auf’s Schiff fahren. Hermi parkt ein, dann gehen wir hoch und sehen
uns die Kabine an. Ziemlich spartanisch und mit einem Kajütenbett ausgestattet aber
mit Dusche, WC und einem Fenster. Tip, top. Wir erkunden erstmal das Schiff,
trinken einen Aperitif an der Bar und essen anschliessend etwas im
Selbstbedienungsrestaurant. Die Fähre ist recht spartanisch und nicht gerade
gemütlich eingerichtet aber wir machen ja auch keine Kreuzfahrt, also alles
gut.
Freitag, 23.
September 2022
Puh, draussen regnet
es in Strömen als wir aufstehen. Schnell gehen wir frühstücken dann packen wir
unsere Siebensachen und nehmen ein Taxi zum Flughafen. Pünktlich um 10.45h hebt
die Maschine ab und bringt uns mit Rückenwind und einigen Hüpfern sicher zurück
nach Skagway. Leider hatten wir heute fast keine Sicht, Regenschauer sind durch
den Fjord gezogen. Es ist kalt, die Gipfel der Berge sind recht weit hinunter
verschneit. Es wird wirklich Zeit, dass wir den Norden verlassen. In Skagway
wollen wir etwas essen gehen aber leider hat bis auf ein Café nichts geöffnet.
Die Stadt liegt sowieso im Tiefschlaf. Da kein Kreuzfahrtschiff vor Anker liegt
machen Läden und Restaurants gar nicht, oder erst nachmittags auf. Ein Bier
bekommen wir, dann gehen wir zum Wohni um erst am späteren Nachmittag essen zu
gehen.
Donnerstag, 22.
September 2022
Wir hatten eine
eingermassen ruhige Nacht auch wenn die Wände nicht gerade den Lärm abhalten
und auch auf der Strasse einiges los war. Wir frühstücken und gehen als erstes
los zur Luftseilbahn. Vor 10 Uhr ist hier noch nicht viel los. Heute liegt
zudem nur ein Kreuzfahrtschiff im Hafen. Steil geht es nach oben, wir haben
Glück, der Nebel verzieht sich bald als wir auf dem Berg ankommen. Wir gehen
ein Stück laufen um die Aussicht auf den Kanal und Juneau zu geniessen. Trotz
aufkommenden Schauern erhaschen wir schöne Blicke und fahren bald darauf wieder
hinunter in die Stadt. Wir machen Siesta, gehen aber gegen Abend nochmal los um
die russisch ortodoxe Kirche anzusehen und in einem indischen Restaurant zu
schlemmen.
Mittwoch, 21.
September 2022
Wir frühstücken und
packen dann ein paar Sachen, heute fliegen wir nämlich nach Juneau. Wir sind
gespannt, es hat die ganze Nacht gestürmt und auch heute Morgen weht noch ein
heftiger Wind. Wie das wohl wird mit einer kleinen Maschine ein Spielball der
Lüfte zu sein? Püntklich trifft die Maschine ein und schon bald ruft uns der
Pilot persönlich auf um einzusteigen. Wir sind nur 5 Fluggäste, 7 hätten Platz.
So schlimm wie wir es uns vorgestellt haben ist es nicht. Das Flugzeug macht
zwar ein paar Hüpfer in der Luft aber das war nicht weiter schlimm. Die Sicht
ist heute nicht schlecht auch wenn der Himmel wolkenverhangen ist. Wir haben
auf jeden Fall schöne Blicke auf den Fjord mit seinen verschieden schillernden
Wassern. Wenn ein Gletscherfluss auf Meerwasser trifft sieht man sehr gut, wie
langsam sich die beiden Flüssigkeiten mischen. Nach 45 Minuten landen wir
sicher auf dem Flughafen von Juneau. Juneau ist die Hauptstadt von Alaska. Es
ist nur eine kleine Stadt aber sie liegt sehr hübsch an einem Kanal, mit dem
Rücken an einen Berghang gebettet. Downtown glänzt mit über 100 Original
Gebäuden in denen meist Souveniershops und Juwelierläden untergebracht sind. Es
ist ein Anziehungspunkt für die grossen Kreuzfahrtschiffe. Heute liegen gleich
drei von ihnen vor Anker. Entsprechend lebhaft geht es in den wenigen Strassen
von Downtown zu. Wir beziehen unser Zimmer im Hotel Baranof und stürzen uns
dann ins Getümmel. Die Sehenswürdigkeiten haben wir schnell gesehen, da es mal
wieder anfängt zu regnen gehen wir früh essen und dann zurück ins Hotel.
Dienstag, 20.
September 2022
Heute fahren wir
noch einmal auf den White Pass Summit, diesmal aber mit dem Zug. Kurz vor
Mittag steigen wir in einen Wagon und suchen uns einen Platz nah beim warmen
Ofen. Das Bahntrasse windet sich auf der rechten Seite des Skagway River, eng
an die steile Bergflanke geschmiegt, steil hinauf bis zum Pass auf 873 Meter
Meereshöhe. Die Zugbegleiterin erzählt interessante Details zur Entstehung der
Strecke. Wir bewundern die Ingenieursleistung von damals. Es war eine hohe
Kunst um 1900 diese Strecke zu bauen. Sie führt über zwei Stahlbrücken und
durch zwei Tunnel. Für 10 Millionen Dollar und das Leben von 35 Arbeitern
bekamen die Menschen die Möglichkeit, ohne die Strapazen die die ersten
Goldsucher auf sich nehmen mussten, die 177 Kilometer über die Berge bis Whithorse
bequem im Sitzen zu überwinden. Die Strecke führt aber auch nah am Trail
entlang, den die Stampeder 1898 benutzten um zum Pass und nach Kanada zu
kommen. Das Tal ist eng und es gab nur einen schmalen Weg auf dem die
Goldsucher ihr ganzes Equipment transportieren konnten. Die Kanadier hatten
nämlich den Befehl gegeben, dass nur diejenigen die Grenze passieren durften,
die die gesamten Vorräte für ein Jahr mit sich führten. Das war nötig, weil im
hohen Norden nicht genug Lebensmittel und Ware für den täglichen Bedarf für so
viele Menschen vorhanden war und auch nicht so schnell dorthin transportiert werden
konnte. Diejenigen, die genug Geld und Material hatten, begannen den White Pass
Sommer wie Winter mit Pferden zu begehen. Leider starben dabei geschätzt über 3‘000
Tiere an den harten Bedingungen. In Schnee und Eis an Erschöpfung oder weil sie
von Millionen von Mücken so drangsaliert wurden, das sie durchgingen und in die
Tiefe vielen. Es gibt eine Schlucht die nach diesen Ereignissen als Dead Horse
Gulch bezeichnet wird. Im Internet gibt es grausige Fotos dieser Zeit. Mein
Urgrossvater erzählte, dass er um auf den Pass zu kommen, über ein totes Pferd
hinwegsteigen musste. Oben angelangt sieht man die Holzhütte, die die Grenze
markiert und bei der die Zollformalitäten erledigt und der Zoll bezahlt werden
musste. Heute ist hier oben fertig, der Zug fährt eine Schleife und dann die
Strecke wieder zurück. Zurück in Skagway gehen wir in einem italienischen Lokal
essen und dann zurück zum Wohni.
Montag, 19. September
2022
Nach dem Frühstück
fahren wir zum White Pass. Es geht ein tiefes und steiles Tal hinauf bis zum
Pass auf 3‘292 ft. Oben empfängt uns dicker Nebel aber oh Wunder, er zieht
rasch davon. Nun können wir herrliche Blicke auf die weite Hochebene werfen,
die sich vor uns bis nach Kanada ausdehnt. Kurz vor dem Grenzübergang machen
wir kehrt und fahren zurück nach Skagway. Blöd nur, dass wir den amerikanischen
Zoll weiter unten schon passiert haben. Nun müssen wir nochmal nach den USA
einreisen, obwohl wir ja gar nicht wirklich in Kanada waren. Diesmal erwartet
uns leider ein fetter, griesgrämiger Beamter, der unsere Pässe eins ums andere
Mal durch den Scanner zieht. Wir wissen nicht ob sein System nicht funktioniert
oder ob er einfach was finden will um uns abweisen zu können. Nach 5 nervigen
Minuten sieht er ein, dass wir nichts zu verbergen haben und winkt uns durch.
Genau solche Typen braucht man bei einem Grenzübertritt überhaupt nicht! Alles
gut gegangen, wir fahren zurück zum Städtchen. Ausserhalb, beim Zugsdepot
biegen wir ab und sehen uns den Goldrush Cemetery an, wo vor allem Stampeder
begraben wurden. Fast alle sind 1898 ums Leben gekommen. Hier liegt auch Soapy
Smith, der wohl berühmteste Strolch des Goldrausches, der den armen Goldsuchern
das letzte Geld aus den Taschen stibitzt hat. Anschliessend gehen wir bummeln. Zum
Schluss des Tages fahren wir Richtung Dyea. Dieser Ort liegt direkt am Anfang
des Chilkoot Pass Trail. Eigentlich wollten wir hier auf dem Camping
übernachten aber er liegt versteckt im Wald und wirkt eher trist. Dann eben
zurück auf den Platz von gestern. Hier machen wir es uns für die nächsten zwei
Nächte gemütlich.
Sonntag, 18.
September 2022
Den Morgen verbringen
wir im Wohni. Wir warten auf die Fährabfahrt um 12.15h. Pünktlich um 11.45h
können wir auf dem Boot einparken. Die Fahrt dauert eine Stunde und um kurz vor
13.30h rollen wir wieder auf festen Boden. Erstmal tanken wir noch etwas
Diesel, dann gehen wir bei einem Campingplatz Wäsche waschen und duschen für
einen Dollar. Hier, am Ende des Ortes, ist schon End of season. Kein Problem,
dann fahren wir eben auf den Campingplatz nahe dem Hafen. Wir richten uns auf
dem Platz ein und gehen dann erstmal auf Erkundungstour. Skagway ist gut
erhalten und strömt tatsächlich noch etwas Goldrausch-Feeling aus. Nach ein
paar Souvenierläden steuern wir den berühmten Red Onion Saloon an und gönnen
uns ein heimisches Bier und eine Pizza. Auf dem Rückweg „sticht uns der Hafer“.
Wir holen schnell das D-Hai und stellen es vor dem riesigen Kreuzfahrtschiff
auf, das im Hafen liegt. Das ist ein tolles Foto geworden, grins. Es wird
schnell kalt aber in unserer guten Stube geniessen wir einen weiteren
gemütlichen Abend.
Samstag, 17.
September 2022
Wir sind früh wach,
wir haben ja auch wiedermal eine Zeitumstellung von einer Stunde. Wir ziehen
uns schnell an und fahren dann zum Fluss. Heute ist es mystisch, Nebel hängt
tief im Tal und die Sonne scheint durch die Schwaden. Wau, im Wasser tummeln
sich sage und schreibe 7 Bären. Es sind 2 erwachsene Tiere, 3 1jährige und die
beiden Kleinen von gestern. Es ist faszinierend zuzuschauen wie geschickt die Muttertiere
die Fische aus dem Wasser ziehen. Diese beiden sind wahre Meister darin, jeder
Schlag ein Treffer! Eines der Jungtiere muss wohl aus einem früheren Wurf
stammen. Als es die Mutter mit den beiden Kleinen sieht, versucht es in die
Nähe zu kommen aber es wird sofort verscheucht. Lange Zeit steht es am Ufer und
brüllt sich die Seele aus dem Laib aber es hilft nichts, es muss selber
fischen. Nachdem wir dem Schauspiel so lange zugesehen haben bis es uns zu kalt
wird, fahren wir zu einem Parkplatz kurz vor Haines. Hier frühstücken wir und
nutzen das gute Internet um mit unseren Freunden in Deutschland zu skypen und
unsere Erlebnisse mit der Welt zu teilen. Nachmittags laufen wir ins Dorf und
gehen etwas essen. Leider war es diesmal nicht besonders gut. Zurück beim Wohni
fahren wir nochmal zurück zum Fluss. Mann, diesmal können wir sogar 11 Bären
bestaunen, dazu unzählige Weisskopfseeadler, Möwen und Krähen, die die Reste
der grossen Raubtiere genüsslich verzehren und sich natürlich auch darum
streiten. Es wird schon fast dunkel als wir uns endlich losreissen und unseren
heutigen Platz für die Nacht anfahren. Wir stehen auf dem Parkplatz des
Fährhafens und verbringen eine ruhige Nacht.
Freitag, 16.
September 2022
Um 10.00h sind wir
bereit zur Abfahrt. Nach etwa 30 km verlassen wir den Haines Highway für einen
Abstecher zu einem Fluss. Hier soll es während dem Salmon Run nur so von Tieren
wimmeln. Es sind 6 km etwas rumplige Kiesstrasse bis zu einem Parkplatz direkt
am Tatshenshini River. Leider sehen wir aber ausser ein paar Vögeln und den zur
Zeit noch braunen Schneehühnern nichts. Zurück auf der Hauptstrasse geht es nun
zügig immer höher. Wir erreichen die Grenze zu British Columbia und damit noch
einmal die Tundra. Das Wetter ist recht angenehm und so können wir im
Licht-Schatten-Gemisch herrliche Blicke geniessen. 20 km vor der Grenze zu
Alaska geht es langsam wieder in tiefere Lagen und rein in ein engeres Tal. Der
Beamte am Border ist sehr nett, nach nur wenigen Fragen wünscht er uns eine
gute Fahrt, supi! Die Strasse nach Haines folgt nun dem breiten Flussbett des
Klehini Rivers. Etwas später im Jahr, so im Oktober/November soll es hier von
Weisskopfseeadlern nur so wimmeln. Wir können ein paar Tiere erspähen aber sie
sind weit weg oder fliegen während der Fahrt über unser Wohni hinweg. Bevor wir
ins Städtchen Haines kommen müssen wir mal wieder an einer Baustelle auf den
Pilot Car warten. Dann ist die Strecke frei und wir erreichen nach rund 200 km
unser Ziel. Zuerst gehen wir einkaufen um unsere Vorräte aufzufüllen. Der
Kühlschrank war praktisch leer für den Grenzübertritt. Bei der Bücherei
aktivieren wir das amerikanische Wifi wieder. Anschliessend fahren wir einmal
durch den Ort und dann hinaus zum Chilkoot Lake. Hier soll es zwischen dem See
und dem Meeresarm viele Bären geben. Auf den 2 km zum Campground können wir
aber leider keine entdecken. Wir suchen uns einen schönen Platz aus, leider
liegt dieser Platz mal wieder im dichten Wald. Ganz aufgegeben haben wir das
Bearviewing noch nicht. Mit dem grossen Tele gehen wir ein Stück zurück zur
Bootsanlegestelle und ein paar Schritte auf der Strasse zurück. Oh, da ist ja
einer im Fluss! Bei näherem Schauen entdecken wir noch zwei Bärenkinder. Ui,
die Mutter kommt mit ihren beiden Kids auf der Strasse direkt auf uns zu.
Schnell bringen wir wieder ein paar Meter mehr zwischen uns und die Tiere.
Angst scheint die Bärin nicht zu kennen. Sie führt ihre Kleinen am Wasser
entlang und dann mitten auf den gerade gut belebten Parkplatz. Die Menschen
stieben auseinander und suchen bei ihren Fahrzeugen Schutz. Mamabär bleibt cool
und geht runter zum Bootslip. Die Kleinen klettern auf das Floss der
Bootsvermietung und sie geht fischen. Bald hat sie einen Fisch gefangen den sie
mit ihren Kindern teilt. Nach einer guten halben Stunde hat sie genug vom
Zirkus um sie herum und verschwindet Richtung Campingplatz. Wir gehen mit
grossem Abstand langsam hinterher. Schliesslich wollen wir zurück zum
Wohnmobil! Ha, die drei sind auf unserem Platz angekommen. Die Bärin wälzt sich
genüsslich im weichen Moos und ein kleines Bärchen kratzt sich den Hintern an
einem Baum gleich neben unserem Wohni. Nun haben die drei aber genug und
verschwinden langsam im dichten Wald hinter uns. So ein tolles Erlebnis. Wir
machen es uns drin bequem und sichten unsere Fotos von heute.