Samstag, 06.04.2019
Raus aus
den Federn, zufrieden schauen wir nach draussen, die Sonne scheint! Um 9.00h
sind wir startklar. Shell bekommt ein Gutzi und muss unser D-Hai bewachen. Wir
gehen vor zur Haltestelle, es geht ein Gratis-Bus zur Insel. Auf gute
Fotodistanz hält der Fahrer. Nun können wir den schönen Anblick geniessen. Die
Sonne scheint und strahlt Mont Saint Michel an. Da wir früh dran sind, haben
die meisten Läden in der Hauptgasse noch geschlossen aber dafür gibt es kaum
Touristen. Wir steigen gleich weiter die Treppen hinauf zur Abtei. Der Eintritt
kostet Euro 10.00 pro Person. Wir gehen, staunend über die Baukunst des frühen
Mittelalters, durch die Kirchen, Kapellen, Empfangsräume und das Refektorium zu
Terrassen mit tollen Weitblicken. Die Abtei ist tatsächlich auf den Fels
gebaut. Immer wieder entdeckt man Details die klar machen, welche
Herausforderungen hier von den frühen Bauherren gemeistert wurden. Es geht
Treppauf und Treppab, ermüdend aber eindrücklich. Wir beenden unsere Tour auf
der äusseren Stadtmauer. Von hier eröffnen sich nochmal tolle Blicke nach oben
zur Kathedrale. Nach 2 Stunden werden wir beim Heimkommen von Shell herzlich
begrüsst. Da es erst 11.00h ist entscheiden wir uns, weiter an die
Landungsstrände bei Bayeux zu fahren. Mit der Sonne strahlt die Landschaft
heute in den schönsten Frühlingsfarben. Es geht vorbei an kleinen Bauerndörfern
und Ländereien. Das eine oder andere hübsche Haus können wir auch entdecken.
Bei Grandchamp-Maisy fahren wir hinaus zum Point du Hoc, wo am 6. Juni 1944
US-Ranger eine Kanonen-Stellung der Deutschen angegriffen haben. Die Männer
mussten eine steile Klippe erklimmen um oben von Gewehr- und Kanonenfeuer
empfangen zu werden. 225 Mann haben zwei Tage lang diesen Punkt verteidigt,
bevor sie Unterstützung erhalten haben. Dabei sind viele Männer umgekommen oder
verletzt worden. Die Umgebung ist gespickt mit tiefen Kanonengräben und Bunkern.
Auf Schautafeln kann man einzelne Schicksale nachlesen. Es läuft einem kalten
den Rücken herunter, wenn man sich in die Lage dieser tapferen Männer versetzt.
Einige Kilometer weiter wurden viele der Opfer begraben. Auf einem riesigen
Friedhof mit genau ausgerichteten weissen Marmorkreuzen und Davidsternen sind
fast 10‘000 Tote begraben. Man kann von hier auf den Omaha Beach
hinunterschauen, an dem eines der blutigsten Gemetzel dieses Weltkriegs
stattgefunden hat. Tief beeindruckt gehen wir gedrückter Stimmung zurück zum
Wohnmobil. Wir fahren noch wenige Kilometer weiter nach Port-en-Bessin wo wir
einen schönen Stellplatz für die Nacht finden. Es geht ein starker und kühler
Wind, trotzdem möchte Shell noch einen Spaziergang machen. Sie musste heute bei
den verschiedenen Aktivitäten immer im D-Hai warten. Es wird keine grosse
Runde, schnell suchen wir wieder die Wärme unseres gemütlichen Wohnis.