für eine komplette ansicht der bilder bitte drauf klicken

Mittwoch, 06. Juli 2022
Weiter geht die Fahrt. Wir stoppen beim Jade Store der am Highway liegt. Hier wird der grüne Stein abgebaut und zu Kunstwerken verarbeitet. Wir sehen uns ein paar tolle Statuen an, bei den Preisen schlucken wir allerdings nur leer. Nächster Halt, Boya Lake, hier wollten wir eigentlich nur schauen aber der Campground liegt ganz toll am See und hat die schönsten Plätze. Der See selber ist türkisblau und glasklar. Wir machen es uns in der Sonne gemütlich, nur mit den Mücken müssen wir kämpfen. Die Biester sind überall! Gegen Abend baden wir und waschen uns das Mückenmittel wieder von der Haut. Am Horizont steigt rasch ein Gewitter auf, wir gehen rein und bald schlafen.

Dienstag, 05. Juli 2022
Ein weiterer Tag auf dem Cassier Highway in Richtung Norden. Weiterhin dominieren Wälder, Seen und Berge. Alles leuchtet in den verschiedensten Grüntönen. Wir überqueren den Gnat Pass auf 1‘240m über Meer und rollen dann hinunter nach Dease Lake. Im kleinen Ort an der Schule gibt es freies Internet. Das wird von allen Travelern geschätzt und so stehen wir gemeinsam mit diversen anderen Reisenden auf dem Parkplatz und erledigen unsere Pendenzen. Es gibt hier ebenfalls eine Tankstelle und einen kleinen Supermarkt der die nötigsten Lebensmittel führt. Das Tanken lassen wir, es wird Schlange gestanden, bestimmt 2 Dutzend Fahrzeuge warten darauf Treibstoff tanken zu können. Wir haben zum Glück noch genug Vorrat und schenken uns die Warterei. Nur für uns kaufen wir Treibstoff, sprich Bier, ein. Es sind noch 30km bis zu unserem heutigen Ziel am Dease Lake. Es gibt hier eine kostenlose Recreation Site direkt an einem kleinen Strand. Wir ergattern einen Platz am Wasser. Neben uns steht ein Paar aus Frankreich mit ihrem Hundewelpen Tao. Wir lachen über seine Kapriolen und Spässe. Der Nachmittag wäre herrlich, wenn nur nicht die Mücken wären. Trotz Mückenspray und Mückenspirale verstechen die Biester uns den Rücken. Da in der Ferne ein Gewitter aufzieht und wir langsam aber sicher genervt sind von den Blutsaugern, wechseln wir in die gute Stube. Vorher nehmen wir aber noch ein Bad und waschen uns das Giftzeug wieder von der Haut.

Montag, 04. Juli 2022
Nach der morgendlichen Routine von Frühstücken und Aufräumen geht es wieder los. Die Fahrt ist ereignislos. Unterwegs kommen wir an einer weiteren Tankstelle mit Übernachtungsmöglichkeit vorbei. Hier sind auch ein paar Helikopter stationiert. Schöne Blicke auf die Berge und ein paar Seen lässt es uns nicht langweilig werden. Gegen 13.00h haben wir unser heutiges Wunschziel erreicht und suchen uns einen Platz am Kinaskan Lake Campground. Diesmal klappt es und wir ergattern eine Site mit Seeanschluss. Es sind noch viele weitere Plätze frei die sich aber, wie gestern, im Laufe des Nachmittags fast alle füllen. Gemütlich sitzen wir eine Weile im Schatten und trinken ein Bier bis uns ein kurzes Gewitter ins Wohni treibt. Leider ist es nach dem Gewitter windig und bewölkt, sodass es uns draussen zu kühl ist. Ein Bad im See liegt aber noch drin.

Sonntag, 3. Juli 2022
Wir haben überlegt, ob wir noch eine Nacht hier bleiben sollen, entscheiden uns aber dagegen. Kurz nachdem wir losgefahren sind treffen wir auf ein Paar aus der Schweiz die hinauf wollen. Wir machen einen Schwatz durch die Autofenster und fahren dann weiter. In Hyder angekommen finden wir einen Platz von dem aus wir eine tolle Sicht auf den Fjord und auf Stewart haben. Ein Seeadler hockt auf einem Pfosten und im Wasser tummeln sich Seelöwen. Bei der Wiedereinreise nach Kanada müssen wir wieder ein Formular im Internet ausfüllen, so ein Quatsch! In Stewart nutzen wir nochmal das Internet und fahren anschliessend zurück zum Meziadian Lake, wo wir wieder auf dem Campingplatz am See übernachten. Als wir ankommen sind noch ganz viele Plätze frei und wir können uns einen mit Seesicht aussuchen. Er liegt auf einer Terasse. Unten am See sind alle Plätze reserviert. Im Laufe des Nachmittags bekommen wir Nachbarn und gegen Abend ist der Camping fast voll belegt. Es ist richtig warm geworden und so wagen wir ein erstes Mal diesen Sommer einen Schwumm im doch recht kalten See.

Samstag, 02. Juli 2022
Heute machen wir einen Abstecher nach Stewart, Hyder und zum Salmon Glacier. Der Stewart HW 37A weist nach Westen. Rund um uns ragen hohe Berge auf, die noch mit Schnee bedeckt sind. Am Bear Glacier machen wir einen Fotohalt. Nach 60km ist der kleine Ort Stewart erreicht. Er liegt am Ende eines 150km langen Fjords und teilt ihn sich mit Hyder, das schon zu Alaska gehört. Wir stoppen und nutzen es aus, dass wir hier Internet haben. Nach einer Stunde ist alles erledigt und wir fahren weiter. In Hyder, an der Grenze zu den USA und unser erstes Mal in Alaska, machen wir ein Foto. Nun geht es weiter in ein Tal. Hier soll es im August/September viele Grizzlys geben die Lachse fangen und sich dabei nicht von den unzähligen Touristen stören lassen, die sie von einem Holzsteg aus beobachten. Zur Zeit ist es noch zu früh dafür. Wir erreichen nun eine Kiesstrasse die noch gut 25km ins Tal hinein und hinauf zum Salmon Gletscher führt. Der Ausflug in die USA ist bald vorbei, wir erreichen wieder Kanada, ohne einen Grenzposten. Es geht langsam bergauf, vorbei an einer Miene und dann immer weiter hinein und hinauf in einem Tal. Bald sehen wir unter uns das Ende des Gletschers. Oben am Ziel beim Viewpoint des Salmon Gletschers hat man eine grandiose Aussicht. Wir parken und machen es uns gemütlich. Auf einem kurzen Spaziergang erkunden wir noch zwei grosse Expeditionsmobile, die etwas weiter den Weg hinunter an einer Ausweichstelle stehen. Die Besitzer antworten nicht mal gross auf unser Hallo, dann eben nicht. Wir gehen zurück und unterhalten uns dafür mit diversen anderen Nachbarn und Ausflüglern. Abends wird gekocht und dann sitzen wir noch in der Sonne und geniessen einfach nur diese grandiose Aussicht.

Freitag, 01. Juli 2022
Happy Canada Day to all of you :-))
Rund um uns ist noch nichts los. Wir machen uns fertig und fahren gegen 11.00h los. Die ersten 40 km folgen wir nochmal dem Yellowhead Highway. Unterwegs streunt ein Schwarzbär am Strassenrand, als wir näher kommen verzieht er sich schnell im Dickicht. Im kleinen Ort Kitwanga geht es nach rechts auf den Cassier Highway mit der Nummer 37 nach Norden. Ein Schild zeigt „North to Yukon and Alaska“. Ja, das ist richtig! Die Strasse ist weiterhin sehr gut, vielleicht nicht mehr ganz so breit. Nach wenigen Kilometern biegen wir in einen kleinen First Nation Ort ab. Hier soll es viele Original Totempfähle geben. Da sind sie! Wir steigen aus und sehen uns die Marterpfähle genauer an. Einige stammen noch aus dem 19ten Jahrhundert. Ein Auto hält neben mir an und ein Mann fragt mich ob mir gefällt was ich sehe. Ich bejahe selbstverständlich. Er ist sehr zufrieden mit meiner Antwort und weist auf einen Pfahl etwas weiter hinten in einem Garten der mit einem Wolf gekrönt ist, das sei seiner, meint er stolz. Sagts und fährt von dannen. Wir steigen wieder ein, weiter geht es. Die Strasse ist meist gesäumt mit Wald, nur selten sieht man einen See oder einen Fluss. Einmal sehen wir einen Braunbär, etwas entfernt von der Strasse, wahrscheinlich ein Grizzly. Es ist einsam geworden, das gefällt uns. Gegen 14.00h kommen wir beim Meziadin Lake Campground an und suchen uns einen Platz aus. Es gibt noch genügend freie Sites, ich hatte schon ein wenig Bammel, dass an diesem langen Wochenende hier vielleicht kein Platz mehr frei ist. Wir machen einen Spaziergang zum See und sehen uns die anderen Plätze an. Einige liegen wunderschön am See. Zurück beim Wohni machen wir es uns in der Sonne gemütlich. Nachbarn kommen vorbei und fragen kurz nach dem woher und wohin und verabschieden sich wieder. Gegen Abend zieht ein Gewitter auf und Wind kühlt die Luft ab. Wir können aber noch draussen essen bevor es zu kalt wird.

Donnerstag, 30. Juni 2022
Weiter geht es auf dem Yellowhead Highway. Nach einer schönen Fahrt immer weiter hinunter erreichen wir Smithers. Eine Schilder Allee zeigt uns schon einige Kilometer vorher an, dass wir eine Siedlung erreichen. Wir gehen nochmal einkaufen und schlendern dann durch Downtown. Die Main Street begrüsst uns mit einer Skulptur mit Alphorn. Was es damit auf sich hat habe ich leider nicht herausgefunden. Smithers eilt ein guter Ruf voraus aber leider haben wir entweder den schönsten Teil des Ortes nicht gefunden oder der Charme blieb uns verborgen. Kein Problem, wir fahren einfach weiter. Die Strasse säumen nun bunte Blumenwiesen, viele Farmen und am Rand des Tals erheben sich Berge. Wir erreichen Hazelton und sehen uns den historischen Ortskern an. Er bietet einiges mehr an alten Gebäuden, auf einem sehr kurzen Spaziergang sehen wir sie alle. Es gibt nahe bei auch ein nachgebautes Dorf der First Nation, dem ein Campingplatz angeliedert ist. Hier mieten wir uns einen Platz für die Nacht. Das kleine Freilichtmuseum ist schnell besichtigt, leider haben die Langhäuser nicht geöffnet. Zurück auf dem Camping geniessen wir den herrlichen Sonnenschein und die milden Temperaturen bis in den Abend hinein.

Mittwoch, 29. Juni 2022
Nachdem es heute Nacht noch etwas geregnet hat ist es jetzt trocken und klart langsam auf. Laut Wetterbericht soll es heute teilweise sonnig und 21°C werden. Das lassen wir uns gerne gefallen. Wir düsen los und sind schon bald wieder im Rhythmus des Geräuschs der Räder auf dem Asphalt. Jeder hängt seinen Gedanken nach und blickt in die grüne Landschaft. Es gibt hier wieder Strecken mit Landwirtschaft und auch menschenleere Landstriche. Am Strassenrand immer wieder mal Warnschilder zu Wild das hier leben soll. Gesehen haben wir kein Getier. Es gibt ein paar kleinere Ortschaften, sobald ein grösseres Dorf voraus liegt stehen grosse Werbeschilder an der Strasse mit den Services das es bietet. Gegen 13.00h kommen wir bei der Sunset Lake Recreation Site an. Es ist ein kostenloser Platz an einem See. Wir beziehen eine tolle Site und Hermi entfacht gleich ein Feuer. Im Halbschatten sitzend geniessen wir den Nachmittag. Es ist warm aber am Horizont ziehen dunkle Wolken auf und man hört Donner grollen. Gegen 17.00h erwischt uns ein Regenguss und treibt uns in die gute Stube. Als es aufhört zu schütten ist um uns alles triefend nass und pflotschitg. Es hat auf 15° abgekühlt und so machen wir es uns wieder im Wohni gemütlich.

Dienstag, 28. Juni 2022
Erste Station auf unserer heutigen Route ist Prince George. Es ist vor allem eine Versorgungsstätte für die Menschen weiter nördlich und verarbeitet Holz. Bei einer kurzen Rundfahrt sehen wir viele Randständische die auf den Strassen hocken. Weiter gibt es zu dieser Stadt nichts zu sagen. Wir fahren noch zu einem Supermarkt und kaufen ein paar Kosmetikartikel auf Vorrat ein. Da es hier wirklich nicht sehr einladend ist fahren wir noch 100 km weiter nach Vanderhoof. Die Landschaft ist hier eintöniger, da keine Berge mehr in Sichtweite sind. Der Highway ist weiterhin sehr gut und so treffen wir nach knapp 1 ½ Stunden am Ziel beim Riverside Campground ein. Wir suchen uns einen Platz direkt am Fluss. Ein älteres Paar geht an unserem Wohni vorbei und spricht uns an. Der Urgrossvater des netten Herrn Schenk ist seinerzeit aus Thun hierher ausgewandert. Die geiden geben uns noch ein paar Tipps zu schönen Orten hier in der Gegend und verabschieden sich. Immer wieder nett solche unverhofften Begegnungen. Leider fängt es kurz nach unserer Ankunft an zu regnen und ein Gewitter entlädt sich über uns¨, das aber kein Ende finden will. Wir wollten eigentlich in die nahe Stadt zum Essen gehen. Nun zwingt uns das Wetter zu einem gemütlichen Abend im Wohni.

Montag, 27. Juni 2022
Die Stunde Zeitunterschied ist prima, heute war es kurz nach sieben Uhr als wir aufgewacht sind. Um 10.00h sind wir auf der Strasse. Nach 15 km kommen wir zu einem Abzweiger, an dem der Highway 5 in den Yellowhead Highway 16 mündet. Ab sofort sind wir in einem breiteren Tal unterwegs, das vielen Ranchen ein Zuhause bietet. Vor allem wird Vieh- und Holzwirtschaft betrieben. Nach 80 km ist das kleine McBride erreicht. Ein Versorgungsort mit ein paar Geschäften, Hotels, Camping und Restaurants. Eine Tankstelle gibt es auch, wir tanken auf. Wir nehmen die Gelegenheit wahr und surfen kurz im Internet bevor wir weiter fahren. An einem kleinen See gibt es einen hübschen Campingplatz. Es ist allerdings erst 12.00h und so entscheiden wir uns noch 100 km weiter zu fahren. Nun nimmt die Wildnis wieder überhand. Wir fahren durch dichte Wälder, die nur gerade oberhalb der Baumwipfel den Blick auf die bewaldeten und nicht mehr ganz so hohen Berge freigeben. Am hübschen Purden Lake suchen wir uns einen Platz auf einem Provincial Park Campground und setzen uns in den Schatten. Herrliche 27°C sind es heute Nachmittag. Gegen Abend spazieren wir zum Beach, der ca. 1 km weiter im Osten liegt. Hier haben es sich diverse Familien gemütlich gemacht und geniessen das Strandleben. Es wird sogar schon gebadet. Wir eröffnen die Badesaison aber noch nicht und gehen wieder zurück zum Wohni.

Sonntag, 26. Juni 2022
Aufbruchstimmung rund um uns, auch wir machen uns fertig und fahren gegen 11.00h los. In Jasper kaufen wir noch ein paar Sachen ein, dann geht es los auf dem Yellowhead Highway gegen Nordwesten. Nach einigen Kilometern erreichen wir wieder British Columbia und stellen die Uhr 1 Stunde zurück. Es ist eine schöne Fahrt vorbei an ein paar Seen und immer mit Blick auf die verschneiten Berge. 90 km weiter stoppen wir beim Mount Robson Visitorcenter. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf den fast 4‘000m hohen Berg. Besonders schön ist im Moment die bunte Blumenwiese, die sich vor uns erstreckt. Wir möchten kurz einen Blick ins Zentrum werfen, aber was steht da? Wir sind in einer halben Stunde nach dem Lunch zurück! Na die haben aber Nerven, an einem Sonntag tummeln sich viele Menschen hier und die machen einfach die Bude zu. Wir überlegen wie wir den Rest des Tages verbringen sollen. Da das Wetter noch herrlich ist entscheiden wir uns, auf dem nahegelegenen Robson River Campground nach einem Platz zu suchen. Es sind noch einige Sites frei und so suchen wir uns einen schönen sonnigen Platz aus und machen es uns gemütlich. Es ist heute so warm, dass wir unsere Stühle in den Schatten stellen. Nach einer Siesta erledige ich die Schreibarbeiten und Hermi macht ein Lagerfeuer. Da wir heute sogar Strom haben werden wir uns ein Raclette gönnen. Wir sitzen noch lange draussen und geniessen den milden Abend.