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Montag, 27.01.2020
Der Regen hat aufgehört aber es ist noch immer grau in grau, wenigstens haben sich die Temperaturen erholt, es sind heute Morgen noch 11°C. Wir haben ausgeschlafen und stehen erst um 8.15h auf. Um 11.00h, nach dem üblichen entleeren, Wasser tanken usw. sind wir losgefahren. Es stehen weitere knapp 200km auf dem Plan. Die Strecke auf dem HW 165 bleibt eintönig mit wenigen Orten dazwischen. Irgendwann treffen wir auf die Interstate 10 der wir nur kurz folgen. Nachdem wir getankt haben, nehmen wir die letzten 70 km zur Küste in Angriff. Hier sehen wir viele Zugvögel die in einem Reservat geschützt werden. Am Rutherford Beach angekommen richten wir uns ein. Wir sind begeistert, so ein schöner ruhiger Platz mit ein paar Nachbarn direkt am Strand. Das Beste daran, er ist kostenlos, das erste Mal seit Kanada stehen wir also wieder frei. Wir machen einen Spaziergang dem Strand entlang. Er ist mit Muscheln übersät. Nachmittags erledigen wir ein paar Dinge und geniessen die Ruhe. Hermi kocht uns ein Züricher Geschnetzeltes, mit einem gut gefüllten Bauch legen wir uns später schlafen.

Sonntag, 26.01.2020
Es hat die ganze Nacht geregnet und es scheint nicht aufhören zu wollen. Wir machen Frühstück für vier und räumen dann auf. Um 11.00h verabschieden wir uns von Marion und Fabian und starten unsere Tour zurück zur Küste. Wir überqueren den Missisippi und sind zurück in Louisiana. Es regnet noch immer und entlang dem Highway heisst es überall Land unter. Die Strassen sind frei, wir kommen zügig voran. Die Gegend ist von Landwirtschaft geprägt. Wir kommen nur durch wenige kleine Orte die ziemlich verschlafen wirken. In einem machen wir eine kurze Pause bevor wir an Alexandria vorbei bis zu unserem Ziel, der Indian Creek Recreation Area fahren. Es ist ein schöner ruhiger Platz in einem lichten Wald und direkt an einem See gelegen. Rund um uns zwitschern Vögel in den Bäumen, der Frühling scheint näher zu kommen, obwohl es mit 12°C nur mässig warm ist. Wir erkunden die nähere Umgebung bei einem kurzen Spaziergang. Leider nieselt es, sodass wir uns bald in unser geheiztes Wohni zurückziehen. Das vermeintlich gute Internet entpuppt sich als langsam und unzuverlässig. Schade, endlich hätte ich Zeit ein paar Pendenzen zu erledigen. Der Abend vergeht schnell mit der Lektüre eines Buches und bald legen wir uns schlafen.

Samstag, 25.01.2020
Ein klarer Himmel strahlt über uns bei einer Temperatur von nur gerade 2°C. Wir machen uns bereit und fahren weiter nach Vicksburg. Im Visitorscenter schauen sich die anderen 3 einen Film über die Battlefields an. Ich bleibe lieber draussen an der Sonne. Hermi und ich machen anschliessend eine „Stadtrundfahrt“ und befinden, aussteigen lohnt sich nicht. Etwas ausserhalb des Zentrums liegt der Campground Ameristar der zu einem Kasino gehört. Er liegt hübsch in der Natur und ist ruhig. Hier buchen wir zwei Plätze und richten uns ein. Ich erledige die Wäsche und lade die Homepage, Hermi macht währenddessen ein paar Arbeiten am Auto. Leider haben wir ein neues Problem. Die Untersetzungen funktionieren nicht mehr. Hermi meint, wir müssen die Kabel auswechseln, da die Ummantelung gerissen ist. So ein Mist! Da haben wir also noch ein Problem zu lösen. So vergeht der Nachmittag schnell mit Arbeit. Gegen Abend kommen Marion und Fabian von ihrer Tour über die Schlachtfelder und gesellen sich wieder zu uns. Fabian und Hermi legen sich unters Auto und versuchen unsere Schäden zu beheben oder mindestens herauszufinden, welche Ersatzteile wir benötigen um unser Auto wieder flott zu kriegen. Zum Glück können wir ja noch problemlos fahren aber für die Offroad Strecken, die nun im Westen auf uns warten, benötigen wir natürlich auch die Untersetzung. Zumindest denken wir, wir wissen nun was wir ersetzen müssen. Zudem können wir nun die Heizung wieder nutzen, weil wir das Problem mit der Klimaanlage so weit im Griff haben. In Houston werden wir einen Spezialisten aufsuchen und feststellen lassen ob nur Flüssigkeit entwichen ist oder ob auch ein Schlauch oder so defekt ist. Den Abend, bis spät, verbringen wir gemeinsam. Es ist der letzte für längere Zeit, da sich unsere Wege nun trennen werden.

Freitag, 24.01.2020
Unser Tagesprogramm von heute beinhaltet als Erstes einen Spaziergang durch Natchez. Der Ort verfügt über eine ganze Reihe von schönen Antebelleum Häusern. Da sich Natchez im Bürgerkrieg sofort ergab, blieben die meisten der Villen erhalten. Das Wetter ist heute makellos, wir können unsere Reise in die Vergangenheit so richtig geniessen. Die Bilder sprechen wohl für sich. Nach kurzer Beratung entschliessen wir uns noch weiter Richtung Norden zu fahren. Auf einem ehemaligen Indianerpfad, dem Natchez Trail Parkway fahren wir weiter. Die Strasse erinnert an den Blue Ridge Parkway. Sie wird vom Nationalpark Service unterhalten und hat einige Sehenswürdigkeiten, unter anderem den zweithöchsten Zeremonienhügel der frühen Indianer und eine „hohle Gasse“, hier führt der Weg durch eine kleine Kluft. Als Übernachtungsplatz haben wir uns einen Campingplatz nahe dem Missisippi ausgesucht. Er liegt bei einem ehemaligen Schlachtfeld und ist an ein kleines Freilichtmuseum ist angegliedert. Die Dame am Empfang/Museum gibt uns diverse Tipps für einen Rundgang und für die Besichtigung von Vicksburg, das wir uns morgen ansehen wollen. Wir richten uns ein und spazieren für den Sonnenuntergang zu einem Aussichtsturm, von dem aus man die Sonne hinter dem Fluss untergehen sieht. Durch die starken Regenfälle der letzten Tage ist der riesige Strom über die Ufer getreten und verhindert leider, dass wir bis zu seinem Ufer fahren können. Auf unserem Spaziergang begegnen uns Rehe und ein Gürteltiere. Es flieht erstaunlich schnell vor uns. Den Abend verbringen wir gemütlich zu viert und spielen Triomino.

Donnerstag, 23.01.2020
Der Regen hat nicht nachgelassen, es ist weiterhin kalt. Nach dem Frühstück gehen wir zum Cabela’s und shoppen Outdoor Equipment. Wir sind ganz brav und verlassen den Laden nur mit einem neutralen Duschmittel. Draussen ist es wieder trocken, das passt gut, wir wollen bis Natchez fahren, was auf trockener Strasse natürlich angenehmer ist. Nach der Hauptstadt von Louisiana, Baton Rouge, wird es einsamer. Wir kommen durch hügeliges Land. Eine schöne Abwechslung, nachdem wir seit den Smokey Mountains nur noch topfebene Gegenden durchfahren haben. Ab und zu sieht man, zurückversetzt von der Strasse, schöne Südstaatenhäuser, ansonsten ist hier Rinderland durchsetzt mit Wald. In Natchez angekommen machen wir eine kurze „Stadtrundfahrt“ bevor wir auf dem Parkplatz beim Visitors Center auf Marion und Fabian warten. Im Infozentrum machen wir uns schlau über die Sehenswürdigkeiten des Städtchens. Obwohl es draussen neblig und feucht ist machen wir gemeinsam einen Spaziergang entlang dem Missisippi. In einer hübschen Brauerei dürfen wir sogar Shell mitnehmen. Das nutzen wir, es gibt gutes Amber Bier und Pizza. Wir dürfen sogar bei einem Quiz mitmachen und werden nicht Letzte, nur zweit Letzte. Nach einem Schlummi geht’s ab ins Bett.

Mittwoch, 22.01.2020
Wir wollen um 9.00h einen Film über den Hurrikan Kathrina anschauen, den der Campground jeden Tag anbietet. Vorher trinken wir einen Kaffee damit wir wach werden. Der Film ist sehr eindrücklich und macht uns nachdenklich. Die komplette Stadt stand für Wochen unter Wasser. Noch heute kann man an gewissen Stellen die Zerstörung erahnen, die der Sturm und die Flut verursacht haben. Kurz vor Mittag sind wir dann schliesslich abfahrtsbereit und rollen auf der Interstate nach Westen. Wir müssen einkaufen und die Männer verschwinden im Home Depot. Nach einer Stunde haben wir alles verstaut und fahren weiter Richtung Norden. Die Gegend durch die wir kommen ist nicht gerade sehenswert. Wir wollen zu den Plantagen am Missisippi. Nach gut 70 km fahren wir bei einem Visitorscenter auf den Parkplatz und lassen uns von einer netten älteren Dame die Sehenswürdigkeiten erklären. Leider ist es schon recht spät, sodass wir die Besichtigung der Plantagen verschieben. Einige Meilen weiter sehen wir uns einen Campingplatz an. Im Büro ist niemand, nur ein Zettel liegt da, der einen auffordert eine Telefonnummer anzurufen. Da uns die Anlage nicht überzeugt fahren wir weiter. Der zweite Platz ist nicht viel mehr als ein Camp für Arbeiter, die in den umliegenden Raffinerien arbeiten, auch nichts für uns. Der Walmart würde uns auf dem Parkplatz schlafen lassen aber sie verlangen, dass wir uns an die Strasse und in die Nähe des Bahntrassees stellen sollen. Das ist uns zu laut. Inzwischen ist es schon nach 17.00h, es wird langsam dunkel. Trotzdem fahren wir noch 30km weiter bis Gonzales, hier gibt es einen Cabela‘s, wir dürfen stehen bleiben. Nun sitzen wir im Wohni, kochen Spaghetti Carbonara und machen uns einen vergnügten Abend. Draussen regnet es und die Temperatur sinkt wieder unter 10°C.

Dienstag, 21.01.2020
Den Morgen verbringen wir auf dem Campingplatz, gegen Mittag bestellt Marion ein Uber, wir fahren nochmal in die Stadt. Zum Auftakt spazieren wir entlang dem Riverwalk um die Atmosphäre am Missisippi zu erleben. Ein Steamboat liegt fotogen for Anker. Entlang der „Neustadt“ spazieren wir zurück Richtung French Quarter und stolpern über ein hübsches Restaurant, the House of Blues. Mittags gibt es zwar keine Lifemusik aber das Lokal ist sehr hübsch dekoriert und hat eine ansprechende Speisekarte. Wir bestellen Bier, ich probiere einen speziellen Mojto und zum Essen gibt es zwei Vorspeisen. Ein Flatbrad, alias Pizza und ein Gericht mit Shrimps an einer schmackhaften Sauce. Nachmittags shoppen wir und Marion probiert im Café le Monte Beignets. Unser Spaziergang führt uns kreuz und quer durch die hübschen Strassen. Mit der Zeit nähern wir uns der Frenchmenstreet. Ein Mann, der etwas ungepflegt aussieht, spricht uns an. Er sammelt Spenden für eine Suppenküche und macht das mit viel Charme und überaus unterhaltsam. Mit viel Gelächter verabschieden wir uns nach einer Weile von ihm und streben den nahen Musikclubs zu. Ein Lokal nach dem anderen ist hier angesiedelt, wir finden gleich etwas Passendes und geniessen ein Bier. Bei der Suche nach einem Restaurant mit Speisen sind wir weniger erfolgreich, in dieser Gegend sind die Häuser nicht geheizt und in eine dicke Jacke gehüllt wollen wir uns nicht über die Teller beugen müssen. Nach kurzer Diskussion gehen wir im schnellen Schritt zurück zum Lokal vom Mittag. Wir bekommen einen Tisch, geniessen gute Speisen und haben dazu noch Lifemusik. Shell musste heute nochmal lange durchhalten und freut sich entsprechend als wir zurückkommen. Nach einem Schlummi geht’s ab in die Heia.

Montag, 20.01.2020
Heute Nacht wurden wir vom Wind in den Schlaf gewiegt. Unsere Freunde haben es nicht so gemütlich gehabt. Ihre Zeltwand hat im Wind geflattert und das hat ihren Schlaf empfindlich gestört. Wir frühstücken im D-Hai, gehen mit Shell spielen und fahren dann wieder in die Stadt. Wir möchten eine Stadtrundfahrt machen, bei einem Visitorscenter empfiehlt uns ein Angestellter eine zweistündige Tour die Nachmittag‘s stattfindet. Unser Taxifahrer empfiehlt uns einen Blick in den Central General Store zu werfen. Der Laden sieht aus wie die Geschäfte vor hundert Jahren ausgesehen haben und ist vollgestopft mit original italienischen Köstlichkeiten. Im hinteren Bereich kann man sich feine Panini machen lassen, entsprechend gut besucht ist es hier. Vorher sehen wir uns auf dem Fish Market um und gehen anschliessend einen Happen Essen und Trinken. Wir haben Glück und finden eine nette Kneipe wo auch Musik gespielt wird. Der Schuppen heisst B.B. Kings Blues & Jazz Club und bietet genau das, tollen schwarzen Blues. Um 14.30h finden wir uns am Treffpunkt für die Rundfahrt ein müssen dann aber bis 15.00h warten bis es endlich losgeht. Der Bus fährt kreuz und quer durch die Strassen und der Fahrer erzählt pausenlos was in der Gegend interessant war oder ist. So kommen wir auch zu einem der berühmten Friedhöfe auf denen die Gräber nicht unter- sondern überirdisch angelegt sind damit bei Hochwasser die Überreste nicht davon schwimmen. Einige der Mausoleen sind schon recht alt, interessant sind auch die vielen verschiedenen Namen. Man kann viele Nationalitäten daraus erkennen. Schön war auch die Fahrt durch den Gardendistrikt mit den tollen alten Villen. Der Driver erzählt uns welche berühmten Leute diese Villen besitzen. Zurück beim French Quarter wandern wir eine Weile durch die Strassen. Es ist kalt und vor allem der Wind lässt die Temperaturen fast arktisch wirken. Nachdem wir lange nach einem Restaurant mit gutem Essen und Musik gesucht haben und nichts gefunden haben entscheiden wir uns wieder zum B.B. King zu gehen. Wir erhalten einen Tisch mit Sicht zur Bühne. Das Essen ist fein und die Musik gefällt uns super. Nun ist es schon bald 20.00h und wir eilen zurück zu unserem Schnauzer. Sie war super brav und freut sich als wir sie aus dem D-Hai befreien. Nach einem letzten Bier sind wir vier rechtschaffen müde und sinken in die Betten.

Sonntag, 19.01.2020
Nacht’s hat es geregnet, das war es aber nicht was wirklich gestört hat. Hinter uns im Wald sind Bahngleise versteckt, alle 2 Stunden kam ein Zug. Wir hatten das Gefühl er fährt direkt durch unser Wohni und als Zugabe hat er nach einem Kilometer noch lang gehupt. Beim Aufstehen haben wir wieder Sonne aber die Temperatur ist massiv gesunken. Wir setzen uns zu viert ins Wohni und geniessen Gipfeli zum Frühstück. Es sind noch 90 km bis New Orleans. Auf dem HW 90 sind das für uns knapp 1 ½ Stunden. Unterwegs überqueren wir die Grenze nach Louisiana. Nun rollen wir durch die Ausläufer des Missisippi Deltas. Da es heute Sonntag ist, haben wir die Vorstädte schnell durchfahren und unseren Campingplatz erreicht. Wir bekommen zwei hübsche Plätze nebeneinander zugewiesen und installieren uns. Zur Lagebesprechung setzen wir uns ins Restaurant, das auf dem Platz vorhanden ist. Anschliessend spiele ich mit Shell ein wenig auf dem Hundeplatz um sie müde zu machen. Gegen 16.00h bestellen wir ein Uber-Taxi und fahren ins Zentrum zum French Quarter. Unterwegs sind wir an einer Beerdigung vorbei gekommen. Der Tod eines bekannten schwarzen Musikers wird hier gefeiert. Die Menschen sind fein angezogen und herausgeputzt. Schade kann man keine Fotos machen. An der Bourbon Street sind wir eingetaucht in das quirlige Leben. Aus jeder zweiten Türe dringt laute Musik auf die Strasse. Ausgelassen tanzen die Menschen auf der Strasse zu den verschiedenen Rythmen. Wir machen Halt in einem Restaurant in dem Rock-n-Roll gespielt wird. Ein „Hausmeister“ tanzt begeistert zur Musik. Die zweite Bar empfiehlt uns ein Einheimischer. Hier wird auf zwei Flügeln Musik gespielt und gesungen, die die Gäste direkt bei den Künstlern bestellen. Es herrscht eine tolle Stimmung und die Menschen singen lautstark mit. Zum Abendessen finden wir eine nette Kneipe in der wir die kreolische Küche probieren können. Gegen 21.00h sind wir müde und unsere Trommelfelle sind überdehnt, sodass wir mit dem nächsten Taxi zurück fahren.

Samstag, 18.01.2020
Nach einem feudalen Frühstück mit Speck und Eier vom Chefkoch Fabian, sind wir gegen 10.30h abfahrtsbereit. Der Himmel hat sich verdunkelt und kurz nach der Abfahrt giesst es in Strömen. Alle vier müssen wir uns kurz in der Schweiz melden und stoppen dafür bei einem Supermarktparkplatz. Anschliessend geht die Fahrt weiter und schon bald überqueren wir die Grenze zu Missisippi. Die Gegend ist hier recht sumpfig und die Menschen scheinen eher ärmer zu sein als wir das in letzter Zeit gesehen haben. Einige leben wohl auch vom Fischfang. An einem Flussarm liegen auf einem Grundstück verschiedene Schiffswracks und ein ausrangiertes U-Boot. Es sieht eher nach Marke Eigenbau aus. Bei Ocean Springs fahren wir zum Visitors Center der Gulf Island National Seashore. Hier kann man verschiedene Tierarten entdecken. Wir sehen kleine Alligatoren. Nach einem Spaziergang durch die eher langweilig wirkende Anlage geht’s weiter. In Biloxi kann man diverse Kasinos „bewundern“. Kurze Zeit später rollen wir auf dem Scenic Byway 90 immer entlang einem endlosen Strand bis nach Pass Christian. Nachdem wir die Brücke über die Bay Saint Louis hinter uns gelassen haben, fahren wir die letzten Kilometer bis zum Buccaneer State Park. Wunderschöne Südstaatenhäuser stehen im Dutzend an der Strasse gegenüber dem Strand. Fabian handelt wieder den Preis für die Übernachtung aus. Heute bezahlen wir zu viert nur 16.50$, grins. Zum Abendessen gibt es heute panierte Schnitzel, wir leben fast wie Gott in Frankreich!

Freitag, 17.01.2020
Wir verabschieden uns endgültig vom Fort Pickens und damit auch von Helen und Ernst. Marion und Fabian wollen uns eine Weile begleiten. Bevor es wirklich losgehen kann, müssen wir vier noch unsere Vorräte aufstocken. Pensacola durchfahren wir und finden es nicht besonders sehenswert. Das Navy Museum ist leider nach einem Anschlag noch immer geschlossen. Wir fahren deshalb weiter Richtung Westen und erreichen bald darauf die Grenze zu Alabama. Nach 173 Tagen und fast 11 Wochen verlassen wir das schöne Florida. Auf dem Weg zur Fähre nach Dauphin Island verfahren wir uns und machen zusätzliche 20 km, weil ich mal wieder nicht aufgepasst habe und eine „Dad end road“ übersehen habe. Zum Glück nehmen wir solche Missgeschicke inzwischen locker, früher wären wir sauer geworden. Draussen hat sich die Szenerie geändert. Die Häuser sind noch bunter und alles wirkt nicht ganz so touristisch wie noch wenige Kilometer vorher. Wir kommen an einem hübschen Diner vorbei, fahren aber weiter. An der Fähre angekommen stellen wir uns auf und kaufen ein Ticket. Die Dame am Schalter will mir erst 40$ abknöfen, dabei ist unser Fahrzeug ja nur 20 Fuss lang. Nachdem ich mich gewehrt habe, gibt sie mir 19$ zurück. Das ist ja dann mal ein angemessener Preis für die kurze Überfahrt von 30 Minuten. Marion und Fabian kommen nun auch an. Die Fähre legt pünktlich um 16.15h ab und bringt uns nach Dauphin Island. Im Meer und in der Bucht von Mobile können wir zum ersten Mal NATUR Gasförderanlagen sehen. Die Dame vom Ticket-Schalter besteht auf NATUR. Für heute sind wir genug gereist und buchen uns auf dem Campingplatz direkt neben dem Fähranleger für eine Nacht ein. Fabian handelt für uns einen guten Preis aus, sodass wir nur für eine Site bezahlen müssen. Wir backen Pizza, schön war der Abend.