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Montag, 07. März 2022
Wir sind früh wach und machen uns schnell fertig. Es ist dann aber doch 9.30h geworden bis wir abfahren konnten. Alle sind nochmal zur Verabschiedung gekommen. Wir sind nicht die Einzigen die heute losfahren aber die Ersten. Nachdem wir die Stadt verlassen haben geht es zügig zu einem kleinen Pass und dann steil hinunter Richtung Guatemala Stadt. Wir streifen sie aber nur am Rande und kommen zügig voran. Nur eine Beerdigung hält uns kurz auf. Es ist ein ziemliches auf und ab bis zur Grenze aber die Strasse ist ok und so erreichen wir nach gut 4 Stunden und 140 km die Grenze in Valle Nuevo. Ja, das Durchschnittstempo ist tief. Wir können gleich bei einem netten Herrn unsere restlichen Quezales in US$ umtauschen. Wir werden in den Schatten gewunken und können nun mit dem Prozedere starten. Es ist recht einfach, nur ein paar Kopien müssen noch zusätzlich gemacht werden. Geduld brauchen wir einzig, weil der Beamte zwischendurch immer mal wieder ein Schwätzchen am Handy oder mit anderen Beamten führt. Nach einer halben Stunde dürfen wir die Brücke passieren. Wir werden von El Salvadorianischen Beamten in Empfang genommen und auf einen Parkplatz direkt vor ein paar Polizeiautos gelotst. Nun müssen wir eine Weile warten bis ein Beamter das Auto inspiziert. Er will aber nicht mal einsteigen, fragt nur nach ein paar Details und zottelt mit Hermis Pass und dem Fahrzeugausweis von dannen. Nach einer guten halben Stunde bringt er uns ein von ihm ausgefülltes Dokument und weist uns weiter zu einem Büro, auf der anderen Seite der Strasse. Hier will man erstmal nichts von uns wissen. Als wir weiter zu einem zweiten Büro gewiesen werden, kommt der Immigration Beamte aber mit uns mit und besteht auf einer Bearbeitung. Die wird uns dann auch gewährt. Wir müssen wieder warten bis ein weiteres Dokument im Büro ausgefüllt wurde, dann dürfen wir kontrollieren ob es in Ordnung ist und Hermi unterschreibt. Dieser Beamte stellen wir fest, kann sogar etwas Deutsch und heisst uns zum Schluss herzlich in seinem Land willkommen. So, nun noch den Pass kontrollieren lassen, das ist in 5 Minuten erledigt und wieder wird uns freundlich ein Benvenido gewünscht. Wir steigen ins Auto und denken wir dürfen nun losfahren, nein, Halt! Ein Beamter hält uns auf, es fehlt noch ein letzter Stempel, nun sind wir durch! Es ist 15.30h, zwei Stunden ist ok für einen Grenzübertritt in Mittelamerika! Auf sehr guter, neuer Strasse geht es nun wieder in höhere Gefilde. Wir haben uns ein Hotel im Valle de las Flores ausgesucht. Unterwegs stecken wir wegen der Strassenerneuerung noch 20 Minuten im Stau aber dann geht es zügig durch. Es sind viele Leute unterwegs, entsprechend werden wir bestaunt und immer wieder schallt ein freundliches Benvenido zu uns, wir winken zurück und ernten immer ein freundliches Lachen. Im Hotel angekommen trinken wir erstmal ordentlich Wasser um unseren Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen. Im ganzen Trubel ging das völlig vergessen. Anschliessend gehen wir vor zum Restaurant und bestellen uns etwas Feines zu essen. Kurz darauf treffen Aby und Blake mit den Hunden Leila und Gilbert ein. Sie standen ja mit uns in Antigua und sind uns heute gefolgt. Wir verbringen noch einen kurzen netten Abend miteinander aber alle sind müde und so steigen wir früh ins Bett.

Sonntag, 06. März 2022
Wir haben uns entschieden morgen weiter zu fahren. Deshalb gibt es heute ein paar Dinge zu erledigen wie Wasser füllen usw. Am späten Nachmittag sind wir mit Kathy und Jeff noch zur Brauerei rübergegangen um zu abend zu essen. Im Anschluss haben wir noch mit Kathy, Jeff, Abigail und Richi Abschied gefeiert.

Samstag, 05. März 2022
Nach einer Dusche im Wohnmobil sind wir in die Stadt gelaufen. Wir wollten im Café der French Bakery frühtstücken aber alle Tische waren besetzt. Warten wollten wir nicht und so sind wir in ein anderes Café gegangen. Den Rest des Tages haben wir im Schatten des Wohnis verbracht, erst gegen Abend haben wir uns nochmal auf in die Stadt gemacht um in einem Restaurant zu essen. Diesmal Schweizer Spezialitäten wie Makkaroni mit Käse und Zürcher Geschnetzeltes. Einen richtigen Zopf konnten wir auch noch kaufen!  Auf dem Rückweg haben wir das Gewusel eines Samstag Abends genossen. Der Abend auf dem Camping war dann ziemlich laut, zwei verschiedene Hochzeiten haben auf dem Platz stattgefunden, mit Feuerwerk und allem.

Freitag, 04. März 2022
Ein gemütlicher Tag, morgens waren wir einkaufen und haben eine SIM Karte gekauft, das hat 2 Stunden gedauert. Nachmittags sind Kathy und Jeff angekommen. Die beiden sind dann gleich mit uns in die Stadt gekommen, wo wir auch noch Emmy und Fred getroffen haben. Es war gemütlich zu sechst bei gutem Essen. Zurück auf dem Campingplatz haben wir den Abend noch mit Richie am Lagerfeuer ausklingen lassen.

Donnerstag, 03. März 2022
Morgens verabschieden wir Dubus, wir werden sie wahrscheinlich eine ganze Weile nicht mehr sehen. Sie sind auf dem Weg nach Mexiko, wissen aber noch nicht was sie weiter machen werden. Wir haben einen ruhigen Tag, erst gegen Abend gehen wir in die Stadt um einzukaufen und etwas zu essen. Wir finden ein italienisches Restaurant der Extraklasse, entsprechend teuer, aber wir schlemmen und geniessen einen excellenten italenischen Wein.

Mittwoch, 02. März 2022
Wir chillen den ganzen Tag. Nachmittags kommt eine Familie aus Neuchatel an mit einem Iveco Bimobil. Wir plaudern ein Weilchen. Nachdem Dubus zurück aus Guatemala City gekommen sind, gehen wir gemeinsam nebenan in einer Brauerei essen. Sie haben versucht ein temporäres Visum für Mexiko zu beantragen aber es wurde leider, wie bei vielen anderen, abgelehnt. Eine Begründung gab es nicht, nur die Empfehlung, es in der Schweiz bei der mexikanischen Botschaft zu versuchen, sehr hilfreich. Auf dem Weg zum Restaurant stoppen wir nochmal, da in diesem Moment gerade Abigail, Zoe und Richie eintreffen. Die kleine Familie kennen wir vom letzten Jahr von La Paz. Er ist ein grosser Fleischfan und entsprechend lautet auch seine Homepage, meataroundtheworld. Er beweist es gleich und haut ein riesiges Tomahawk Steak auf den Grill. Nach unserer Rückkehr von einem feinen Essen plaudern wir alle zusammen noch eine Weile bevor es uns zu kalt wird und wir die Runde verlassen.

Dienstag, 01. März 2022
Es war erstaunlich ruhig heute Nacht und entsprechend gut haben wir geschlafen. Den Morgen verbringe ich mit ein paar Schreibarbeiten und etwas Recherche für unsere Weiterreise. Am späteren Nachmittag gehen wir gemeinsam mit Claudia und Thomas in die Stadt. Bei einer Brauerei, über den Dächern der Stadt, geniessen wir einen Apero und anschliessend ein feines Abendessen in einem Steakhouse.

Montag, 28. Februar 2022
Weiter geht die Reise, heute ins berühmte Antigua. Wir fahren die Strecke die in direkter Richtung nach Antigua führt. Von bm.aroundtheworld haben wir gehört sie sei gut zu meistern. Wie immer hier in Guatemala geht es erstmal steil hoch und dann wieder runter. Unterwegs stehen wir mal wieder für eine halbe Stunde. Es wird ein Tope eingebaut und dafür legen sie gleich den ganzen Verkehr lahm. Weiter geht es steil hoch und runter, einmal queren wir einen Fluss durchs Wasser, weil die Brücke weggeschwemmt wurde. Es sieht aus als wäre das schon länger her, die Natur hat sich zumindest den alten Teil der Strasse schon wieder zurückgeholt. Es wächst Gras und auch einige Büsche haben sich schon wieder niedergelassen. Bei Regen sollte man diese Strasse allerdings definitiv meiden. Die Hänge oberhalb der Route bestehen aus weichem Kalkstein und Sand, der teilweise sogar jetzt, in der Trockenzeit, die Strasse bedeckt. Nach 2 Stunden haben wir es geschafft und rollen nun auf der Panamerikana nach Süden. Es ist nun nicht mehr weit bis Antigua, das auf 1‘500 Metern Höhe in einem Tal liegt und von den Vulkanen El Agua und El Fuego überragt wird. Von verschiedenen Seiten haben wir einen Tipp für die Übernachtung in der Stadt bekommen. Diesen Platz steuern wir nun an. Verde Eventos heisst er und Isaac, der hier lebt, begrüsst uns ganz herzlich. Wir dürfen uns einen Platz aussuchen und stehen nun wieder gemeinsam mit dubu-and-more. Die beiden sind momentan nicht da und so gehen wir auf eine erste Erkundungsrunde ins Zentrum, das nur gut 5 Minuten entfernt ist. Wir finden einen Delikatessenladen mit italienischen Spezialitäten gleich hinter der Kathedrale. Mmh, wir decken uns mit Parmaschinken, Käse, Wein, Ciabatta und Profiterol ein. Das wird ein Schmaus! In einem arabischen Restaurant lassen wir uns noch mit anderen feinen Sachen verwöhnen bevor wir zurück zum D-Hai schlendern. Den Abend verbringen wir mit Claudia und Thomas und unseren Leckereien.

Sonntag, 27. Februar 2022
Wir machen uns einen gemütlichen Vormittag. Draussen ist mehr los als sonst, auf dem See fahren diverse Schiffe mit Musik vorbei und im Pool vorne vergnügt sich eine Familie. Igitt, in das Wasser würden wir nicht wollen! Plötzlich ertönt Hilfe! Hilfe! Hermi ist sich draussen am Rasieren, lässt alles stehen und liegen und ruft mir zu mitzukommen. Am Pool angekommen springen wir ins Wasser. Zwei Mädchen und ein Mann versuchen panisch sich über Wasser zu halten. Der Mann macht plötzlich keinen Muks mehr und liegt vornüber auf der Oberfläche. Hermi muss sich eines der Mädchen erwehren die versucht, sich an ihm festzuhalten. Er schubst sie zum Rand. Das zweite Mädchen hält sich an dem Mann fest. Gemeinsam mit Hermann schiebe ich die beiden zum Rand und wir helfen ihnen aus dem Wasser zu steigen. Mann, das war knapp. Der Pool ist an dieser Stelle sicher 3 Meter tief und alle drei waren so panisch, dass Hilfe vom Rand aus wohl nicht geholfen hätte. Die Frau, die um Hilfe gerufen hat kümmert sich um zwei heftig weinende Kleinkinder. Langsam wird es ruhiger. Es scheint keinem etwas passiert zu sein. Wir machen aber die Familie noch darauf aufmerksam, dass sie bei Atemproblemen bei einem der drei, sofort den Arzt aufsuchen sollen. Es kann sein, dass eventuell Wasser in die Lunge eingedrungen ist, was zu trockenem Ertrinken führen kann. Langsam beruhigen auch wir uns wieder. Nachdem wir trocken und umgezogen sind sinnieren wir. Gut sind wir auf unserer Reise, nun konnten wir drei Menschen helfen, die vielleicht sonst ertrunken wären. Den Rest des Tages ruhen wir uns aus.

Samstag, 26. Februar 2022
Wir haben uns nochmal mit Blanche und Michelle verabredet. Sie kommen bei uns vorbei um unser Fahrzeug zu sehen und ein gemeinsames Foto zu schiessen. Anschliessend machen wir einen Gegenbesuch bei ihrem Bus bevor sich unsere Wege trennen. Die beiden fahren zurück nach Mexiko und weiter nach Norden. Wir schlendern noch ein wenig durch die Strassen. Es wird uns aber schnell zu heiss. Sogar die Hunde haben sich in den Schatten geflüchtet und machen Siesta. Nachdem wir noch etwas gegessen haben geht es zurück zum Wohni. Auf dem Gelände des Hotels ertönt laute Musik. Als wir näher kommen sehen wir eine Band mit ihren Instrumenten im Garten stehen. Sie musizieren aber nicht, sondern tun nur so. Die Musik kommt von aus einer Anlage. Kurz darauf wechseln sie noch den Platz und befinden sich nun auf der Terasse des geschlossenen Restaurants. Eine Drohne schwebt über allem und filmt. Als sie fertig sind stehen plötzlich alle vor unserem D-Hai. Wir laden sie ein, einen Blick hinein zu werfen. Begeisterung, alle wollen mal rein und auch mal im Fahrerhaus sitzen. Zum Schluss bedankt sich jeder mit einem festen Handschlag. Bis auf zwei der Männder kann keiner auch nur Spanisch. Aufgeregt diskutierend und gestikulierenden gehen sie von dannen. Gegen Abend bekommen wir noch Besuch von ein paar Hunden, die schnell gemerkt haben, dass es bei uns immer etwas Leckeres zu fressen gibt.

Freitag, 25. Februar 2022
Pünktlich um 10 Uhr steigen wir wieder zu Victor ins Boot. Heute fährt er mit uns links herum um den See. Wieder sehen wir unzählige wunderschöne Villen mit herrlichen Gärten. Man kann aber auch das Leben der Einheimischen am und mit dem See erleben. An einigen Stellen waschen Frauen die Wäsche. Einige wenige Fischer versuchen in kleinen Känen mit Hilfe von Leinen oder Netzen zu fischen. Nach 1 ¼ Stunden kommen wir in Santiago an. Gleich werden wir von Tuk-Tuk-Fahrern und selbsternannten Führern umschwärmt. Wir lehnen dankend ab und werden beim weitergehen von den Souvenierhändlern belagert. Auch hier sind wir wie immer freundlich aber bestimmt und gehen mit einem freundlichen „Buenos Dias“ einfach weiter. Wir wollen zu einer katholischen Kirche etwas oberhalb am Hang. Dafür passieren wir den lebhaften Markt. Es gibt hier einen Marktschreier, der den interessierten Frauen einen Gemüsehobel verkaufen möchte. Es ist fast ein Deja-vu wie damals auf der Olma oder an der Chilbi. Die Kirche liegt an einem grossen Platz, der von langezogenen einstöckigen Gebäuden umschlossen ist. Am Rand sitzen überall Menschen aufgereiht. Nachdem wir Richtung Kirche gegangen sind, entdecken wir den Grund für die Versammlung. Vor dem Eingang steht ein Sarg, der Priester kommt gerade an als wir einen Blick in die Kirche werfen. Schnell verlassen wir den Platz wieder und tauchen nochmal ins Getümmel ein. Santiago gefällt uns besser als gestern San Pedro. Hier gibt es zwar auch Touristen aber keine Backpacker und Hippies in den Gassen. Es ist noch sehr ursprünglich. Wir können zudem gut sehen, dass hier ein ganz anderer Stamm von Indios lebt, sie tragen Trachten mit komplett anderen Mustern. Nach einem Bier in einem kleinen Café geht es zurück zum Boot und um 13.00h sind wir wieder zurück in Panajachel. Im Internet sind wir schon länger bm.aroundthe world gefolgt. Nun haben wir festgestellt, dass sie heute auch in Panajachel sind. Wir verabreden uns mit den beiden am See. Sie leben in Fribourg und sind seit 2019 unterwegs. Wir haben uns natürlich einiges zu erzählen, allerdings geht das nur in Englisch, da unser Französisch und ihr Deutsch zu schlecht sind.

Das Licht der Sonne geht um die Welt und so senden wir unseren Wunsch nach Frieden mit ihr an jede Stelle dieser Erde. Heute gehen ganz besonders viele Strahlen und Gedanken an die Ukraine.

Donnerstag, 24. Februar 2022
Wenn man Atitlan See ist muss man eine Bootstour machen. Also los, wir chartern eine Lancha und werden von Victor, dem Kapitan über das glatte Wasser chauffiert. An der rechten Seeseite entlang geht es bis San Pedro La Laguna. Am Ufer stehen Villen, tolle Hotels und wenn man zu den Bergen schaut wähnt man sich fast im Tessin. Kurz vor Mittag sind wir am Ziel. Wir trapsen durch den Ort, hoch und runter. Der Markt ist wieder bunt und sehenswert, eine Beerdigung findet statt, nette Guatemalteken begrüssen uns und heissen uns willkommen. Hier lebt ein anderer Stamm von Indigenen, das kann man gut an ihren Trachten sehen. Der Ort ist auch beliebt bei Alternativen und Hippies. Rucksacktouristen kommen und gehen fast im Minutentakt am Steg. Nachdem wir genug gesehen haben essen wir etwas in einem Restaurant das israelische Küche anbietet. Lecker! Gegen Mittag frischt jeweils der Wind auf dem See auf. Der Rückweg ist deswegen etwas schaukelig aber nach 45 Minuten kommen wir gut wieder in Panajachel an. Wir waren sehr zufrieden mit unserem Kapitän und möchten morgen noch mehr von der Gegend sehen, deshalb buchen wir ihn gleich nochmal für morgen. Den Rest des Nachmittags machen wir es uns gemütlich und geniessen zum Schluss noch einen wunderbaren Sonnenuntergang.

Mittwoch, 23. Februar 2022
Nach einer ruhigen Nacht machen wir uns einen gemütlichen Morgen. Gegen Mittag gehen wir los um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Wir erkunden den Markt der Einheimischen wo es Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände und Kleidung zu kaufen gibt. Nachdem wir etwas gegessen haben geht es zurück zum Campingplatz. Eine Weile kann man noch draussen sitzen aber dann verschwindet die Sonne hinter hochnebelartigen Wolken und es wird mit leichtem Wind schnell kühler. Hermi hat noch am Auspuff der Dieselheizung herumgebastelt, der Schalldämpfer ist verstopft und deswegen läuft sie nicht mehr. Leider hat der Schlauch, den er in einem Eisenwarengeschäft erstanden hat, nicht gepasst. Zum Glück haben wir ja auch noch die Gasheizung und müssen deshalb trotzdem nicht frieren, trotz der kühlen Nächte hier.

Dienstag, 22. Februar 2022
Wir sind schon früh wach und entsprechend früh auf der Strecke, obwohl wir nur 40 km bis nach Panajachel am Atitlan See fahren wollen. Das hilft uns heute allerdings überhaupt nichts. Wir benötigen ganze 3 Stunden bis ans Ziel! Das kam so, schon im Ort, an einer Ampel müssen wir warten bis ein grosser Sattelschlepper sein Gefährt auf der Hauptkreuzung um die Ecke manoveriert hat. Als wir 10 Minuten später das tiefe Tal hinunter fahren, das uns von der Panamerikana trennt, sehen wir, auf der anderen Seite ist ein Stau. Am tiefsten Punkt des Tals stecken wir deshalb fest und stellen den Motor ab. Vor uns stehen, so weit das Auge reicht, Sattelschlepper. Auf der gegenüberliegenden Spur überholen uns ständig von hinten Autos, Busse und kleinere LKW’s. Was soll das denn? Kurz darauf trifft endlich die Polizei ein. Die beiden Beamten bemühen sich, dass wenigstens niemand mehr die Kolonne überholt. Es dauert 10 Minuten bis von oben die ersten Autos herunter kommen. So geht es eine Stunde lang. Endlich winkt von oben ein Polizist und vor uns dürfen 2 LKW’s nach oben fahren und wir mit ihnen. Nach 300 Metern sehen wir den Grund des Chaos. Ein LKW ist vom Strassenrand abgekommen und liegt nun umgekippt auf der Seite. Unsere Strassenseite wird zusätzlich von einem Tanklastwagen blockert. Es bleibt nur ein schmaler Durchlass, durch den wir uns zwängen können. Vorbei an einer langen Kolonne, die in die Gegenrichtung unterwegs ist, kriechen wir langsam nach oben. Zweimal steht plötzlich auf unserer Seite der Strasse ein Fahrzeug, das die Kolonne überholen will und nun irgendwie wieder einscheren muss, eines davon ist einer der grossen bunten Busse mit den verrückten Fahrern. Endlich haben wir uns nach oben geschraubt und blicken von einem Aussichtspunkt aus zurück auf das Tal und das Chaos. Bis der LKW wieder auf den Rädern steht wird es noch lange dauern, viel Geduld all den anderen Fahrern. Wir hatten noch Glück und haben nur 1 ½ Stunden gebraucht. Oben auf der Hochebene angekommen geht es kurz darauf wieder hinab zum Atitlan See. Hier warten ebenfalls sehr steile Passagen und die Durchfahrt durch das hübsche Solola. Um 13.00h haben wir es endlich geschafft und melden uns im Hotel Tzanjuyu in Panajachel für die Übernachtung. Wau, was für ein schöner Platz. Wir stehen ganz allein auf einer Wiese direkt am See. Der Blick ist frei auf die Wasserfläche und die Vulkane auf der gegenüberliegenden Seite. Wir gehen erstmal ins nahe Dorf um uns einen Überblick zu verschaffen. Es ist hübsch hier. In einer Strasse, nicht weit zu Fuss, gibt es einen grossen Markt mit Kunsthandwerk und Webkunst der hier ansässigen Volksgruppen. Wie schön bunt das alles wieder ist. Wir schlendern weiter zum See, wo eine nette Promenade zu den Booten führt, die die Einheimischen und Touristen zu den anderen Orten rund um den See fahren. Nachdem wir uns einen Apero gegönnt haben suchen wir uns ein Restaurant für unseren Zmiznacht aus. Wir bleiben bei einem Restaurant hängen, das uruguayanische Spezialitäten anbietet, also vor allem Fleisch. Die Portionen sind riesig, ich habe mir Spiesschen bestellt, in der Annahme, dass dieses Gericht nicht so gross ist. Weit gefehlt, ich bekomme zwei riesige Spiesse mit grossen super zarten Fleischstücken, gewürzt mit Zwiebeln und Peperoni. Das kann man nicht alles auf einmal essen! Ich lasse mir den Rest einpacken. Während unserem Aufenthalt machen immer wieder fliegende Händler halt und wollen etwas verkaufen. Ein junger Mann ist besonders hartnäckig und bleibt einfach in der Nähe unseres Tisches stehen. Ich überlege kurz und zeige auf mein übriges Essen, frage ob er es möchte. Er nimmt es gern und bedankt sich artig. Ich fühle mich gut, habe ich doch gerade einem „Armen“ etwas Gutes getan. Erst mit der Zeit geht mir auf, der hatte es wohl von Anfang an auf mein Essenspaket abgesehen. Ist ok, wenn es ihm gut getan hat. Nun müssen wir uns etwas beeilen, wollen wir nicht den Sonnenuntergang beim Wohni verpassen. Wau, wir geniessen das Naturspektakel und ziehen uns dann schnell ins Wohni zurück, es wird kühl.

Montag, 21. Februar 2022
Wir sind wieder um 7.00h wach und frühstücken gemütlich. Heute fahren wir durchs Hochland nach Chichicastenango, wo sich ein berühmter Markt befindet. Es sind nur 125 km aber die haben es in sich. Die Strasse windet sich in teilweise steilen Kurven durch die Landschaft. Es wird Obst- und Gemüse angebaut und Kunsthandwerk betrieben. An der Strasse findet man deshalb viele bunte Stände mit den Waren der Umgebung. Strasse ist allerdings etwas übertrieben. Sie ist eher ein Trümmerband mit unzähligen Löchern, wo die Betonplatten eingebrochen sind. Hermi muss höllisch aufpassen, dazu kommt der Verkehr der schrecklich ist, ausscheren auf kürzeste Distanz, rechts Überholen mit Tempo 80, einbiegen usw. wir sind froh als wir wohlbehalten am Ziel eintreffen. Das Dörfchen ist teilweise eng und steil aber wir schaffen es ohne Probleme bis zu unserem heutigen Übernachtungsplatz. Die nette Familie, die einen grossen Parkplatz und ein Wäldchen besitzt, heisst uns herzlich willkommen. Die Männer weisen uns ein und wollen unbedingt, dass wir einen Platz unter den Bäumen bekommen. Es werden für uns Äste abgeschlagen und gebogen bis wir schön im Schatten stehen. Ich bekomme alles gezeigt, Dusche, WC und sogar Wifi gibt es hier. Prima! Wir ziehen uns etwas wärmer an, da es hier auf 2‘000 m doch nicht gerade heiss ist. Nun machen wir einen Spaziergang zum Friedhof des Ortes. Den Tip haben wir von Claudia bekommen. Wau, so bunt! Beeindruckt schlendern wir zwischen den Mausolen hindurch und bewundern die Farben. Nächstes Ziel ist der Markt der besonders schön sein soll. Er ist tatsächlich toll und bietet alles was man sich vorstellen kann. Man bekommt Handys, Küchenutensilien, Ersatzteile aller Art, Schuhe, Lebensmittel und die bunten Trachten der Indios dieser Gegend. Als wir uns sattgesehen haben suchen wir ein Restaurant und werden fündig. Im 4ten Stock mit Sicht über die Stadt essen wie uns satt. Es ist schon 16.00h und so schlendern wir zurück zum D-Hai und machen uns einen faulen Abend.

Sonntag, 20. Februar 2022
Wir stehen um 7.00h auf. Da wir heute eine längere Strecke bis nach Guatemala City vor uns haben beeilen wir uns mit unserem Morgenritual. Um 9.15h sind wir auf der Strasse. Als wir durch Quirigua kommen sehen wir den Grund des Staus von gestern. Die Strasse wird neu geteert, der Verkehr kann nur alternierend passieren. Heute sind wir nach 5 Minuten vorbei und es geht vorwärts. Gut ist heute Sonntag, es sind nicht so viele Lastwagen wie sonst auf der Strasse. Trotzdem ist die Durchschnittsgeschwindigkeit unter 50 kmh. Es braucht Geduld weil immer wieder Anstiege zu bewältigen sind, bei denen die Lastwagen nur hochkriechen. Nach 125 km und fast drei Stunden erreichen wir bei El Progreso den Abzweiger nach Guatemala Stadt. Ab hier ist die Strasse mit teilweise 3 Spuren gut ausgebaut und wir kommen zügig voran. Der berüchtigte Verkehr im Stadtgebiet selber ist an einem Sonntag um 13.30h auch kein Problem. Nach einer halben Stunde ist es geschafft. Wir erreichen die Cabana Suiza, ein Restaurant mit Eventlokal und grossem Parkplatz. Hier dürfen wir uns für die Nacht platzieren, mit toller Aussicht auf die City. Im hübschen Lokal bekommen wir einen feinen frischen Salat serviert, wir bestellen als Hauptgericht Rösti mit Bratwurst und zum Nachtisch Obst- und Nusskuchen. So fein! Jetzt ist unser Gluscht nach schweizer Küche für die nächste Zeit gestillt.

Samstag, 19. Februar 2022
Es hat die ganze Nacht geregnet und auch heute Morgen ist es noch grau, Petrus schickt ab und zu einen Schauer. Wir machen uns reisefertig und verabschieden uns von Claudia und Thomas. Durch grünes Land führt die Fahrt über eine Bergkette in das Tal des Rio Morales. Bis zu unserem heutigen Ziel sind es nur 75 km aber leider haben wir 2 km vor dem Abzweiger zu den Ruinen von Quirigua einen Stau. Es dauert 45 Minuten bis wir abbiegen können. Kurz darauf rollen wir auf den Parkplatz der archäologischen Stätte, die zum UNESCO Welterbe gehört. Wir parken und gehen direkt zum Ticketschalter und dann zu den tollen Stelen die hier gefunden wurden. Sie stehen heute nicht mehr an ihrem originalen Platz sondern verstreut auf einer grossen Wiese, die von einem riesigen Baum bewacht wird. Ganz am Ende trohnt noch die Akropolis mit ein paar Gebäuden. Die Säulen sind teilweise sehr gut erhalten und zeigen wie prächtig die Bildhauerkunst damals war. Aus diesen Stelen konnte viel über das Leben der Mayas abgelesen werden. Ohne Sie wüsste die Wissenschaft viel weniger über dieses Volk. Den Rest des Nachmittags faulenzen wir und kochen dann seit langem das erste Mal.

Freitag, 18. Februar 2022
Waschtag, als erstes werden die Betten frisch bezogen und die Wäsche dann gewaschen. Das dauert den ganzen Morgen. Genug Zeit um ein paar Büroarbeiten zu erledigen. Nachmittags geben Claudia uns noch ein paar Tips für Costa Rica und ich kümmere mich um weitere Reiseplanungen. Abends gehen wir gemeinsam Abendessen.

Donnerstag, 17. Februar 2022
Dalli, dalli, um 10 Uhr holt uns eine Lancha zu unserem heutigen Tagesausflug ab. Wir haben Claudia und Thomas eingeladen mitzukommen. Unser Kapitän ist ein junger Mann, der uns zuerst das Castillo San Felipe zeigt. Es ist ein hübsches kleines Schloss, das zur Abwehr von Piraten gebaut wurde und liegt auf einer kleinen Halbinsel, die die Stelle markiert an der der Rio Dulce in den Lago Izabal fliesst. Er ist der grösste See Guatemalas. Anschliessend geht die Fahrt ca. 30 km auf dem Rio Dulce und durch eine Erweiterung desselben mit Namen El Golfete, Richtung Meer. Auf den letzten Kilometern vor dem Eintritt ins Meer ist der Fluss durch hohe Kalksteinwände eingeengt, die Einheimischen bezeichnen diesen Teil als Canyon. Nun ist Livingston erreicht. Die kleine Stadt wird vornehmlich von dunkelhäutigen Grifunas bewohnt. Es sind Nachfahren der Afrikaner die als Sklaven in die Karibik geholt wurden. Der Ort ist nichts Besonderes, er lebt aber unter anderem von den Touristen, die wie wir für einen Tagesausflug Halt machen. Claudia und Thomas erkundigen sich bei einem Büro über eine Verlängerung ihres Touristenvisums. Wir gehen derweil schon vor und schlendern durch die Strassen. Bei einem netten Restaurant mit überdachter Terasse kehren wir ein und warten auf Dubus. Wir essen hier zu Mittag, Hermi und ich bestellen Pico de Gallo, das typische Gericht aus Reis mit roten Bohnen und einem Hühnerfrikassee. Claudia bekommt eine Suppe, puh, gut hab ich die nicht bestellt, die Viecher darin glotzen uns an, hihihi! Am frühen Nachmittag fahren wir zurück. Unser Kapitän zeigt uns noch ein paar schöne Stellen. Eine geht in einen schmalen Kanal, an dem einheimische Fischer leben und der mit Seerosen bewachsen ist. An einer kleinen Insel halten wir kurz und beobachten die Vögel die hier nisten. Es sind weisse Seidenreiher, Kormorane und Pelikane, auch zwei grosse Leguane sichten wir. Das sind Nesträuber die scharf auf die Eier sind. Zurück bei der Marina löschen wir unseren Durst bei einem Bier und lernen Amerikaner kennen, die hier ihre Schiffe wieder seetüchtig machen. Viele Segler kehren jetzt zurück, sie hatten während der Pandemie ihre Schiffe hier eingestellt. Eine Dame mit Kapitänsmütze ist Einhandseglerin und erzählt sehr witzig über ihre Erfahrungen die sie gemacht hat, seit sie vor 1 ½ Jahren ihr Schiff übernommen hat. Nach einer kühlen Dusche setzen wir uns noch zu 4 Deutschen, Segler die auch einige Geschichten auf Lager haben. Um 20.00h schliesst das Restaurant und so verabschieden wir uns voneinander.

Mittwoch, 16. Februar 2022
Der Regen hat aufgehört und es wird wieder warm, 30°C, wie es sich gehört. Wir erledigen ein paar Arbeiten und demontieren den Sonnenstoren, den wir ja in Mexiko kaputt gefahren haben. Nachmittags holt uns ein Bötchen ab und bringt uns zu einem Restaurant eines Schweizers, ein Stück den Fluss hinab. Nach einem kleinen Missverständnis mit der Zeit werden wir dann doch noch abgeholt. Eine kurze Flussfahrt mit einer der hier Lancha genannten Boote dann erreichen wir, mitten in den Mangroven und Regenwald gelegen und auf Stelzen gebaut, das hübsche Holzhaus. Wir werden mit „schweizer“ Köstlichkeiten verwöhnt. Die Wurst entpuppt sich als Brühwurst und die Zwiebelsauce ist verkocht, die Rösti kross gebraten wie Chips. Hermi hat ein Gulasch mit Spätzli, das ist etwas besser aber auch nicht wirklich „schweizerisch“. Kein Problem, es ist dafür ein wunderhübscher Ort und wir geniessen den Abend zu viert trotzdem. Bei der Rückfahrt grüsst über dem See der Vollmond und lässt das Wasser wie flüssiges Silber aussehen.

Dienstag, 15. Februar 2022
Es ist kalt! 15°C sind wir nicht mehr gewohnt. Beim Frühstück mit feinen Pancakes, Joghurt und Früchten frieren wir. Schnell essen wir fertig und machen dann das Fahrzeug fertig zur Abfahrt. Ein feiner Regen fällt schon seit heute Nacht. Die Strassen werden dadurch rutschig und man kann die Topes noch weniger sehen als sonst. Hinten im Wagen springen die Gewürzdosen mal wieder durch den Raum. Es geht wieder durch eine wunderschöne grüne Hügellandschaft. Leider liegt Nebel über der Landschaft und verhindert die Sicht auf’s Umland. Wir queren ein paar Dörfer in denen es recht munter zugeht. Zum Schluss fahren wir durch das geschäftige Rio Dulce und ein kleines Stück weiter zur Marina Ram. Hier erwarten uns die beiden von Dubu-and-more. Wir haben uns seit letztem Juli nicht mehr gesehen. Auf einem Spaziergang über das Gelände der Marinas und in einem Restaurant bringen wir uns gegenseitig auf den neuesten Stand der Reisen und geniessen das Zusammensein.

Montag, 14. Februar 2022
Ein kühler und bewölkter Tag den wir vornehmlich im Wohni verbringen.

Sonntag, 13. Februar 2022
Wir haben gut geschlafen, mich weckt ein Flugzeug das beim Landen genau über uns fliegt. Wir überlegen hin und her ob wir hier bleiben sollen. Schlussendes entscheiden wir uns 100 km weiter zu einer Finca zu fahren, die uns die Belgier empfohlen haben. Es ist eigentlich starker Regen angesagt aber wir haben Glück und die Sonne scheint noch als wir losfahren. Die Fahrt führt wieder durch ländliche Gemeinden und dann hübsch durch viele Hügel, die teilweise gerodet aber teilweise auch noch mit Regenwald überzogen sind. Unterwegs schüttet es kurz wie aus Kübeln dann lassen die Wolken aber doch wieder die Sonnen durch. Nach 1 ¾ Stunden erreichen wir Poptun und dann sind wir angekommen auf einem schönen ruhigen grünen Platz wo ein Restaurant steht. Wir werden nett begrüsst. Die Eignerin zeigt uns die Anlage und weist auf eine Quelle und einen Naturpool hin, die wir uns ansehen sollen. Nachmittags schreibe ich Tagebuch und wir duschen ausgiebig, das hat uns gestern ein wenig gefehlt. Am späteren Nachmittag gehen wir vor ins Restaurant um zu essen.

Samstag, 12. Februar 2022
Um 5.30h klingelt der Wecker, es ist noch stockfinster und neblig. Wir ziehen uns an, essen ein Joghurt und gehen los. Ich hatte eine Warteschlange am Eintritt erwartet aber bis auf einen Beamten ist niemand zu sehen. Langsam wird es heller als wir durch den Urwald zur „Gran Placa“ laufen. Ausser unseren Schritten hört man nur das Kreischen von Papageien, das singen von Vögeln, das Glucksen von Truthähnen und weit entfernt die Schreie der Brüllaffen. Bei der berühmten Pyramide des Jaguar angekommen verharren wir still. Nur zwei andere Touristen sind mit uns hier. Der Nebel wabert um die Pyramiden und gibt der Anlage eine ganz spezielle Stimmung. Wir gehen anschliessend weiter wie empfohlen zur Pyramide IV. Unterwegs begegnen wir „Schweizer“ Touristen und eingien Tukanen die Früchte von einer Palme picken. Sie sind gar nicht scheu und lassen sich geduldig fotografieren. Ein paar Spinnenaffen turnen ebenfalls durch die Bäume. Sie setzen geschickt ihre 4 langen Beine und den Schwanz ein um sich immer irgendwo zusätzlich festzuhalten wenn sie sich scheinbar mühelos von Ast zu Ast schwingen. An der Pyramide angekommen klettern wir ein Gerüst hinauf, nein es ist schon eine Treppe, aber die ist verdammt steil! Oben erwartet uns der Deutsche Vermesser und das schweizer Paar das sich aber wieder auf den Weg nach unten begibt. Wir setzen uns und lassen die Szenerie auf uns wirken. Im Moment kann man noch keine anderen Gebäude erkennen, alles liegt noch im Nebel versteckt. Kurz darauf blitzt die Sonne ein erstesmal durch die Schwaden um nochmal zu verschwinden aber dann reisst der Nebel auf und gibt nach und nach die Pyramiden und die Umgebung frei. Wau, wie schön! Nachdem wir uns sattgesehen haben gehen wir weiter zur nächsten Plaza wo die Pyramide V bestiegen werden kann. Von hier können wir nun die Jaguar Pyramide, die Tempel Nummer II, III und IV über den Bäumen erkennen. Auf der Pyramide IV hat es sich jetzt gerade eine Gruppe Touristen bequem gemacht. Glück gehabt! Langsam hört man mehr Stimmen von anderen Touristen und Gruppen. Je lauter diese werden, je mehr verstummen die Stimmen des Urwalds. Nach 3 ½ Stunden haben wir genug gesehen und gehen hungrig zum Ausgang. Im Restaurant gönnen wir uns ein reichhaltiges Frühstück und sichten die geknipsten Fotos. Gut gestärkt gehen wir zurück zum Wohni. Wir fahren zurück nach El Remate und dann weiter ans andere Ende des Peten Itza Sees nach Flores. Auf einem grossen Parkplatz direkt am See parken wir. Neben uns steht ein französisch-kanadisches Paar das hier schon seit einem Monat campt und sich sehr sicher fühlt. 50 Meter neben uns ist eine Polizeistation, so fühlen auch wir uns sicher genug für eine Nacht. Nachmittags gehen wir rüber auf die kleine Insel die so berühmt ist wegen ihrer schönen Stimmung. Ganz so fasziniert sind wir nicht von den Häusern und Gassen aber es gibt ein paar hübsche Ecken. Von einem Aussichtspunkt kann man den See überblicken. Unten am Ufer haben sich Restaurants aufgereiht die Nachmittags von der Sonne beschienen werden. Es ist heiss hier! Wir gehen früh zum Essen und finden ein italienisches Restaurant mit einer Terasse. Eine super gute Küche versorgt uns mit italienischen Spezialitäten, während wir den Sonnenuntergang bewundern. Einmalig schön!

Freitag, 11. Februar 2022
Kurz nach 9.00h verabschieden wir uns von Kathy und Jeff. Nach 15 Minuten erreichen wir die Grenze. Es dauert diesmal nur 1 ½ Stunden bis wir die Prozedur hinter uns haben. In Belize müssen wir den TIP fürs Auto abgeben, die Ausreise bezahlen und den Pass stempeln lassen. Für die Einreise nach Guatemala müssen wir zuerst den Antigen Schnelltest und unser Impfzertifikat vorweisen. Erst als die Beamten das geprüft haben geht es zur Immigration und dann zum Zoll. Einzig die Einzahlung des TIP für das Auto benötigt etwas mehr Zeit, weil ich mit einem jungen Mann als Führer zu einer Apotheke gehen muss, bei der wir die Gebühr einzahlen können. Ohne Guide würde man zu einer Bank gehen müssen und dort ewig anstehen. Nachdem wir noch an einem ATM Geld gezogen haben starten wir unsere Reise durch Guatemala. Wir kommen an vielen kleinen Örtchen vorbei. Die Menschen betreiben Landwirtschaft und verkaufen ihre Waren in kleinen Läden am Strassenrand. Es wirkt ärmlich, aber auch nicht mehr, als wir es von Belize und Mexiko gewohnt sind. Die Strasse ist allerdings schlecht und hat viele eklige Pothols, dafür ärgern uns nicht ganz so viele Topes. Wir fahren durch bis El Remate. Der kleine Ort liegt hübsch am Lago Petén Itzá. Da wir wegen der Grenze all unsere frischen Lebensmittel in Belize bei Kathy und Jeff gelassen haben, gehen wir in einem kleinen Supermarkt einkaufen. Wir finden nicht alles was wir benötigen aber für ein Frühstück reicht es schon mal. Nun fahren wir die letzten 40 km bis Tikal, die UNESCO Kultur- und Naturwelterbestätte. 15 km vor den Ausgrabungen selber erreichen wir den Nationalpark. Hier müssen wir den Eintritt und Camping bezahlen. Auf den letzten Kilometern wird man dann überwacht, damit man nicht zu schnell fährt. Man bekommt einen Zettel mit der Abfahrtszeit ausgehändigt und am Ziel sitzt einer und schreibt die Ankunftszeit auf. Dann rechnet er aus ob wir die 45 kmh nicht überschritten haben, grins. Alles gut, Hermi ist nicht gerast und so dürfen wir zum Camping fahren. Es ist eine grosse Wiese an deren Rand Palapas stehen, hier finden wir ein Plätzchen und machen es uns gemütlich. Ausser uns sind nur noch ein paar Zelte weit entfernt von uns aufgestellt. Wir erkunden die Umgebung und holen uns unser Bändchen ab, das uns berechtigt über Nacht hier zu bleiben. In einem kleinen Teich entdecken wir ein Krokodil, das reglos im Wasser verharrt und wohl die Teichhühner verspeisen möchte. Ein Nasenbär treibt sich um eine Souvenierladen herum. Es sind possierliche Tiere mit einer richtig langen Nase und einem endlos langen Schwanz, der fast die ganze Zeit steil nach oben zeigt. Da es schon 16.00h ist und unsere Mägen knurren, suchen wir uns ein Restaurant für das Abendessen. In der Junglelodge werden wir mit einem exzellenten Menu verwöhnt. Zurück beim Wohni schauen wir noch den Guides zu, die ein Fussballspiel austragen. Wir lernen dabei einen Deutschen kennen, der hier für astronomische Messungen an der Stätte zuständig ist. Er empfiehlt uns, morgen zur Pyramide IV zu gehen und von dort die Aussicht zu geniessen. Wir bedanken uns für den Tip, verabschieden uns und gehen schlafen.