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Mittwoch, 09.09.2020
Wir wachen in einer unwirklichen Szenerie auf. Nebel und Rauch haben sich vermischt, die Sonne lässt dieses Gemisch rötlich erscheinen. Die Luft riecht nach Rauch, man hat nicht wirklich Lust sich draussen aufzuhalten. Wir starten gegen 10.00h und kaufen zuerst ein paar Sicherungen für’s D-Hai und halten bei einer Bibliothek die freies Internet bietet. Nach 12.00h fahren wir auf dem HW 101 südlich. An verschiedenen Outlooks halten wir an und fotografieren die mysteriös scheinende Küste. Kurz nach Brandon erreichen wir Kalifornien, ein weiteres Traumziel. Als erstes wollen wir uns die berühmten Redwoods, riesige Bäume die hier wachsen, ansehen. Leider ist der HW 199 wegen den Waldbränden gesperrt und wir können nicht im Jedediah Smith Redwoods State Park übernachten. Auf dem Weg zurück zum HW 101 können wir uns aber trotzdem schon mal ein paar der Giganten ansehen. Auf den Fotos erzielt man aber erst eine Wirkung, wenn entweder das D-Hai oder wir vor den Bäumen posieren. Für die Nacht haben wir uns nach einer Weile suchen für einen Casinoparkplatz entschieden. Wir richten uns ein und gehen dann mit unseren Clubkarten um eine Runde zu spielen. Nachdem jeder 5$ verspielt hat geht‘s zurück zum Wohni um zu kochen. Es ist kühl geworden, wir machen die Heizung an und machen es uns gemütlich.

Dienstag, 08.09.2020
Eine ausgiebige heisse Dusche, was für eine Wohltat. Die Temperatur ist heute komplett anders, um 10.00h haben wir schon 25°C und tagsüber steigt sie phasenweise bis 35°C. Wir sind spät dran als wir endlich zum Cape Arago State Park aufbrechen, der schnell erreicht ist. Am Simpson Reef Overlock machen wir den ersten Halt und schauen uns die Seehunde- und Seelöwen-Kolonien an, die draussen auf den geschützten Felsen leben. Am Cape Arago selber hat man einen schönen Blick zur Küste im Norden und Süden, wenn da nicht heute dieser Rauch von den Waldbränden in der Luft läge. Dieser begleitet uns heute leider den ganzen Tag mehr oder weniger. Bei Bandon machen wir Mittagspause. Vom Parkplatz aus hat man eine tolle Sicht auf die Küste mit diversen Felstürmen und einem schönen Strand. Auf den Felsen leben diverse Vogelarten, erkennen können wir vor allem Kormorane. Der HW 101 trägt uns immer weiter südlich. Nach Port Orford beginnen wir nach einem Übernachtungsplatz zu suchen. Unseren Plan, am Elk River einen freien Stellplatz zu suchen geben wir auf, da der Fluss mitten im Wald liegt, in dem wir bei dieser Feuersituation nicht gerne stehen wollen. Schlussendlich landen wir in Gold Beach, am Südufer des Rogue River, der hier in den Pazifik mündet. Wir stellen uns auf ein RV Resort, leider wieder ziemlich teuer, dafür aber fast direkt am Strand. Wir machen einen Spaziergang und hoffen auf ein Bier in einem Restaurant aber die Brauerei hat zu und das andere Restaurant akzeptiert keine Hunde. Wir gehen vor zum wilden Strand damit Shell ein wenig im Wasser spielen kann, müssen sie dann aber schnell zurückrufen, weil sehr viel Holz im Wasser schwimmt, äh, nicht nur, da spielen auch Robben. Im Wohni gönnen wir uns endlich ein kaltes Bier und beobachten dann eine Weile die Sonne, die blutrot am Abendhimmel steht.

Montag, 07.09.2020
Wir machen uns schnell fertig, um 9.00h sind wir abfahrtsbereit. Wir möchten bis an die Küste fahren und haben gut 300km vor uns. Durch ein tiefes Tal, immer entlang dem Umpqua River fahren wir in tiefere Lagen. Zu sehen ist wegen der Bäume rundum nicht viel. Erst kurz vor Roseburg lichtet sich der Wald und wir rollen durch eine ausgetrocknete Landschaft. Von den Waldbränden weiter im Norden und Süden ist heute nichts zu spüren. Bei Roseburg gibt es viel Landwirtschaft und einige Weinanbaugebiete. Kurz nach dem Ort verschwindet die Strasse im nächsten einsamen Tal. Inzwischen ist es nach 11.00h und uns kommen ganze Karawanen von Campingfahrzeugen entgegen. Heute ist Labor Day und somit endet das lange Wochenende. Nach 4 Stunden Fahrt kommen wir in North Bend an. Hier kaufen wir noch ein paar Lebensmittel ein, die wir gestern nicht bekommen konnten. Anschliessend begeben wir uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Bei einem County Park und einem State Park haben wir keine Chance. Die wollen immer mindestens einen Tag vorher eine Reservation. Schlussendlich entscheiden wir uns für einen Stellplatz an einer Marina. Schön ist es hier zwar nicht und der Preis ist mit 40$ auch nicht gerade was man sich wünscht aber für eine Nacht ist es ok. Zumindest gibt es hier kostenlose heisse Duschen, Wasser und Strom sind im Preis auch inbegriffen. Leider hat der Küstennebel die Gegend hier fest im Griff. Wir machen einen Spaziergang, in langen Hosen und mit Jacke bei 13°C. Überhaupt war die Temperatur heute ein einziges auf und ab. Aufgestanden sind wir bei 2°C, auf der Fahrt wurde es konstant wärmer und um Roseburg hat das Thermometer 30°C angezeigt. Je näher wir der Küste kamen, je kühler wurde es. Nun sitzen wir gemütlich im Wohnmobil und erledigen Büroarbeiten, da im Preis des Stellplatzes auch Wlan inbegriffen ist das sogar recht gut läuft.

Sonntag, 06.09.2020
Ich habe Blödsinn geträumt und wache schon um 6.15h auf. Um 6.30h habe ich auch Hermi wach gegähnt und wir stehen auf. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns vorerst von unseren Freunden, wir werden sie in Reno in ihrem Haus wiedersehen. Im Tal angekommen gehen wir als erstes Einkaufen und arbeiten ein wenig im Internet. Gegen 13.00h fahren wir los zum Crater Lake NP. Es sind gut 100km, auf dem HW 97 ist eine Menge los. Nach dem Abbiegen führt der State Highway 138 kerzengerade immer nach Westen. Leider bewahrheitet sich, was uns unsere Freunde schon per Whatsapp mitgeteilt haben, es ist sehr voll im NP. Am Eingang müssen wir Schlange stehen bevor wir endlich zum Kraterrand losfahren dürfen. Wau, was für eine Aussicht und was für Farben! Wir fahren den ganzen Loop rund um den tiefblauen See. Leider liegt von den Waldbränden, die hier im Westen überall toben, eine dicke Rauchschicht über der Landschaft aber zum Glück geht ein starker Wind und nach einer Weile ist die Luft wieder klar. Wir stoppen an verschiedenen Aussichtspunkten und geniessen die Sichten die sich bieten. Gegen 17.30h haben wir die Runde beendet und fahren wenige Kilometer ausserhalb des NP zum Diamond Lake und einem Platz der im Winter als Parkplatz für Schneesportler genutzt wird. Im Sommer darf man hier kostenlos übernachten. Wir sind müde von dem langen Tag, kochen und gehen früh zu Bett. Bevor wir schlafen können wir durch das Dachfenster einen wunderschönen Sternenhimmel beobachten.

Samstag, 05.09.2020
Hermi backt Pancackes, mit gut gefülltem Magen starten wir zum „Big Obsidian Flow“, einem Lavastrom der zu grossen Teilen aus glasartiger, pechschwarzer Lava besteht. Der 1 Meile lange Trail ist wieder mit interessanten Schautafeln ausgestattet, die viel über die Entstehung dieser speziellen Lava erklären. Entstanden ist der Berg bei einer Eruption des Mount Paulina vor ca. 1‘300 Jahren. Kurz vor Mittag sind wir zurück auf dem Campground. Ich putze das Wohni und Hermi überprüft die Scheinwerfer am Iveco und wechselt die Birnen aus. Voll an der Arbeit bekommt er Besuch von zwei Amis die überaus begeistert von unserem RV sind. Sie wollen alles ganz genau wissen und würden uns unser D-Hai am Liebsten auf der Stelle abkaufen, no way! Gegen 16.00h treffen wir uns mit unseren Freunden. Tobi kocht für uns alle auf dem Feuer Spaghetti Bolognese. Es wird ein langer und gemütlicher Abend ,den wir am prasselnden Feuer ausklingen lassen. Allerdings wird es zum Schluss ganz schön kalt. Bei 11°C kriechen wir alle drei liebend gerne unter die warmen Bettdecken.

Freitag, 04.09.2020                888 Tage auf Reisen!
Heute Nacht hat es nicht so stark abgekühlt. Wir ziehen die Sommersachen an und düsen los zum Paulina Peak. Er ist mit 2‘429m der höchste Vulkan hier in der Umgebung. Die Gravelroad hat leider wieder viele Wellen aber es sind nur 6km bis zum Gipfel. Die Mühe lohnt sich absolut, man hat einen herrlichen 360° Rundblick. In der Ferne, nahe dem Mount Hood kann man einen riesigen Waldbrand ausmachen. Entsprechend schlecht ist leider die Sicht. Wieder unten angekommen schauen wir bei den Paulina Falls vorbei, die aber momentan nicht so viel Wasser führen. Ein paar Kilometer ausserhalb der Caldera des Newberry NVM stellen wir uns für den Mittagshalt auf einen Parkplatz an einem Aussichtpunkt. Wir hoffen auf Internet, es ist aber leider nur sehr langsam. Zurück beim Camping bekommt Shell eine Sommerfrisur verpasst und Hermi arbeitet am Iveco. Als wir gerade fertig sind und aufräumen kommen Jelsa, Tobi, Freida mit Luna angefahren. Sie haben Glück und finden noch einen freien Platz für zwei Nächte. Wir machen uns gemeinsam einen schönen Nachmittag. Abends, nach dem Essen gehen die vier zeitig ins Bett. Die Hitze und eine kurze letzte Nacht machen ihnen zu schaffen. Wir sitzen noch gemütlich im Wohni und warten bis es ein wenig abgekühlt hat, bevor wir auch im Bett verschwinden. Nachts werde ich wache und kann einen roten Mond beobachten, der Rauch der Waldbrände ist wohl in unsere Richtung gezogen. Bevor ich wieder einschlafe ertönt in der Ferne das Heulen von Kojoten.

Donnerstag, 03.09.2020
4.5°C, eine kalte Nacht aber um 9.30h sind es schon wieder 15°C und an der Sonne ist es angenehm. Heute holen wir das Bad nach. Der Elk Lake hat eine badetaugliche Temperatur, nur der Boden ist sehr schlammig. Herrlich erfrischt und sauber starten wir Richtung Sunriver. Leider ist es auf dem Rest des Loops nicht mehr interessant. Wir fahren mal wieder endlos durch Wälder ohne Aussicht. In Sunriver entdecken wir eine Autowaschanlage die hoch genug für unser D-Hai ist. Endlich erhält es nun eine gründliche Wäsche. Kurz darauf landen wir allerdings wieder auf einer staubigen Gravelroad und Hermi ärgert sich, weil nun die Wäsche quasi für die Katz war, ganz so schlimm ist es nicht aber wenn wir das gewusst hätten, hätten wir die Wäsche auf nachher verschoben. Egal wir fahren ca. 15km auf einer ungemütlichen Waschbrettpiste zum Lava Cast Forest. Wau, ein toller Rundweg mit vielen Informationstafeln, der durch ein Lavafeld führt, in dem man grosse Löcher entdeckt, die von Bäumen stammen, die beim Ausbruch des Vulkans in der Lava versunken sind. Man kann auch noch viele andere Pflanzen und Bäume bestaunen die langsam das Lavafeld zurückerobern. Es ist heiss geworden und Shell in ihrem Pelz hächelt und braucht eine Abkühlung als wir zurück beim D-Hai sind. Es ist 13.30h, wir nehmen die Rumpelstrasse zurück zum HW 97 und folgen ihm einige Kilometer. Bei der Paulina Lake Road biegen wir ab und erklimmen einen Hang, der die Kaldera zu den Seen Paulina und East Lake bildet. Am Eingangshäuschen des Newberry National Volcanic Monument können wir endlich unseren neuen NP-Jahrespass kaufen und bekommen die Information, dass noch einige Stellplätze auf den verschiedenen Campings zu haben sind. Wir entscheiden uns für den Cinder Hill Campground. Er ist der hinterste und liegt am East Lake. Hier finden wir diverse freie Plätze die auch übers Wochenende noch zu haben sind. Toll! Am Montag ist Labor Day und deshalb werden sich wieder viele Amis auf die Campingplätze stürzen. Wir suchen uns eine Site aus, die mit möglichst viel Sonne beschienen wird. Später am Nachmittag wechselt unser Nachbar, der die noch schönere Site Richtung See besetzt hat auf einen anderen Platz, wir wechseln blitzschnell und sind happy.

Mittwoch, 02.09.2020
Seit heute ist unsere 6 monatige Aufenthaltfrist in den USA endgültig abgelaufen. Von den Behörden haben wir bis jetzt noch nichts gehört. Unsere Freunde von Dihei-uf-Reise haben ihren Antrag auf Verlängerung schon Ende Juni eingereicht und bis jetzt auch noch nichts gehört, deshalb reisen wir jetzt einfach mal gemütlich weiter.
Nachdem wir nach einigen Kilometern endlich den Wald hinter uns gelassen haben, fahren wir plötzlich durch ein riesiges Lavafeld. Es ist über 2‘000 Jahre alt und stammt von einem Ausbruch der beiden Belknap Vulkane. Auf der McKenzie Passhöhe gibt es einen Turm der aus Lava gebaut wurde. Von diesem hat man eine 360° Sicht auf die Umgebung. Leider ist heute die Luft nicht so klar, wir vermuten Rauch der von den Waldbränden stammt, zieht hier durch. Bei einem Blick zurück zum D-Hai auf dem Parkplatz müssen wir grinsen. Wieder mal musste einer kuscheln, er wollte wohl Schatten und hat sein Fahrzeug dicht neben unseres gestellt, der Rest des Parkplatzes war fast leer. Nachdem es heute Morgen beim Aufstehen nur 6°C hatte ist die Temperatur um 10.00h schon auf 25°C gestiegen. Das D-Hai rollt ins Tal nach Sisters. Es ist ein hübsches, gepflegtes Städtchen im Wildwestlook. Bei der Library erledigen wir erstmal unsere Internetpendenzen bevor ein Spaziergang durch den Ort ansteht. Nach einer halben Stunde und einem Eis kehren wir zurück zum Parkplatz, es ist heiss geworden. Einen kleinen Witz machen wir noch, ich habe mein Tuch als Maske angezogen und posiere vor einer Bank als Bankräuberin, Geld her oder Leben! Wir wollen wieder in die Berge und fahren erstmal nach Bend. Eine quirlige hübsche Stadt mit einem schönen Park am Fluss. Hier versuchen wir beim Visitorcenter und beim National Forest Service eine neue Jahreskarte für die Nationalparks zu kaufen aber beide haben wegen Covid-19 geschlossen. Unverrichteter Dinge tanken wir noch Diesel und Wasser und fahren dann auf dem Cascade Lakes HW Richtung Westen. Wir kommen am Mount Batchelor vorbei, der ein riesiges Skigebiet hat. Nun fangen wir an, uns einen Übernachtungsplatz zu suchen, wir klappern diverse Campingplätze ab bis wir endlich einen freien Platz für die Nacht ergattern können. Jetzt stehen wir schön in einem lichten Wald nahe an einem See, der allerdings einen dicken Schilfgürtel hat. Baden also wieder verschoben.

Dienstag, 01.09.2020
Erstes Ziel sind heute die Cougar Hot Springs. Trotzdem das es erst 9.00h ist steht leider schon ein Parkwächter beim Eingang und verlangt 7$ Eintritt pro Person für 2 Stunden. Maximum 15 Personen dürfen auf einmal bei den Pools sein, wir haben Glück und werden sofort eingelassen. Ein Waldweg führt aufwärts zu der ca. 1km von der Strasse entfernten Quelle. Badeanzug ist optional und da alle anderen Anwesenden auch nackt in die warmen Fluten gestiegen sind machen wir es ihnen nach. Es sind im ganzen 6 Pools, der oberste hat rund 40°C und jeder darunter ist etwas kühler. Nach einer Stunde und gut aufgeheizt und sauber treten wir den Rückweg zum Wohni an. Die Fahrt geht zurück zum HW 126 und weiter Richtung Santiam Pass. Unterwegs kommen wir an einer hübschen „Covered Bridge“ vorbei. Eigentlich wollten wir noch zum Blue Pool wandern aber leider ist der Parkplatz schon sehr voll und besonders ich habe keine Lust darauf auf einem schmalen Wanderweg mit vielen Leuten kreuzen zu müssen. Weiter geht’s also, nächster Halt Tamolitch Falls, ein Wasserfall dessen Wasser beim Auftreffen einen Regenbogen enstehen lässt. Wenige Kilometer weiter sehen wir uns den Campground am Clear Lake an. Leider sind die Stellplätze hier total im Wald verborgen und sehr dunkel. Nein, hier wollen wir nicht bleiben an so einem schönen sonnigen Tag. Wir fahren einige Kilometer zurück und nehmen den Abzweiger zur Old McKenzie Pass Road. Immer durch tiefen Wald schraubt sich die Strasse höher. Erst weit oben lassen sich erste Blicke auf die umliegenden Berge erhaschen. Bevor wir aber den Pass erreichen zweigen wir links ab und ergattern einen Stellplatz am Scott Lake. Wir haben Glück, zur Zeit werden keine Gebühren fällig, wir dürfen gratis stehen, prima. Wir machen erstmal einen kurzen Spaziergang zum See, leider ist sein Ufer sehr schlammig, sodass Shell und wir kein Bad nehmen können. Den warmen Nachmittag verbringen wir im Schatten der Bäume. Ich arbeite ein wenig an der Route die uns später durch Kalifornien führen soll. Gegen Abend spazieren wir nochmal ein Stück dem See entlang zur anderen Seite und werden mit einem schönen Blick auf die Bergspitzen der „Three Sisters“ belohnt.

Montag, 31.08.2020
Wir machen einen feinen Kaffee in unserer Nespresso Maschine für uns Erwachsene bevor wir die Wohnis packen und ins Städtchen zu einem Café fahren. Wir ergattern einen Platz auf der Terasse und bestellen uns ein reichhaltiges Frühstück. Die Zeit vergeht schnell, um 11.00h verabschieden wir uns. Die Familie fährt noch für ein oder zwei Tage der Küste entlang nach Norden, wir wollen ins Landesinnere zu den Vulkan- und Lavagebieten. Spätestens in Reno werden wir uns wiedersehen, wir wurden eingeladen ein paar Tage bei ihnen zu Hause zu verbringen. Die heutige Fahrt führt auf dem HW 126 nach Osten. Bei Mapleton treffen wir auf einen Waldbrand, der sich am anderen Ufer des Siuslaw River durch das Gehölz frisst. Er wird mit Helikoptern bekämpft. Nach ungefähr der Hälfte der heutigen Strecke durchfahren wir Eugene, eine Universitätsstadt die wir schnell hinter uns lassen. Traurig zu sehen, hier gab es viele Homeless, warum gerade hier wissen wir nicht. Nun begleitet die Strasse den McKenzie River. Im flachen Teil des Tales werden Haselnusssträucher angepflanzt. Später wird das Tal wieder enger und wilder. Nach dem kleinen Ort Blue River zweigen wir nach Süden ab und fahren am Cougar Reservoir entlang. Wir wollen zu den Cougar Hot Springs. Leider ist der Parkplatz voll als wir eintreffen. Kein Problem, das Bad verschieben wir auf morgen früh. Nur wenige Kilometer weiter liegt der Cougar Crossing Campground auf dem wir einen freien Platz ergattern und den Nachmittag im Freien verbringen. Die Sonne scheint auch heute wieder vom fast wolkenlosen Himmel und die Temperatur ist zum ersten Mal seit fast 10 Tagen wieder über 25°C gestiegen, schön!

Sonntag, 30.08.2020
Heute haben wir ein volles Programm. Zum Glück wachen wir schon um 6.30h auf. Um 8.30h haben wir zum Skypen mit Reisefreunden in Deutschland abgemacht. Leider ist die Verbindung nicht so gut, sodass wir nach einer ¾ Stunde abbrechen. Nun fahren wir zurück nach Depoe Bay wo wir uns mit Rachel und Jean Francois, dem belgischen Künstler (www.jeanfrancois.com) zum Lunch verabredet haben. Wir verbringen wieder gemütlich Stunden miteinander und geniessen ein feines Mittagessen mit Salat und Fisch. Langsam bekomme ich ein schlechtes Gewissen wegen unserer schwimmenden „Freunde“. Gegen 14.00h brechen wir auf und fahren nun wieder südlich. Ab Newport geniessen wir eine neue Sicht auf die herrliche Küste, die in der Sonne glänzt. An verschiedenen Aussichtspunkten machen wir Stopps, leider sind aber am Sonntag auch einige so zu geparkt, dass wir keinen Platz finden und weiter fahren müssen. In Florence fahren wir durch den Ort und südlich wieder hinaus zum Jessie M. Honeyman Memorial State Park, wo wir auf dem Campingplatz eine Site reserviert haben, bzw. zwei. Wir haben hier mit unseren deutschen Bekannten, die in Reno leben, abgemacht. Sie erwarten uns schon zu viert. Jelsa, Baby Freida, Tobias und ihr netter Hund Luna. Schnell sind wir wieder warm miteinander und verbringen einen gemütlichen Abend mit einem „schweizer“ Abendessen und ein paar Gläsern Wein.

Samstag, 29.08.2020
Nach dem Frühstück fahren wir zum Yaquina Head mit seinem hübschen Leuchtturm. Heute bläst ein kühler starker Wind bei eitlem Sonnenschein. Es ist ein kurzer Spaziergang bis vor zur Spitze der Halbinsel mit dem Gebäude aber lange halten wir uns nicht auf, es ist kalt im Wind. Vor dem Riff können wir wieder Grauwale beobachten und es gibt viele Seevögel. Nachdem wir in der Quarry Cove noch einen Rundgang gemacht haben, hier soll es häufig Seehunde zu sehen geben, (für uns leider nicht) fahren wir nach Newport zurück. Im „historical“ Port District parken wir das D-Hai und gehen vor zu den Piers. Hier leben Seehunde, die wir übrigens auf dem Camping am anderen Ufer Tag und Nacht laut und deutlich hören können. Es sind riesige Tiere die auf einem Wellenbrecher und auf, extra für die Tiere installierten, Pontons leben. Man kommt ihnen ganz nah. Wir beobachten eine Viertelstunde lang das Gerangel der Tiere um die besten Sonnenplätze. An einer anderen Stelle kann man beobachten, wie Fischer direkt von der Anlegestelle aus den frisch gefangenen Fisch filetieren und verkaufen. Der Rest des Hafengeländes besteht vor allem aus Souveniergeschäften und Restaurants. Wir bestellen uns in einem kleinen Gasthaus zwei Pies, sind dann aber gelinde gesagt sehr erstaunt als uns zwei riesige Pizzas serviert werden. Nun haben wir genug zu essen, auch noch für Morgen, grins. Auf dem Stellplatz zurück packen wir die Computer aus und erledigen Schreibkram und andere administrative Arbeiten. Kurz nach 16.00h finden wir uns wieder zum Apero in der Bar ein.

Freitag, 28.08.2020
Heute ist Waschtag, nach 1 ½ Stunden ist endlich alles sauber und trocken. Nachmittags fahren wir zuerst durch das Hafengelände von Newport, das sehen wir uns morgen genauer an. Nun ist es Zeit für einen Strandspaziergang an der South Beach. Shell ist begeistert und tollt wieder wie ein junger Hund durch die Gegend. Allerdings hat sie sich bald ausgetobt und trottet dann müde aber zufrieden mit uns zum D-Hai zurück. Zum Apero finden wir uns bei der Bar von gestern ein und geniessen eine Stunde lang die spätnachmittägliche Sonne.

Donnerstag, 27.08.2020
Es ist einfach schön zu reisen, wir freuen uns jeden Tag darauf Neues zu entdecken. Heute erwartet uns die nächste Etappe entlang der traumhaften Oregon Coast. Zuerst holen wir uns im Cape Lookout State Park einen Jahrespass für 30$, damit wir ohne jedesmal Eintritt zahlen zu müssen, in die Day-use-areas der Einrichtungen hinein können. Am Strand hat man einen herrlichen Blick zurück auf die Steinformationen vor Oceanside. Bis Pacific City bleiben wir dem HW 101 fern und fahren lieber direkt am Meer dem Süden entgegen. Im kleinen Neskowin machen wir Pause, es gibt ein feines Eis und für Shell einen Spaziergang am riesigen Strand. Lincoln City, der nächste Ort, ist recht geschäftig und hat ein Outlet Center, wir fahren kurz vorbei schauen uns aber dann doch nicht um, sondern fahren weiter. Beim Boiler Bay State Scenic Viewpoint können wir Grauwale beobachten die ziemlich nah an der Küste rumdümpeln. Die Klippe ist nicht weit vom kleinen Ort Depoe Bay entfernt. Es ist das Zentrum der Whalewatching Firmen und zudem bekannt aus dem Film „Einer flog übers Kuckucksnest“ mit Jack Nickelson. Wir steigen aus und können die Wale nochmal sehen. Auf einem Felsen in einer kleinen Bucht entdecken wir zudem Seelöwen. Wir verlassen wieder den HW 101 um auf dem Otter Crest Loop ein paar Viewpoints ansteuern zu können. Bald darauf erreichen wir Newport. Eine hübsche Brücke überspannt den Yaquina River und auf der Südseite haben wir unser Ziel von heute, den Port of Newport Marina RV Camping erreicht. Auf einem Spaziergang erkunden wir die Umgebung und wollen gerne ein Bier in der Brauerei trinken. Leider darf Shell nicht mit rein und eine Terasse haben sie auch nicht. Zum Glück gibt es noch eine kleine Bar, direkt am Wasser mit den Booten und der Brücke als Ausblick. Hier geniessen wir unseren Apero bevor es uns zu kalt wird.

Mittwoch, 26.08.2020
Nochmal eine herrliche warme Dusche nach dem Frühstück, dann nehmen wir die nächste Etappe gegen Süden unter die Räder. Kurz nachdem wir losgefahren sind klart der Himmel langsam auf und lässt die Sonne durch. Die Temperatur liegt frühmorgens bei 15° steigt über den Tag nur auf 18°C. Erster Halt im Ecola State Park ist beim Indian Point Beach mit vielen Surfern. Anschliessend geniessen wir beim Tillamook Rock Lighthouse einen Blick gen Süden auf den Strand bei Cannon Beach. Der Ort selbst ist sehr touristisch aber nett anzusehen. Beim Silver Point Overlook ist Lunchtime für Shell und uns. Die Fahrt ist auf der ganzen Strecke eine Freude fürs Auge. Gegen 13.00h kommen wir in Tillamook an und entscheiden uns noch den Cape Meares State Park mit ins Tagesprogramm zu nehmen. Es gibt hier den kleinsten Leuchtturm der Oregon Coast zu bestaunen und auch die Aussicht auf die Küste ist bemerkenswert. Heute wurde auch an allen Punkten sehr gut über die Natur informiert. Es stehen überall Informationstafeln über die Tier- und Pflanzenwelt an Land und im Wasser. Im kleinen, hübsch gelegenen Oceanside machen wir einen Strandspaziergang, den vor allem Shell ausgiebig geniesst. Endlich kann sie mal wieder nach Herzenslust herumtoben, unglaublich, dass sie bald 14 Jahre alt wird. Der heutige Übernachtungsplatz ist bei einem Harvest Host Mitglied. Es ist eine Firma die französischen Käse herstellt, einen hübschen Laden mit vielen Delikatessen führt, Weinproben anbietet und eine grosse Wiese kostenlos für eine bis zwei Übernachtungen zur Verfügung stellt. Wir geniessen ein Vinetasting mit verschiedenen Käsen und einem Baguette.

Dienstag, 25.08.2020
Nachdem wir noch eine weitere Nacht auf dem Campingplatz reserviert haben fahren wir nochmal nach Norden. Unterwegs füllen wir unsere Vorräte auf. Bei Astoria fliesst der Columbia River in den Pazifik, er bildet hier eine grosse geschützte Bucht über die eine fast 8km lange Brücke führt. Das Nordufer gehört zu Washington State, hier am Südufer ist der nördlichste Punkt der berühmten Oregon Coast der durch den Fort Stevens State Park geschützt wird. Der Ort Astoria ist …. nichts besonderes. Die Brücke aber bietet mit einem roten Hotel einen hübschen Blickfang in der Bucht. Im Fort Stevens State Park halten wir an verschiedenen Stellen an den riesigen Stränden. Teilweise darf man diese sogar befahren, wir verzichten darauf, nur an einer Stelle wagen wir uns ein paar Meter in den Sand. Wir haben keine Lust auf Luft ablassen und die Pneus wieder zu pumpen. An einer Zufahrt soll es ein Wrack zu bestaunen geben, davon ist allerdings ausser ein paar rostigen Streben nichts mehr übrig. Unterwegs im dicht bewaldeten Park treffen wir auf einen „Elk“, zu Deutsch Hirsch, nicht sein grosser Verwandter, der heisst hier Moose. Er läuft majestätisch eine ganze Weile vor unserem Wohni her. Bei der Rückfahrt stellen wir fest, dass die Strasse 101 im Inland verläuft, die Strässchen am Meer sind alle privat und nicht durchgehend. Wir machen eine Rundfahrt durch das recht hübsche Seaside, müssen es aber nicht zu Fuss erkunden. Zurück beim Camping sitzen wir noch eine Weile draussen, da sich der Himmel aber wieder mit Hochnebel überzogen hat wird es uns schnell zu kalt.

Montag, 24.08.2020
Nach kurzer Fahrt und einem Stopp bei einer Library zwecks Internet, erreichen wir über eine Brücke über den Columbia River Oregon. Unser Reiseführer empfiehlt die Fahrt auf der Südseite des Flusses. Der schöne „Historic Columbia River HW“ führt durch Regenwald, vorbei an verschiedenen Wasserfällen bis zu einem Aussichtspunkt hoch oben. Am Vista House Point kann man in den „Canon“ und bis fast nach Portland schauen. Ohne Probleme fahren wir dann auf der Interstate durch die Grossstadt und im Westen gleich wieder hinaus. Der Sunset HW (26) bringt sonnenhungrige Urlauber zur berühmten Oregonküste. Wie sich herausstellen soll ist es nicht ganz einfach, einen Campingplatz für die Nacht zu finden. Zudem fehlt unterwegs mal wieder das Internet. Wir suchen in einem National Forest aber sehen dann davon ab, alleine im tiefen Wald zu stehen. Wir riskieren es weiter zur Küste zu fahren und allenfalls weiter nördlich auf einem Reststop zu übernachten. Das ist zum Glück nicht nötig, da wir kurz vor Seaside ein RV Resort finden, das noch freie Plätze hat. Wir buchen ein und machen es uns im Wohni gemütlich. Trotz recht schönem Wetter sind es draussen nur noch 17°C und es windet.