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Mittwoch, 18. Oktober 2023

Wir stehen um 7.00h auf und geniessen ein letztes Mal ein warmes Bad. Um 10.00h muss man das Gelände verlassen haben, also schnell frühstücken und dann los. In Salto versuchen wir bei einem Abdiab Büro unsere Mautschulden zu bezahlen. Leider ist das System gerade ausgefallen. Die nette Dame meint, wir können ohne Probleme bei unserer Rückkehr nach Uruguay bezahlen. Ok, es geht also weiter zur Grenze. Alle Formalitäten für beide Länder kann man auf der argentinischen Seite erledigen. Die Beamten-innen sind super freundlich und hilfsbereit. Was uns etwas irritiert ist, dass wir weder einen Ausreise- noch einen Einreisestempel für den Pass bekommen. Die Papiere fürs Auto haben wir. Auf Nachfrage wird uns bestätigt es sei alles in Ordnung so. Nach 45 Minuten sind wir also glücklich nach Argentinien eingereist. Zuerst fahren wir zu einem Supermarkt und füllen unseren Kühlschrank wieder auf. Im Stadtzentrum von Concordia wollten wir uns eigentlich eine neue SIM-Karte kaufen, aber die Läden sind um 15.00h noch alle geschlossen. Wir verschieben den Kauf auf morgen und düsen erstmal raus aus der Stadt und auf der Ruta Nacional RN 14 Richtung Süden. Die Landschaft ist auf dieser Seite des Rio Uruguay etwas mehr überwachsen mit Buschwerk und flach. Beim Eingang des Nationalparks El Palmar entrichten wir den Eintritt. Nun sind es noch 12 km Kiesstrasse bis zum Camping am Fluss. Links und rechts stehen Yatay Palmen, der Park wurde für sie eingerichtet. Sie können mehrere hundert Jahre alt werden und über 20m hoch. Unterwegs treffen wir auf Gruppen Capybaras, Wasserschweine. Am Rio Uruguay angekommen buchen wir uns für eine Nacht auf dem Campingplatz ein. So, nun erstmal entspannen. Wir gehen im Restaurant ein Bier trinken. Es wird eiskalt serviert und damit das auch so bleibt, steckt die Flasche in einer Isolation. Sieht fast aus wie eine Bombe. Wie schön wäre es auf dieser Welt, wenn alle Kriegsparteien nur solche Bomben hätten. Eigentlich wollten wir auch etwas essen, aber die Küche ist leider schon geschlossen. Bei der Rückkehr zum Wohni machen wir Bekanntschaft mit einer deutschen Familie, die für ein Jahr in ihrem selbst ausgebauten Van Südamerika bereist. Als wir später zum Wohni gehen, kommen wir n einem Viscacha Bau vorbei. Davor hockt das possierliche Tierchen, eine Chinchilla-Art und lässt sich ruhig bestaunen, solange man ihm nicht zu nah kommt. Sie sind nachtaktiv und später sehen wir die ganze Familie im Dunkeln grasen.

Dienstag, 17. Oktober 2023

Wir haben uns entschieden noch einen Tag zu bleiben. Ein paar Vorräte haben wir noch, die wir aufbrauchen müssen. Heute sind noch weniger Leute auf dem Gelände. Wir gehen morgens baden und sitzen anschliessend wieder in der Sonne. Heute ist es allerdings windig und etwas kühler als gestern aber sonnig. Achtung Sonnenbrand! Abends nochmal im warmen Wasser entspannen und dann bald gute Nacht.

Montag, 16. Oktober 2023

Es war eine warme Nacht mit unglaublich vielen Vogelstimmen. Vor dem Frühstück gönnen wir uns gleich ein Bad in den noch leeren Pools. Anschliessend können wir draussen Zmörgelä. Es ist warm, fast etwas schwül, der Himmel bedeckt. Ab und zu donnert es weit entfernt. Unsere Nachbarn, die heute in unserer Nähe picknicken, lassen sich davon nicht stören. Bis auf wenige Tropfen bleiben wir verschont. Wir relaxen den ganzen Tag, erst abends gehen wir nochmal in den warmen Becken baden.

Sonntag, 15. Oktober 2023

Heute fahren wir in Richtung Rio Uruguay und seinen heissen Quellen. 200 km überwiegend leicht hügeliges Weideland sind zu durchqueren. Es ist heute noch ruhiger auf der Strasse als sonst. Nach 2 Stunden erreichen wir den Abzweiger zur Ruta 3. Es gibt etwas mehr Verkehr und ist überhaupt etwas belebter. Es wachsen Palmen, ganze Haine liegen rechts und links der Strasse. Nach 30 km biegen wir ab zum Thermalbad Guavayu. Es ist umgeben von einigen Unterkünften. Der Campingplatz ist auf einem riesigen Wiesengelände angelegt. Wir finden bald eine schöne Stelle. Da heute Sonntag ist, sind wir natürlich nicht alleine. Viele Camper und Tagesausflügler tummeln sich auf den Grünflächen und in den schönen Pools. Einige Geschäfte und Restaurants gibt es auch. Das nutzen wir aus und gehen nachmittags essen. Wir bestellen ein Asado, Fleisch in allen Variationen serviert auf einer Warmhalteplatte, dazu gibt es... nichts anderes! Die Portionen würde man sonst auch nicht schaffen. Wir müssen eh nach dreiviertel der Menge aufgeben, definitivamente demasiado (zuviel). Gegen Abend leeren sich die Becken langsam, Zeit für uns zum bädälä. Danach ist man angenehm entspannt und bettschwer.

Samstag, 14. Oktober 2023

Der nächste praktisch wolkenlose Tag startet wieder mit kalten 5°C. Gegen Mittag wird es draußen angenehm genug für einen Spaziergang. Langsam, Hermis Wade hat sich noch nicht erholt, spazieren wir zum ehemaligen Bahnhof. Die Gleise und Gebäude sind noch vorhanden, aber es fährt wohl schon lange kein Zug mehr. Gleich nebenan steht etwas erhöht das Museum zu Ehren von Carlos Gardel, dem Tangokönig. Die Anlage ist sehr hübsch. Man hat einen schönen Blick in die grüne Umgebung. Nachdem wir wieder auf dem Campingplatz angekommen sind hören wir plötzlich "hola". Es stellen sich uns Oscar, Ashley und Daniel vor. Ein Vater mit Tochter und Sohn aus Tacuarembo. Die Tochter Ashley ist elf und lernt Deutsch bei einer Lehrerin aus Colonia del Sacramento. Sie führt stolz ihre Kenntnisse vor. Vater und Tochter sprechen auch etwas Englisch und so können wir uns unterhalten. Es folgt eine herzliche Verabschiedung. Das sind die Begegnungen, die sich einem einprägen und die ein Land liebenswert machen. Nachmittags füllen wir noch Wasser damit wir für die nächste Zeit wieder autark stehen können. Gegen Abend kommen weitere neugierige Camper und sprechen uns an. Huch, mein Spanisch wird ganz schön gefordert, aber es macht Spass. Irgendwann machen wir die Türe zu, jetzt ist genug. Die Urugayos werden Abends nämlich erst so richtig wach, :-)).

Freitag, 13. Oktober 2023

Die Heizung läuft, brr, kalte 5°C sind es beim Aufstehen, aber die Sonne scheint vom blauen Himmel. Eigentlich hatten wir gehofft, dass wir irgendwo hier Wasser tanken können, aber wir finden die angegebenen Stellen nicht. In der Stadt kaufen wir ein paar Lebensmittel ein, sind aber zurückhaltend und planen genau. Wir wollen irgendwann im Lauf der nächsten Woche nach Argentinien fahren, dafür brauchen wir einen leeren Kühlschrank. Nachdem wir auch noch Diesel aufgefüllt haben, kann es kurz vor Mittag endlich losgehen. Wir fahren zum grössten Stausee von Uruguay, dem Lago Rincon del Bonete. Auf dem Weg dorthin umgibt uns, wie überall in Uruguay, grünes flaches Land, Pferde- Rinder- und Schafherden und immer wieder mal sehen wir Nandus. Gelbe und lila Blumen sind willkommene Farbtupfer. Dörfer sind hier draussen rar, entsprechend leer sind die Strassen. Unglaublich ist, dass man fast überall im leeren Land Internetverbindung hat. Im Ort San Gregorio de Polanco angekommen, bewundern wir bei der Vorbeifahrt ein paar tolle Murales. Ganz am Ende des Ortes in Richtung einer hübschen Halbinsel, erwartet uns eine weniger schöne Überraschung. Der Campingplatz ist noch geschlossen. Unsere Nachfrage ergibt, es ist nicht möglich zu Übernachten. Jetzt ist guter Rat teuer, wir fahren ein wenig durch den Ort und zum Ufer am See, aber eine geeignete Stelle für die Nacht ist nicht zu finden. Es bleibt also nichts anderes übrig, als zurück nach Tacuarembo zu fahren. Ich übernehme das Steuer und kurz nach 16.00h sind wir wieder an der Tankstelle. Die Jungs machen Augen! Wir haben uns entschieden ins 20 km entfernte Valle Eden zu fahren, in der Hoffnung, dass es dort ruhig ist. Am See bei Ipora geht heute nämlich bestimmt die Post ab. Wir haben uns richtig entschieden. Ein hübscher Platz mit heissen Duschen erwartet uns.

Donnerstag, 12. Oktober 2023

Beim Morgengrauen krächzen uns ein paar Vögel ein Ständchen. 6° C draussen, Hermi wirft die Heizung an. Ich schlafe noch eine Runde. Um 8.00h ist endgültig fertig mit Faulenzen. Ein wolkenloser Tag lockt, wenn es auch kühl bleibt. Nachdem wir ein paar Haushaltsarbeiten erledigt haben, fahren wir zurück nach Tacuarembo. Unterwegs planen wir um und fahren erst zu einer ehemaligen Goldmine, nur 12 km weg von der Hauptroute. Es gibt einen Platz zum Campen und man kann zwischen Ruinen spazieren, die mit ein paar Schildern versehen sind. Nicht so unser Ding. Wir machen ein Foto, fahren zurück und setzen unseren ursprünglichen Plan um. In der Nähe der Stadt gibt es einen See, an dem man übernachten darf. Wir suchen uns eine schöne Stelle, um uns zu platzieren. Es ist eigentlich ein herrlicher Tag. Er lockt, sich in die Sonne zu setzen oder einen Spaziergang zu machen. Es sind allerdings nur gerade 13°C und mit kräftigen Windböen fangen fast die Zähne an zu klappern, deshalb geniessen wir einfach die Aussicht aus der guten Stube.

Mittwoch, 11. Oktober 2023

Wir bleiben noch einen Tag an diesem schönen Ort. Leider schlägt im Lauf des Morgens das Wetter um. Ein starker Wind trägt Wolken heran und nachmittags beginnt es zu regnen. Wir machen es uns gemütlich. Abends fegt ein Gewitter über uns hinweg mit einem kurzen Hagelschauer, der aber zum Glück gleich wieder in Regen übergeht. Die Nacht ist ruhig aber es wird kalt.

Dienstag, 10. Oktober 2023

Übers Internet erfahren wir, dass ein holländisches Paar, das wir kennengelernt haben, weiter vorne bei der Brücke übernachtet hat. Wir sagen kurz hallo. Die beiden hatten gestern einen platten Reifen und kontrollieren gerade den Reifendruck. Sie haben heute das gleiche Ziel wie wir, mal sehen, ob wir sie wieder antreffen. Ich übernehme das Steuer bis nach Tacuarembo. Hier übergebe ich Hermi wieder, für Städte habe ich keine Nerven. Wir müssen einkaufen und tanken. Mittags geht die Fahrt auf der Ruta 5 weiter nach Norden. Unterwegs tauchen am Horizont kleinere Tafelberge auf, Wälder ziehen vorbei. Auch heute liegt ab und zu ein totes Tier am Strassenrand, unangenehm wird es, wenn es ein Stinktier erwischt hat, puh! Nachdem wir auf die Ruta 30 abgezweigt sind, ist es nicht mehr weit zum Valle de Lunarejo. Beim Infocenter werden wir herzlich begrüsst und mit Wissenswertem über die Gegend gefüttert. Der Park besteht aus verschiedenen Fincas die sich zusammengeschlossen haben um die Gegend zu schützen und sie für Besucher attraktiv zu machen. Neben dem Ranger sind zwei junge Damen aus Deutschland hier, die bei einem Austauschprogramm der UNESCO mitmachen. Nachdem wir noch ein Foto gemacht haben, verabschieden wir uns. Über eine holprige Piste erreichen wir nach 5 km das Flussbett des Rio Lunarejo. Wir queren es und machen es uns am Flussufer gemütlich. Gegen Abend kommt auch das niederländische Paar an. Sie bleiben aber auf der anderen Flussseite.

Montag, 09. Oktober 2023

Es dauert fast eine Stunde bis wir wieder zurück auf der Asphaltstrasse Nr. 8 sind. Langweilig war es nicht, die Sicht ist ja in umgekehrter Richtung komplett anders. Unterwegs sehen wir Nandus, die flugunfähigen Vögel, die mit dem Strauss und dem Emu verwandt sind. Die gibt es hier überall merken wir bald. Bis nach Melo geht es nach Norden. Das Land ist hügelig, grün, sauber und wir begegnen kaum jemandem, bis auf Kühe und Schafe. Richtungsänderung nach Westen, es folgt eine schlechte Strasse mit Schlaglöchern, Flicken und anderen Unebenheiten. Erst nach der Überquerung des Rio Negro ist die Strecke für eine Weile neu geteert. Die Landschaft bleibt gleich und führt weiterhin über "rolling hills". Die Strasse bleibt gut befahrbar, wenn auch der erneuerte Teil irgendwann endet. Im kleinen Ort Ansina endet unsere heutige Fahrt. Es gibt einen kleinen und kostenlosen Campingplatz, dessen sanitäre Anlagen allerdings etwas heruntergekommen sind. Das stört uns nicht, wir haben ja selbst, was wir brauchen. Das Camp ist schnell aufgebaut und schon geniessen wir den Rest des Nachmittags und sitzen in der Sonne.

Sonntag, 08. Oktober 2023

Wir fahren weiter, bei La Charqueada queren wir eine ganz neue Brücke, vor kurzem musste man hier noch mit der Fähre den Rio Cebollati überqueren. Eine knappe Stunde später ist das Städtchen Treinta y Tres erreicht. Erstmal gilt es eine Polizeikontrolle über sich ergehen zulassen. Alles gut, wir dürfen weiterfahren. Wir tanken und kaufen noch ein paar Lebensmittel ein. Um zur Quedraba de los Cuervos (Schlucht der Raben) zu gelangen, müssen wir anschliessend 25 km Piste fahren. Zwischendurch kommen uns zweimal zwei grosse Holztransporte entgegen. Wir können an breiteren Stellen gut ausweichen. Hermi probiert wieder mal die Sperren, nach einer kleinen Verzögerung gelingt es uns alle zu aktivieren und zu deaktivieren, super. Das Land ist hügelig geworden und mit Büschen bestanden. Ein paar kleinere Farmen ziehen vorbei. Leider erleben wir im Nationalpark eine Enttäuschung. Montag und Dienstag ist geschlossen, deshalb können wir nicht übernachten. Da Hermi noch immer nicht gut zu Fuss ist entscheiden wir uns, den Besuch abzublasen. Zum Glück gibt es in der Nähe noch einen kleinen Campingplatz. Den fahren wir an. Zwei junge Frauen kümmern sich um uns. Eine macht die Administration, die andere putzt die Sanitäranlagen. Wir stehen auf einer Wiese, nicht ganz gerade, aber es ist hübsch und ruhig hier. Vögel zwitschern, Kühe muhen und Schafe blöken, eine Idylle. Zum frühen Abendessen gibt es heute ein Raclette aus Käse von Nueva Helvecia, lecker! Bevor wir aber essen können, muss ich Hermi verarzten. Er hat sich den Kopf am Kofferraumdeckel gestossen. Nicht das erste Mal, zum Glück haben wir Pflaster, die den Riss zusammenhalten. Er ist wieder fit. Ich habe nun pinke Warnmarkierungen aufgehängt, auf dass er sie dann sieht.

Samstag, 07. Oktober 2023

Der erste Teil der Fahrt führt in den Grenzort Chuy. Hier ist am Samstagmorgen richtig was los. Man kann zollfrei einkaufen, was offensichtlich rege genutzt wird. Immer wieder mal wird uns freundlich zugewunken und der erhobene Daumen gezeigt. Etwas ausserhalb steht das Fort San Miguel und an der Strasse ein kleiner Grenzposten. Der nette Beamte wünscht unseren TIP zu sehen. Er ist zufrieden, "todo perfecto" und winkt uns durch. In Chuy gab es eine Richtungsänderung. Wir rollen nun nach Westen. Das Land ist flach, auf den Feldern verteilen sich Palmen und teilweise steht Wasser. Die Kühe und Vögel stört das nicht. Weite Flächen sind gespickt mit kleinen Hügeln, was das wohl ist? An einer Kreuzung biegen wir rechts ab auf die Ruta 15. Am Ende der Strasse, nach ca. 50 km, erwartet uns die Laguna Merin. 15 km vor dem Ziel wird die Asphaltstrasse zur Piste. Unser D-Hai stört das nicht, es fühlt sich wohl bei diesen Verhältnissen. Je näher wir der Lagune kommen, je interessanter wird die Tierwelt. Ich entdecke verschiedene Vogelarten und Schildkröten, Hermi muss sich leider aufs Fahren konzentrieren. Am Ziel würde eigentlich ein Campingplatz warten aber die Zufahrt ist so matschig, dass wir ein Stück rückwärtsfahren und dann auf sicherem Grund umdrehen. Zum Glück gibt es gleich am Strand einen festen Platz mit Aussicht. Hier machen wir es uns gemütlich. Nachmittags kommen noch Fischer, die gegen Abend abzotteln.

Freitag, 06. Oktober 2023

Um 8.00h besteigen wir einen Truck, der zu einem "Bus" umgebaut ist. Er bringt uns über eine tiefsandige Piste runter zum Meer ins Hippiedörfchen am Cabo Polonio. Wir werden durchgeschüttelt und sind ein wenig betäubt von den Abgasen als wir ankommen. So früh morgens ist hier gar nichts los und da noch keine Saison ist, sind fast alle Lädeli und Restis noch geschlossen. Wir spazieren bis zum Strand und machen eine traurige Entdeckung. Es liegen einige tote Robben zwischen den Felsen, vom Baby bis zum erwachsenen Tier. Es gibt laut Aussage anderer Reisenden einen Ausbruch der Vogelgrippe, an denen die Tiere sterben. Wir streunen noch ein wenig durch die Gegend. Bei einem Restaurant laden uns die Wirte ein etwas zu trinken. Sie sind wie andere gerade dabei, alles für die Sommersaison vorzubereiten. Am Busterminal setzten wir uns in die Sonne. Das Warten auf den Shuttle um 11.00h versüsst uns ein junger Mann mit seiner Gitarre und Gesang. Der Rückweg in einem anderen Gefährt, ist nicht mehr ganz so ruppig wie morgens. Zurück beim Wohni machen wir alles reisefertig und fahren los. Nächster Halt, Punta del Diablo, ein weiteres Aussteigerparadies das aber mit dem eigenen Fahrzeug erreicht werden kann. Der Unterschied ist frappant, Supermärkte, dutzende Hostels, Hotels und Restaurants schmiegen sich in die hübsche Bucht. Gleich nördlich schliesst sich der Nationalpark Santa Teresa an, der die Dünenlandschaft schützt. Wir gehen nach einem Rundgang einkaufen und möchten uns anschliessend an der Laguna Negra niederlassen. Leider versperrt ein Gatter den Weg und die Schilder verbieten glasklar eine Übernachtung am Ufer. Ok, wir haben Alternativen und fahren zum nahen Forteleza de Santa Teresa. Wir fragen die Dame am Ticketschalter, ob wir hier die Nacht verbringen dürfen. Sie ist einverstanden, wenn wir kein Feuer machen, super! Wir erstehen für 50 Pesos pro Person je ein Ticket und besichtigen die schön restaurierte Festung. Heute ist es einschränkungslos sonnig und warm. Es geht nur ein sanfter Wind. Wir kochen und essen draussen.

Donnerstag, 05. Oktober 2023

Wir haben gut geschlafen mit dem Meeresrauschen in den Ohren. Nach dem Frühstück öffnen wir die Tür zum sonnigen Morgen. Eine Stunde lang plaudern wir mit unseren Nachbarn und müssen uns zum Schluss losreissen. Entlang der schönen Strände geht die Fahrt in Richtung Norden. Um nach La Paloma zu gelangen, müssen wir einen Umweg um die Laguna de Rocha machen. Das Land ist leicht hügelig, grün und beheimatet viel Vieh auf riesigen Ländereien, Gaucho Land. In La Paloma gibt es einen weiteren Leuchtturm. es wäre auch ein schöner Übernachtungsplatz, aber es ist gerade erst Mittag und so entscheiden wir uns noch etwas weiter zu fahren. Beim Eingang zum Nationalpark Cabo Polonio ist eine Weile später das heutige Ziel erreicht. Für 270 Pesos (ca. 6.30 Fr.) dürfen wir 24 Stunden stehen bleiben. Für den restlichen Nachmittag machen wir es uns an der Sonne gemütlich, sogar für ein Abendessen draussen ist es heute noch warm genug.

Mittwoch, 04. Oktober 2023

Wir verabschieden uns und fahren der Küste entlang nach Punta del Este. Die Strasse führt durch viele kleine und grössere Feriensiedlungen, die an schönen Stränden liegen. Hier ist im Sommer was los, inklusive Disco. Bei Piriapolis versuchen wir ein erstes Mal unsere beiden Gasflaschen aufzufüllen, aber die etwas strenge Dame erklärt mir, wir könnten sie erst gegen Abend wieder abholen. Das dauert uns zu lange. Wir fahren zurück ans Meer und folgen der Strasse zur Punta Colorada. Es folgen immer mehr schöne Strände und dann ein kleines Kap, die Punta Ballena. Hier treffen wir auf einem Parkplatz auf Andrea und Reinhards Iveco und ein anderes deutsches Fahrzeug. Die beiden sind aber leider gerade unterwegs und so fahren wir weiter. In der Nähe von Punta del Este gibt es einen weiteren Laden der Gas verkauft. Ein sehr netter Angestellter versucht uns zu helfen, hat aber nicht den richtigen Adapter. Er verspricht uns aber, die Flaschen bis 16.00h zu füllen. Gut, wir wollten uns sowieso Punta del Este anschauen. Der Ort hat auch ein kleines Kap. Das ist der Punkt, wo der Rio de la Plata endgültig zum Atlantik wird. Entlang der Rambla stehen viele Hochhäuser, es sieht hier ähnlich aus wie z.B. Benidorm in Spanien. Wir machen einen Spaziergang, bei dem wir vom Winde verweht werden. Auf der Atlantikseite machen wir ein Foto von den fünf Fingern. Ein Motiv, das sich in jedem Reiseführer findet, aber eigentlich nicht wirklich besonders ist. Hermi humpelt brav mit, seine Muskelzerrung ist noch nicht verheilt. Zurück beim Auto gehen wir in einem Restaurant, das direkte Sicht aufs Meer bietet essen. Inzwischen hat sich der Himmel verdunkelt. Wir schaffen es noch ins Wohni, schon geht ein feiner Sprühregen nieder, es dauert nicht lange und der Himmel klart wieder auf. Wir fahren zum Gas Laden, aber leider konnten unsere Flaschen nicht gefüllt werden, sie sind noch mit 5 und 6 Liter Propan gefüllt, deshalb kann man das hier gebräuchliche Gemisch nicht dazu füllen. Nicht so schlimm, das vorhandene Gas reicht uns bestimmt noch lange. Jetzt wird es aber Zeit, dass wir uns einen Platz für die Nacht suchen. Ca. 40 km weiter, in San Ignazio werden wir fündig. Beim Leuchtturm, mit Sicht aufs Meer und eine Robbenkolonie steht schon ein deutscher Van. Wir stellen uns für die Nacht dazu.

Dienstag, 03. Oktober 2023

Morgens verabschieden sich die Engländer und wir machen einen kurzen Spaziergang, um die Gegend zu erkunden. Leider verdunkelt sich gegen Mittag der Himmel und es bläst ein kühler Wind, der uns ins Wohni fliehen lässt. Gegen Abend treffen wir uns mit den anderen Campern auf einen Apero bei Silvia und Heinz, den Eignern des Campingplatzes. Anschliessend bereitet Hermi ein Filet im Teig zu. Wir schlemmen zum Geräusch von Regentropfen auf dem Dach.

Montag, 02. Oktober 2023

Wir frühstücken gemütlich und gemeinsam. Zum Schluss füllen wir noch Wasser auf, dann heisst es Abschied nehmen. Kurz nach 10.00h startet Hermann den Motor.

WIR SIND ENDLICH WIEDER UNTERWEGS!

Erster Punkt auf unserer heutigen Liste, wir geben die Stossdämpfer im Hotel Suizo in Nueva Helvecia ab, die wir für andere Reisende aus Europa mitgebracht haben. Die Fahrt führt heute nochmal bis Montevideo. Am Hafen unten klappert es plötzlich, was war denn das? Kurz darauf überholt uns ein Auto und bremst uns aus. Hat der uns jetzt gerammt? Nein, zum Glück nicht, er macht uns nur freundlich darauf aufmerksam, dass wir unser Nummernschild verloren haben. Uf, das ist noch nie passiert in den 5 1/2 Jahren! Wir bedanken uns herzlich und fahren weiter. Es geht nun immer am Meer, der Rambla entlang nach Osten. Wir kommen durch eine Villengegend und an schönen Stränden vorbei. In einem Vorort steuern wir einen Supermarkt an und erledigen den Grosseinkauf. Puh, einkaufen dauert immer ewig, weil man nie weiss, wo man was findet. Endlich, es ist schon nach 16.00h ist alles verräumt und wir können weiterfahren. Es sind noch ca. 60km bis zum heutigen Ziel. Unterwegs machen wir einen kurzen Foto Halt bei El Aguila, ein Haus das wie ein Adlerkopf aussieht und hinaus auf den Rio de la Plata schaut. Es wurde 1945 von einem Italiener gebaut. Im Paraiso Suizo angekommen werden wir auf dem Campingplatz von Francine und David begrüsst. Wir übergeben den beiden gleich den Lüfter, den wir im Fluggepäck mitgenommen haben. Heinz, der Chef vom Platz kommt auch herbei und erklärt uns das wie, was und wo. Anschliessend treffen wir uns für ein Bier in seiner Bar. Es ist spät geworden. Wir kochen noch und waschen ab, dann ist schon Zeit fürs Bett.

Sonntag, 01. Oktober 2023

Es gibt Sonntagsfrühstück mit frischem Zopf und vielen anderen leckeren Zutaten, anschliessend sind wir fit für den Tag. Nur mein grosser Zeh nicht, mich hat gestern eine Biene gestochen und nun leuchtet er in rot und blau. Zum Glück ist es heute warm und ich brauche keinen geschlossenen Schuh. Die Berner Familie verabschiedet sich. Wir erledigen einige administrative Sachen und dürfen waschen. Die Sachen trocknen in der Sonne und dem leichten Wind im nu. Hermann kämpft mit der Ummeldung von Starlink, findet aber keine günstige Lösung, wir melden erstmal die Global Version an und hoffen auf eine andere Lösung in Brasilien oder Chile. Abends sitzen wir nochmal mit Susanne und Ruedi zusammen, geniessen das feine Essen.

Samstag, 30. September 2023

Hundegebell weckt uns nach einer wunderbar ruhigen Nacht. Ich habe so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr. Es geht doch nichts über das eigene Bett. Nach dem Frühstück räumen wir alle Sachen wieder an ihren Platz. Unsere Toilette muss eingerichtet werden, die Gasflaschen werden angeschlossen und die Deko-Gegenstände kommen wieder an ihre gewohnten Plätze. So schön, endlich fühlen wir uns wieder dihei (zu Hause). Abends verwöhnt uns Susanne mit selbst zubereiteter Pasta und wir geniessen noch einmal die grosse Gesellschaft am Tisch.

Freitag, 29. September 2023

Frühstück zu viert wie gewohnt. Zum Schluss müssen wir uns losreissen, weil es Zeit wird auszuchecken. Nach einer herzlichen Verabschiedung von Ruth und Beat packen wir unsere Rucksäcke und spazieren zum Hafen. Unterwegs holen wir US$, um die Hafengebühren zu bezahlen. Auf dem Büro des Agenten warten mit uns 3 weiter Parteien auf ihre Fahrzeuge, eine davon sind Andrea und Reinhard. Im Hafen müssen Andrea und ich uns von den Fahrern trennen und in einem Café warten. Wir haben Glück und nach gut 1 1/2 Stunden sind die Autos und die Fahrer gemeinsam beim Hafeneingang. Alles ist in Ordnung, nichts ist kaputt oder fehlt, juhu! Nun geht es noch zum Zoll um den TIP (das Permit für das Fahrzeug) zu erstellen. Bei 3 von uns stimmen die Angaben, nur bei Reinhard ist ein Buchstabe der Chassis Nummer falsch. Leider entpuppt sich das als grosses Problem, da es nicht einfach korrigiert werden kann. Nach mehr als einer Stunde und endlosen Diskussionen wurde eine Lösung gefunden Die beiden können nun ebenfalls losfahren. Wir haben gewartet, da die zwei gar kein Spanisch sprechen, allerdings haben meine wenigen Kenntnisse da auch nichts geholfen, aber wir wollten sie nicht so allein lassen. Endlich, um kurz nach 16.00h sind wir aus dem Hafen gerollt. Nun noch Tank auffüllen und los. Durch dichten, chaotischen Stadtverkehr schlängeln wir uns zum Stadtrand. Ab sofort geht es entspannter zu. Unterwegs müssen wir noch für die Maut eine Etikette lösen, das dauert wieder eine Weile. Im letzten Abendlicht erreichen wir ohne Probleme die Posada Casavieja. Althaus haben ein volles Haus. 10 Personen haben sich um den grossen Tisch versammelt. Gemeinsam vertilgen wir 4 grosse Pizzen und unterhalten uns noch lange über das Reisen und andere interessante Themen.

Donnerstag, 28. September 2023

Wir frühstücken gemütlich mit Ruth und Beat. Ein deutsches und ein belgisches Paar, die auch hier im Hotel nächtigen, können heute ihre Fahrzeuge abholen. Wir wünschen ihnen viel Glück. Mittags kaufen wir für Hermann erstmal neue Jeans. Als nächstes holen wir auf einer Western Union Stelle Geld ab, klappt perfekt wenn man den Pass mitgenommen hat ????. Auf der Plaza, wo wir gestern schon gesessen haben, haben wir mit Ruth und Beat und Andrea und Reinhard, ein deutsches Paar das auch auf ihren Iveco wartet, abgemacht. Nach einer Erfrischung erkunden wir zu sechst die Altstadt. Gegen Abend verabschieden sich die Deutschen. Zu viert gehen wir in die alte Markthalle am Hafen, wo sich diverse Restaurants befinden. In einem davon wird uns feines Lomo (Filet) vom Grill serviert. Zurück im Hotel kommt endlich die erlösende WhatsApp, morgen um 13.00h Treff beim Agenten um unser D- Hai abzuholen. Da schläft es sich doch gleich ein bisschen besser.

Mittwoch, 27. September 2023

Im gleichen Hotel wie wir sind auch Ruth und Beat einquartiert. Wir treffen uns zum Frühstück und plaudern ewig. Anschliessend spazieren wir zur viert durch die heute von der Sonne erhellte Stadt. Es reicht sogar für eine Pause in einem Restaurant im Freien. Hier treffen wir noch auf zwei andere Paare, die auch auf ihre Fahrzeuge warten. Nachmittags gehen wir in einem rustikalen Restaurant essen und dann im goldenen Licht des Nachmittags zurück ins Hotel. Draussen geht langsam die Sonne unter und ich suche mein Tablet. Wir drehen das ganze Zimmer zweimal auf den Kopf und finden es da, wo ich es eigentlich auch richtigerweise verräumt habe, im Tresor. Es hatte sich an der Seitenwand verkeilt und war praktisch unsichtbar und schlecht ertastbar. Oh Mann, sogar das Bett haben wir komplett abgezogen, alles abgesucht und wirklich nur verstanden, dass es wohl niemand geklaut hat. Ende gut alles gut, zur Beruhigung haben wir noch einen Film geschaut und nun wird geschlafen.

Dienstag, 26. September 2023

Uff, kurz vor 7 Uhr werden wir wach. Regen prasselt aufs Dach. Bei mir hat sich ein kleiner Kater eingenistet, nein nicht der Tiger. Nach dem feinen und reichhaltigen Frühstück geht es mir wieder gut. Wir steigen ins Auto und fahren los nach Montevideo. 2 Stunden später gestaltet sich die Parkplatzsuche im Hafenviertel etwas kompliziert aber wir ergattern einen Platz am Strassenrand. Im Büro unseres Agenten Eduardo erwartet uns der freundliche Gerardo und schickt uns gleich weiter zur Migraciones wo wir das Certificado de Llegada erstehen müssen. Nach einer guten Stunde halten wir das wichtige Papier endlich in Händen. Zurück im Büro von Gerardo erhalten wir auf Spanisch! ganz viele Informationen. Mir schwirrt der Kopf, aber ich glaube die wichtigsten Punkte habe ich verstanden. Punkt 1, das Wohni bekommen wir wahrscheinlich am Freitag. Punkt 2, nur einer von uns darf mit in den Hafen, Punkt 3, für etwelche Beschädigungen oder Diebstahl ist er nicht verantwortlich, aber er hilft bei der Bestandesaufnahme. Na prima, tolle Aussichten. Wir lassen uns nicht entmutigen und hoffen auf ein problemloses Ende der Verschiffung. Nächster Punkt auf unserer Pendenzenliste von heute, Abgabe des Mietautos. Komische Sache, wir können es einfach beim Terminal der Buquebus abstellen und den Schlüssel abgeben. Gesagt getan, wir gönnen uns nun einen Kaffee und buchen ein Hotel für die nächsten drei Nächte. Es ist zu Fuss erreichbar, ca. 1.5km.entfernt. Leider hat sich Hermi aber eine Zerrung in der Wade eingefangen und so schleichen wir durch die Altstadt auf die andere Seite der Halbinsel. Jeder Weg hat mal ein Ende. Wir kommen wohlbehalten an und beziehen ein Zimmer mit Aussicht auf den Rio de la Plata. Leider ist es draussen kalt und windig, wir gehen deshalb nicht mehr weit und essen in einem Restaurant in der Nähe etwas zu Abend. Müde schleichen wir zurück ins Hotel. Welch ein Luxus, das Zimmer verfügt über eine Badewanne, in der wir unsere kalten Glieder wieder aufwärmen.

Montag, 25. September 2023

Heute scheint überraschend die Sonne aber es ist trotzdem kühl. Wir haben noch ein paar Sachen vorzubereiten und packen. Im Internet verfolgen wir "unser" Schiff, die Grand Francia und können abends jubeln. Sie hat am Hafen in Montevideo geankert. Wir verbringen einen weiteren gemütlichen Abend mit Althaus, bekommen zum Apero einen Flammkuchen, dann ein leckeres Curry und als Dessert Pannacotta vorgesetzt. Mit vollem Bauch und Rotwein auch im Kopf, hicks, fallen wir erst spät ins Bett.

Sonntag, 24. September 2023

Ruhe- und Erholungstag, es ist eh grau, windig und kühl draussen.

Samstag, 23. September 2023

Ich habe mir eine Erkältung eingefangen und hustend die Nacht verbracht. Gegen Morgen konnte ich aber doch noch länger am Stück schlafen. Nach dem Frühstück starten wir zum nächsten Ausflug. Es geht durch die grüne Landschaft knapp 100 km bis nach Carmelo. Unterwegs machen wir einen Abstecher ins winzige Conchillas, ein Dörfchen mit englischem Charakter. Carmelo selber hat uns dann nicht so überzeugt. Nachdem wir ein wenig kreuz und quer durch die Strassen gefahren sind, haben wir es wieder verlassen. Im Umland gibt es einige Weingüter, das ist eher etwas nach unserem Geschmack. In einer Bodega «Almacen de la Capilla» kaufen wir etwas Wein ein. Wir überlegen, was wir noch machen sollen. Wir entscheiden uns nach Colonia del Sacramento zurückzufahren und dort essen zu gehen. Der Rückweg ist anschliessend mit vollem Bauch nicht mehr so weit. Das Restaurant Gibellini, das wir ausgesucht haben, ist in vieler Hinsicht einzigartig. Es gibt nur 3 Zweiertische, der Raum gleicht einem Trödelladen, es läuft Musik von Radio Suisse Jazz und der Wirt sieht aus als käme er aus Frankreich. Wir haben gut gespeist und sind dann zurück zu unserer Posada gefahren. Nun entspannen wir ins für den Test des Tages im Bungalow.

Freitag, 22. September 2023

Heute ist unser zweitausendundeinster (2001) Tag unserer Reise. Das Wetter will nicht feiern, es ist grau, windig und kühl. Nach dem Frühstück brechen wir trotzdem auf um uns den Ort Nueva Helvecia, ca. 50km entfernt, anzusehen. Auf der breiten Landstrasse geht es geradeaus durch hügeliges, grünes Land. Zurzeit blüht der Raps und sorgt für gelbe Farbtupfer. Die Strasse ist leer, herrlich einfach wieder ganz entspannt durch die Landschaft rollen zu können. Nach 40 Minuten erreichen wir das Städtchen und parken an der Plaza de los Fundadores. Es ist nicht viel los und zudem gerade 12.00h. Bis um ca. 15.00h ist deshalb Siesta und fast alle Läden geschlossen. Wir kommen an verschiedenen "Schweizer" Häusern vorbei. Jedes hat das Wappen des Heimatkantons neben der Eingangstür aufgemalt. Wir machen eine Pause in der Cafeteria Tante Eva. Der Besitzer steht im Appenzeller-Tschöpli (Jacke) und Tirolerhut hinter dem Tresen. Es dudelt ein Hudigäggeler (Schweizer Volksmusik) im Hintergrund. Aus allen Ecken grüssen Schweizer Kantonswappen. Wir machen den Test und versagen kläglich, von den 24 Wappen erkennen wir nur 18 mit Sicherheit. Nachdem wir unseren Rundgang durchs Zentrum abgeschlossen haben, fahren wir noch zum Friedhof und sehen uns die alten Grabmale der ersten Siedler an. Auf dem Rückweg fahren wir durch das kleine Rosario und statten dem Strand bei Santa Ana einen Besuch ab. Inzwischen hat der Himmel aufgeklart und die Sonne strahlt vom Himmel. Der kalte Wind aus dem Süden bläst leider noch immer und so sitzen wir nun im Bungalow und machen eine Pause. Abends stossen wir mit Susanne und Ruedi auf unser Jubiläum an, mit dabei sind die beiden Hunde, wovon Che der Schosshund ist. Zudem werden wir wieder mit einem leckeren Menu verwöhnt.

Donnerstag, 21. September 2023

Heute ist es wärmer und der Wind ist eingeschlafen aber der Himmel bleibt grau. Nach einem ausgedehnten Frühstück verabschieden sich Ruth und Beat. Wir machen uns für einen Ausflug ins älteste Städtchen von Uruguay bereit. Colonia del Sacramento ist klein, hübsch und sehr entspannt. Wir saugen die angenehme Atmosphäre regelrecht ein. Überall treffen wir auf freundliche und hilfsbereite Menschen. Wir kaufen uns eine SIM-Karte, Papier damit wir die Versicherungspolice ausdrucken können und gehen Essen. Wir haben wieder Glück, weil es während der Mittagsstunde gerade regnet und aufhört als wir zurück auf die Strasse treten. Auf dem Heimweg fahren wir noch an der Posada Edelweiss vorbei. Hier verkauft Juan Produkte, die in Nueva Helvecia im Schweizer Stil hergestellt werden. Er hat Käse, Wurst, Konserven, Wein und Liköre im Angebot. Zurück auf der Posada machen wir es uns gemütlich und verbringen heute einen Abend nur zu zweit.

Mittwoch, 20. September 2023

Leider keine Wetterbesserung in Sicht, heute nieselt es sogar leicht und verdirbt die Lust auf einen Ausflug. Die Zeit vergeht trotzdem wie im Fluge. Nach dem Frühstück tauschen wir mit Ruth und Beat weitere Infos aus und erzählen Geschichten aus unseren Leben. Gegen Mittag machen wir Siesta und abends treffen wir uns wieder fürs Dinner. Dazwischen bekommen wir Besuch von der Hauskatze Tiger.

Dienstag, 19. September 2023

Nach einem reichhaltigen Frühstück und weiterem Informationsaustausch dürfen wir von Ruth und Beat einige Dinge erben, die sie vor der Verschiffung nach Hause gerne an uns weitgeben. Unter anderem kaufen wir zwei Bergeösen ab, die Beat selbst geschmiedet hat. Hermi ist happy darüber, er hat in Europa nämlich versucht welche zu erstehen, ist aber nicht fündig geworden. Eine deutsche Gasflasche geht auch noch in unseren Besitz über. Prima, so sind wir die erste Zeit gleich eingedeckt und müssen nicht suchen. Leider ist das Wetter bewölkt und kühl, zudem geht ein heftiger Wind. Wir verkriechen uns im Bungalow und machen es uns gemütlich. Zum Abendessen treffen wir uns wieder. Susanne hat gekocht und verwöhnt uns mit einem 3 Gänge Menu. Wir sechs haben viel zu erzählen und so werden Themen rund um die Welt diskutiert. Um 23.00h sind alle müde. Wir verschieben die weiteren Themen auf morgen.

Montag, 18. September 2023

Heute geht es weiter nach Uruguay. Wir packen und nehmen ein Taxi zur Schiffsanlegestelle des Buquebus. Die Prozedur läuft ab wie am Flughafen. Wir können die beiden grossen Gepäckstück einchecken. Das Handgepäck wird geröntgt, dann folgt die Ausreise aus Argentinien bei einem netten Beamten und der nächste nette Herr macht die Einreise für Uruguay. Es ist ganz schön was los im Terminal. Eine lange Schlange wartet schon, um aufs Schiff gelassen zu werden. Sie Leute sind sehr ruhig und diszipliniert, sodass wir kurze Zeit später einen Sitz auf dem Schiff ergattern können. Nach 1 1/4 Stunden kommen wir in Colonia del Sacramento an. Nachdem wir unser Gepäck wieder entgegengenommen haben, geht es zügig durch den Zoll. Am Schalter der Autovermietung werden wir schon erwartet. Wir übernehmen einen roten Kleinwagen, um für die nächsten Tage flexibel zu sein. Hermi übernimmt das Steuer, wir fahren einige Kilometer aus der Stadt zur Posada Casavieja. Die Schweizer Besitzer, Susanne und Ruedi Althaus haben sich hier ein hübsches Stück Land gekauft und bauen Bungalows, die sie vermieten. Als wir ankommen steht auf dem Parkplatz schon ein Iveco Daily Expeditionsfahrzeug. Es sind Ruth und Beat von
www.quer-dure.ch. Wir werden von allen 4 herzlich begrüsst. Nachdem wir unser Bungalow bezogen haben, machen wir einen Spaziergang. Inzwischen sind zwei weitere Gäste eingetroffen, ein deutsches Paar, das auch in Uruguay wohnt. Alle treffen sich gegen Abend zum Essen. Viele interessante Informationen werden ausgetauscht, wir geniessen die leckere Küche von Susanne und gehen erst spät ins Bett.