Samstag, 14. Juli 2018
Gut geschlafen, nachts um 2.30h habe ich aus dem Fenster gesehen und ein wunderschönes Morgenrot gesehen. Morgens ist kaum ein Wölkchen am Himmel. Bevor wir weiter fahren sehen wir uns den Ort und den Markt an. Hübsch, weiter geht es heute auf der E8 bis nach Vaasa. Dort angekommen informieren wir uns erst über die Fähre. Am Hafen sind aber keine Informationen zu bekommen. Gut gibt es Internet! Wir tanken auf, gehen einkaufen und fahren dann ins UNESCO Schärengebiet vor Vaasa. Eigentlich wollten wir hier übernachten. Leider finden wir keinen Campingplatz und der Übernachtungsplatz ganz im Westen ist zugeparkt. Kurz entschlossen buchen wir übers Internet die Fähre für 17.30h nach Schweden. Bei der Rückfahrt machen wir einige Fotohalte und treffen auf eine Kolonne mit Oldtimern. Im Fährhafen dürfen wir in die erste Reihe und warten gemütlich, bis das Schiff anlegt und wir drauf fahren dürfen. Das war wieder mal ein schneller Abschied aus einem Land. Es hat uns in Finnland sehr gut gefallen. Ein wenig wehmütig sehen wir zu wie das schöne Land in der Ferne verschwindet, freuen uns aber zugleich auf Schweden. Pünktlich um 20.30h Ortszeit kommen wir nach 4 Stunden Fahrt an und fahren nur ein paar Schritte weiter auf einen Parkplatz direkt am Meer. Ein kurzer Imbiss folgt dann gehen wir ins Bett.


Freitag, 13.07.2018
Freitag der Dreizehnte, mal sehen was das für uns heisst.
Das Wetter ist schön und warm, wir können draussen frühstücken. Nachdem wir noch eine Fotorunde auf dem Platz gedreht haben fahren wir weiter Richtung Norden. Wir entscheiden uns für die Strasse entlang dem Meer, vermeintlich. Erst mal geht es auf der E8 mit recht viel Verkehr noch bis Pori. Hier biegen wir ab auf die E2 und fahren auf eine Halbinsel und über einen Damm auf die Insel Lampaluoto. Leider werden die hübschen Schären von viel Industrie verschandelt. Wir biegen deshalb auf die 272 ab. Sofort wird es ruhig und wir erhaschen wunderhübsche Blicke auf die Inselchen und Felsen im blauen Meer. Es ist eine tolle Fahrt, immer parallel zum Meer. Leider erhascht man kaum einen Blick aufs Wasser. Zurück auf der Hauptstrasse geht es wenige Kilometer weiter an einer Abzweigung zu unserem heutigen Ziel, Kristinestad. Ups, am Strassenrand stehen Schilder und vermelden, soviel wir verstehen, es ist Sommermarkt an diesem Wochenende. Kaum kommen wir in die Nähe der Brücke die zur Halbinsel führt sehen wir Massen von Leuten, Stände und darin verschwindend den Ort. Wir kurven um das Gewusel herum und stehen kurz darauf vor dem Campingplatz der natürlich auch nicht gerade leer ist. Wir bekommen einen Platz, leider etwas im Schatten. Seit 3 Tagen haben wir das Gefühl, unsere Solaranlage lädt schlecht. Wir haben aber noch genug Batterieleistung und nehmen Abends den Grill in Betrieb, sodass der Strom geschont wird. Als Dessert gibt es heute ein Eis. Den ganzen Nachmittag laufen Leute an uns vorbei mit Eiscornets. So eins holen wir uns auch! Wir sind baff, 2 Kugeln Eis kosten Euro 3.20 und es sind riesige Kugeln, mmhh! War ein perfekter 13ter.

Donnerstag, 12.07.2018
Es ist noch immer bewölkt, deshalb geniessen wir ein langes Frühstück bevor wir unsere verschiedenen Schränke durchstöbern und unsere Sachen praktischer verstauen. Ist bestimmt nicht das letzte Mal! Nachmittags sehen wir uns die Altstadt von Rauma an. Ca. 600 Holzhäuser, die ältesten aus dem 17. Jahrhundert, sind erhalten geblieben und wurden sogar durch die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Leider wurden die Autos bis jetzt noch nicht aus den hübschen Strassen verbannt. Trotzdem kann man schön bummeln und sich die vielen Schaufenster ansehen. Es haben sich viele Läden und einige Cafés und Restaurants angesiedelt. Wir kommen an einem Schild vorbei auf dem „Annen“ steht. Da sind wir natürlich neugierig. Leider versteht die Dame kein Englisch aber nach einigen Handzeichen macht sie klar, sie heisst Anne und das N gehört irgendwie zur finnischen Sprache. Ok, das Schild wird trotzdem fotografiert. Gegen Abend waschen wir mal wieder, weil es hier super günstig ist, 3 Euro für Waschmaschine inkl. Trockner! Die Sonne scheint nun vom blauen Himmel und so können wir auch noch draussen kochen und essen. Ein Abend zum Geniessen!

Mittwoch, 11.07.2018
Habe schlecht geschlafen. Um ca. 2.30h ist ein anderes Auto auf den Parkplatz gefahren und ich habe Stimmen gehört. Von da weg war meine Ruhe für 2 Stunden weg. Hermi und Shell haben es verschlafen. Heute Morgen haben die beiden Rapperswiler abgewinkt. Es waren 4 Jugendliche die für 5 Minuten eine Rauchpause genossen haben und ich dumme Nuss war schon wieder beunruhigt. Seit dem Raub in Namibia vor Jahren bin ich Nachts schreckhaft. Gegen Morgen habe ich dann aber nochmal tief geschlafen. Hermi musste mich um 8.30h fast wecken. Heute wollen wir bis an die Ostsee, nach Rauma fahren. Das bedeutet 270 km auf der Strasse. Ich setze mich ans Steuer und Hermi navigiert. Am Anfang ist die Strecke noch recht unterhaltsam aber über 200 km geht es langweilig durch Wälder und an landwirtschaftlichen Flächen vorbei. Der Verkehr hat zugenommen und völlig ungewohnt, muss man auch wieder auf die anderen Verkehrsteilnehmer aufpassen. Nach 4 Stunden Fahrt kommen wir gut in Rauma auf dem Campingplatz an und finden ein schönes Plätzchen am Hafen. Der Campingplatz ist der erste seit langer Zeit mit einer richtigen Infrastruktur. Es gibt verschiedene Restaurants, eine Karaokebar! und einen schönen Strand mit Freizeitaktivitäten. Ein Selbstbedienungsrestaurant ist auf einem alten Segelschiff eingerichtet. Hier gönnen wir uns erstmal ein Bier. Nachmittags gehen Hermi und Shell joggen und ich mache den Haushalt. Überraschend rufen uns noch unsere DubuDuro Freunde an und wir ratschen fast eine ganze Stunde. Die zwei sind fast startklar für ihr Abenteuer, das wie unseres, kein Ende kennt.

Dienstag, 10.07.2018
Nachts hat es etwas geregnet aber heute Morgen kann man schon wieder blauen Himmel zwischen den Wolken entdecken. Nachdem wir in Mikkeli unsere Vorräte aufgefüllt haben, fahren wir auf der E5 zuerst nach Westen. Nach wenigen Kilometern wechseln wir auf die 431 Richtung Norden. Sofort wird es ruhiger und wir rollen gemütlich durch die schöne Landschaft. In Leivonmäentie biegen wir ab und fahren durch den Nationalpark Leivonmäen. Zwischendurch haben wir immer wieder Strecken ohne Asphalt. Das lieben wir und unser D-Hai. Auf der 612 angekommen geht es durch die wunderschöne Seenlandschaft wieder Südöstlich. Dieser heutige „Umweg“ war abwechslungsreich und wunderschön! Unsere App Park4night hat verschiedene Vorschläge für einen Übernachtungsplatz, der letzte gefällt uns am besten. Wir stehen auf einem Parkplatz bei einem Kiosk, auf einer Landbrücke zwischen zwei Seen, mit Blick auf die Abendsonne. Nach einem Spaziergang entlang der Strasse machen wir unsere Büroarbeiten. Ein zweites Wohnmobil stellt sich neben uns und wir hören…. Schweizerdeutsch! Das Schild ist aus dem Kanton St. Gallen und die Besatzung aus Rapperswil. Zufälle gibt’s! Wir verbringen einen netten Abend mit den Brüdern Rolf und Herbi. Sogar zum Schwimmen animieren sie uns. Bei Hermann perlt das glatt ab. Shell und ich wagen einen kurzen, erfrischenden Sprung ins klare kühle Nass. Premiere auf unserer Weltreise. Das Wetter beschert uns dazu einen wunderschönen Abend. Gegen Süden sieht man einen Regenbogen über dem Ufer stehen, gegen Norden geht die Sonne an einem fast wolkenlosen Himmel kurz vor 23.00h unter.

100 Tage unterwegs :-)

Montag, 09.07.2018 Tag 100 seit unserer Abreise!
Wir freuen uns auf jeden einzelnen weiteren Tag den wir auf unserer Tour erleben dürfen. Das Leben auf Reisen ist für uns ein Traum der wahr werden durfte. Wir denken heute ganz besonders an alle lieben Freunde und Familie die uns immer wieder zeigen, reisen ist nur schön wenn man sich ab und zu mit den Daheim-Gebliebenen austauschen kann!
Unsere Tour hat uns heute zu zwei Highlights von Finnland geführt. Zuerst sind wir die uralte Gletschermoräne von Punkaharju entlang gefahren. Eine Landschaft die in Finnland kultstatus hat. Wunderschön! Unterwegs haben wir Kraniche in einem Moor entdeckt. Anschliessend haben wir uns die grösste Holzkirche der Welt in Kerimäki angesehen. Ich bin kein Fan von Kirchen und ihrem überladenem Inneren (auf Kosten der Armen, die noch ihr letztes Geld dafür geben) aber diese Kirche ist ein Juvel. Das Innere ist licht und hell und hat so gar nichts von unseren überladenen Gebetsstätten. Savonlinna ist bekannt für seine schöne Burg. Hier sind wir am See entlang geschlendert, haben ein Eis genossen und das Schloss von weitem bewundert. Shell durfte nicht mit rein. Etwa hundert Kilometer haben wir noch abgespult bevor wir ein wenig abseits der Hauptroute einen wunderschönen Campingplatz an einem See angesteuert haben. Lustig, was sehen wir als Erstes? Ein ZH Wohnmobil!

Sonntag, 08.07.2018
Grau, kühl und windig, es ist wie verhext. Laut Wetterbericht soll es nun im Norden schön und warm sein. Immer da wo wir nicht sind, Mann!
Nochmal geht es heute vor allem geradeaus und durch Mischwald. Um von der E6, der Hauptverbindung hier in Karelien wegzukommen, biegen wir bei Joensuu nach Westen ab und fahren auf später auf der 476 nach Süden. Diese Strecke ist abwechslungsreicher, bzw. hat wenigsten Kurven, ab und zu eine Brücke und einmal sogar eine kurze Fährfahrt. Der Blick auf die Höfe ist hübsch. Man merkt an den Feldern, dass wir nun schon recht weit nach Süden vorgestossen sind. Es wird Raps angebaut und einmal sehen wir sogar ein Getreidefeld. An den Strassenrändern und teilweise auf Wiesen wachsen pink/lila Blumen, wunderschön. Der Gegensatz dazu sind die Seen die heute wieder bleigrau bis silbern scheinen. Unterwegs kommen wir an einem hübschen Parkplatz vorbei der an einem See liegt. Es ist uns aber noch zu früh zum Rasten, deshalb fahren wir weiter. Als wir dann genug von der Fahrerei haben und einen Übernachtungsplatz suchen ist keiner mehr zu finden. Wir buchen darum wieder auf einem Campingplatz ein. Hier sind wir gut positioniert um Morgen einige finnische Highlights besuchen zu können. Das Wetter soll gegen Abend besser werden und so warten wir denn ab ob’s stimmt.

Samstag, 07.07.2018
Nachts bin ich wach geworden und habe um kurz vor 3.00h die Sonne wieder aufgehen sehen. Der der heutige Tag kommt uns wie ein Zwischentag vor. Wir fahren auf der E6 bis Nurmes und wechseln dann auf die 73 bis Lieksa. Die Fahrt ist eintönig. Es geht immer durch den Wald, nur ab und zu sieht man gerodete Flächen mit Wiese und bunten Blumen. Wir sind hier nun ganz im Osten von Finnland und die Grenze zu Russland ist meist nur knappe 100 Kilometer von uns entfernt. Leider hält heute das Wetter nicht was es verspricht. Die Wolken versammeln sich mal wieder und gegen Abend fängt es an zu regnen aber es ist nicht mehr kalt. In Lieksa stehen wir auf dem Campingplatz und bleiben wieder mal drin. Zeit um die weitere Tour zu planen und zu überlegen, wie wir nach Schweden weiterfahren wollen, die Fähre von Turku oder die in Vaasa nehmen oder um das Bottnische Meer herumfahren. Wir werden wohl die goldene Mitte nehmen und uns in Vaasa nach Umea verschiffen. Es folgt ein gemütlicher Abend mit Musik und einem guten Buch.

Freitag, 06.07.2018
Die Sonne scheint, bald sind wir wieder auf dem Weg nach Süden. Wir wählen eine Nebenstrasse, die 843. Sie führt weiter durch Wälder und an Seen vorbei. Nach 30 km machen wir einen Abstecher durch den Hossa Nationalpark. Ein wunderschönes Fleckchen Erde mit vielen Seen und einer Naturstrasse die aber gut zu befahren ist. Wir bleiben bis nach Suomussalmi auf Nebenstrassen und geniessen die Ruhe. Es ist fast kein anderes Fahrzeug unterwegs. Gut aufpassen muss man auf die Rentiere. Sie stehen meist in Gruppen auf der Strasse und weichen nicht aus. Unser D-Hai kommt sich zwischenzeitlich vor wie ein Kuh- äh Rentiertreiber. Suomussalmi ist etwas grösser und hat sogar eine schöne Promenade an einem See. Wir tanken auf und entscheiden uns ca. 60 km weiter südlich einen Campingplatz anzufahren der laut Google gute Infrastruktur bietet und am See liegt. Das ist auch so. Wir ergattern einen schönen Platz mit Aussicht. Es ist erst 14.00h und wir haben die Wäsche und das Putzen schon viel zu lange hinausgeschoben. Jetzt müssen wir ran. Der Nachmittag geht für die Hausarbeit drauf aber dafür ist nun alles wieder frisch und sauber.

Donnerstag, 05.07.2018
Schon wieder 8.00h als wir auf die Uhr sehen. Wir haben uns noch nicht an die finnische Zeit gewöhnt. Nach dem Frühstück können wir mit Hermis Handy und der SIM-Karte doch noch einen Internetempfang herstellen. Mit unserem Hotspot geht das leider gar nicht. Wenigstens haben wir die 25 Euro nicht umsonst ausgegeben. Der Weg nach Süden führt heute über Kemijärvi und dann auf einer Nebenstrecke nach dem kleinen Posio. Wir fahren schön durch Mischwald aus Birken, Tannen und Kiefern, vorbei an Seen und Flüssen und immer mal wieder an einer Herde Rentiere vorbei. Kleine Häuser sind überall im Wald versteckt. Heute fahren wir endlich mal auf einer Gravelroad, wobei das fast übertrieben ist. Die Strasse ist super präpariert und fast so gut wie die Asphaltstrassen. Irgendwo passieren wir den Polarkreis nach Süden. Auf dieser Nebenstrecke ist er gar nicht angegeben. Streckenweise ist die Strasse schnurgerade und man kann einige Kilometer voraus sehen, wirklich speziell für uns. In Posio angekommen tanken wir auf. Speziell hier in Finnland, man muss sich immer entscheiden wieviel man tanken will. Man kann zwischen 10, 20 L usw. wählen, schwierig abzuschätzen damit man nachher nicht der Tankstelle Geld schenkt. Es ist erst kurz nach Mittag. Die Karte und eine App versprechen nach nicht ganz 100 Kilometern einen schönen Platz in der Natur, mit der Möglichkeit Tiere zu sehen, was immer das heissen wird. Den wollen wir uns ansehen. Er gefällt uns, liegt an einem Flüsschen das zwei Seen verbindet und hat sogar eine Grillstelle und eine Trockentoilette. Leider regnet und windet es wieder. Ein weiterer Nachmittag den wir im Wohni verbringen.

Mittwoch, 04.07.2018
Verschlafen! Es ist 8.30h als wir aufwachen. Kein Problem, aber irgendwie schreckt man trotzdem auf und will hetzen. Brauchen wir doch nicht mehr! Gemütlich machen wir Frühstück und surfen im Internet. Das Wetter lädt auch nicht unbedingt zu Wanderungen ein. Es regnet leider wieder und ist kühl. Nachdem wir uns aufgerafft haben und jedes Ding wieder an seinem Platz ist geht’s weiter nach Süden. Kurz nach der Abfahrt rennen vor uns Rentiere über die Strasse (deshalb heissen die so, haben einfach keine Rechtschreibung gelernt, hihihi). Im Laufe der Strecke sehen wir sie heute überall stehen. Das kühle Wetter scheint ihren Appetit anzuregen. In Ivalo kaufen wir ein, tanken auf und kaufen uns eine SIM-Karte fürs Internet. Bei einem Spaziergang informieren wir uns über das Warenangebot des zweiten Supermarktes. Jetzt sind wir einigermassen mit dem Angebot von Finnland vertraut. Die Strasse E75 nach Süden führt vor allem durch Wälder. Nach 30km kommen wir am Skizentrum Saariselka vorbei. Leider kommt kurz vorher dicker Nebel auf. Zeitweise sehen wir keine 50m weit. Da sieht man natürlich nichts vom Fjell und der Landschaft. Plötzlich wähnen wir uns in Australien, ein ganzes Haus kommt uns auf einem LKW entgegen. Bei Aska, einige Kilometer hinter Sodankylä biegen wir auf die E962 nach Osten ab. Hier wird es noch einsamer. Auf der Hauptverbindung war schon nicht viel los aber hier kreuzen uns auf 20 km gerade mal zwei PKW’s. Nur immer wieder lustig Schilder erheitern uns. Mitten im Nirgendwo ein Vorfahrtsschild oder Schilder die Schneetöffs zeigen. Abgebogen sind wir, weil wir einen Platz für die Nacht suchen. Im App Park4night sind ein paar Plätze beschrieben. Uns gefällt spontan nichts in Luosto aber 20 km weiter soll an einem Seelein ein schöner Platz zu finden sein. Schön ist er aber Mücken hat er! Wir steigen aus und laufen 200m bis zum Ufer, machen aber sofort wieder kehrt. Stehenbleiben ist nicht. Sofort stürzen sich Horden der stechenden Insekten auf uns und Shell. Im Wohni angekommen steigen wir schnell und knallen die Türen zu. Dann geht es erst mal auf Mückenjagd. Mit uns sind sicher ein Dutzend der netten Tierlein mit eingestiegen. Unser Blut hinterlässt überall rot Flecken. Jetzt heisst es weiter suchen. Wir bleiben schlussendlich auf dem Parkplatz der Information in Phyhä stehen. Ist zwar nicht schön aber ruhig und zentral. Nach einem Spaziergang entschliessen wir uns heute mal essen zu gehen. Wir haben die Auswahl zwischen zwei Restaurants. Es gibt Schnitzel und Pommes und das von uns bevorzugte Lokal stellt uns zufrieden. Anschliessend versuchen wir die SIM-Karte in unserem Router zum Laufen zu bringen. Leider mal wieder nicht von Erfolg gekrönt. Bei elektronischen Geräten haben wir wohl einfach kein Glück.

Dienstag, 03.07.2018
Nachts war es zu warm (Mückengitter dämpfen auch den Luftzug, leider) und sehr hell. Die Sonne macht am strahlend blauen Himmel gar keine Pause. Wir haben schlecht geschlafen, erst gegen Morgen sind wir zur Ruhe gekommen und ich bin deshalb erst um 8.00h aufgewacht. Wir fahren heute nicht weit, nur bis zum Inarisee, also haben wir keine Eile. Am Anfang ist die Fahrt auf der recht schmalen Strasse ein wenig unangenehm. Das Fahrzeug droht immer wieder an den Rand zu geraten, da die Ränder etwas tiefer liegen. Elche oder Landschaft kucken liegt heute für mich nicht drin. Mit 70 km/h erreichen wir nach einer Stunde die Grenze zu Finnland. Keiner da der kontrolliert. Weiter geht es. Die ganze Fahrt geht über grade Strassen, bei denen man weit voraus sieht und die kaum mal eine Kurve aufweisen. Rund um uns ist lichter Wald. Dazwischen blitzen blaue Seen hervor und Flüsschen rauschen über Steine. Wunderschön, wieder einmal die Weite der Landschaft geniessen zu können ohne die Berge, die die Sicht verstellen. Um uns ein wenig in Finnland zurecht zu finden, stellen wir uns auf einen Campingplatz in der Nähe des Ortes. Nachmittags sehen wir uns um aber der Ort ist nur ein Versorgungszentrum. Das schöne hier ist der See. Wir stehen auch recht nah am Ufer und geniessen einen weiten Blick übers Wasser. Diese Lage geniessen wir am Nachmittag mit Lesen in der Sonne. Es wird heute schneller Abend, da in Finnland die Uhr um eine Stunde vorgestellt werden muss.