Sonntag, 17.02.2019
Die Sonne strahlt und es wird schnell angenehm warm. Leider muss ich noch ein paar Sachen im Internet regeln, sodass wir erst kurz nach 13.00h zu unserem Spaziergang aufbrechen. Wir gehen runter zum Strand und wenden uns diesmal nach Osten. Das Wasser ist gar nicht mal so kalt, wir laufen immer mal wieder durch eine Welle die hochbrandet. Der Strand wird durch einen Sandabbruch gesäumt, der schöne Farben aufleuchten lässt. Nach gut 2 Kilometern geht es auf dem Veloweg, der durch den Pinienwald führt, wieder zurück. Wir haben zum Skypen mit unseren Freunden aus Deutschland abgemacht und geniessen eine Stunde mit den Gesichtern zur Sonne mit plaudern. Gegen 18.00h kommt Wind auf und die Sonne verschwindet im Dunst. Da bahnt sich ein Wetterwechsel an. Wir verkriechen uns ins D-Hai und kochen Spaghetti Carbonara. Anschliessend gibt es Fernsehen, wir sehen uns die Jubiläumsausgabe von „Auf und davon“ an. Schön so ein Fernsehabend.

Samstag, 16.02.2019
Der Himmel ist mit Schleierwolken bedeckt. Nach dem Frühstück machen wir einen Spaziergang hinunter zum Strand und diesem entlang nach Mazagon. Der Ort selber ist nichts Besonderes, viele Villen und Häuser säumen eine Strasse mit X Parkplätzen. Dazwischen gibt es schmale Wege die ans Meer führen. Der Strand ist allerdings sehr schön und sauber. Mir gefällt besonders das Strandgut, viele verschiedene Muscheln. Im Hafen ist ein Café geöffnet, das uns ein Bier und Tapas serviert, bevor wir die 4 km wieder zurückgehen. Bevor wir wieder auf unsere Düne steigen, trinken wir noch etwas in der Strandbar. Hier ist ein Parkplatz und hier können wir den Surfern beim Wellenreiten zusehen. Schön! Als wir uns verabschieden wollen und ich zum Zahlen an die Bar gehe, wird Shell von 3 Hunden angegriffen. Alle Gäste der Bar und wir sind schockiert. Shell hat aber einen Schutzengel gehabt, sie ist unversehrt. Wir vermuten die Bordeaux-Dogge hat sie am Halsband erwischt und deshalb hat Shell zum Glück keinen Kratzer abbekommen. Das hätte aber auch böse enden können! Nach diesem Schreck tappen wir zurück zum Wohni und setzen uns erst mal in die Sonne, damit das Adrenalin sich wieder setzen kann. Den Abend verbringen wir bei einem feinen Curry und mit Fernsehen.

Freitag, 15.02.2019
Noch immer keine Antwort von meinem Handyanbieter. Es ist zum K… Kurzerhand rufen wir nun über Skype die Hotline an. Ein mürrischer Herr findet heraus, dass er meine Nummer anrufen kann und ein englisch sprechender Herr nimmt ab. Er selbst kann kein Englisch und er kann das Problem auch keinem seiner Kollegen weiter geben, hä? Uns bleibt nichts anderes übrig und wir rufen über Skype auch mal meine Nummer an. Tatsächlich, ein Herr meldet sich. Schlussendlich finden wir heraus. Er hat vorgestern ein Handy mit dieser Nummer von seinem Arbeitgeber bekommen. Unglaublich!!! Seine IT-Abteilung wird nun mit Swisscom Kontakt aufnehmen und das Problem versuchen zu lösen. Ich rufe also wieder bei M-Budget über Skype an und erkläre dort nochmal was passiert sein muss. Beim ersten Mal werde ich irgendwann aus der Leitung geworfen. Nun reichts aber allmählich! Ich rufe nochmal an und muss das Problem nochmal erklären. Nun habe ich wenigstens eine nette Dame am Draht, die versuchen will, von ihrer Seite aus möglichst schnell eine Lösung zu finden. Antwort soll ich über Email erhalten. Bin mal gespannt wie lange es dauert, heute ist ja auch noch Freitag. Nach diesem ganzen Tohowabohu sind wir erst um 11.00h bereit zur Abfahrt. Heute wollen wir nicht weit. Haben im Park-4-night einen Platz am Meer gefunden, der sehr schön sein soll. Da fahren wir nun hin. Tatsächlich, eine krottenschlechte Stichstrasse führt zum Meer auf eine Düne. In einem lichten Pinienwäldchen finden sich schöne Plätze mit Sicht auf’s Meer. Hier haben wir uns niedergelassen und geniessen die Stille und die Sonnenstrahlen. Eben haben wir nochmal per Skype in die Schweiz angerufen. Siehe da, meine Handy-Nummer wurde reaktiviert und nun funktioniert alles wieder, juhui. Auf einem schönen Spaziergang entlang der Steilküste erkunden wir die Gegend. Rundherum blüht und grünt es, es wird Frühling. Entsprechend angenehm sind die Temperaturen. Wir setzen uns noch ein wenig vor unser D-Hai und geniessen den grandiosen Ausblick aufs Meer bevor wir kochen.

Donnerstag, 14.02.2019
Hermi und Shell gehen joggen und ich versuche im Internet herauszufinden, warum mein Handy nicht mehr geht und regle ein paar andere Dinge. Herausgefunden habe ich nichts und eine Antwort auf mein Email auf der Homepage des Anbieters ist auch nicht gekommen. Nach einigem hin und her gebe ich auf. Verärgert stelle ich fest, jetzt geht auch Whatsapp nicht mehr, was soll das? Ich muss meinen Kopf lüften. Heute ist Valentinstag, da gönnen wir uns einmal ein Essen in einem Restaurant. Wir schlendern wieder durch die wunderschönen Strassen und lassen uns dann in einem Garten unter grossen Olivenbäumen nieder. Wir bestellen Fleisch, das leider nicht gerade zart ist. Egal, der Hunger treibt’s runter. Auf dem Heimweg kommen wir an einem Geschäft vorbei, das wunderbare Lederwaren, Schuhe und Taschen verkauft. Die haben Preise, da wird man fast verführt. Wunderschöne Stiefel für 70 Euro haben sie im Angebot aber wir können keine brauchen. Bei einem schönen Herrenblouson, leicht gefüttert und winddicht, können wir dann aber nicht vorbei laufen. Er kostet 40 Euro und passt Hermann wie angegossen, den nehmen wir. Zurück auf dem Camping geniessen wir die letzten Sonnenstrahlen und verbringen einen schönen Abend mit Lesen.

Mittwoch, 13.02.2019
Neben dem Areal ist eine Disco, die bis zum Morgen offen hat. Leider haben sich viele Besucher im Freien zusammengefunden. Entsprechend laut war es. Nach dem Frühstück brechen wir auf. Wir müssen wieder in Landesinnere bis Sevilla, um das grosse Naturschutzgebiet Donana zu umfahren. Es geht auf der N4 vor allem vorbei an landwirtschaftlich genutzten Flächen. Nach Sevilla verlassen wir die Hauptroute nach Portugal und fahren auf der A-474 schön durch Pinienwälder und an typisch spanischen weissen Dörfern vorbei. Wir wollen nach El Rocio, der kleine Ort soll ein ganz spezielles Flair haben. Etwas ausserhalb liegt der schöne Camping La Aldea, wo wir uns für zwei Nächte einen schönen Platz aussuchen können. Es ist kurz nach 14.00h, wir entscheiden uns jetzt zu kochen und erst gegen Abend ins Dorf zu schlendern. Die Sonne scheint warm, hier geht auch kein Wind. Nachdem wir uns ausgeruht haben, spazieren wir in den Ort. Die Strassen sind aus Sand und sehr breit. Rechts und links werden Sie von schönen Häusern gesäumt, die alle eine kleine Veranda haben. Es ist verschlafen und ruhig, nur einige Autos kreuzen unseren Weg. Ich habe im Reiseführer erfahren, dass der Ort jährlich an Pfingsten die grösste Wallfahrt in Spanien, die Romeria, feiert. Auch an den anderen Wochenenden im Jahr werden hier Feste abgehalten. Es gibt eine schöne Kirche in der eine Statue der Jungfrau Maria verehrt wird. Vor der Kirche ist ein schöner Platz der an einen See grenzt. Wir sehen Flamingos und Löffler die sich ihr Abendessen fischen. Der Ort grenzt an den Nationalpark der Donana. Bei der Touristeninformation kann man Touren in den Park buchen. Kosten 30 Euro/P für eine 3 stündige Tour mit einem Jeep. Die Fahrten für morgen sind ausgebucht, sodass wir uns keine Gedanken machen müssen, ob wir teilnehmen sollen. Nachdem wir in einem Café einen Sundowner genossen haben, schlendern wir durch die hübschen Strassen zurück zum Camping.

Ein und dasselbe Haus!

Dienstag, 12.02.2019
Gestern wollten wir noch entsorgen und frisches Wasser tanken aber es war die Hölle los. Heute probieren wir es deshalb nochmal. Wir lassen das Frühstück ausfallen und sind, nachdem wir uns von allen Nachbarn verabschiedet haben, um 8.45h schon an der Tankstelle in Tarifa. Zu dieser Zeit geht es schnell, nachdem wir auch noch getankt haben, rollt unser D-Hai nach einer Woche mal wieder über Asphalt. Es geht entlang der Küste nach Cadiz. Ein starker Wind weht. Die Fahrt geht durch Landwirtschaftsgebiet bis nach Barbate. Nördlich schliesst sich eine Steilküste an, mit einem grossen Pinienwald, der in einem Naturschutzgebiet steht. Ansonsten gibt es an weiten Teilen der Küste Sandstrand und das nahe Hinterland ist stark zersiedelt. In Chiclana de la Frontera suchen und finden wir einen Computerladen, der uns eine SIM-Karte verkauft. Leider funktioniert nun meine Karte aus der Schweiz nicht mehr. Weiss nicht, ob sie defekt ist oder ob sonst was nicht stimmt. In Cadiz fahren wir zum Hafen. Dort gibt es einen Parkplatz, auf dem man auch Nachts stehen bleiben darf. Im Hafen liegt ein riesiges Kreuzfahrtschiff von TUI, die „Mein Schiff 2“, laut Internet wurde sie erst am 09.02.19 in Lissabon getauft und ist auf Jungfernfahrt. Eindrücklich dieser riesige Kahn! Nach unserer Ankunft machen wir uns gleich auf den Weg in die Altstadt. Wir werden regelrecht durch die Gassen gepustet. Weil heute unser Frühstück ausgefallen ist, sehen wir uns erst mal nach einem Restaurant um. Wir finden einen schönen sonnigen Platz und füllen unsere Reserven wieder auf. Anschliessend lassen wir uns durch die Gassen treiben. Die Stadt hat viele schöne alte Gebäude. Am Meer hat man eine tolle Sicht auf die Kathedrale und die Neustadt. Müde spazieren wir am späten Nachmittag zurück zu unserem D-Hai und können gerade noch die Abfahrt des Kreuzfahrtriesen mitverfolgen. Hermi will uns ein Omlett zubereiten und steht gerade schimpfend draussen, weil die erste Gasflasche leer ist und er die zweite Flasche nicht angehängt hat. So habe ich noch etwas Zeit und füttere das Internet. Am späteren Abend hören wir Trompeten und Schlaginstrumente die sich nach einiger Zeit zu einem Orchester zusammenfinden und tolle Musik machen. Ich schlafe trotzdem schnell ein.

Montag, 11.02.2019
Müde, wegen zu wenig Schlaf, kriechen wir aus den Betten. Wir machen uns fertig und fahren zum Waschen nach Tarifa. Wir haben einen guten Tipp für einen Waschsalon bei einer Tankstelle erhalten. Tatsächlich, früh morgens ist noch nichts los und wir haben alle Maschinen für uns alleine. Wir machen ganz grosse Wäsche mit Bettinhalt und allem Drum und Dran. Während die Maschinen laufen, bleibt Zeit für einen Kaffee mit Croissant. Nach einer halben Stunde liegt alles in den Trocknern und wir gehen zum Supermarkt und kaufen ein. Kurz nach 11.00h sind wir fertig und können zurück zur Landebahn. Nachmittags ist eine Strandwanderung angesagt und chillen. Leider funktioniert unser Internet zur Zeit nicht, aber wir haben auch so noch genug zu lesen.

Sonntag, 10.02.2019
Ein weiterer wunderbarer Tag. Wir geniessen die Sicht aufs Meer. Heute gibt es besonders viele
Kite-Surfer. Wir gehen vor zum Strand und beobachten deren waghalsige Kunststücke. Es ist ein schönes Bild, die vielen bunten Luftkissen vor dem unendlich weiten Horizont des Atlantiks. Nachmittags kommen die drei Travelys auf Besuch. Sie sind auch noch hier in der Gegend. Hermi ist begeistert von unserem neuen Solarpanel und dem vielen Strom, der uns jetzt zur Verfügung steht. Stefan kennt sich wirklich gut aus und macht eine super Arbeit. Man kann ihn nur empfehlen. Nach dem Abendessen kommen nochmal Travelys für einen gemütlichen Abend vorbei. Es wird spät bis wir uns alles erzählt haben.

Samstag, 09.02.2019
Heute müssen wir mal wieder ein paar Lebensmittel auffüllen, da wir wohl mindestens auch Morgen noch hierbleiben möchten. Am späteren Nachmittag schaut Stefan von fullsol.de vorbei. Nach einigen Fragen und Tipps entscheiden wir uns für ein zusätzliches flexibles Solarpanel inkl. Regler, das er uns auch gleich einbaut. Scheint gut zu funktionieren. Wir sind gespannt auf Morgen. Samstag ist zu unserem Fernsehabend geworden, wir sehen uns die DOC-Sendungen des SRG von Freitag an und gehen zufrieden schlafen.

Freitag, 08.02.2019
Weiterhin klares Wetter mit ein paar Wolken und Wind. Ein herrlicher, ruhiger Tag. Wir lernen ein weiteres Paar kennen die ein Bimobil auf einem Mercedes haben. Unseren Bekannten von gestern geben wir noch weitere Tipps für Marokko und so wird es blitzschnell Abend.

Donnerstag, 07.02.2019
Ein wenig Bewölkung ist aufgezogen. Morgens räumen wir auf und putzen dann wieder mal gründlich. Ein netter Mann kommt vorbei und bewundert unser Fahrzeug. Er hat auch einen Iveco mit einer selbst ausgebauten Kabine. Er ist mit seiner Familie unterwegs und wird demnächst nach Marokko übersetzen. Er bekommt unsere Reiseführer und unsere SIM-Karte und freut sich sehr darüber. Anschliessend bleibt bei den eher kühlen Temperaturen Zeit, weitere Abklärungen im Internet zu machen für unser Fahrzeug, die Verschiffung und den Flug.

Mittwoch, 06.02.2019
Die Sonne grüsst beim Aufstehen wieder von einem wolkenlosen Himmel und die Sicht ist auch grandios aber es geht ein kühler Wind. Heute müssen wir erstmal unser Büro auf Vordermann bringen. Wir haben für das Fahrzeug noch einiges zu klären und müssen das jetzt mal erledigen. So vergeht der Morgen. Neben uns steht ein Wohnmobil in LKW Grösse mit Werbung zu Solaranlagen und Batterien. Hermi spricht den Eigner an und bekommt ein paar Tipps. Er wird bei uns mal reinschauen, weil wir eventuell auf Lithium-Batterien umstellen möchten. Nachmittags unterhalten wir uns mit verschiedenen Reisenden die hier am Platz oder auf der anderen Seite der Strasse ihre Fahrzeuge geparkt haben. Unter anderem ist ein Bimobil dabei. Immer wieder bekommt man so wichtige Tipps z.B. zu Amerika. Heute ist es recht kühl und so verziehen wir uns früh in die warme Stube.

Dienstag, 05.02.2019
Gestern haben wir uns entschieden nochmal nach Tarifa zur Landebahn zu fahren. Wir möchten ein paar Tage Ruhe ohne Sightseeing geniessen. Wir haben auf der Karte eine Strasse gefunden, die uns über die Berge nach Algeciras bringen soll. Die A-369 bietet eine kurvenreiche Fahrt an den Berghängen entlang mit tollen Blicken auf die gegenüberliegende Talseite. Wir kommen an hübschen weissen Dörfern vorbei und halten an einem schönen „Mirador“, von wo wir die herrliche Aussicht geniessen. Von hier sieht man aber auch die Luftverschmutzung, die die vielen Feuer verursachen. Es liegt eine dicke Schicht Rauch über den Hängen des Tals. Nach Gaucin führt die A-405 langsam wieder hinunter auf Meeresniveau. Vorbei an Jimena de la Frontera, mit seiner Burg, erreichen wir kurze Zeit später Algeciras. Wir kaufen noch Lebensmittel auf Vorrat ein. Heute ist die Luft glasklar und wir haben eine wunderbare Sicht auf die Strasse von Gibraltar. Dahinter grüssen die Berge von Marokko. Da haben wir schon fast Heimweh! An der Landebahn finden wir einen Platz in der ersten Reihe und stellen die Stühle raus. Shell geniesst es frei laufen zu können und wir spielen Ball am Strand. Hermi hat den Grill ausgepackt, ich bekomme feine Schweinsplätzli, Zucchetti und Kartoffeln serviert. Als die Sonne sich langsam zum Horizont senkt, wird es aber rasch kühl. Aus unserem Heckfenster sehen wir nun einen wunderbaren Sonnenuntergang und einen tollen Nachthimmel.


von einem anderen stern?

ronda

Montag, 04.02.2019
Es wird noch immer recht spät hell. Nachts war es kalt, bevor die Sonne kommt sieht man überall Bodenfrost. Der Himmel ist wieder wolkenlos und strahlend blau. Nach dem Frühstück machen wir uns bereit und laufen zum Ort. Am Wegesrand blühen gelbe Blumen und auch die Mandelbäume öffnen langsam ihre Knospen. Wir nähern uns von Süden dem Altstadtkern. Ein grosses steinernes Tor lässt uns ein in die Altstadt. Wir schlendern durch hübsche Gassen. Leider stehen auch hier wieder vor den schönsten Motiven irgendwelche Autos. Nach einer Weile sind mehr Touristen zu sehen. Es wimmelt plötzlich von Asiaten. Als wir zurück auf die Hauptstrasse treten, sehen wir die Ponte Nuevo vor uns und wissen nun warum. Der Blick auf den weissen Ort, die Landschaft und die Schlucht sind atemberaubend. Mal wieder ein Platz bei dem man wirklich diesen Wau-Effekt hat. Wir schlendern kreuz und quer und hoch und runter durch den Ort. Es gibt auch eine grosse Gasse mit Fussgängerzone, wo sich die gesichtslosen Läden aneinander reihen. Mittags setzen wir uns in ein Lokal an die Sonne und bekommen verschiedene Tapas serviert, dazu ein Glas Rosé. Ist das Leben schön! Es ist angenehm warm geworden und so verbringen wir den Rest des Tages auf den Stühlen draussen vor dem Wohnmobil.

Sonntag, 03.02.2019
Eine ruhige Nacht, ich habe viel besser geschlafen. Meine Erkältung klingt etwas ab. Nachdem wir startklar sind geht es zurück in die Natur. Wir fahren auf der A-376 raus aus der Stadt Richtung Süden. Langsam zieht der Frühling ein. Alles ist grün, die Felder werden gepflügt und angesät. Wir kommen vorbei an riesigen Pinien, die Eukalypten haben junge Blätter und die Olivenplantagen mit ihrem silbrigen Glanz sind auch sehr schön. In den Bäumen trällern die Vögel ihr Lied. Alles hat sich herausgeputzt unter einem strahlend blauen Himmel. Langsam kommen wir näher an die südliche Sierra mit ihren berühmten „Pueblo blanco“. Eines ist Zahara de la Sierra und liegt herrlich über einem Stausee, für den man den Rio Guadalete aufgestaut hat. Wir erklimmen die steilen Strassen und spazieren durch das Dorf, das sonntäglich ruhig daliegt. Die Weiterfahrt geht an Olvera vorbei. Wieder ein Dorf in weiss, das von einer Burg gekrönt wird. Wir sehen uns einen Stellplatz an, der tief in einem Tal liegt und einen Campingplatz der auf einem Hügel liegt. Beide sind recht weit vom eigentlichen Dorf entfernt. Wir entscheiden uns weiter zu fahren. Wir biegen auf eine kleine Nebenstrasse ab, die CA-9106 und wechseln dann auf die CA-9120. Eigentlich wollten wir in Setenil de las Bodegas noch einen Bummel machen. Leider ist der Ort an diesem Sonntagnachmittag so proppe voll, dass wir fast fluchtartig weiterfahren. Schlussendlich kommen wir nach Ronda und stellen uns hier auf den schönen Campingplatz El Sur. Obwohl wir hier auf 1‘000 m.ü.M. sind können wir noch eine Weile draussen sitzen und die Sonne geniessen.

sevilla

Cordoba, Mezquita

Samstag, 02.02.2019
Habe schlecht geschlafen, meine Erkältung plagt mich mit Reizhusten. Trotzdem stehen wir um 8.00h auf, ziehen uns an und gehen zur Mezquita. Laut unserem Reiseführer ist der Eintritt vor 9.30h kostenlos, pustekuchen, wir bezahlen pro Person 10 Euro. Wenigstens ist es zu dieser frühen Stunde noch recht ruhig. Wir treten ein, in die ehemalige Moschee, in die auch eine Kirche gebaut wurde. Als erstes sieht man unzählige wunderschöne Bögen. Die ersten Sonnenstrahlen scheinen in den riesigen Raum und aus Kerzenleuchtern strahlt warmes Licht. Wir machen einen Rundgang und bewundern die maurische Dekoration. Für meinen Geschmack ist die katholische Kathedrale ein Fremdkörper in diesem maurischen Bau. Die prunkvolle Dekoration, unserer hiesigen Religion, wirkt schwer und fehl am Platz, in diesem so leicht anmutenden Bau. Nach einer Stunde verabschieden wir uns, suchen und finden die Synagoge in der ehemaligen Juderia. Ein kleiner Raum im Gegensatz zur Mezquita. Bevor wir zurück zu Shell und unserem D-Hai gehen, frühstücken wir in einem kleinen Café. Unser Weg führt uns heute weiter nach Sevilla. Die Fahrt geht auf und ab auf der A-4. In Sevilla angekommen tanken wir voll. Wir haben Glück eine sehr günstige Tankstelle zu finden. Nun suchen wir uns einen Parkplatz und werden in der Nähe des Rio Guadaira fündig. Der Platz befindet sich nahe der Innenstadt und ist kostenlos. Sevilla empfängt uns als laute Stadt und ist an diesem Samstagnachmittag mit Menschen gefüllt. Besonders in der Altstadt und an den Sehenswürdigkeiten brodelt es. Die Sonne scheint und alle wollen den Frühlingstag geniessen. Wir sind beeindruckt von der riesigen Kathedrale und schlendern durch schattige Gassen mit wunderhübschen Häusern. Auf den kleinen Plätzen die überall verteilt sind reihen sich die Cafés und Restaurants aneinander. Insgesamt finden wir Sevilla grossstädtischer als Cordoba. Als wir genug haben von dem Gewimmel, spazieren wir noch durch die wunderbar schattigen Parks, mit ihren Palmen und riesigen Bäumen. Besonders gefallen hat mir auch die Plaza Espana mit dem sie umsäumenden Palast. Schöne Fotosujets geben die Lampen und die Brüstung her, die mit Keramik umrahmt sind. Für die Übernachtung haben wir uns etwas ausserhalb einen Stellplatz an einer Marina ausgesucht. Hier stehen wir gut und hoffentlich ruhig für diese Nacht.

Freitag, 01.02.2019
Heute Nacht hat es gestürmt und geregnet. Zudem habe ich mir schon wieder eine Erkältung eingefangen, was auch nicht für einen guten Schlaf gesorgt hat. Heute Morgen regnet es weiter. Wir bleiben bis nach 9.00h liegen, bevor wir aus den Federn kriechen. Während dem Frühstück klart der Himmel langsam auf. Wir machen uns abfahrtsbereit und fahren in den nächsten Supermarkt. Ein paar Lebensmittel und Haushaltsartikel müssen nachgekauft werden. Ich habe auf einem Stellplatz am Meer etwas weiter östlich angefragt, ob die für ein paar Tage einen Platz für uns haben. Leider ist alles ausgebucht. Jetzt ist guter Rat teuer. Eigentlich wollten wir am Mittelmeer noch etwas ausspannen, bevor wir uns die restlichen Sehenswürdigkeiten von Andalusien anschauen aber nun entscheiden wir uns nach Cordoba zu fahren. Es sind 170 km auf der gut ausgebauten A7. Wir kommen kurz nach 15.00h in der Stadt an und stellen uns auf dem Parkplatz vor der Altstadt. Hier darf man 24h stehen. Mit Shell an der Leine geht es in die Gassen. Diese Stadt ist wieder völlig verschieden von den anderen andalusischen Zentren. Alles wirkt sauber und ordentlich. Wir sehen uns an wo die Mezquita steht und in welche Richtung die Synagoge zu finden ist. Morgen wollen wir früh raus und uns diese beiden Sehenswürdigkeiten anschauen. Shell darf nicht mit und morgens von 8.30-9.30h ist der Eintritt in die Mezquita frei. Wir bummeln gemütlich zurück und geniessen nun auch den einen oder anderen Blick in die schönen Patios, die vorher wegen der Mittagsruhe noch geschlossen waren. Nun sind wir zurück im Wohni, Hermi kocht ein Spargelrisotto. Nachher werde ich mich früh ins Bett legen und hoffentlich meine Erkältung etwas kurieren.

Donnerstag, 31.01.2019
Nachts hat es noch etwas geregnet, jetzt ist es zwar bewölkt aber trocken. Um 10.00h nehmen wir den Bus in die Innenstadt. Wir schlendern gemütlich durch die Gassen und sehen uns die schöne Markthalle an. Es ist alles so sauber und ruhig. Ganz ungewohnt. Die Altstadt ist hübsch, haut uns aber nicht wirklich aus den Socken. Wir gönnen uns mittags Tapas und ein Glas Wein, bevor wir in die Markthalle zurückkehren und uns mit frischen Früchten eindecken. Um 14.00h geht der Bus zurück. Shell erwartet uns schon sehnsüchtig. Als erstes gehen wir deshalb mit ihr zum Strand und spielen Ball. Nun sitzen wir im Wohni weil es mit Bewölkung doch etwas kühl ist um draussen zu bleiben.

Mittwoch, 30.01.2019
Es regnet! Wir machen uns fertig und verabschieden uns von Dubu’s. Der Küste entlang gegen Osten führt uns die Strasse. Nach kurzer Zeit sendet die Sonne ihre Strahlen wieder zwischen den Wolken hervor und die Temperatur steigt auf angenehme 17°C. Wir lassen uns treiben und suchen nach einem hübschen Plätzchen irgendwo am Meer. Leider ist die Küste so zugebaut, dass wir nicht wirklich fündig werden. In Marbella wollten wir eigentlich halten und uns etwas umschauen aber wir haben keine Chance einen Parkplatz zu finden. Die Campingplätze auf dem Weg sind auch nicht gerade der Brüller und so fahren wir immer weiter. Unterwegs können wir mal das Fahrzeug abstellen, hier könnte man auch übernachten, aber wir entscheiden uns doch noch weiter zu fahren. Zum Schluss nehmen wir den Parkplatz Pacifico Scaba Beach in Malaga. Hier stehen wir nun mit Blick aufs Meer. Shell ist begeistert über einen langen Spaziergang. Wir finden auch noch einen Supermarkt wo wir uns Zutaten für einen Hamburger kaufen. Hermi versucht sich auch an Pommes. Das Essen schmeckt uns vorzüglich und beim Skypen haben wir Spass mit unseren deutschen Freunden.

Dienstag, 29.01.2019
Wir haben nicht gerade viel geschlafen, der Wind hat am D-Hai gerüttelt und uns ein wenig gestört. Der Morgen bietet uns aber einen schönen Sonnenaufgang neben dem Felsen. Wir nehmen es gemütlich und gehen erst gegen 11.00h aus dem Haus. Weiter vorne auf dem Stellplatz steht ein weiteres Bimobil aus Zürich. Wir klopfen an und sagen Hallo. Die beiden leben seit Juni 2018 im Fahrzeug und werden auch Ende April nach Halifax überschiffen. Wir tauschen unsere Kontaktdaten aus und verabreden uns auf „wir sehen uns später irgendwo auf dieser Welt“! Nun machen wir einen Spaziergang rüber nach Gibraltar. Wir haben uns um 12.00h mit Dubos-and-more verabredet. Zufällig treffen wir auf dem Weg auf die beiden. Es gibt ein grosses Hallo und wir setzen uns für einen schönen Schwatz in ein Strassencafé an die Sonne. Anschliessend machen wir noch einen Bummel über die Einkaufsmeile. Das ist nun wieder eine komplett andere Welt, wobei angequatscht werden wir hier auch schon wieder, grins. Bald haben wir genug vom westlichen Trubel und gehen in ein indisches Restaurant zum Lunch. Ein sehr guter Tipp von unseren Freunden. Schmackhaft, günstig und mit freundlicher Bedienung im Little Bay, Indian Restaurant. Als wir wieder auf die Strasse treten kommen Claudia und Thomas auch gerade des Weges. Wir gehen gemeinsam zum Stellplatz. Sie haben ihren Duro direkt neben unser D-Hai gestellt. Bei einer Tasse Tee/Kaffee plaudern wir noch ein wenig bevor jeder für sich kocht.