Mittwoch, 19. Januar
2022
Um 10.00h sind wir
bereit, warten aber noch kurz bis Kathy und Jeff ihren Truck mit Wasser gefüllt
haben. Kaum auf der Strasse muss Hermann anhalten. Er hat sich beim Boot fahren
in Xcalak den Ischiasnerv eingeklemmt, durch das Sitzen und Fahren hat er
starke Schmerzen bekommen. Ich gebe ihm eine weitere Schmerztablette, er legt
sich hin. Nun muss ich weiter fahren. Das erste Mal seit einem Jahr sitze ich
am Steuer, es geht durch die Stadt Chetumal. Zum Glück kann ich einfach Jeffs
grossem Truck folgen. Kurz vor der Grenze halten wir noch bei einer Tankstelle
um Diesel zu tanken. Wir machen den Tank und unsere Kanister voll, weil der
Treibstoff in Belize viel teurer sein soll. Es dauert eine Weile bis der grosse
Truck seine 300 Liter Diesel getankt hat, dann folgen wir dem Abzweiger nach
Belize. Jeff erwischt die falsche Abfahrt und so rollen wir durch den kleinen
Grenzort Subteniente Lopez und drehen wieder um. Nun haben wir die richtige
Strasse, die Libramento und erreichen kurz darauf das Grenzareal. Jeff meint es
gut und fährt auf die LKW-Comercial-Zollabfertigungs-Line. Hier sind wir
natürlich falsch. Die netten Beamten erklären ihm erstmal, dass er nicht nach
Belize fahren darf. Nachdem aber ein wenig hin und her diskutiert wurde ist
klar, wir dürfen rüber, wir haben ja alle 4 für 3 Nächte ein Hotel gebucht. Wir
werden von anderen Beamten auf einen grossen Platz gewunken, die Diskussion
geht hier in die nächste Runde. Woher wir kommen, wohin wir wollen, warum wir
den TIP (die temporäre Einfuhr für Mexiko) abgeben wollen. Der eine Offizer
meint, wir sollen das Papier doch einfach behalten. Das macht aber keinen Sinn,
weil man dann nämlich nicht mehr mit einem anderen Fahrzeug einreisen darf,
solange die 10 Jahre des TIP laufen. Wir glauben, die wollten sich einfach
Arbeit ersparen. Nun werden unsere Autos durchsucht, nach 5 Minuten hat der
nette Beamte genug gesehen und verlässt unser D-Hai wieder. Kathy und ich müssen
nun aussteigen und warten. Unterdessen spricht uns ein junges schweizer Pärchen
mit Fahrrädern an. Sie fragen, ob wir sie und ihre Stahlrösser mitnehmen können.
Sie dürfen die Grenze nur motorisiert überqueren. Was soll denn der Quatsch?
Wir müssen ihnen leider eine Absage erteilen, weil wir die Räder schlecht
aussen festbinden können und innen haben sie schlicht keinen Platz. Ausserdem
möchten wir uns nicht noch zusätzlichen Fragen stellen müssen. Kurz darauf
finden die beiden eine Gelegenheit und dürfen ihre Velos auf einen Pick-up
laden. Unsere Männer müssen einem Dienstfahrzeug folgen, das sie erstmal wieder
in den LKW-Zollbereich geleitet, da das ja falsch ist, wie wir wissen, geht es
wieder rückwärts raus und nun endlich weiter bis zu einem Zollgebäude. Wir
Frauen beobachten wie unsere beiden Fahrzeuge nun von einem Hund abgeschnüffelt
werden. Ha, jetzt werden wir gerufen und dürfen wieder einsteigen. Es geht zu
einem Büro, wo unser TIP storniert wird. Hier werden auch noch Fotos von den
Fahrzeugen aussen und innen gemacht und dann bekommen wir eine Quittung. Puh,
bei der Einreise haben wir nicht einen kleinen Teil der Prozedur durchlaufen.
Nachdem wir in einem anderen Büro unsere FMM-Karte abgeben und den
Ausreisestempel erhalten haben, kann es endlich weitergehen. Nun wartet die
Einreise nach Belize auf uns. Seit wir getankt haben sind schon 2 Stunden
vergangen. Mit einem lachenden und weinenden Auge verlassen wir nach gut 13
Monaten Mexiko. Wir überqueren den Rio Hondo und sind so nun faktisch in Belize
angekommen. Als erstes müssen wir einen PCR Test machen. Nein, zuerst müssen
wir ihn natürlich bezahlen! Dann heisst es warten. Zum Glück sind wir alle 4 negativ.
Ein anderes schweizer Paar hat weniger Glück und bekommt den Bescheid, er sei positiv.
Was das für die beiden heisst wissen wir nicht. Sie sind mit einem Mietauto
gekommen und haben ja die Ausreise aus Mexiko schon vollzogen. Wir wünschen den beiden viel
Glück und wenden uns nun der Immigration zu. Unser Pass wird von einem netten
Beamten entgegen genommen. Wir erhalten einen Stempel und dürfen nun für 30
Tage Belize erkunden. Zurück beim Fahrzeug kommt ein junger Mann in grüner
Kluft und knöpft uns 30 BLZD ab. Ich frage ihn wofür wir bezahlen müssen, er
weiss es nicht! Das wird ja immer lustiger. Nun dürfen wir an einer sonst
geschlossenen Schranke vorbei fahren, weil unsere Fahrzeuge nicht unter den
Dächern, die hier vor der Witterung schützen, durch kommen. Wir sind zu hoch.
Kaum haben wir am Strassenrand geparkt, kommt der nächste Beamte und fragt uns,
ob wir die Zollabfertigung für die Autos schon erledigt haben. Nein, er erklärt
uns wo wir das zu machen haben und meint, wenn das erledigt ist, wird er unsere
Fahrzeuge kontrollieren. Gesagt getan und eine halbe Stunde später haben wir
die Stempel mit der Registrierung der Autos im Pass eingetragen und die
Kontrolle des letzten Beamten hinter uns. Puh, nun brauchen wir noch eine Versicherung,
diese wird uns gleich ausserhalb des Zollgeländes ohne grosse Umtriebe
ausgestellt. Jupi, nach 4 Stunden haben wir es geschafft und sind legal in
Beliz angekommen. Wir verabschieden uns nun von Kathy und Jeff. Sie haben ein
Hotel am anderen Ende von Corozal gebucht. Morgen werden wir sie aber zum Lunch
wiedersehen. Wir fahren zu unserem Hotel und werden schon erwartet. Betsi
checkt uns ein und zeigt uns unsere Zimmer. Um 19.00h bekommen wir dann ein
Abendessen serviert. Das ist spät für uns, weil wir nun die Uhr wieder um eine
Stunde zurückstellen mussten. Wir setzen uns erstmal vor unser Zimmer und
geniessen ein Bier. Nach dem Abendessen sehen wir uns noch einen Film an und
schlafen dann bald ein.
Dienstag, 18. Januar
2022
Heute bringen wir als
erstes unsere Wäsche zur Rezeption. Es ist noch kühl, deshalb frühstücken wir
erstmal drin. Anschliessend machen wir ein wenig sauber und verstauen unser
Tauchzeug. Am Computer erledige ich ein paar Arbeiten um für morgen alle
Papiere bereit zu haben. Eine Recherche in unserer IOverlander-App erklärt den
Ablauf und was man vorzeigen muss und was man nicht dabei haben darf. Abends
sitzen wir mit den Kanadiern, den Lichtensteinern und einem Amerikaner, der in
einem Zelt wohnt, zusammen und teilen die Essensvorräte und den Alkohol, die
aufgebraucht werden müssen. Wir steuern Rösti bei.
Montag, 17.
Januar 2022
Heute
heisst es auch für uns Abschied nehmen. Kurz vor 10.00h ist alles verstaut, wir
haben ein Frühstück im Magen und zwei Mitfahrer. Ein Tauchpärchen muss nach
Merida und so nehmen wir sie ein Stück mit bis zum Abzweiger an der 307. Für
uns geht es weiter über Bacalar nach Chetumal. Hier haben wir einen Campingplatz
gefunden, der über Internet verfügt. Bei unserer Ankunft werden wir sehr nett
begrüsst und dürfen uns einen Platz auf dem weitläufigen Gelände aussuchen.
Ganz vorne am Ufer stehen zwei Trucks. Den einen grossen kennen wir von La Paz.
Es sind Kanadier mit ihrem tollen grossen GXV von „roam with a view“. Das
andere Fahrzeug ist ein Bremach aus Lichtenstein. Wir machen es uns gemütlich
und sitzen dann eine Weile mit Kathy und Jeff zusammen. Sie werden am Mittwoch
über die Grenze nach Belize fahren und haben uns eingeladen, sie zu begleiten.
Das ist eine gute Idee und so buchen wir schnell ein Hotel für drei Tage in Corozal.
Das ist Bedingung für die Einreise. Da es heute „nur“ 24°C sind setzen wir uns
gegen Abend in unsere warme Stube. Wir müssen den Kühlschrank leeren und so
gibt es heute ein Racelett, das wir schon länger mit uns führen. Abends sehen
wir uns die Sendung von „Auf und davon“ vom SRF an. Immer noch eine unserer Lieblingsdokus.
Sonntag,
16. Januar 2022
Zum
Abschluss machen wir heute 2 Tauchgänge, in der Hoffnung doch noch Manatees
ganz nah zu sehen. War aber leider nichts. Heute verabschieden sich ein paar
unserer Mittaucher von uns und fahren nach Mahahual. Sie hoffen von dort aus
Chincorro, das Atoll besuchen zu können. Wir wünschen ihnen tolle Tauchgänge.
Nach unserem letzten Tauchgang heisst es Sachen auswaschen. Wir bekommen dafür
tatkräftige Hilfe von den Tauchguides. Bald hängen unsere Anzüge und der Rest
in der Sonne und dem Wind.
Samstag, 15. Januar
2022
Wir tauchen morgens
wieder und geniessen dann noch den Rest des Tages beim Essen, am Computer und an
der Sonne.
Freitag,
14. Januar 2022
Wiederholung
und ein schöner Abend mit Noemi und Thomas aus Schwanden.
Donnerstag,
13. Januar 2022
Tauchen, Chillen, Abendessen :-)
Mittwoch, 12. Januar
2022
Wenn dieser verd…
Wecker nicht wäre, wäre Tauchen traumhaft. Wenn wir dann aber 2 Kaffee
getrunken haben geht es wieder. Heute verspricht uns unser Guide eine Stelle,
an der sonst niemand taucht. Erstmal aber müssen wir dahin. Unser Kapitän gibt
alles und brettert wieder über die Wellen, solange bis wir alle „AUA“ schreien.
Erst jetzt hat er ein Einsehen und nimmt auch mal eine Kurve, um die harten
Schläge abzufedern. Am Platz angekommen werden wir ins Wasser geworfen und
tauchen direkt auf 25 Meter Tiefe ab. Das haben wir schon lange nicht mehr
gemacht, klappt aber bei uns und den anderen vier problemlos. Unten erwarten
uns eine Höhle und ein Aufstieg in einem schmalen Kamin. Das ist jetzt nicht was
wir lieben aber es ist doch cool. Aus dem Kamin aufgestiegen landen wir auf dem
Riffdach mit einem traumhaft schönen Korallengarten. Nach 45 Minuten gibt ET
das Zeichen zum Aufstieg. Danke, schön wars! Den Rest des Tages chillen wir und
unterhalten uns mit anderen Tauchern, unter anderem ein schweizer Paar.
Dienstag,
11. Januar 2022
Wir haben
super geschlafen. Heute stört deshalb der Wecker um 7 Uhr auch nicht so. Selber
Ablauf wie gestern und um 8.45h sind wir bereit für das erste Briefing. ET (der
Spitzname des Guide) erklärt uns den Tauchplatz, dann geht es aufs Boot. Wir
sind wieder gespannt was wir heute sehen werden. Die Gegend hier ist bekannt
für Seekühe (Manatees). Nachdem wir abgetaucht sind, geht heute mein
Drucksausgleich wie geschmiert, nun sinken wir zum Grund und tauchen einer nach
dem anderen durch einen schmalen Canon ans Aussenriff. Hier sind es ca. 15m
Tiefe. Das Riff rechte Schulter tauchen wir nach Süden. Am Anfang ist nicht
viel los aber dann hören wir ein Klingeln. Jedesmal wenn der Guide zu forderst
etwas sieht, klappert er mit einem Metallstift an seine Flasche. Das Geräusch kann
man unter Wasser gut hören. Wir beeilen uns dann jeweils zu entdecken, was er
gesehen hat. Ein wunderschöner Adlerrochen (sie haben wirklich ein Gesicht wie
ein Vogel) gleitet etwas oberhalb von uns am Riff vorbei. Hermi entdeckt unter
einem Überhang einen grossen Barrakuda, der da seines Futters harrt. Nächste
Sehenswürdigkeit, ein paar grosse Zackenbarsche, ungewöhnlich gestreift und ca.
1m lang. Einer davon liegt in einem Loch an einer Putzerstation und lässt sich
von kleinen Geisterkrabben die Zähne putzen. Nicht lachen, das ist tatsächlich
so! In einem Loch genau darüber sitzt ein Hummer und streckt neugierig seine
Fühler aus. Vor lauter Zackenbarsch sehen ihn die meisten anderen Taucher aber
gar nicht. Nun geht es zurück zum Ausgangspunkt. Gleich innerhalb des Riffwalls
hängen ein paar grosse Tarpone, ca. 1m lange silberne Fische, die etwas grimmig
dreinschauen. Wir schwimmen noch eine Schlaufe im Riff um eventuell noch eine
Seekuh zu Gesicht zu bekommen. Die war aber leider gerade nicht zu Hause. Kurz
vor dem Auftauchen beäugt uns noch ganz nah ein Barrakuda. Er ist auf Jagd,
findet uns dann aber wohl doch zu gross zum Fressen. Zurück an der Oberfläche
heisst es, Boot entern und dann werden wir zurück zur Basis gefahren. Der
zweite Tauchgang startet um 11.45h. Diesmal erwartet uns ein anderes Boot, das
sich nicht als besonders komfortabel herausstellt aber wir wollen ja tauchen
und nicht Boot fahren. In „La Poza“ angekommen machen wir wieder eine
Rückwärtsrolle aus dem Boot. Huch, hier ist es ja gar nicht tief! Wir sammeln
uns und tauchen ab. Nach kurzem Weg erreichen wir das Aussenriff. Es wird
schnell tiefer und da ist sie, unsere erste Seekuh als Taucher schwimmt
gemütlich an uns vorbei. Wohlgemerkt dies ist mein 685er Tauchgang und Hermis
758er! Diese ungelenk wirkenden Tiere können unerwartet elegant schwimmen. Beim
zweiten Tauchgang entdecken wir eine ungewöhnliche und grosse Nacktschnecke.
Lustige weiss, gelb, blaue Fischlein schweben über dem Grund und verschwinden
bei Gefahr schwanzvoran in ihrem Loch.
Zwei grosse Stachelrochen haben wir entdeckt, sie liegen oft mit Sand
bedeckt herum und warten auf Beute. Dem Riff entlang entdecken wir eine grüne
Muräne und einen Schwarm der grimmigen Tarpons hängt wieder da und beobachtet
die komischen Figuren, die blubbernd an ihnen vorbei ziehen. Müde erreichen wir
nach einer Stunde die Oberfläche. Wir kriechen ins Boot und freuen uns nun auf
eine Dusche und einen Snack um unsere leeren Mägen zu füllen. Für den Rest des
Tages heisst es chillen, wir sind nämlich wieder richtig müde.
Montag, 10.
Januar 2021
Nachts habe
ich sehr schlecht geschlafen. Mich hat gestern ein Insekt gestochen und davon
ist mein linker Oberarm rot und geschwollen. Ich hatte ein Gefühl als ob
tausende Ameisen drin rumlaufen und mich beissen. Oh, puh, 7.00h klingelt der
Wecker! Es ist noch fast dunkel, langsam schälen wir uns aus den Decken und
machen Frühstück. Plötzlich läuft die Uhr, schon ist es 8.30h, wir springen in
unsere Badehosen und melden uns für den Tauchgang. Wir sind 6 Taucher inkl.
Guide. Fertig angezogen steigen wir in ein kleines Boot. Der Kapitän dreht die
Motoren auf, wir hüpfen über kleine Wellen. Ups, fast hätte er einen Riffblock
geküsst. Na der gibt ja Gas! Kurz darauf erreichen wir das Aussenriff und
springen ins 28°C warme Wasser. Es wird ein schöner ruhiger Tauchgang. Wir
gleiten über strahlenden weissen Sand und sichten einen Barrakuda, eine Muräne,
kleine Geisterkrabben und ein schön bewachsenes Riff. Nach diesem Ausflug
machen wir für heute Schluss. Ich hatte etwas Probleme mit dem Druckausgleich
und der Insektenstich biss wieder. Hermi war es zudem etwas schlecht vom
dümpeln in den Wellen. Wir machen uns einen gemütlichen Nachmittag und sitzen
im Schatten einer Palme am Strand.
Sonntag,
09. Januar 2021
Heute
fahren wir weiter nach Xcalak. Hier soll es bei einem Hotel eine gute
Tauchbasis geben. Ich habe mich bei denen kurz gemeldet und sie heissen uns
willkommen. Nachdem wir morgens noch ein paar Vorräte aufgefüllt haben, fahren
wir 60 km Richtung Süden. Die Strasse ist recht gut, nur ab und zu kommen uns
die Bäume und Sträucher von den Rändern her recht nah. Nach einer Stunde
erreichen wir den kleinen Ort. Die Menschen die hier leben winken uns ein
freundliches Willkommen zu. Das Hotel mit Tauchbasis befindet sich etwas
ausserhalb direkt am Strand. Nach der Begrüssung erklärt uns ein junger
Mexikaner die Gegebenheiten und Möglichkeiten. Unser D-Hai dürfen wir zwischen
den Booten parken. Es gibt ein Restaurant, einen kleinen Pool, Duschen und
Toiletten, also alles da was wir benötigen. Nach einem Bier räumt Hermi die
Tauchsachen aus dem Untergrund und ich schreibe Tagebuch. Nachdem wir unser
Equipment bei der Basis abgegeben haben gehen wir ins Restaurant zum Essen und
anschliessend früh schlafen.
Samstag,
08. Januar 2021
Um uns ist
es ruhig geworden. Wir sitzen fast den ganzen Tag im Wohni, weil das Wetter
heute neben starkem Wind auch noch Regen und Gewitter vorbei bringt. Abends
verlassen wir fast fluchtartig das italienische Restaurant, weil Blitz und
Donner immer näher kommen. Es knallt einige Male ganz gewaltig. Nach einer
Stunde ist der Spuk vorbei.
Freitag,
07. Januar 2021
Wir
geniessen einen weiteren Ruhetag. Allerdings weht ein starker Wind, was
zeitweise nicht ganz so angenehm ist.
Donnerstag,
06. Januar 2021
Ich war
sehr müde und habe lange geschlafen. Heute scheint wieder die Sonne aber es
windet. Gegen Mittag spazieren wir ins Dorf um Früchte einzukaufen. Das Angebot
von Lebensmitteln ist im Ort sehr klein aber in einer kleinen Tienda können wir
doch noch eine Ananas auftreiben. Bevor wir zurück zum Camping trotten gönnen
wir uns noch einen Aperitiv. Den Nachmittag verbringen wir am Strand beim
Wohni. Abends gehen wir essen.
Mittwoch,
05. Januar 2022
Der Himmel
strahlt wieder blau es ist aber noch kühl. Wir geniessen ein gemütliches
Frühstück und öffnen dann die Tür. Unsere Nachbarn sind schon draussen, es ist
eine schweizer Familie aus dem Waadtland. Vincent hat ein Problem an seinem in
Amerika gekauften Wohnmobil. Hermi hat Werkzeug und so wird erstmal repariert.
Wir plaudern eine Weile. Gegen Mittag brechen sie auf und wir dürfen ihren
Platz erben. Mittlerweile hat sich am Horizont ein Sturm gebildet. Wir haben
Glück und erwischen nur einen Ausläufer mit heftigem Regen, der aber bald
abklingt. Nachmittags spazieren wir Richtung Malecon, lassen uns über die
Uferpromenade treiben und geniessen einen Drink in einer Bar mit Sicht auf den
Strand. Mit uns sind viele Ausflügler unterwegs, die von den 4!
Kreuzfahrtschiffen stammen, die am Anleger fest gemacht haben. Kurz nach 4 Uhr
gehen wir zurück Richtung Camping. An unserem Teil des Strandes ist es ruhiger.
Das gestrige italienische Lokal lockt uns wieder. Heute bekommen wir eine
grosse Pizza serviert.
Dienstag, 04. Januar
2022
Ein blauer Himmel
spannt sich über uns in alle Himmelsrichtungen. Nach dem Frühstück brechen wir
auf nach Süden. In Tulum tanken wir und dann folgt die bekannte und langweilige
Strecke auf der 307. Nach über 200 km erreichen wir endlich den Abzweiger nach
Mahahual. Leider hat sich der Himmel inzwischen zugezogen und nun regnet es
ganz fein aber stark. Die Sicht ist begrenzt und wir müssen aufpassen, damit
wir nicht in einem der Potholes landen. Nach 60 km erreichen wir, im weiterhin
strömenden Regen, das Küstenstädtchen. Im IOverlander App sind verschiedene
Möglichkeiten als Campingplätze eingetragen, davon eignet sich für uns aber nur
einer. Eine freundliche Mexikanerin weist uns ein aber wir sind mit dem
zugewiesenen Platz nicht wirklich zufrieden. Noch einmal laufen wir zu Fuss die
anderen Plätze ab aber es bleibt dabei, keine Chance weil die Plätze zu eng und
mit tiefhängenden Palmen bespickt sind. Wir sprechen nochmal mit der
Vermieterin, sie vertröstet uns, dass wir morgen vielleicht einen besseren
Platz bekommen können. Die Zeit ist schnell vergangen und so gehen wir noch in
einem italienischen Restaurant zum Abendessen bevor wir uns im Wohni
verkriechen.
Montag, 03. Januar
2022
Heute Nacht ist eine
Schlechtwetter-Front aufgezogen. Es hat angefangen zu regnen und ein starker
Wind hat zeitweise am Wohni gerüttelt. Wir schlafen deshalb aus und hören dann
noch eine Weile den Regentropfen zu, die auf’s Dach klopfen. Es ist kühler als
sonst, das nehmen wir zum Anlass und putzen nach dem Frühstück. Das wäre schon
länger nötig gewesen! Mittags gehen wir entlang der Bucht von Paamul spazieren.
Anschliessend gibt es einen Burger im Restaurant und nachmittags verkriechen
wir uns im Wohni, da der Regen wieder anfängt zu trommeln. Gegen Abend können
wir noch unsere Wäsche abholen. Sorgsam verstauen wir alles an seinem Platz und
bereiten die Abfahrt von Morgen vor.
Sonntag,
02. Januar 2022
Wir räumen
auf oder um, sodass wir alles an seinem Platz oder an seinem neuen Platz
eingeräumt haben. Es tut gut etwas zu tun zu haben. Wir erinnern uns nämlich heute
besonders an unsere liebe Shell, die uns nun schon seit einem Monat fehlt. Wir
haben uns noch nicht wirklich an ihre Abwesenheit gewöhnt. Bei kleinen Sachen,
wie dem letzten Stück Fleisch oder Brot, das sie immer bekommen hat, wird einem
ihre Abwesenheit besonders bewusst. Zur Ablenkung beziehen wir ausserdem die
Betten frisch und bereiten die Wäsche zum Abgeben vor. Wir gehen einkaufen und
bei der Lavanderia vorbei und fahren dann zurück zum Camping. 2 Stunden lang
skypen wir mit unseren bayrischen Freunden und erzählen uns gegenseitig von
unserer letzten Zeit. Nachmittags schreibe ich Tagebuch und versuche die
Homepage zu laden. Es bleibt mal wieder beim Versuch, es geht gar nicht. Sorry!
Abends gehen wir noch im Restaurant essen, bevor wir nach langer Zeit mal
wieder Fernsehen schauen.
Montag, 03. Januar
2022
Heute Nacht ist eine
Schlechtwetter-Front aufgezogen. Es hat angefangen zu regnen und ein starker
Wind hat zeitweise am Wohni gerüttelt. Wir schlafen deshalb aus und hören dann
noch eine Weile den Regentropfen zu, die auf’s Dach klopfen. Es ist kühler als
sonst, das nehmen wir zum Anlass und putzen nach dem Frühstück. Das wäre schon
länger nötig gewesen! Mittags gehen wir entlang der Bucht von Paamul spazieren.
Anschliessend gibt es einen Burger im Restaurant und nachmittags verkriechen
wir uns im Wohni, da der Regen wieder anfängt zu trommeln. Gegen Abend können
wir noch unsere Wäsche abholen. Sorgsam verstauen wir alles an seinem Platz und
bereiten die Abfahrt von Morgen vor.
Samstag, 01.
Januar 2022
Heute muss
Roman abreisen. Wir servieren ihm nochmal ein gutes Frühstück bevor wir gegen
11.00h nach Cancun aufbrechen. Die Strecke ist und bleibt langweilig aber nach
einer Stunde sind wir ja schon am Abzweiger zu der Hotelzone von Cancun
angekommen. Ab sofort wird es interessant. Leider sind aber wegen dem heutigen
Feiertag natürlich alle Parkplätze entlang der offiziellen Strände besetzt. Das
Zentrum selber sagt uns auch nicht wirklich zu. Nachmittags gehen wir deshalb
einfach nur eine Pizza essen und fahren dann gegen 16.00h zum Flughafen. Roman
wurde schon durch eine Email gewarnt, dass es am Flughafen viel Betrieb geben
wird. Deshalb setzen wir ihn schon sehr früh ab. Die Verabschiedung fällt
leider sehr kurz aus, da der Parkplatz voll ist und wir nur an der Drop-off
Zone kurz halten dürfen, um ihn raus zu lassen. Für uns geht es zurück nach
Paamul. Komisch so ganz alleine ohne Roman und Hund. Am späteren Abend kommt
dann die Meldung, dass Roman wieder gut in Miami angekommen ist.
Freitag,
31. Dezember 2021
Letzter Tag
des Jahres, da gibt es zum Frühstück erstmal Pancakes. Gegen Mittag rufen wir
ein Taxi und fahren zur Cenote Cristalino. Puh, man merkt, es gibt viel mehr
Touristen als noch vor 2 Wochen. Es ist ziemlich voll, im Wasser tummeln sich
viele Leute und es herrscht ein Rummel den wir nicht unbedingt mögen. Schön ist
an diesem Platz, dass man sich an verschiedenen Wasserstellen tummeln kann.
Eine Cenote liegt etwas abseits und hier ist es entsprechend ruhig. Für den
Rückweg hüpfen wir in ein Collectivo Taxi, das sind Minibusse die losfahren,
sobald alle Plätze besetzt sind. Will nicht heissen nur die offiziellen Sitze,
sondern jeder Platz auf dem man irgendwie sitzen kann, ausser am Boden. Gut
müssen wir nur ca. 10km zurück nach Paamul. Den Rest des Nachmittags wird
gechillt. Abends um 19.00h geht die Silvesterparty mit Galadinner im Restaurant
los. Wir sind natürlich die Ersten, wenn man Schweizern eine Zeit vorgibt sind sie
pünktlich da. Die Mexikaner und auch die anderen Gäste nehmen es da nicht so
genau. Trotzdem ist der Abend ganz nett und das Essen auch nicht schlecht. Ein
Elvis-Imitator sorgt für gute Stimmung und schon bald wird überall das Tanzbein
geschwungen. Wir verabschieden uns gegen 23.00h von diesem Rummel um die letzte
Stunde des Jahres in Ruhe zu verbringen. Der Sternenhimmel leuchtet über uns
und so klingt das Jahr ganz ruhig aus. Keine Böller und kein Feuerwerk,
herrlich!
Donnerstag,
30. Dezember 2021
Wir
verbringen einen ruhigen Tag auf dem Campingplatz, gehen abends essen und
sitzen wieder mit den Frankfurtern bis in die Nacht zusammen.
Mittwoch,
29. Dezember 2021
Wir hatten
eine recht ruhige Nacht bis auf ein paar Deppen, die mitten in der Nacht zum
Strand und zurück fahren mussten. Nach dem Frühstück fahren wir zurück nach
Paamul an der Riviera Maya, Quintana Roo. Die Strecke führt zuerst durch kleine
Dörfer und vorbei an Ranchos die Vieh züchten. Nach einer Weile erreichen wir
die Cuota die direkt nach Playa del Carmen führt. Es sind langweilige 50 km
durch den Busch. Im Städtchen angekommen frisst uns der Touristensturm fast
auf. In Paamul beim Camping müssen wir ein wenig kämpfen, um einen vernünftigen
Preis für unseren Platz, den wir vor zwei Wochen schon hatten, zu bekommen.
Wegen der Hochsaison knöpfen sie uns schlussendlich 100 Pesos mehr ab aber das
können wir akzeptieren. Auf dem Platz steht mal wieder ein Wohnmobil das wir
schon kennen. Wir haben die beiden Frankfurter mit ihrer Hündin schon ins Isla
Agada kennengelernt und begrüssen die beiden nun. Den Nachmittag verbringen wir
im Schatten der Bäume und gegen Abend gehen wir im Restaurant vorne essen.
Abends kommen die beiden Deutschen rüber und zu fünft unterhalten wir uns bis
wir um 23.00h müde in die Betten fallen.
Dienstag,
28. Dezember 2021
Wieder früh
raus aber wir sind eh schon wach. Zuerst sehen wir uns heute die Ausgrabungen
von Ek Balam an. Auf dem Weg dorthin beklagen Roman und ich einen Duft der uns
um die Nasen weht. Es „tötelät“! Als wir auf dem Parkplatz der Archäologischen
Stätte ankommen, räumen wir zuerst die Fahrerkabine leer. Nichts! Ach, halt! Da
war vorgestern doch ein Vogel, der uns ins Auto geflogen ist. Nun finden wir
den Kadaver, er liegt auf der Verbindung aus Neopren, die das Fahrehaus mit der
Kabine verbindet. Mit einem meiner Walkingstöcke spedieren wir die Reste zu
Boden. Jetzt ist es riecht es wieder viel besser. Nun sind wir bereit für diese
Stätte, die uns sehr begeistert. Es gibt hier in einem riesigen Komplex noch
wunderschön erhaltene Stukaturen zu sehen. Man muss eine steile Treppe
ersteigen. Da wir mal wieder nur Flip-Flops an den Füssen haben ist das eine
Herausforderung aber es hat sich gelohnt. Im Anschluss besuchen wir die nahe Cenote
und frühstücken im dortigen Restaurant. Das Wasser ist hier wieder ziemlich
abgesenkt und so muss man über steile Treppen hinuntersteigen oder springen. Es
sind viele Leute hier und entsprechend laut ist es. Es wird Mittag bis wir
unseren Weg an die Küste nach El Cuyo fortsetzen. Unterwegs müssen wir noch
Diesel und Wasser tanken und Brot einkaufen. Die restlichen 80 km geht es auf
recht guter aber etwas zugewachsener Strasse zum Meer. Über eine Lagune
erreichen wir das kleine Städtchen und versuchen an einen Strand zu fahren, den
ich ausgesucht habe. Leider ist der Weg so zugewachsen, dass wir mit unserer
Breite und Höhe nicht durchkommen. Nahe dem Zentrum gibt es einen Platz fast am
Strand, wo wir die Nacht verbringen werden. Wir machen einen Spaziergang um ein
Restaurant fürs Abendessen zu finden landen aber wieder beim Wohni, weil die
meisten zu haben. Wir kochen und machen uns einen gemütlichen Abend.
Montag, 27.
Dezember 2021
Wir haben
unsere Pläne etwas umgestellt und uns entschlossen, heute ganz früh zu den Mayaruinen
von Chichen Itza zu fahren. Es sind gut 80km, wir erreichen das Gelände gegen
8.30h. Oh Schreck, hier ist schon der Teufel los. Die unfreundlichen Securitas
am Eingang wollen uns nicht auf den Parkplatz lassen, wir sind angeblich zu
gross. Etwas entfernt finden wir einen Platz für 60 Pesos. Sonnencreme
einstreichen, Hut aufsetzen, Wasser in den Rucksack und los gehen wir. Am
Eingang zu den Ticketschaltern werden wir jäh gestoppt. Eine Stunde stehen wir
in der Schlange. Das System ist so kompliziert, da kommen selbst die geübten
Bilettverkäufer nicht mit :-(. Man muss ein Ticket für 80 Pesos für den
Nationalpark lösen und einen Eintritt für über 300 Pesos. Die Tussi am Schalter
verkauft mir nur das Ticket für 80 Pesos, weil ich wohl an die Scheibe geklopft
habe, als sie ihr Handy checkt, während eine endlos lange Schlange wartet.
Schlussendlich, nach Intervention einer anderen Angestellten, verkauft sie mir
gnädigerweise auch noch die anderen Tickets. Endlich dürfen wir rein. Die
Gebäude sind eindrücklich und die Reliefs teilweise noch sehr gut erhalten.
Eine Säulenallee beeindruckt uns mit ihrer Präzision. Das berühmte
Observatorium ist sehenswert ebenfalls der Ballsspielplatz. Die vielen Leute
und Souvenierverkäufer ermüden uns aber. Gegen Mittag haben wir uns satt
gesehen und gehen müde zurück zum Wohni. Inzwischen hat sich auch unser
Parkplatz gefüllt. Nur mit Mühe und Not finden wir noch einen Ausgang.
Erschlagen von den Eindrücken und der Hitze rollen wir nach Valladolid. Hier
haben wir vor 3 Wochen schon einen Campingplatz in der Nähe des Zentrums
inspiziert. Wir parken und gehen nun erstmal etwas essen. Das Frühstück haben
wir heute Morgen nämlich ausgelassen. Anschliessend springen wir in den
hübschen Pool. Unterdessen trifft ein spanisches Paar ein, dem wir nun schon
zum vierten Mal über den Weg laufen. Abends lassen wir uns von einem Taxi ins
Zentrum bringen. Wir sind zu müde um die 2 km noch zu laufen. In einem hübschen
Hotelrestaurant essen wir zu abend und fahren dann zufrieden mit dem Tag zurück
zum Camping.
Sonntag,
26. Dezember 2021
Nach einem
gemütlichen Frühstück düsen wir los. In Merida machen wir nochmal einen
Grosseinkauf bevor wir weiter zur gelben Stadt Izamal fahren. Hier gibt es bei
einem Hotel die Möglichkeit im Garten zu übernachten. Wir parken und kühlen uns
dann erstmal im schönen und sauberen Pool ab. Anschliessend streifen wir durch
die Strässchen der Stadt. Besonders im Zentrum um den Zocalo und den Convent
sind die Häuser alle in ockergelb gestrichen. Die Meisten sind äusserst
gepflegt. Zur Tradition dieses Städtchens gehört offensichtlich eine
Kutschenfahrt. Die Gefährte gibt es in allen Zuckerfarben und die Pferde sind
genauso dekoriert. Einige tragen einen Hut. Im Zentrum gibt es eine
Mayapyramide die man besteigen kann. Von hier oben hat man eine schöne Aussicht
auf die Stadt. Mit uns gemeinsam geniessen ganz viele andere Touristen die
schöne Atmosphäre. Leider wollen auch viele etwas essen gehen. Wir haben Glück
und ergattern in einem Restaurant mit Garten einen Tisch. Es dauert dann
ziemlich lange bis das Essen kommt, dafür waren die Getränke und die Speisen vorzüglich.
Samstag,
25. Dezember 2021
Wir
geniessen einen wunderbaren und friedlichen Weihnachtstag an diesem besonders
schönen Fleckchen Erde. Tagsüber sehe ich einen Manta springen und abends
geniessen wir die schöne Stimmung mit Flamingos, Pelikanen und dem
Sonnenuntergang.
Freitag,
24. Dezember 2021
Frühstück
soll es heute in der Stadt geben, zuerst aber versuchen wir irgendwo Wasser für
den Wassertank zu kaufen. Der Versuch klappt nicht auf Anhieb und so suchen wir
erstmal einen Parkplatz für’s D-Hai. Wir werden fündig. Auf dem Platz steht ein
anderer Overlander. Es ist eine Schweizer Familie aus dem Welschland. Nachdem
wir in einem Kaffee in der Nähe gefrühstückt haben melden wir uns nochmal bei
ihnen. Sie möchten nämlich gerne unser Bimobil ansehen. Sie liebäugeln damit
sich auch ein kleineres Fahrzeug zu kaufen. Die Kommunikation ist allerdings
etwas schwierig, da sie vorallem französisch sprechen, das bei mir ja leider
ziemlich eingerostet ist. Wir kommen trotzdem klar. Nach einer Weile
verabschieden wir uns, da uns noch 200 km von unserem heutigen Ziel trennen.
Bei einer Tankstelle bekommen wir ausser Diesel auch noch das gesuchte Wasser.
Unterwegs, in einem Ort, der für seine guten Backwaren bekannt ist, erstehen
wir einen Zopf! Die Strecke bis Merida und dann zum Strand zieht sich. Vorallem
auf den letzten 60km geht es immer wieder durch kleine Dörfer, die mit vielen
Topes gespickt sind. So ist es 15.00h als wir endlich am angepeilten einsamen
Strand bei Sisal am Punta Piedra ankommen. Wau ist das schön! Vor uns das blaue
Meer, weisser Sand, Pelikane in der Luft und im Wasser und ein Bier in der
Hand. Hermi kocht und so sitzen wir an Heiligabend zufrieden beieinander und
geniessen die tolle Stimmung. Vor dem Sonnenuntergang fliegen hunderte
Flamingos von Süden nach Norden auf dem Meer vorbei. Ein stimmungsvoller
Sonnenuntergang begeistert uns und kurz darauf leuchten Milliarden von Sternen
über uns. Frohe Weihnachten euch allen.
Donnerstag,
23. Dezember 2021
Nach dem
Frühstück fahren wir los um uns als erstes die Cenoten Miguel Colorado
anzusehen. Es sind zwei Karstlöcher, die von ca. 80m hohen Steilwänden umgeben
sind. Der Typ am Eingang knöpft uns 200 Pesos pro Person ab, ganz schön teuer!
Er erklärt uns dafür den Weg auf einer Tafel. Erstmal steigen wir steil einige Stufen
empor. Oben erwartet uns ein Aussichtspunkt, von dem man früher per Zipline
über die Cenote schweben konnte. Diese sind aber schon länger nicht mehr in
Betrieb. Wir sehen uns auch noch die zweite, kleinere Cenote an und gehen
runter zum Wasser. Da es noch kühl ist und das Wasser nicht ganz sauber
aussieht, lassen wir das Baden sein. Tiere haben wir auch hier leider wieder
keine gesehen. Zur Hauptstrasse zurück nehmen wir den gleichen Weg wie auf der
Hinfahrt, um eine noch schlechtere Strasse zu vermeiden. Es geht durch ein
kleines Dorf in dessen Umgebung vor allem Landwirtschaft betrieben wird.
Unterwegs liegt eine schöne Hacienda mit gelbem Haupthaus und einer Scheune, an
die einige hübsche Zimmer angebaut sind. Zurück auf der Carretera 261 kommen
wir durch ein paar kleinere Dörfer. Jedes scheint etwas Spezielles herzustellen,
besonders auffällig sind bei einem wunderschöne Holzarbeiten, die an der
Strasse in Verschlägen verkauft werden. Nach weiteren 60 km kommen wir ans
Meer. Blau, mit Schaumkrömchen blinkt es vor uns. Der Verkehr ist nicht stark
aber wir kommen an einigen Lastwagen vorbei, abenteuerlich hoch beladen mit
Zuckerrohr. Es ist schon 14.00h als wir endlich Campeche erreichen. Zuerst
gehen wir einkaufen, damit wir genug Lebensmittel haben um an Weihnachten an
einem Strand frei stehen können. Anschliessend fahren wir zum, uns schon
bekannten, Camping beim Hotel Kin Ha. Schnell richten wir uns ein, ziehen uns
um und fahren dann mit einem Taxi in die Stadt. Bei der grossen Markthalle
steigen wir aus und lassen uns gleich mal durch das Gewusel treiben das hier
herrscht. Anschliessend wechseln wir in die Altstadt und lassen uns in einem
Restaurant feine Cocktails servieren, die von ein paar sehr feinen
Tapashäppchen begleitet werden. Die Sonne geht hinter den Häusern unter als wir
langsam Richtung Malecon schlendern, um die schöne Stimmung über dem Meer zu
geniessen. Bevor wir zurück zum Wohni fahren besichtigen wir noch den
Hauptplatz mit der Kathedrale und gehen essen.
Mittwoch,
22. Dezember 2021
Es war
absolut ruhig heute Nacht. Kein Geräusch war aus dem Dschungel zu hören. Da
gestern die Uhr mal wieder umgestellt hat sind wir heute schon vor 7.00h wach.
Für uns ist die Zeit meist eh egal da wir vorallem mit dem Tageslicht gehen.
Wir entscheiden uns zu einer weiteren wenig bekannten Ruinenstätte zu fahren
die gleich hier in der Nähe liegt. Kurz nach 8.00h haben wir sie erreicht
nachdem Roman und ich den Weg zur Strasse gelaufen sind und für Hermi und unser
Wohni die Äste aus dem Weg geräumt haben. Das Tor ist zur Ruinenstätte ist noch
zu aber wird gerade geöffnet als wir ankommen. Der interessanteste Teil dieser
Ruine ist ein grosses Relief. Leider ist die Türe dazu noch zu. Wieder haben
wir Glück und eine Angestellte öffnet uns. Toll, solche Kunstwerke hatte ich
mir erhofft. Nach einer Stunde haben wir alles gesehen und setzen uns zum
Frühstück auf den Parkplatz. Anschliessend fahren wir 100 km weiter bis nach
Escarcega. Bei einem Supermarkt kaufen wir noch ein paar fehlende Zutaten für
Rösti, die wir heute Abend braten wollen. Anschliessend fahren wir ein paar
Kilometer zurück zu einem Camping, der ein wenig zurück versetzt von der
Strasse liegt. Den Nachmittag verbringen wir hier und lesen.
Dienstag,
21. Dezember 2021
Gut
geschlafen, um wach zu werden schwimmen wir eine Runde. Heute wollen wir im Ort
frühstücken. Vorher müssen wir aber noch irgendwo Geld aus dem Automaten
ziehen. Das hatte gestern nicht geklappt. Zum Glück steht in einem OXXO ein ATM,
bei dem ich unser Bares auffüllen kann. Anschliessend sitzen wir vor einem
netten Kaffee im Garten, schlürfen Moka, essen French Bread und hören einem
Saxophonisten zu, der die Gäste unterhält. Nachdem wir noch vollgetankt haben
fahren wir los. Für 20 km folgen wir der 307 dann biegen wir ab nach Nordwesten
auf die 186. Beide Strassen sind in sehr gutem Zustand. Schnell bringen wir
weitere 110km hinter uns und erreichen Becan. Der Ort ist winzig aber er
beherbergt eine Ruine, die wir uns ansehen wollen. Wir sind recht begeistert
von der schönen Anlage, die sich im Wald versteckt und nur sehr wenige Besucher
hat. Roman ersteigt die höchste Pyramide der Stätte auf 32m. Wir warten unten.
Es gibt ein paar hübsche Ecken auf dem Gelände aber gross ist es nicht. Nach
einer Stunde haben wir alles erkundet und fahren weiter. Nach weiteren 50km
erreichen wir den Abzweiger nach Calakmul. Mit unserem Fahrzeug dürfen wir die
60km Strasse bis zu den berühmten Ruinen nicht befahren aber für 60 Pesos pro
Person dürfen wir wenigstens zu einem Camp fahren, das sich im Jungle
versteckt. 6km sind gute geteerte Strasse, dann biegen wir ab nach Yaax’che.
Für ca. 700m müssen wir uns durch den Dschungel schlagen. Irgendwann steigen
Roman und ich aus und machen den Weg frei von irgendwelchen Gewächsen, die
permanent im Weg sind. Fast unbeschadet kommen wir auf dem Parkplatz an, nur
das Gehäuse der Sonnenstore ist an einem Baum hängen geblieben und
fortgeflogen. Das können wir aber nur wieder einklicken. Nachdem wir alle
Fenster geöffnet haben erkunden wir zuerst die Umgebung. Es gibt einen Rundweg
von ca. 1.5km, dem wir durch den Wald folgen. Unterwegs kann man einen Turm
besteigen. Roman traut sich und steigt 2 Etagen hoch, dreht dann aber wieder um,
weil die Holzkonstruktion in luftiger Höhe ziemlich schwankt und das Holz
morsch ist. Bei unserem Spaziergang entdecken wir keine Tiere aber als wir
zurück beim Wohni sind turnen plötzlich Affen über uns durch die Bäume. Heute
kochen wir zur Abwechslung mal selber. Es gibt Filet mit Tomatenrisotto, sehr
fein lieber Chefkoch Hermann.
Montag, 20.
Dezember 2021
Morgens geniessen
wir ein Bad und ein ausgedehntes Frühstück. Erst kurz vor Mittag machen wir uns
auf, um die Cenote Azul zu erkunden. Was wir sehen überzeugt uns nicht. Es ist
eine richtige Badeanstalt ans Ufer gebaut und am Eingang stehen die Menschen
Schlange. Wir drehen um und werfen von oben einen Blick aufs Wasser. Da aber
die Sonne gerade nicht scheint lohnt noch nicht mal ein Foto. Die Lagune
hingegen leuchtet in den schönsten Blautönen. Leider stehen zwischen dem Ufer
und uns überall Häuser, sodass wir auch kein Bild machen können. Zurück im Ort
suchen wir uns einen Übernachtungsplatz. Bei einem Balneario werden wir fündig.
Hier dürfen wir auf dem Parkplatz stehen und haben direkte Sicht aufs Wasser.
Sogar unsere Batterie dürfen wir aufladen und so sitzen wir vor dem Wohni und
warten. Nach einem Bad in der klaren Lagune ziehen wir uns an und gehen ins
Städtchen. Es ist mit Pueblo Magico angegeben aber magico finden wir hier es
hier nicht wirklich. Nach einer Runde durchs Zentrum und am See entlang gehen
wir erstmal ein Bier trinken. Nach kurzer Beratung wegen dem Abendessen
entscheiden wir uns für ein Restaurant, für das wir einen Tipp von
Reisefreunden erhalten haben. Wir haben es nicht bereut und königlich gespeist.
Feiner Thun und Lachs, besonders und mit Liebe zubereitet. Die Zeit ist schnell
vergangen und auf dem Heimweg holt uns die Dunkelheit ein. Wir nehmen noch ein
Bad und sitzen den Rest des Abends vor dem Wohni beisammen.
Sonntag,
19. Dezember 2021
Wir haben
lange und gut geschlafen. Den Tag verbringen wir am Wasser und geniessen die
Ruhe.
Endlich gelingt es mir die Homepage zu laden.
Samstag,
18. Dezember 2021
Wir haben
ausgeschlafen und dann gefrühstückt. Um 10.00h wollen wir auf der Strasse sein,
Ziel knapp verfehlt, es ist 10.15h als wir vom Campingplatz rollen. Es rächt sich
sofort, an einer Baustelle wird der Verkehr gestoppt bis ein Rohr plaziert ist,
wir warten und warten… Endlich geht es weiter. Wir fahren durch Tulum, ein
überaus touristisches Städtchen das zu den Pueblo Magico gezählt wird, wir
fragen uns warum. Viele Hotels und Geschäfte aber keine hübsche Bauten,
zumindestens nicht an der Hauptstrasse, die wir allerdings auch nicht
verlassen. Kurz nach der Stadt wird es ruhig auf der Carretera 307 und
langweilig! Es geht für fast 200km immer gerade aus, mit wenigen Kurven und
einem einzigen Städtchen dazwischen. Nach 2 ½ Stunden haben wir die Strecke
geschafft und biegen für die letzten beiden Kilometer auf einen ungeteerten Weg
der zur Lagune von Bacalar führt. An ihrem Ende erwartet uns ein hübscher Platz
am Ufer mit grünem Rasen, Palmen und einem Restaurant. Nachdem wir uns
installiert haben gehen wir erstmal essen. Der Blick auf die Lagune ist
traumhaft, allerdings zieht gerade ein Unwetter auf. Kurz darauf prasseln
riesige Tropfen sintflutartig auf das Gelände. Da der Wind die Wolken
vorantreibt müssen wir weiter ins Innere des offenen Raums flüchten, da wir
sonst klatschnass geworden wären. Nach nur 10 Minuten ist der Spuck vorbei und
die Sonne blitzt wieder zwischen den Wolken hervor. Das Essen mundet uns sehr,
Hermi isst einen Fisch, ich bekomme Quesadillas und Roman einen Crevettensalat
mariniert in Zitronensauce. Abends sitzen wir bis 21.00h draussen und versuchen
uns von den Mücken nicht allzu sehr stechen zu lassen.
Freitag,
17. Dezember 2021
Heute
mussten wir nochmal früh aufstehen. Wir wollen uns die Tempelanlagen von Tulum
ansehen. Sie ist eine der bekanntesten und meistfotografierten Mayastätten von
Mexiko. Wir kommen kurz vor 8.30h am Parkplatz an, bezahlen hundert Peso,
schmieren uns mit Sonnencreme ein, packen unsere Hüte und Fotoapparate und
gehen los. Gut gemacht, es ist noch nicht viel los. An der Kasse brauchen wir
nicht anzustehen. Nach einem kurzen Spaziergang erreichen wir den Eingang in
der Mauer die die Mayastätte umgibt. Wau, so schön! Hier herrscht ein ganz
anderes Ambiente als an all den anderen Pyramiden die wir bis jetzt gesehen
haben. Die Gebäude sind kleiner, schmiegen sich schön in die Landschaft und
Pflanzenwelt ein. Die Gebäude selber sind bis auf wenige Stellen leider schon
ziemlich verwittert und weisen kaum noch Reliefs oder Farben auf. Die Nähe zum
Strand ist dafür einmalig und überall auf dem Gelände stehen Palmen. Wir
geniessen den Ausblick von den Klippen die hier den Strand säumen. Nach einer
Stunde haben wir uns uns sattgesehen dafür knurren nun unsere Mägen. Roman und
Hermann entdecken an der Hauptstrasse, nur wenige Meter entfernt von den
Ausgrabungen, eine Bäckerei die mit „Bretzel“ angeschrieben ist. Hierhin gehen
wir und werden nicht enttäuscht. Eine deutsch-mexikanische Familie betreibt ein
kleines Hotel mit Restaurant und backt unter anderm Bretzel. Wir bekommen ein
reichhaltiges Frühstück im gemütlichen Garten serviert. So, Hunger und Durst
sind jetzt gestillt nun ist uns heiss. Wir fahren zurück nach Puerto Aventuras
und parken bei der Cenote Jardin Eden. Schnell die Badehosen gepackt und nach
einer kurzen Erklärung des Eigners schwimmen wir im klaren, angenehm
temperierten Wasser. Hier darf auch getaucht werden und weil das Karstloch
offen ist, kann man die Taucher beim Schwimmen gut beobachten. Wir haben unsere
Taucherbrillen und Schnorchel dabei und erkunden die Natur. Viele kleine
Fischchen schwimmen um uns und übernehmen Maniküre und Pediküre. Nach 2 Stunden
haben wir genug und fahren zurück zum Camping. Auch hier gibt es eine kleine
Cenote zu erkunden. Zum Ende des Tages kriecht Hermi wieder mal unters Auto und
macht eine Kontrolle und ich schreibe Tagebuch. Den Tag beschliessen wir mit
einem Abendessen im Restaurant und dann sitzen wir noch gemütlich vor dem
Wohni.
Donnerstag,
16. Dezember 2021
Aufstehen
und erstmal mit Roman chatten ob er gut am Flughafen angekommen ist und alles
planmässig läuft. Das bestätigt er umgehend und so machen wir uns kurz nach 8
Uhr auf und fahren zum Flughafen von Cancun. Unterwegs sehe ich dann aber
leider, dass der Flug nun eine Stunde Verspätung hat. Für uns kein Problem, wir
fahren zum Strand und gehen erstmal frühstücken. Anschliessend fahren wir der
Hotelzone von Cancun entlang Richtung Norden. Wahnsinnig, ein riesiger
Hotelbunker nach dem anderen. Teilweise ist die Strasse gesäumt von Bars und
Eventlokalen. Von der Stadt selber haben wir nicht allzuviel gesehen, nur den
Camping, der im Norden liegt, haben wir inspiziert und für gut befunden.
Inzwischen war Roman gelandet und wir sind zum Flughafen gefahren, schnell
haben wir ihn aufgepickt und sind dann umgehend zurück nach Puerta Aventuras
gedüst. Nachdem wir eingekauft und unsere Wäsche abgeholt hatten ging es nach
Paamul. Wir haben alle Sachen verstaut. Völlig verschwitzt konnten wir uns
endlich im herrlichen Wasser der karibischen See abkühlen. Den Abend haben wir
mit einem feinen Essen und gemütlichem Beisammensein zu fünft beschlossen.
Mittwoch,
15. Dezember 2021
Wir wachen
erst um 7.45h auf und gehen erstmal frühstücken. Anschliessend packen wir die
letzten Sachen in unseren Seesack. Ein Regenschauer stoppt uns noch kurz, dann
geht es aber los. Wir verlassen das Hotel und starten als erstes zu einer
Wäscherei, wo wir unsere Sachen abgeben. Zurück auf der Hauptstrasse sind es
kurze 6 Kilometer bis zum Hotel Paamul, wo wir für die nächsten drei Nächte
stehen werden. Wir bekommen einen Platz bei den Zelten und müssen nicht auf dem
Parkplatz übernachten. Mittags setzen wir uns ins hübsche Restaurant direkt am
Strand und geniessen einen feinen Avocadosalat mit Shrimps. Zurück beim Wohni
treffen wir auf Carmen und David, die noch unterwegs waren als wir angekommen
sind. Nachmittags versuche ich mit viel Geduld endlich die Bilder auf die Homepage
zu laden, schaffe aber wieder nur einen kleinen Teil. Währenddessen packt Hermi
die Tauchsachen in unseren „Keller“. Wir trinken gemeinsam mit den beiden
Schweizern eine von David selbstgemachte Pinacolada. Nach einem Abendessen im
Restaurant sitzen wir noch länger gemeinsam draussen vor den Wohnis.
Dienstag,
14. Dezember 2021
Wir machen
uns einen gemütlichen Morgen bevor wir anfangen unsere Sachen zu packen.
Nachmittags holen wir die restlichen Sachen bei der Tauchbasis ab und packen
sie ins D-Hai. Gegen 15.00h lassen wir uns dann noch verwöhnen. Eine
halbstündige Massage tut unseren Rücken gut nach den Tauchgängen. Abends essen
wir einen Hamburger, eigentlich hatten wir keinen grossen Hunger aber ins
Getümmel des Restaurants mit dem grossen Buffet wollten wir uns auch nicht mehr
stürzen. Hier oben an der frischen Luft ist es ruhig und angenehm.
Montag, 13.
Dezember 2021
Der Wecker
klingelt um 6.45h, verschlafen stehen wir auf und machen uns fertig. Nach dem
Frühstück gehen wir zur Tauchbasis. Wir sind wieder mal die ersten und dürfen
warten. Als endlich alle 6 Taucher beisammen und ausgerüstet sind, bringt uns
das Boot raus zum Riff. Peter weist den Kapitän an uns über dem Riff bei
ungefähr 15 Metern Tiefe auszuladen. Als wir im Wasser schwimmen schaut er
etwas konsterniert nach unten und meint, oh, heute ist die Sicht aber schlecht,
ich dann den Grund nicht sehen! Seis drum, wir tauchen ab und sinken langsam
tiefer, nach ca. 10m sehen wir endlich den Boden, der ist aber noch weit unten!
Unser Tauchcomputer zeigt 25 Meter Tiefe als wir uns sammeln. Kein Wunder
konnte man den Grund nicht sehen! Zum Glück ist das bei keinem von uns ein
Problem und so geniessen wir 45 gemütliche Minuten während denen wir in Höhlen
leuchten, Fische bei ihren Beschäftigungen beobachten und uns aber trotzdem
wundern, dass in diesem schönen Korallengarten relativ wenige Fische unterwegs
sind. Der zweite Tauchgang findet dann auf den normalen ca. 15 Metern statt.
Wir sehen eine Schildkröte, eine grosse Krabbe und eine Languste. Bei allen
drei Tieren kann ich gut beobachten, wie wir Taucher die Tiere stören, wenn wir
nicht genug Distanz halten. Ein Amerikaner mit Kamera taucht mit uns und im
Gegensatz zu uns anderen 5, schwimmt er an alles ganz nah ran um es
fotografieren zu können. Leider vertreibt er dadurch auch für uns die Tiere. An
der Oberfläche haben die Wellen mal wieder recht zugenommen und leider sind wir
wieder nur die zweite Gruppe beim Auftauchen, die nun warten muss, bis uns das
Schiff abholt. So, das war unser letzter Tauchgang hier in Puerto Aventuras.
Wir waschen unsere Sachen gut aus und hängen alles zum Trocknen auf. Nachmittags
ruhen wir uns aus um abend‘s zum Hafen zu gehen. Wir haben uns mit Carmen und
David verabredet, sie hatten wir in Bernal kennengelernt, noch vor unserem
Aufenthalt in der Schweiz. Die beiden erwarten auch Besuch aus der Heimat. Wir
verleben einen sehr gemütlichen Abend zusammen und freuen uns schon auf ein
Wiedersehen in zwei Tagen auf dem Campingplatz. Zurück im Hotel nehmen wir noch
einen Absacker in der Lobbybar. Oh je, wir hatten es heute schon gemerkt, die
Gäste haben gewechselt. Es ist eine ganze Gruppe lauter junger und älterer
Engländer angekommen, die fleissig dem Alkohol zusprechen. Schnell trinken wir
aus und fliehen in unser Zimmer.
Sonntag,
12. Dezember 2021
Der Wind
hat nachgelassen und so gehen wir kurz vor 10.00h rüber zur Tauchbasis. Hier
warten wir über eine Stunde bis eine Gruppe von 6 Tauchern, die eine
Einführungslektion im Pool absolvieren mussten, endlich zu uns stösst. Wir
rüsten uns fertig aus, dann fährt der Kapitän zu der Stelle von unserem ersten
Tauchgang hier. Wir plumpsen ins Wasser und bibbern kurz, kalt! Die Sicht ist
schlecht als wir durch die ersten 3-4 Meter nach unten stechen. Plötzlich
ändern sich Sicht und Temperatur, wir haben eine kleine sogenannte
Sprungschicht passiert. Unten herrschen wieder angenehme 28°C und etwas bessere
Sicht. Wir sind heute zu fünft und harmonieren gut. Im bewegten Wasser, das uns
hin und her schaukelt, schweben wir übers Riff und erhellen mit unseren Lampen
die Löcher um versteckte Tiere zu erspähen. Es sind eine grosse Krabbe dabei,
eine Muräne, Putzergarnelen, Rotfeuerfische und ganz viele andere Riffbewohner.
Zurück an der Oberfläche müssen wir mal wieder warten. Die zweite Gruppe war
vor uns oben und so schaukeln wir in den Wellen bis uns das Boot wieder
aufpickt. Damit war der Tag wieder mal gelaufen. Nachmittags haben wir nur
geruht und abends waren wir nach einem Abendessen am grossen Buffet schnell im
Bett.
Samstag,
11. Dezember 2021
Beim
Aufwachen stellen wir fest, der Wind hat noch nicht nachgelassen. Nach dem
Frühstück gehen wir deshalb bei der Tauchbasis vorbei und hören, dass die
Tauchgänge für heute gecancelt sind. Weiter kein Problem, die können wir noch
nachholen. Zuerst gehen wir zum Wohni um die Wäsche für die Wäscherei
vorzubereiten. Den Rest des Tages ruhen wir uns aus. Abends ist noch ein
Überrauschungs-Dinner für uns gebucht. Einer sehr guten Suppe folgt ein Steak
mit Shrimps, das Fleisch ist zäh und der ganze Teller nur noch lauwarm, schade!
Das Dessert besteht aus einem Schokoherzen mit Mousse gefüllt, ziemlich üppig.
Alles in allem hätten wir lieber eine einfache Pizza gehabt.
Freitag,
10. Dezember 2021
Die
verbliebenen 4 Tauchgänge aus unserem Tauchpaket haben wir auf die nächsten
Tage verteilt. Nun können wir morgens gemütlich frühstücken und müssen erst um
10 Uhr an der Basis sein. Heute tauchen wir mit vielen Anfängern. Entsprechend
schwierig gestaltet sich der Tauchgang und heute bläst der Wind auch noch die
Wellen hoch. Nachdem wir auf den Grund gesunken sind warten wir eine halbe
Ewigkeit auf einen älteren Franzosen, der Mühe hat abzutauchen. Endlich hat
auch er es geschafft und wir können nun den Tauchgang starten. Ein junges
amerikanisches Pärchen das auch in unserer Gruppe taucht, hat das Gefühl, auch
unter Wasser noch turteln zu müssen. Die sehen vom Riff und den Tieren nur mal
gerade zwei riesige Muränen die frei herumschwimmen. Wenn wir sie den beiden
nicht gezeigt hätten, hätten sie wohl bei diesem Tauchgang ausser sich selbst
gar nichts gesehen. Wir entdecken noch eine hübsche kleine und feingliedrige
Garnele und einen wunderhübschen kleinen neonblau getupften Rifffisch. Leider
zeigt uns Peter, unser Guide, nach 35 Minuten an aufzutauchen. Der Franzose hat
schon keine Luft mehr in der Flasche. Ich tauche noch mit 2/3 meiner Luft
wieder auf, so schade! Kann man nichts machen, so sind die Regeln beim Tauchen
halt. Nachdem wir uns im starken Wellengang zurück aufs Schiff gekämpft haben,
geht es schnell zurück in den Hafen. Wir gehen duschen, essen etwas zum Lunch
und machen dann eine lange Siesta. Abends haben wir im japanischen Restaurant
einen Tisch reserviert. Wir treffen auf 6 lustige schwarze Schwestern aus New
York. Mit ihnen wurden wir an einem grossen Tisch gesetzt. Es wird ein lustiger
Abend mit den sechs. Ein Koch bereitet direkt vor uns auf einer grossen Kochplatte
unsere gewählten Gerichte zu und zeigt vorher noch ein paar Kunststückchen mit
Messer, Gabeln usw. Bevor wir ins Bett gehen treffen wir uns nochmal an der Bar
mit unseren Tauchfreunden Dawid, seiner Frau Magdalena und Matthias. Die 3
reisen morgen nach Hause und so verabschieden wir uns von ihnen mit dem
Versprechen in Kontakt zu bleiben.
Samstag,
11. Dezember 2021
Beim
Aufwachen stellen wir fest, der Wind hat noch nicht nachgelassen. Nach dem
Frühstück gehen wir deshalb bei der Tauchbasis vorbei und hören, dass die
Tauchgänge für heute gecancelt sind. Weiter kein Problem, die können wir noch
nachholen. Zuerst gehen wir zum Wohni um die Wäsche für die Wäscherei
vorzubereiten. Den Rest des Tages ruhen wir uns aus. Abends ist noch ein
Überrauschungs-Dinner für uns gebucht. Einer sehr guten Suppe folgt ein Steak
mit Shrimps, das Fleisch ist zäh und der ganze Teller nur noch lauwarm, schade!
Das Dessert besteht aus einem Schokoherzen mit Mousse gefüllt, ziemlich üppig.
Alles in allem hätten wir lieber eine einfache Pizza gehabt.
Freitag,
10. Dezember 2021
Die
verbliebenen 4 Tauchgänge aus unserem Tauchpaket haben wir auf die nächsten
Tage verteilt. Nun können wir morgens gemütlich frühstücken und müssen erst um
10 Uhr an der Basis sein. Heute tauchen wir mit vielen Anfängern. Entsprechend
schwierig gestaltet sich der Tauchgang und heute bläst der Wind auch noch die
Wellen hoch. Nachdem wir auf den Grund gesunken sind warten wir eine halbe
Ewigkeit auf einen älteren Franzosen, der Mühe hat abzutauchen. Endlich hat
auch er es geschafft und wir können nun den Tauchgang starten. Ein junges
amerikanisches Pärchen das auch in unserer Gruppe taucht, hat das Gefühl, auch
unter Wasser noch turteln zu müssen. Die sehen vom Riff und den Tieren nur mal
gerade zwei riesige Muränen die frei herumschwimmen. Wenn wir sie den beiden
nicht gezeigt hätten, hätten sie wohl bei diesem Tauchgang ausser sich selbst
gar nichts gesehen. Wir entdecken noch eine hübsche kleine und feingliedrige
Garnele und einen wunderhübschen kleinen neonblau getupften Rifffisch. Leider
zeigt uns Peter, unser Guide, nach 35 Minuten an aufzutauchen. Der Franzose hat
schon keine Luft mehr in der Flasche. Ich tauche noch mit 2/3 meiner Luft
wieder auf, so schade! Kann man nichts machen, so sind die Regeln beim Tauchen
halt. Nachdem wir uns im starken Wellengang zurück aufs Schiff gekämpft haben,
geht es schnell zurück in den Hafen. Wir gehen duschen, essen etwas zum Lunch
und machen dann eine lange Siesta. Abends haben wir im japanischen Restaurant einen
Tisch reserviert. Wir treffen auf 6 lustige schwarze Schwestern aus New York.
Mit ihnen wurden wir an einem grossen Tisch gesetzt. Es wird ein lustiger Abend
mit den sechs. Ein Koch bereitet direkt vor uns auf einer grossen Kochplatte
unsere gewählten Gerichte zu und zeigt vorher noch ein paar Kunststückchen mit
Messer, Gabeln usw. Bevor wir ins Bett gehen treffen wir uns nochmal an der Bar
mit unseren Tauchfreunden Dawid, seiner Frau Magdalena und Matthias. Die 3
reisen morgen nach Hause und so verabschieden wir uns von ihnen mit dem
Versprechen in Kontakt zu bleiben.
Donnerstag,
09. Dezember 2021
Heute haben
wir einen Tag Pause vom Tauchen. Nach dem Frühstück spazieren wir ins Zentrum
des Touristenkomplexes um eine Wäscherei zu suchen. Wir haben nichts Schlaues
gefunden aber egal. Der Rest des Tages vergeht mit ruhen und ein wenig im
Internet surfen. Leider ist das Wlan des Hotels so schlecht, dass ich unsere
Homepage nicht aktualisieren kann und auch unser eigenes Wlan funktioniert
nicht. Abends gehen wir gemeinsam mit Matthias ausserhalb des Hotels in ein
italienisches Restaurant zum Essen.
Mittwoch,
08. Dezember 2021
Heute
können wir uns etwas mehr Zeit lassen. Pick-up Time ist 9.20h. Wir warten zu viert auf das Taxi das
aber im Verkehr steckt. Um 10.00h kann‘s dann endlich losgehen. Carlos kommt
auch wieder mit. Wir fahren zur Cenote Chak Mool, die sich gar nicht weit von
hier im Wald versteckt. Cenoten sind Karstlöcher gefüllt mit Süss- und Salzwasser.
Sie waren und sind die einzige Süsswasserversorgung hier auf der Halbinsel. Ein
riesiges Höhlensystem durchlöchert das flache Land und ist an vielen Stellen
durchgebrochen. Das sind die Plätze in denen man in die Unterwelt abtauchen
kann. Nach der Ankunft rödeln wir unsere Geräte auf und bekommen dann von Billi
und Nicole ein genaues Briefing. Tauchen in Grotten oder Höhlen ist anders als
im Meer, weil man nicht nebeneinander schwimmen und so keinen Blickkontakt
herstellen kann. Die Cenote hier ist in Teilen nach oben offen, führt aber auch
tiefer in richtige Höhlen. Dort haben wir ohne Brevet aber keinen Zutritt. Bevor
wir in die Tauchsachen steigen gehen wir erst noch vor und werfen einen Blick
auf den „Teich“. Leider sind ausser uns noch ganz viele andere Leute unterwegs
und so wimmelt es im Wasser von Menschen, Flossen, Licht und Stimmen. Das
vermiest etwas die tolle ruhige Stimmung des türkis glitzernden Wassers. Der
Tauchgang selbst ist sehr speziell. Wir folgen einer dem anderen einer Leine
und Nicole, unserem Guide. Das Wasser ist schnapsklar, man könnte meinen, man
könne ohne Atemregler atmen, wenn da nicht die kleinen Fische wären, die darin
herum schwimmen. Es geht bis 12 m Tiefe, hier unten ist im Gegensatz zu den
ersten 8m Salzwasser. Es wabert alles vor unseren Augen, da kann einem
regelrecht komisch werden. Spannend ist, wenn man die Grenze dazwischen erreicht.
Kopf runter und die halbe Brille ist oben im Süss- und unten im Salzwasser. Nun
lasse ich meine Augen wandern. Oben alles klar, unten alles verschwommen und
mystisch. Nach einer kurzen Pause starten wir zum zweiten Tauchgang. In diesem
Teil der Cenote gibt es Stalagniten und Stalagtiten (fragt mich nicht welche
oben und welche unten sind). Wir tauchen auch in einer nach oben geschlossenen
Grotte auf und atmen die miefige Luft. Der zweite Tauchgang ist schöner als der
erste, ausser den russischen Tauchern die am Anfang den Einstieg vollkommen für
sich eingenommen haben. Matthias spricht ein Machtwort „Dawei!“ und schon ist
die Treppe frei und wir im Wasser. Nach einer knappen Stunde sind wir zurück in
unserer Welt. Nachdem wir alles aufgeräumt haben geht es zurück ins Hotel zu
einem Dekobier, einer Dusche, dem Abendessen und einem lustigen Abend mit den
anderen Tauchern.
Dienstag, 07.
Dezember 2021
Heute geht
es auf einen Tagesausflug nach Cozumel in den Nationalpark. Wir müssen schon um
8.00h an der Lobby stehen. Nachdem der dritte Taucher, Matthias aus
Deutschland, erscheint (ihn hatten sie vergessen zu informieren) geht es mit
dem Taxi los. Nachdem wir noch zwei Schnorchlerinnen und einen weiteren
Taucher, Carlos aus Chile, abgeholt haben, lädt uns der Fahrer beim
Fährenterminal ab. Halt! Wohin müssen wir und wer hat die Tickets? Er bequemt
sich eine Nummer anzurufen und weist uns dann auf einen anderen Eingang hin, an
dem der Guide angeblich warten soll. Wir schleppen also das Equipment zum
angegebenen Punkt. Ach, tatsächlich, da sitzt ja einer im roten ProDive T’Shirt
und winkt freundlich. So ein Affe, der hätte auch zum anderen Eingang kommen
können aber ok, das ist halt Mexiko. Durch das ganze hin und her haben wir die
9.00h Fähre verpasst und müssen nun auf die um 10 Uhr warten. Na toll. Endlich
dürfen wir einsteigen. Carlos setzt sich mit uns aufs hintere Deck an die
frische Luft. Die Fähre füllt sich und als es schon fast losgeht, kommt ein
älteres Ehepaar das schlecht zu Fuss ist, die Treppe hoch. Wir bieten unsere
Plätze an, die beiden sind froh sicher zu sitzen. Nun müssen wir für uns noch
einen Sitzplatz finden. Alles besetzt! Wir stehen vorne im Gang zur ersten
Klasse. Eine Matrosin zeigt an, dass wir uns setzen müssen, kein Platz mehr!
Ha, sie öffnet die Schranke zur Lounge der ersten Klasse auf dem Oberdeck. So
geniessen wir drei eine gemütliche Überfahrt nach Cozumel. Drüben werden wir in
ein Taxi gesetzt und los geht die Fahrt zum Allegra Resort nah am
Meeresnationalpark. Mittlerweile ist es schon 11.30h. Wir kriegen Bändel des
Resorts und dürfen uns am Mittagsbuffet bedienen. Anschliessend geht es endlich
zum Tauchboot. Nach dem Briefing heisst es auch schon, 1,2,3, Sprung. Wir
finden uns im warmen Wasser wieder, in dem uns eine gute Strömung über’s Riff
fliegen lässt. Beim Abtauchen kommt uns eine Schildkröte entgegen die mal atmen
muss. Erstaunlich, wie anders als am Festland sich hier das Riff präsentiert.
Es gibt viel mehr Fische. Ok, das hier ist eine Riffwand die ins Endlose
hinunter zu scheinen führt. Das nährstoffreiche Wasser strömt entlang und das
generiert natürlich viel Leben. Wir geniessen es auf jeden Fall. Die Arme
ausgebreitet und die Flossen als Seitenruder schweben wir über der herrlichen
Unterwasserwelt. Hier gibt es riesige Schwämme, grosse Triton-Muscheln kriechen
über den Boden, unzählige bunte Fische bevölkern das Riff und im freien Wasser
warten die Räuber. Ein grosser Barrakuda kommt mal eben vorbei und bestaunt uns,
wie wir ihn bestaunen. Beim zweiten Tauchgang segeln wir über das Riffdach. In
einer Höhle liegen zwei grosse Ammenhaie und daneben hat eine grosse Krabbe
ihre Unterkunft. Eine feingliedrige Krevette stakst über den Grund. Zwei grosse
Hummer teilen sich eine Unterkunft, man erkennt sie an ihre langen Antennen,
die aus dem Riff lugen. Nach zweimal 55 Minuten steigen wir zufrieden beim
Resort wieder aus. Es ist 16.30h und der Guide lässt uns gerade mal 30 Minuten,
bis wir an der Lobby sein müssen. Schnell alles einpacken und eine kurze Dusche
mit Süsswasser, damit es noch für ein Dekobier reicht. Wir schaffen alles und
stehen pünktlich vorne beim wartenden Guide. Leider fehlt nun eine der
Schnorchlerinnen. Nach 10 Minuten kommt sie gemütlich anspaziert. Nun geht’s
schnell zurück zum Fährterminal. Wir sollen die Fähre um 18.00 Uhr erreichen.
Bei der Rückfahrt staunen wir über die 6 riesigen Kreuzfahrtschiffe, die an
zwei Terminals festgemacht haben und sich nun zurück aufs Meer aufmachen. Die
Fähre hat Verspätung und weil die eine Tussi schon wieder fehlt, wissen wir
nicht, ob es der Guide und die Dame noch auf unser Schiff schaffen. Zum Glück
haben wir unsere Tickets. Zum Schluss durften die Beiden auch noch mit. Um
19.00h sind wir endlich zurück auf dem Festland. Die Taxifahrt zurück dauert
auch nochmal eine halbe Stunde und dann können wir entspannen. Wir gehen noch
Essen und auf einen Drink in die Bar. Das war’s dann für heute. Resume, ein
riesiger Aufwand mit Tücken aber das Tauchen war toll.
Montag, 06.
Dezember 2021
Wir tauchen
morgens an zwei verschiedenen Plätzen. Es war schön, besonders zu erwähnen ist
eine riesige Krabbe, erst habe ich nur eine grosse Schere entdeckt dann den
Körper und die endlos langen Beine. Toll! Leider hatten wir heute einen sehr
netten Franzosen als Tauchguide der beim ersten Tauchgang einen Anfänger zu
betreuen hatte und beim zweiten Tauchgang ist er wie ein Weltmeister durchs
Riff geschwommen. Nicht unsere Art aber für einmal ok. Mittags haben wir einen
Lunch eingenommen. Leider hat Hermi dabei etwas nicht gut vertragen, wir
vermuten der Gurkensaft. Ich habe eh nicht verstanden warum er sich den geholt
hat, er hasst sonst Gurken. Ich hoffe nach einer Runde Finger in die Gurgel
stecken geht es ihm besser. Nach einer Stunde hat er sich erholt. Wir gehen
normal essen und halten dann einen gemütlichen Schwatz mit unserem Divebody
David und seiner Frau bei einem Mojto.
Sonntag,
05. Dezember 2021
Puh, um
6.40h klingelt der Wecker und zu allem Elend haben wir auch noch 1 Stunde
Zeitunterschied zum restlichen Mexiko. Es ist fast noch dunkel als wir aus dem
Kingsize-Bett krabbeln. Wir haben sehr gut geschlafen aber das ist nun schon
etwas zu früh. Pünktlich um 8.00h sind wir bei der Tauchbasis, die zum Glück
direkt vor dem Frühstücksraum liegt. Nun müssen wir warten bis die anderen
Taucher auftauchen ;-). Schlussendlich sind wir nur zu dritt und der
Tauchguide. Wir rödeln auf, gehen zur Marina und fahren nur knapp 10 Minuten
zum Riff. Es wird ein wunderbar ruhiger Tauchgang. Wir vier harmonieren
perfekt. Peter, der tschechoslowakische Guide zeigt uns seine Bekannten und
Freunde im Riffgarten die da sind, Muräne, Lobster und riesige Krabben. Ein
Stachelrochen schwimmt dauernd vor uns her und sucht am Boden nach verstecktem
Getier. Nach 45 min. steigen wir auf und berichten aufgeregt über unsere
Begegnungen mit der Unterwasserwelt. Nachdem wir in der Marina noch zwei
weitere Taucher aufgegabelt und eine Pinkelpause eingelegt haben, geht es
wieder hinaus auf’s Wasser. Der zweite Tauchgang ist genau so schön und easy
wie der Erste. Diesmal sehen wir aber zusätzlich noch zwei Schildkröten. Eine
davon ist schon fast zutraulich und frisst seelenruhig weiter an einer Koralle,
trotz unserer doch etwas aufdringlichen Anwesenheit. Mittags sind wir zurück im
Zimmer und geniessen eine warme Dusche. Warm müsste sie eigentlich nicht sein,
weil wir bei 28°C Wassertemperatur nicht frieren mussten. Heute haben wir noch
keine Unterwasserbilder gemacht, das wird ab morgen anders. Wir essen einen
kleinen Lunch und hängen dann an einem der Pool’s ab. Rund um uns die Tierwelt
von Yucatan. Abends haben wir im Grillrestaurant einen Tisch gebucht. Die Bucherei
war auch so eine Sache. Wir wussten, dass wir diverse Zusatzleistungen zu
unserer Buchung bekommen haben aber keiner sagt uns so genau was und wann. Als
wir dann einen Tisch für den Abend reservieren möchten, kommt nach einiger
Fragerei heraus, dass wir alles gleich reservieren müssen sonst verfällt es.
Man merkt, wir sind solche Hotels nicht gewohnt, bäh.
Samstag,
04. Dezember 2021
Wir fahren
heute zur Costa Maya nach Puerta Aventuras. Die Strecke nach Tulum ist gut aber
langweilig. Man sieht am Strassenrand mal wieder nur den Busch. Ab und zu sehen
wir kleine Läden, die alles Mögliche anbieten. Je mehr wir uns der Küste nähern,
je mehr Souvenirstände werden es. Durch Tulum fahren wir schnell durch. Der Ort
selber ist nichts Apartes soweit wir es sehen können. Den berühmten Tempel
sparen wir uns für später auf. Die letzten 40 km fahren wir dem Meer entlang,
können aber leider keinen einzigen Blick auf’s Wasser werfen. Der schmale
Streifen zwischen der Strasse und dem Strand ist komplett zugewachsen. Kurz vor
dem Ziel sehen wir uns einen Campingplatz an einem Strand an. Er ist sehr klein
und am heutigen Samstag komplett mit mexikanischen Personenwagen zugestellt.
Die meisten Stellplätze sind mit Snowbirds aus den USA und Kanada besetzt. Wir
drehen um und fahren zu der zweiten Option. Es ist ein Hotel mit Campingplatz.
Die „richtigen“ Stellplätze sollen 50 US$ kosten, man fragt sich warum.
Stellplätze nur mit elektrisch sind am Parkplatz angesiedelt aber unter Palmen
und kosten 500 Pesos, das ist schon eher etwas für uns. Da wir aber tauchen
wollen haben wir noch eine andere Idee. Eventuell könnten wir in einem Hotel
ein Zimmer buchen und das Wohni auf dem Parkplatz stehen lassen. Es wird dann
schwierig mit dem Wohni und ohne Buchung überhaupt in den Touristen-Komplex von
Puerta Aventuras einfahren zu dürfen. Nach einigen Diskussionen mit der
Seguridad sind wir endlich drin und fahren zum Hotel in dem die Tauchbasis
eingemietet ist. Der Parkplatzwächter will uns aber nicht haben und verweist
uns auf eine Nebenstrasse. Dort kommt die nächste Aufsichtsperson. Zum Glück
erscheint dann ein netter Tauchguide, der wohl für die lästigen Besucher
aufgeboten wurde, um uns zum nächsten Hotel zu begleiten. Wir dürfen das Hotel
betreten und informieren uns dann am Strand bei der Basis über die
Tauchmöglichkeiten. Wir haben uns schnell für ein ganzes Paket mit 12
Tauchgängen entschieden, das einen Tag tauchen auf Cozumel und einen Tag
tauchen in den Cenoten einschliesst. Nach kurzer Absprache gehen wir vor zur
Rezeption und wollen ein Zimmer buchen. Von der Dame an der Rezeption wird uns
empfohlen ein Zimmer im Internet zu buchen, eine Buchung direkt bei ihr sei
viel zu teurer. Gut, mit dem Handy bewaffnet setzen wir uns an einen Tisch und
buchen 11 Übernachtungen. Hermi holt die Tauchsachen im Wohni und ich stelle
mich wieder an der Rezeption an, um uns einzuchecken. Nachdem endlich der
Bürokram erledigt ist bekommen wir die Zimmerkarten ausgehändigt und bringen
unser Gepäck ins Zimmer. Der Abend klingt dann aus bei einem Bier an der
Beachbar und einem Nachtessen im Buffetrestaurant. Wir haben ein „all inclusiv“
Hotel erwischt. Nicht schlecht Herr Specht :-)
Den Tag haben wir wie in Trance verbracht. Wir sind weiter an einen Strand nach Sisal gefahren. Da es heute aber regnet und stürmisch ist, hat es uns hier nicht lange gehalten. Wir sind nach Merida gefahren, haben ein paar Sachen eingekauft und wollten dann bei einem Hostel einchecken. Der junge Mann fand aber unser Wohni zu gross für seinen Hinterhof. Es war schon 16.00h und nun war guter Rat teuer. In einer Stunde wird es dunkel und der nächste Platz, den ich ausgesucht habe ist 60km entfernt. Wir verfahren uns dann auch noch und so müssen wir die letzten 20 km in völliger Dunkelheit, auf einer schmalen Strasse und durch Dörfer fahren. Genau das versuchen wir immer zu vermeiden. Man sieht die Tope nämlich gar nicht mehr und Menschen und Tiere tauchen plötzlich aus der Finsternis auf. Zum Glück schaffen wir es ohne Probleme bis zu unserem Ziel in Homun. Hier gibt es ein Restaurant mit grossem Parkplatz auf dem man kostenlos für die Nacht stehen darf. Wir essen natürlich hier zu abend und gehen dann früh schlafen.
Freitag, 03. Dezember
2021
Wir haben wider
erwarten nicht ganz schlecht geschlafen. Nach dem Frühstück fahren wir weiter
nach Valladolid. Es will keine rechte Reise-Stimmung aufkommen. Im Städtchen
erkunden wir zwei Campingplätze. Einer davon ist ideal gelegen. Er liegt nahe
an der Stadt damit wir, wenn wir in ca. 2 Wochen wieder hier vorbei kommen, mit
Roman die Stadt erkunden können. Für heute fahren wir weiter, ausserhalb der
Stadt liegt eine Hotelanlage bei der Cenote Suytun. Wir stellen das Wohni ab
und sehen uns das „Naturwunder“ mal an. Zum Glück sind nicht zu viele Menschen
da. Man muss duschen und dann eine Schwimmweste abholen bevor man in die
Unterwelt steigen darf. Es ist eine grosse Grotte in die durch ein Loch das
Licht ins Wasser fällt. Hinunter kommt man über eine steile Treppe. Unten wird
man in Empfang genommen und registriert. Auf den Grund der Cenote wurde eine
Plattform gemauert, auf die am Ende das Licht fällt. Die Leute stehen Schlange
um sich dort ablichten zu lassen. Da man nur maximal eine Stunde hier unten bleiben
darf wird die Zeit bei mehr Leuten wohl knapp. Nach einer viertel Stunde haben
wir genug vom „Zirkus“ gesehen und steigen wieder an die Oberfläche. Die zweite
Cenote, die nach oben offen und von Regenwald überwuchert ist, ist geschlossen.
Wir wollen trotzdem einen Blick hinein werfen, werden aber zurückgepfiffen. Den
restlichen Nachmittag verbringen wir am Pool der Anlage wo das Internet nicht
ganz schlecht ist.
SHELL
17. September 2006 bis 02. Dezember 2021
Machs gut lieber kleiner Schatz. Du wirst uns sehr fehlen!
Donnerstag,
02. Dezember 2021
Wir wachen
um 7.15h davon auf das Shell erbrechen muss. Schnell stehen wir auf und lassen
sie nach draussen. Nachdem wir das Frühstück vorbereitet haben erbricht sie
schon wieder. Ich trage sie raus und merke, dass sie kaum laufen kann. Es wird
immer schlechter mit ihr. Sie kann nicht mehr aufstehen! Schnell räumen wir
unsere Sachen grob zusammen. Der Besitzer der Anlage fährt uns mit seinem
Motorrad voraus und zweigt uns wo der Tierarzt ist. Es ist 8.30h und er macht
erst um 9.00h auf. Mist! Shell liegt nur noch in unseren Armen und jammert
leise. Zum Glück kommt die Tierärztin früher und lässt uns gleich eintreten.
Nach einer kurzen Untersuchung müssen wir uns leider dazu entscheiden sie gehen
zu lassen. Nach einer Narkosespritze schläft sie von selbst ein, ihr Herz hört
auf zu schlagen. Wir sind so unendlich traurig, es ist in diesen Tage gerade 15
Jahre her, dass wir sie glücklich bei der Züchterin in Baden-Baden abholen
durften.
Mittwoch,
01. Dezember 2021
Heute geht
es nochmal ca. 170 km weiter Richtung Merida. Wir wollen nach Celestun. Das ist
ein kleines Fischerdorf am Meer. Es liegt an einer Lagune in der es von Tieren
nur so wimmeln soll. Wir möchten uns das ansehen um zu entscheiden, ob wir mit
Roman später im Monat hier nochmal vorbei kommen sollen. Die ersten 90 km Fahrt
auf der 180 kommen wir super voran. Bei Becal verlassen wir die Schnellstrasse
und biegen auf eine Nebenstrasse ein. Ab hier wird’s rustikal. Die Strasse ist
schmal und von Buschwerk gesäumt, das die Strasse versucht zu fressen. Nach
einigen wenigen Kilometern erreichen wir die Grenze zu Yucatan. Nette
Polizeibeamte grüssen freundlich und winken uns durch. Wir kommen durch kleine
und kleinste Käffer. Ärmliche Hütten wechseln sich mit winzigen Betonbauten ab.
Die Menschen sind freundlich und winken uns zu. Für die 60 km Nebenstrasse
brauchen wir dann fast 1 ½ Stunden. Es hat sich aber gelohnt, wir haben das
Gefühl wieder mal das echte Mexiko gesehen zu haben. In Celestun fahren wir
über eine Brücke und queren die Lagune. In den Tümpeln daneben sehen wir ein
paar Flamingos aber offensichtlich ist nicht Hauptsaison. Wir suchen den
Campingplatz Villas del Mar. Es ist leider nur ein grosses Betonfeld. Der
Eigner ist dafür super nett und begrüsst uns in Englisch. Er erklärt uns seine
Anlage und lässt uns dann erst einmal ankommen. Den Nachmittag verbringen wir
im Schatten des Wohnis. Eine kühle Brise lässt die Hitze erträglich sein. Erst
um 17.00h raffen wir uns auf und gehen das kurze Stück bis zum Strand. Dem
gehen wir ein Stück entlang und warten bis um 17.20h die Sonne am Horizont
schlafen geht. Im Strandbewuchs verstecken sich kleine Kletten die ecklig
stechen. Vor allem Shell hat darunter zu leiden. Es ist so schlimm, dass wir
sie zum Schluss zurück zum Wohni tragen.
Dienstag,
30. November 2021
Wir sind heute 170 km weiter nach Campeche gefahren. Im Kin Ha Eco Hotel stehen
wir nun auf einer Wiese nicht weit von der Strasse. Mit 400 Peso ganz schön
teuer für das was es bietet. Es gibt zwar einen Pool und ein kleines Restaurant
aber beides sieht nicht eben anmächelig aus. Hier funktioniert endlich das
Internet, sodass ich die restlichen Bilder der letzten Woche noch auf die
Homepage hochladen kann. Nachmittags, als es nicht mehr ganz so heiss ist,
nehmen wir uns ein Taxi und fahren ins Centro Historico. Die Stadt ist UNESCO
Weltkulturerbe und das möchten wir natürlich sehen. Fast am Malecon lassen wir
uns absetzen. Von hier spazieren wir zur Puerta del Mar. Es ist eins von zwei
erhaltenen Toren die in die Festungsmauer eingelassen waren. Die Stadtmauer
besteht nur noch in zwei kurzen Teilen. Sie bot Schutz vor den Piraten, die
hier früher die Küste unsicher gemacht haben. Ein Schritt durch das Tor in eine
andere Welt. Wir werden von bunten Häusern empfangen. Jedes ist in einem
anderen Ton gestrichen. Häufig sind es Pastelltöne die dem ganzen eine
märchenhafte Stimmung geben. Der schöne Zocalo mit der Kathedrale und seinen
Bogengängen steht dem in nichts nach. Eine Strasse wurde für den Verkehr
gesperrt und nun kann man auf dieser Fussgängerzone herrlich flanieren. Das
Zentrum ist sehr klein und so hat man die schönsten Teile innerhalb nicht mal
einer Stunde gesehen. Unser Spaziergang wird allerdings von einem kräftigen
Regenguss unterbrochen, den wir bei einem Mojito in einer Bar aussitzen.
Nachdem wir uns sattgesehen haben gehen wir noch in einem Restaurant essen. Ein
Taxi für die Rückfahrt zu finden gestaltet sich dann schwieriger. Zurück auf
dem Camping entdecken wir neue Nachbarn. Nein, nicht neu, die 3 von
thebrownvanlife kennen wir schon von Oaxaca und San Cristobal de las Casas. Es
ist das indische Paar mit ihrem Hund Everest.
Montag, 29.
November 2021
Wir
verbringen einen gemütlichen Tag. Ein kurzer Spaziergang mit Shell zum Hafen
und für mich 3 Stunden Geduld beim Hochladen der Bilder auf die Homepage. Ein
feines Essen im Restaurant und ein schöner Abend an der lauen Luft. Zum Schluss entdecken wir noch einen Strauchdieb, hihihi.
Sonntag,
28. November 2021
Shell weckt
uns um 6 Uhr, danach konnten wir nicht mehr schlafen und haben uns von der
kalten Dusche noch ganz wecken lassen. Um 7.00h waren wir schon beim Frühstück
und um 8.00h auf der Strasse. Knapp 300km wollen wir heute hinter uns bringen.
Erst geht es langsam durch die Stadt, dann aber auf guter Strasse zügig voran.
Interessant, die Mexikaner haben entlang dieser Strecke „Brücken“ für die Affen
gebaut, damit diese die Strasse gefahrlos überqueren können. Heute geht es auf
fast immer guter gerader Strasse schnell voran. Ok, ein paar Hüpfer sind auch
heute wieder dabei aber im Grossen und Ganzen ist es eine schnelle Fahrt. Wir
durchqueren einen schmalen Streifen des Staates Tabasaco und dann erreichen wir
Campeche, einen der drei Staaten der Halbinsel Yucatan. Nach 200km biegen wir
ab Richtung Golf von Mexiko. 50km weiter ist das Meer erreicht und nun geht es
dem Strand entlang bis nach Isla Aguada. Hier habe ich in der IOverlander-App
einen Campingplatz entdeckt, der direkt an einer Lagune und nur ca. 300m vom
offenen Meer entfernt angelegt ist. Wir bekommen einen Platz unter einer Palme
zugewiesen. Die hat grosse Kokosnüsse in der Krone. Es heisst also aufpassen,
dass sie uns keine auf den Kopf oder das Wohni schmeisst. Der schmale Strand
ist gleich hinter dem Zaun und ein Restaurant ist auch auf dem Platz. Wir
installieren uns und gehen mal wieder essen. Aufgetischt werden unsere „Freunde“,
Hermann isst eine fritierte Brasse und ich Shrimps. Die Wirtin versichert uns,
die sind heute Morgen noch alle glücklich in der Lagune rumgeschwommen, urrg.
Es gibt dazu Pina Colada, die aber leider etwas zu süss geraten ist. In der
Lagune vor uns sehen wir Delfine ,die sich nicht weit vom Ufer tummeln. Auf
einem Spaziergang erkunden wir die Mündung der Lagune ins Meer. Hier vorne ist
es um einiges windiger und kühler. Zurück beim Wohni widme ich mich endlich mal
wieder unserer Homepage. Ich sitze direkt am Meer, neben mir spielt laute Musik
und ein paar hübsche Mexikanerinnen tanzen dazu. Vor mir planschen die Delfine
und über mir in den Palmen pfeifen und kreischen die Vögel. Was für eine
Idylle.
Samstag,
27. November 2021
Wir stehen
im Morgengrauen auf, hört sich schlimmer an als es ist, 6.30h zeigt die Uhr.
Wir frühstücken im Restaurant. Um kurz vor 8.00h gehen wir die wenigen hundert
Meter zum Ticketschalter der archäologischen Stätte von Palenque. Sie öffnet um
8.15h. Wir sind die ersten die heute ein Billette erstehen. Zu unserem
Erstaunen sind gar nicht so viele Leute da. Nun müssen wir leider noch gut
1.5km auf der Strasse bergan zum oberen Eingang laufen, da der untere
geschlossen ist. Oben erwarten uns die obligaten Souvenierverkäufer. Sie sind
hier aber nicht aufdringlich, grüssen nur höflich. Ohne weitere Verzögerung
dürfen wir den Eingang zum Gelände passieren. Kurz danach sehen wir die ersten
Pyramiden zwischen den Bäumen. In den Reiseführern wird diese Anlage gerühmt,
weil sie noch unmittelbar mit dem Regenwald verbunden ist. Ein grosser Teil der
Gebäude liegt sowieso noch im Dickicht verborgen. Ja, schön und auch noch nicht
überlaufen. Die Souvenierhändler sind hier erst dabei ihre Waren auf grossen
Tüchern auszubreiten. Da man leider mal wieder einige Sehenswürdigkeiten für
Besucher geschlossen hat, sind wir nach einer Stunde schon wieder auf dem Weg
zum Ausgang. Bis auf ein Relief konnten wir leider die speziellen Artefakte
nicht besichtigen. Auf dem Weg zurück entdecken wir einen schönen We,g der
durch den Regenwald zurück zum Eingangsbereich und unserem Hotel führt. Das ist
natürlich viel angenehmer als der Strasse entlang zu wandern. Den Rest des
Tages verbringen wir beim Wohni und Hund. Es ist bis auf die Affen, die wir
hören und sehen, angenehm ruhig. Ein Bad im Pool und ein Essen im Restaurant
runden den Tag ab.
Freitag,
26. November 2021
Hoppla, aufstehen! Wir düsen um 9.00h los. Es geht heute weiter, immer der
südlichen Grenze von Mexiko und Guatemala entlang nach Nordosten mit Ziel
Palenque. Die Strasse wäre eigentlich in einem super Zustand aber es bremsen
mal wieder viele Topes unsere Durchschnittsgeschwindigkeit. An jedem Abzweiger
und bei den kleinsten Nestern warten sie, oft im Schatten, auf unaufmerksame
Fahrer. Leider erwischt es einen aber auch trotz 4-Augenprinzip, nämlich dann,
wenn sie nicht mit Farbe gekennzeichnet, im Schatten und dann noch im
Hochgeschindigkeitsbereich ohne Warnschild auftauchen. Bis auf einmal sehen wir
zum Glück alle. Das eine Mal, lässt unsere Sachen im Wohnraum tanzen. Die Fahrt
ist bei einer Temperatur von 25°C angenehm. Wolken am Himmel verhindern eine
allzu grosse Erwärmung. Die kleinen Dörfer, an denen wir vorbei kommen, sind
ärmlich. Viele Häuser sind nur Bretterhütten mit einem Wellblechdach. Rundherum
wuseln Kinder, Hunde, Geflügel und ab und zu ein paar Schweinchen. Wir kommen
durch Regenwald, vorbei an Weiden mit Vieh und Bergen, die weder dem einen noch
dem anderen Platz bieten. Langweilig ist es nicht, wir hören trotz Motorenlärm
Vögel zwitschern oder kreischen und Affen brüllen. Es duftet nach nasser Erde,
Benzin, Blumen, Viehmist und ab und zu auch nach einem Holzfeuer. Ganz
besonders anmächelig wird’s wenn Hühnchen gebraten werden. Nach 130 km erreichen
wir die Kreuzung nach Palenque. Wir sind zurück im dichteren Verkehr und der
Zivilisation. Da es in dieser Gegend sehr schöne Wasserfälle geben soll, fahren
wir erstmal zum nächst gelegenen, Misol-Ha. Es sind nur 10 km die Strasse hoch
Richtung San Cristobal. Nach der Abzweigung werden 10 Pesos pro Person fällig,
für das Befahren des Landes der Ureinwohner und beim Eingang zum Parkplatz der
Wasserfälle hält wieder einer die Hand auf und verlangt 20 Pesos pro Person.
Ok, nur schade, dass es uns hier nicht besonders gefällt. Man könnte nämlich
auch übernachten. Der Platz ist aber überfüllt mit Kleinbussen voll mit
Touristen. Da wir schon mal da sind und bezahlt haben, gehen wir vor und
„bestaunen“ den ca. 40m hohen Wasserfall. Er wäre ganz nett, wenn nicht so
viele Menschen herum wuseln würden. Man könnte auch auf einem schmalen Weg
hinter dem Wasservorhang entlang gehen. Das schenken wir uns definitiv. Nach
nur 10 min. sind wir zurück beim Auto. Von diesem Erlebnis bleibt gerade einmal
ein Foto. Wir denken wehmütig zurück an die letzten friedvollen Tage im
Nirgendwo. Eingestiegen und die Fahrt geht weiter nach Palenque. Im Städtchen
gehen wir erst unsere Lebensmittelvorräte auffüllen, dann fahren wir in
Richtung der Ausgrabungen. Ca. 1km vorher gibt es ein Hotel mit Campingplatz.
Hier checken wir ein. Der Platz ist nicht der Schönste, bietet aber die Annehmlichkeit
von einem Pool, guten sanitären Anlagen, einem Restaurant und das Beste, die
Nähe zu den Pyramiden. Wir richten uns ein, suchen die wichtigen Einrichtungen
und gehen dann essen. Kurz bevor es dunkel wird nehmen wir noch ein kühles Bad
im Pool. Die Temperatur ist hier wieder um einiges höher als in den letzten
Tagen. Nun sitzen wir im Wohni und geniessen einen ruhigen Abend, also ruhig,
wenn die Brüllaffen nicht gerade in der Nähe ihre Diskussionen austragen.
Donnerstag,
25. November 2021
Wir
verabschieden uns früh von diesem schönen Platz. Leider ist die Strasse, die
uns nun auf die 307 zurück führt auf der ganzen Länge von 40 km ziemlich
schlecht. Es wechseln sich Schlaglöcher mit ungeteerten Abschnitten, deshalb
dauert es fünf Viertelstunden bis zur Hauptverbindung. Wir biegen ein und
treffen kurz darauf auf eine Polizeikontrolle. Zwei Officer fragen nach dem
woher und wohin, der letzte dann „Dolares?“ „No dolares!“, „ok adelante“. Wir
dürfen weiter fahren. Hm, wollte der uns jetzt verarschen und den typisch
korrupten mexikanischen Polizisten spielen oder war das ernst? Egal, alles in
Butter und weiter geht die Fahrt. 10 km später erreichen wir eine grössere
Ortschaft. Hier gibt es zwei Tankstellen und auch mal wieder Internet. Wir
nehmen beides, tanken erst Diesel und sitzen dann eine Stunde um die Social
Media zu füttern. Für die Homepage reicht die Zeit aber nicht. Nachdem wir das
Nötigste erledigt haben fahren wir weitere 60 km bis zum Abzweiger nach
Bonampak. Hier werden wir von ein paar Typen aufgehalten. Angeblich dürfen wir
mit unserem Fahrzeug nicht zu den Pyramiden fahren. Wollen wir ja gar nicht!
Wir wollen campen, ok, dann können wir weiter. Für das Reservado müssen wir 60
Pesos Eintritt bezahlen, dann geht es bis zu unserem heutigen
Übernachtungsplatz, ein Parkplatz vor einem Resort mit Zugang zum Fluss und
kleinen Cascaden. Der junge Mann an der Rezeption organisiert uns auch gleich
ein Taxi zu den Pyramiden. Es ist eine kleine Anlage und nicht so spektakulär,
dafür sind die Wandmalereien in einem der Gebäude in exzellentem Zustand und
beeindruckend klar. Die Besteigung der oberen Ebene breche ich ab, da die
Treppenstufen immer schmaler und das Gefälle immer steiler wird. Hermi kämpft
sich nach oben und überblickt die Spitzen der Bäume. Zurück beim Wohni und Hund
gibt es Abendessen und dann einen ruhigen Abend.
Mittwoch,
24.11.2021
Zum Glück
sind wir früh losgefahren. Nach gut 5 km blockiert ein riesiger Tanklastwagen
die Strasse. Zum Glück gibt es eine Umfahrung. Wir diskutieren fleissig und
schauen, wo wir auf die untere Strasse abbiegen können. Es geht nach rechts und
unter einem Stromkabel durch. Wir passen auf, dass wir nicht hängen bleiben.
Dabei übersehen wir völlig, dass so ein Stromkabel auch einen Mast braucht der
es oben hält. Der steht an der rechten Ecke der Abzweigung. Die Strasse geht
runter und plötzlich hängen wir mit dem Sonnenstoren am Pfosten. Hermi lässt
noch etwas rollen aber leider hängen wir nun mit der Kabine fest. Das rechte
hintere Rad liegt wegen der steilen Kurve ziemlich tief. Es dauert keine 5
Minuten und schon sind wir umringt von Neugierigen. Wir beratschlagen was zu
tun ist und dasselbe tun unsere Beobachter. Jeder gibt Tipps, total nett! Hermi
entscheidet sich einen Wagenheber einzusetzen und die Sandbleche zu benutzen.
Die Konstruktion unterlegen die netten Mexikaner mit Steinen und so rollen wir
nach 45 Minuten langsam und ohne weiteren Schaden am Betonpfeiler vorbei. Nach
einer Stunde haben wir alles wieder an seinem Platz verstaut, haben uns mit
einem Obolus bei den Helfern bedankt und fahren los. Die restliche Fahrt durch
die grüne Landschaft, vorbei an kleinen Dörfern, der Grenze zu Guatemala und
etlichen Flüssen, dauert zwei Stunden. Bei einem Militärposten wollen wir nach
Osten abbiegen. Zuerst müssen wir aber noch Auskunft geben über das woher,
wohin und wer wir sind. Der Beamte ist schnell zufrieden gestellt und wünscht
uns eine gute Weiterfahrt und viel Vergnügen. Es sind noch gut 30 km bis zu
unserem heutigen Ziel. Die Strasse wird schlechter ist aber noch immer sehr
viel besser als einige Strecken im Norden. Kurz nach 13.00h erreichen wir den
winzigen Ort Reforma Agraria mit seinem Ecotourismo Guacamayas. Das ist ein
Hotel, das leider kein Camping anbietet. Wir fragen eine Frau am Strassenrand,
wo man denn hier für die Nacht stehen kann. Sie gibt mir ihre Tochter mit, die
mich zu einem wunderschönen Platz am Fluss führt. Eine junge Frau erklärt mir
die Regeln und den Preis und so lasse ich Hermi und Shell mit dem Wohni die
Strasse herunter fahren und hier einparken. Als wir uns einrichten wird es
draussen in den Bäumen plötzlich laut. Eine Affenfamilie hangelt sich von einem
Baum zum anderen und findet unsere Jöh-Rufe gar nicht lustig. Es sind 4
Weibchen, jedes mit einem Baby auf dem Rücken, die sich hier ihren Weg bahnen.
Wir machen kurz Pause und gehen dann im nachbarlichen Resort etwas Essen. Wir
sind hier direkt am Rio Lacantun. In der Ferne hören wir Brüllaffen, man kann
Kolibris beobachten, im Fluss sollen Aligatoren leben und wir hören und sehen
bunte Aras, die vor der Abenddämmerung noch zu ihren Übernachtungsplätzen
unterwegs sind. Nach einem guten Essen setzen wir uns noch einige Zeit draussen
hin um die Atmosphäre in uns auf zu nehmen, bis uns die Mücken ins Wohni
treiben.
Dienstag,
23.11.2021
Wir trödeln
ein wenig weil der Nebel dick über der Landschaft liegt. Das war genau richtig,
weil er sich hebt als wir losfahren. Gleich ausserhalb von Tziscao treffen wir
auf ein junges Paar, das nach einer Fahrgelegenheit Ausschau hält. Ganz gegen
unsere sonstigen Gewohnheiten stoppen wir und erklären, dass wir nur 9 km
zurück zu den Lagos de Colorades fahren. Sie meinen, es wäre egal, jeder
Kilomter zählt. So öffnen wir die Tür und lassen sie einsteigen. Die junge Frau
kommt aus Frankreich, er aus Ungarn und zusammen sind sie 2 Monate unterwegs
von Cancun nach Panama. Puh, eine ganz schöne Strecke für die kurze Zeit. Am
Abzweiger Richtung Comitan lassen wir sie wieder raus und wünschen den beiden
viel Glück. Unsere Route führt uns zuerst zu den bunten Seen. Jeder leuchtet in
einer anderen Farbe. Schön, ein paar Kilometer weiter südlich, das gleiche
Spiel und so sehen wir uns 10 verschiedene kleinere und grössere Seen an. Gegen
Mittag haben wir alle gesehen und fahren nun weiter. Es geht bergab und je
weiter hinunter wir kommen je wärmer wird es. Der Wald wird dichter und die
Pflanzen grösser. Ein Ort folgt auf den nächsten, die Strasse ist wieder
übersät mit Topes und es gibt viele Kurven aber sonst ist sie in einem super
Zustand. Es herrscht kaum Verkehr und wahrscheinlich deshalb treffen wir auf
keine einzige Strassenblockade. Wenn wir an einer vorbei kommen liegt die Kette
am Boden und keiner stoppt uns. Nachdem wir 300 m.ü.M. erreicht haben biegen
wir ab zu den Wasserfällen Las Nubes. Die letzten Kilometer wollen mal wieder
verdient sein, es geht auf teils Gravel teils betonierten Riemen bis zur
Ecolodge an den Kaskaden. Die netten Mexikaner weisen uns einen Platz am
Waldrand zu und lassen uns dann allein. Wir trinken erstmal etwas und erholen
uns kurz, dann ziehen wir die Turnschuhe an und laufen einen hübschen Weg durch
den Regenwald zu kleinen Höhlen und Aussichtspunkten auf den Rio Santo Domingo.
Es geht etwas auf und ab, uns läuft bei dem hiesigen Klima dabei der Schweiss
in Strömen von der Stirn. Da es in den letzten Tagen wohl ziemlich häufig und
stark geregnet hat ist der Fluss breit, kraftvoll und grau. An einem Mirador
sieht man, wo er weiter durch die Landschaft fliesst, an einem Aussichtspunkt
weiter flussaufwärts, wie er durch einen kleinen Canon und dann durch ein
Felsentor donnert. Beim Resort selber ist er breit und strömt kraftvoll über
ein paar Stufen tiefer. Hier gibt es eine Hängebrücke auf der man nochmal die
ganze Schönheit dieses Ortes in sich aufnehmen kann. Wir gehen zurück zum Wohni
und probieren dann das Restaurant aus, das über den Kaskaden liegt. Das Essen
war mittelmässig aber ok.
Montag, 22.
November 2021
Heute geht
es definitiv weiter. Wir sind früh wach, trödeln dann, quatschen noch mit den
Nachbarn und um 11.00h sind wir endlich abfahrtsbereit. Erster wichtiger Punkt,
tanken! Jupi, der Tank ist tatsächlich wieder dicht. Die heutige Fahrt führt
auf der Carretera 190 südwärts. Es geht in einem stetigen auf und ab auf guter
Strasse bis nach Comitan. Hermi ist gefordert mit Bremsen und Gas geben, weil
endlos viele Topes lauern. Die Strecke ist hübsch und fühlt sich sicher an. Wir
hatten einen Tip bekommen, dass es hier nicht sicher sei. Gespürt haben wir
nichts und es war keine einzige Strassensperre oder Polizeikontrolle unterwegs.
Wir haben allerdings auch viel Militär und Polizei gesehen. In Comitan haben
wir noch beim Walmart einen Halt gemacht. Gestern durften wir nämlich keinen
Alkohol einkaufen. Es war Sonntagmorgen, da müssen die Leute wohl nüchtern zur
Kirche. Der Alkoholverkauf ist am Sonntag erst ab 14.00h gestattet. Dafür
konnten wir heute unseren Weinvorrat mit einem feinen Nebbiolo aus Mexiko aufstocken.
Nach der Stadt sind wir auf die 307 abgebogen, die zu den Lagunas de Montebello
und weiter nach Palenque führt. Die Strasse ist weiterhin in einem sehr guten
Zustand und wie überall übersät mit Topes. An einem Kassenhäuschen müssen wir
den Eintritt für den hiesigen Nationalpark von 100 Pesos entrichten. Kurz
darauf ändert sich das Landschaftsbild. Bis hierher hatten wir offene Flächen,
die oft landwirtschaftlich genutzt wurden. Ab hier herrscht dichter Mischwald
vor. Da wir noch immer auf über 1‘500m Höhe sind ist es mit 23°C angenehm warm.
Leider hat sich der Himmel über uns nun zugezogen, dichte Wolken hängen über
uns und nun fängt es auch noch an zu regnen. Im Reiseführer stand, dass die
Farben, in denen die Seen leuchten, nur bei sonnigem Wetter zu beobachten sind.
Wir entscheiden uns also das Schauspiel morgen zu bestaunen. Nach weiteren 9 km
kommen wir im kleinen Tziscao an. Am Ende des Dorfes, direkt am See, erwartet uns
unser heutiges „Paraiso“, so nennt sich der Platz am See, der über eine Fläche
zum Campen, viele hübsche Cabanas und ein Restaurant verfügt. Nachdem wir uns
platziert haben machen wir einen kurzen Spaziergang zum Lago International. Wir
sind hier nämlich dicht an der Grenze zu Guatemala, die durch den kleinen See
verläuft. Wir stellen uns mit einem Fuss über die Grenze und machen ein Selfie.
Gerade sind wir zurück beim Wohni als es anfängt zu regnen. Zum Glück ist das
Restaurant nur einen Steinwurf entfernt und so hüpfen wir für das Abendessen
schnell rüber.
Sonntag,
21. November 2021
Wir haben
uns entschlossen noch einen Tag zu bleiben, um noch ein paar Pendenzen zu
erledigen. Wir gehen erst per Taxi einkaufen und dann muss Shell ihr Fell
lassen. Es wird ihr im Tiefland mit kurzen Haaren besser gehen. Nachmittags
gehen wir im Ort essen und abends sitzen wir mit den ganzen Nachbarn im Aufenthaltsraum.
Es ist kühl draussen, deshalb prasselt im Kamin ein schönes Feuer.
Samstag,
20. November2021
Nach einer
etwas unruhigen Nacht stehen wir erst kurz vor 8.00h auf. Hundegebell hat uns
etwas den Schlaf geraubt und auch Shell war unruhig. Wir haben es ja nicht
eilig und nehmen es gemütlich. Am späteren Vormittag skypen wir mit Zuhause.
Nachmittags gehen wir nochmal in die Stadt und geniessen es, uns durch die
Gassen treiben zu lassen. Nach einem späten Lunch ersteigen wir einen Hügel zu
einer Kirche, von dem wir einen schönen Blick auf die Stadt haben, dann geht es
zurück zu unserem D-Hai.
Freitag,
19. November 2021
Den Morgen
verbringen wir in Slow-Motion. Erst Mittags werden wir langsam wach und starten
zu einem Spaziergang in die Stadt. Es ist kühl hier oben auf über 2‘000m. Wir
packen die langen Hosen und Jacken aus und gehen dann los. Zuerst finden wir
den Zauber von San Cristobal nicht aber als wir dann das Centro Historico doch
noch finden, sind wir beeindruckt über die hübschen Strassen. Mit uns geniessen
ganz viele Touristen, ob Mexikaner oder Ausländer aus der ganzen Welt, die
Atmosphäre. Um uns herum wuseln Strassenhändler. Es sind meist Indiofrauen aus
dem Umland, die ihr Kunsthandwerk feilbieten. Nachdem wir uns eine Weile durch
das Getümmel geschlängelt haben, gehen wir in einem hübschen Tapasrestaurant
essen. Es ist schon spät, erst kurz vor der Dämmerung erreichen wir wieder den
Camping.
Donnerstag,
18. November 2021
Wir haben
gut geschlafen. Heute Morgen war dann bei Tagesanbruch ein ganzer Vogelchor an
der Arbeit. Um 9.00h sind wir zur Schiffsanlegestelle für den Canon de Sumadero
gelaufen. Nachdem wir eine Weile gewartet hatten, ob noch mehr Touristen kommen
um ein Boot mit 15 Personen zu füllen, war es uns zu blöd. Wir haben kurzerhand
ein Boot für uns gechartert. In knapp 2 Stunden hat uns unser Kapitän im
Schnellboot durch den Canon gefahren. Die Wände sind an der höchsten Stelle
über 1‘000m hoch. Beeindruckend und sehr schön! Wir haben auch ein paar Tiere
zu Gesicht bekommen. Gleich am Anfang einen grossen Leguan, dann verschiedene
Vögel wie Reiher, Pelikane und viele Kormoräne. Zwei hübsche Äffchen waren
dabei und zwei furchterregende Aligatoren. Nach diesem Trip sind wir hoch zum
Aussichtspunkt über dem Canon gefahren. Eine lange Fahrt mit verschiedenen
schönen Aussichtspunkten, allerdings war die Strecke nicht unbedingt auf unsere
Höhe ausgelegt. Hermi musste das D-Hai in Schlangenlinie den Berg hinauf und
auch wieder hinunter kurven. Da wir keine Lust hatten nochmal bei bei der
Bootsanlegestelle zu übernachten, sind wir die 50km nach San Cristobal de las
Casas noch hochgefahren. Blöderweise haben wir uns für die Bezahlautobahn
entschieden, weil wir dachten, das geht schneller. Die ganze Strecke ist aber
einspurig und zur Zeit eine einzige Baustelle. Entsprechend langsam ging es bei
den vielen Lastwagen aufwärts. Im Bergstädtchen angekommen haben wir zuerst
nach dem deutschen Garagisten gesucht. Jürgen hatte aber leider keine Zeit für
uns, weil er ab morgen für 1 Woche Ferien hat. Er hat uns aber eine Adresse
einer anderen Garage gegeben, die am anderen Ende der Stadt liegt. Nach einer
rumpeligen Fahrt auf der Umfahrungsstrasse im Süden haben wir diese 1 Stunde
später erreicht. Die Leute waren super nett und haben gleich einen Platz für
unser Wohni frei gemacht. Nach 1 ½ Stunden war der Tank demontiert, neu
angeschlossen und wieder montiert. Vermutlich war das Problem der Anschluss zur
Dieselheizung. Wir hatten schon bemerkt, dass die Heizung nicht mehr geht, der
Anschluss war abgefallen. Schon im Dunkeln konnten wir dann endlich zum Camping
fahren. Nachdem wir uns durch die engen Gassen geschoben haben, müssen wir am
letzten Abzweiger kurz warten, weil eine Fiesta durch die Strassen zieht.
Endlich, um kurz vor 19.00h erreichen wir den Camping. Wir werden herzlich
begrüsst und stellen fest, um uns viele bekannte Gesichter aus Oaxaca. Morgen
werden wir uns also mit den verschiedenen Nachbarn über die letzten Tage
unterhalten können.
Mittwoch,
17.11.2021
Wir sind
schon um 7.00h auf der Strecke. Das stellt sich im Nachhinein aus Glücksfall
heraus. Wir folgen die ersten 170 km der Schnellstrasse 185 und 190. Es geht
fast immer geradeaus und ist nicht sehr interessant. Im Hintergrund locken die
Berge mit leuchtendem grün. Es windet stark und kurz darauf fahren wir mitten
durch einen riesigen Windpark. Endlich, in San Pedro Tapanatepec biegen wir ab
auf die 190 libre ab und fahren hinauf ins Küstengebirge. Diesmal sind es nur
800m Höhenunterschied und dann geht es wieder ein wenig tiefer. Wir sind nun in
Chiapas angekommen. Unterwegs leuchtet uns blau der Lago de Presa entgegen,
dann wieder eine endlose gerade Strecke. In Jintalapa tanken wir und trinken
etwas, wir sind ja heute Morgen ohne Frühstück gestartet. Nach kurzer
Besprechung entschliessen wir uns, die eigentlich angepeilten Cascada el
Aguacero links liegen zu lassen und direkt zum wenig weiter entfernten
Karstloch Sima del las Cotorras zu fahren. Hier kann man kleine Papageien
bestaunen und ein tiefes Loch im Boden. Wasserfälle bekommen wir demnächst noch
genügend zu sehen und so sparen wir einen Tag, damit wir nicht am Samstag auf
die Bootstour zum Canon del Sumidero müssen. Die letzten 15km zum Karstloch
sind nicht geteert und dementsprechend dauert die Rumpelstrecke mal wieder viel
länger als uns liebe ist. Oh Schreck, als wir am Gelände ankommen ist das Tor
geschlossen. Ich checke meine Infos und finde keinen Tag, an dem der Zugang
geschlossen wäre. Hinter uns treffen auch noch 2 Mexikaner auf einem Motorrad
ein. Sie versuchen gleich mal bei der angeschlagenen Telefonnummer anzurufen.
In diesem Moment taucht ein Mann mit einem Fahrrad auf. Ich frage ob es möglich
ist hier zu übernachten. Ja klar, kein
Problem meint er und nennt den Preis. Ich mache ihn anschliessend noch darauf
aufmerksam, dass wir einen Hund dabei haben, da ich ein Schild gesehen habe „Hunde
verboten“. Normalerweise ist das aber kein Problem. Oh je, er winkt ab, vergewissert
sich aber nochmal über sein Funkgerät. Nein, Hunde sind auf dem Gelände unter
keinen Umständen erlaubt. So ein Mist, das haben wir in Mexiko ja noch nie
erlebt! Er öffnet das Tor. damit wir wenigstens wieder umdrehen können. Nun ist
guter Rat teuer, 2 km weiter vorne gibt es noch ein Restaurant das Camping
anbietet aber dann können wir uns den Flug der Papageien bei Sonnenauf- und
Untergang nicht anschauen. Pustekuchen, dann fahren wir eben weiter und direkt
zum Canyon bei Tuxtla de GTX. Es sind nochmal fast 70 km inkl. Umfahrung der
Stadt. Endlich, um 15.00h fahren wir auf den Parkplatz des Embarcadero Cahuare.
Ein netter Herr weist uns ein und verlangt dann leise von mir 50 Pesos für die
Übernachtung. Na, das ist wohl nicht offiziell aber er kann sie haben. Wir
richten uns ein und erkunden dann die Umgebung, die Ablegestelle der Boote für
morgen und die Restaurants. Leider werden wir bei den Restaurants wegen Shell
überall abgewiesen. Was ist den heute los?
Hermann meint, Fazit des Tages, den Leuten in Chiapas geht es
wirtschaftlich noch sehr gut, wenn sie Touristen wegen eines Hundes abweisen
können.
Ok, wenn ihr Shell nicht wollt
können wir selber kochen. Gesagt, getan, Hermi kocht, ich schreibe Tagebuch und
dann folgt ein ruhiger Abend.
Dienstag,
16. November 2021
Wir machen
uns früh fertig zur Abfahrt. Oh Schreck, als wir schon geduscht haben und das
grosse Fenster am Hecken schliessen wollen, geht es nicht mehr zu. Hermi steigt
auf die Leiter und schaut sich das Malheur von aussen an. Zum Glück kann er die
Scheibe oben wieder in die Führung schieben und wir können das Fenster wieder
schliessen. Das müssen wir uns aber nochmal genauer ansehen. Für Heute hält es
und wir düsen, nach der Verabschiedung rundum, los. In Huatulco gehen wir
einkaufen. Mensch die Zeit vergeht wie im Flug. Als wir endlich die restliche
geplante Strecke für heute unter die Räder nehmen ist es schon 12.00h vorbei.
Der Zustand der Strasse ist perfekt, es bremsen nur gelegentlich ein paar Topes
und mal wieder viele Kurven. Die Landschaft hat sich verändert. Wir fahren noch
immer an baumbestandenen Flächen vorbei aber es ist viel trockener. Das
Thermometer steigt und erreicht auf einem Streckenabschnitt der im Inland liegt
37°C. Wie zur Bestätigung der Hitze sehen wir kleinere Waldbrände. Nach 1
Stunde ist wieder die Küste erreicht. Hier dominieren langgezogene Strände.
Sogar Dünen können wir erkennen. Kurz vor Salina Cruz biegen wir zur Playa
Brasil ab. Auf einem unruhigen, ungeteerten Weg erreichen wir kurze Zeit später
ein Boutiquehotel bei der Punta Conejo. Wir fragen ob wir auf dem Gelände
übernachten dürfen. Kein Problem, wir bezahlen für die Nacht und dürfen dafür
den Pool, die Duschen und die Toiletten benutzen. Zuerst aber löschen wir
unseren Durst mit einem Bier und lassen uns dann ein einfaches Mahl servieren.
Kurz bevor die Sonne untergeht kühlen wir uns noch bei einem Schwumm ab.
Montag, 15.
November 2021
Ausser
einem Spaziergang in der morgendlichen Kühle geniessen wir nochmal einen
Strandtag. Leider sind heute kleine Quallen im Wasser, sodass wir nur das
schöne Blau anschauen aber nicht baden können.
Sonntag,
14. November 2021
Um 8.00h
holt uns Alex unser Captain ab. Wir haben eine dreistündige Boots- und
Schnorcheltour in den Nationalpark Hualtuco bei Frans, unserem Camp Host,
gebucht. Uns erwarten das offene Meer mit Rochen die uns mit ihren weissen
Flossenspitzen zuwinken, sich paarende Schildkröten, Vögel und wunderschöne
einsame Buchten. Wir sind früh genug und deshalb jeweils die einzigen, die die
herrliche Natur erkunden. Zweimal lassen wir uns ins klare, in allen grün und
blau Tönen schillernde Wasser gleiten. Im schaukelnden Wasser sehen wir viele
Fische. Nach drei Stunden sind wir zurück und ruhen uns von den „Anstrengungen“
aus.
Samstag,
13. November 2021
Heute bei
Tagesanbruch gab es ein Erdbeben der Stärke 4.6. Wir wurden in unseren Betten
dreimal kurz durchgeschüttelt dann war wieder Ruhe. Den Tag haben wir mit einem
Spaziergang begonnen und sitzen nun im Schatten der Palapa und erledigen unsere
Büroarbeiten.
Freitag,
12. November 2021
Um nicht nur zu Faulenzen und um Shell Bewegung zu verschaffen, gehen wir vor
dem Frühstück zu einem Rundgang durch das Dorf und bis zur nächsten Beach. Der
Rest des Tages vergeht wieder mit Faulenzen und Schwimmen. Es haben sich noch 5
junge Mexikaner mit Zelten für das Wochenende eingefunden und ein Italiener der
zu Fuss unterwegs ist. Die Mexis haben den ganzen Nachmittag am Strand Bier
getrunken und waren abends wohl auch recht aktiv. Wir haben aber nicht viel
davon mitbekommen.
Donnerstag,
11. November 2021
Beachtime
Mittwoch,
10. November 2021
Beachtime
Dienstag,
09. November 2021
Bevor wir
losfahren gehen wir noch am Strand frühstücken. Dummerweise mache ich den
Vorschlage über San Agustinillo und Mazunte zurück zur Strasse zu fahren. Die
Strecke stellt sich in den Dörfern als sehr eng und verkehrsreich heraus. Wir
müssen endlos kurven, um an geparkten Autos und dem Gegenverkehr vorbei zu kommen.
Einen ganz uneinsichtigen Mexikaner, der aus einer Parklücke herausgeschossen
kommt, als er uns schon gesehen hat, muss Hermi mit dem Iveco förmlich zurück
drängen. Er beschwert sich lautstark und Hermi schimpft zurück. Schnell weg
hier! Auf der Hauptstrecke der 200 geht es dann wieder zügig Richtung Süden.
Die letzten 13 km zur Playa San Augustin sind ungeteert aber in einem super
Zustand. Bald haben wir unser Ziel erreicht und bekommen auf dem Overlander
Beach Camp Don Taco vom Eigner Frans und seiner Frau Anneke einen Parkplatz
zugewiesen. Man parkt hier eng nebeneinander aber dirket an den Palapas und dem
Strand. Im Auto schläft man ja nur, deshalb stört die Enge nicht weiter.
Erstmal eine Abkühlung im herrlich warmen und klaren Pazifik, dann machen wir es
uns für den Nachmittag mit unseren Stühlen im Schatten gemütlich. Mit uns sind
noch ein holländisches und ein belgisches Paar hier. Abends gehen wir essen.
Viele Restaurants haben allerdings schon früh geschlossen. Zum Glück finden wir
noch ein geöffnetes Lokal. Wir bekommen mit Crevetten und Gemüse gefüllte
Ananas serviert. Super fein! Neben uns am Strand haben sich zwei Mexikaner mit
Gitarren niedergelassen, die schöne Lieder spielen und singen. Nix für
Touristen, die sind privat hier und fragen nicht nach Gage. Am Strand entlang
gehen wir anschliessend zurück und sitzen gemeinsam mit den anderen noch
zusammen und geniessen den lauen Abend mit dem Rauschen des Meeres in unseren
Ohren.
Montag, 08.
November 2021
Bei
Sonnenaufgang um Sieben sind wir wach. Das heisst, Nachts wurden wir auch ein
paarmal aus dem Schlaf gerissen, weil hier im Park des Hotels, wo wir
übernachten ein Hahn lebt, der schon früh den Tag begrüsst hat. Um aufzuwachen
haben wir uns in den Pool gestürzt. Es ist so früh morgens noch angenehm kühl,
sodass wir uns entschlossen haben unser Frühstück in einem Strandrestaurant zu
uns zu nehmen. Wir bekommen ein feines Croissant, ein Omelette und einen
riesigen Teller mit Früchten, Joghurt und Nüssen. Es ist soviel, das können wir
gar nicht alles essen. Zurück auf dem Campingplatz sitzen wir im Schatten und
geniessen die Natur um uns herum. Hier leben Eichhörnchen, der Hahn, kreischende
Kleinpapageie und eine Art Amsel die unglaublich viele verschiedene Töne
singen, pfeifen und kreischen kann. Gegen Abend gehen wir nochmal ins Dorf und
lassen uns ein feines Mahl in einem Restaurant schmecken.
Sonntag,
07. November 2021
Heute steht
die Fahrt an die Pazifikküste auf unserem Programm. Wir sind früh wach,
frühstücken schnell und verabschieden uns noch von ein paar Nachbarn.
Pünktlich, wie geplant, starten wir um 8.00h. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit,
trotz sehr wenig Verkehr, bis wir endlich die Stadt Oaxaca und ihre Vororte
durchfahren haben. Der Verkehr ist hier normalerweise eine Katastrophe, da es
keine Umfahrung gibt. Wir fahren gut 100km auf relativ guter und gerader
Strasse bis wir zu den Bergen gelangen. Heute ist es etwas bewölkt, das ist
nicht schlimm, im Gegenteil die Schatten/Sonnenflecken in der Landschaft
erfreuen uns mit ihrem Farbenspiel. Nun fangen gefühlte tausend Kurven an.
Gezählt habe ich sie nicht aber die Strecke nach Arosa mit ihren 365 Kurven ist
dagegen gar nichts. Wir müssen von den 1‘550m Höhe auf der Oaxaca liegt, hinauf
auf 2‘700m und dann die gesamten Höhenmeter natürlich wieder runter. Beim
Aufstieg kommen wir an vielen kleinen Tiendas (Läden) vorbei, die alle
möglichen Waren feilbieten. Es ist schönes Kunsthandwerk dabei aber auch viele
Pflanzen und Dinge des täglichen Lebens. Kein schönes Leben so an der Strasse
mit dem dichten Verkehr. Immer wieder bieten sich tolle Blicke zurück aufs Tal
aus dem wir gekommen sind. Wir kommen durch ein paar Ortschaften. Lust
auszusteigen haben wir nicht, es sind draussen nur gerade 14°C. Als Hermann bei
einem etwas grösseren Platz wieder mal ausschert, um die schnelleren Autos
hinter uns vorbei zu lassen, klingt uns vom Strassenrand her ein fröhliches
Grüezi entgegen. Ein weiteres Schweizer Paar ist mit einem PW auch unterwegs
zur Küste. Wir unterhalten uns kurz dann geht es weiter. Als wir einen
Mittagshalt machen, sind wir schon wieder etwas weiter unten an den Bergen
angelangt. Hier hängt die Wolkendecke dicht über dem Regenwald der sich hier
ausbreitet. Fast an der Küste kommen wir durch Pochutla, ups, das ist ein
Verkehr, ein Gewusel und jeder macht was er will. Noch nicht mal bei Rot an der
Ampel wird eingehalten. Es ist das erste Mal das wir in Mexiko so ein Chaos
sehen. Zum Glück sind wir trotzdem schnell durch und dann, wenige Kilometer
weiter, erhaschen wir vor Puerto Angel das erste Mal seit Maztlan Anfang Juli,
den ersten Blick auf den Pazifik. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis Zipolite
wo wir uns nach 6.5 Stunden auf dem Camping vom Rancho Los Angeles einen Platz für
zwei Nächte buchen. Nachdem wir uns eingerichtet haben zieht es uns erstmal zum
Strand. Wir setzen uns in eine Strandbar und geniessen den Blick auf die
tosenden Wellen und die Menschen. Zipolite ist, soviel ich weiss, der einzige
Ort in Mexiko wo FKK erlaubt ist und so tummeln sich hier ein paar Nackte am
Strand, zwischen vielen Touristen die ganz normale Badekleidung tragen. Es geht
hier sehr entspannt zu. Leider hat sich Hermi beim Naschen von ein paar Popcorn
eine Blombe ausgebissen. Zum Glück tut ihm nichts weh. Wir beschliessen am
nächsten Campingplatz, wo wir übermorgen hinwollen, nach einem Zahnarzt zu
fragen. Nachdem wir unseren ersten Durst gestillt haben suchen wir uns ein
Restaurant. Wir finden eine Pizzeria und bekommen die beste Pizza serviert die
wir in Mexiko je gegessen haben.
Samstag,
06. November 2021
Der heutige
Tag vergeht damit den Rest der Wäsche zu waschen. Hermi überprüft den
Dieseltank, kann aber keinen Defekt feststellen. Es tropft auch überhaupt nicht
mehr. Am Dach klebt er die Kunststoffabdeckung, sonst ist glücklicherweise gar
nichts passiert. Gegen Abend sitzen wir alle wieder zum Grillen im hübschen
Küchentrakt des Campingplatzes. Es wurde ein sehr internationaler Abend mit
Teilnehmern aus Brasilien, Israel, Kanada, USA, Deutschland und der Schweiz.
Freitag,
05.11.2021
Ein
bewölkter Himmel empfängt uns an diesem Morgen und es geht ein kühler Wind.
Zeit zurück nach Oaxaca zu fahren. Wir benötigen wieder gut 1 Stunde um Mitla
und die Teerstrasse zu erreichen. Erstaunlicherweise herrscht schon reger Gegenverkehr
auf der schmalen Bergstrasse. Da wir nicht recht wissen ob Mitla einen Besuch
lohnt, fahren wir einfach mal Richtung Zentrum. Das bereuen wir ganz schnell!
Hermi erwischt bei einer engen Kurve einen Balkon und kratzt am Dach die
Kunststoffabdeckung an der Kante kaputt. Ärgerlich, es sieht aber so aus als ob
das Dach selber keinen Schaden gelitten hat und noch dicht ist. Näheres werden
wir auf dem Camping sehen. Kurz vor Santa Maria del Tule tanken wir nochmal,
die nette Angestellte macht uns darauf aufmerksam, dass Diesel tropft. Was ist
denn das für ein Tag heute? Wir parken und schauen uns die Sache genauer an.
Jetzt tropft nichts mehr. Hm, nächste Sache die wir auf dem Camping noch näher
anschauen müssen. Erstmal fahren wir noch zum Einkaufen in die Stadt, füllen
unsere Gasflasche und den Wassertank, nun bleibt nur noch die Wäsche abzuholen.
Zurück auf dem Camping machen wir es uns gemütlich und verschnaufen. Gegen
Abend fahren wir mit den Fahrrädern 5 km Richtung Stadt zu einer Pizzeria. Wir
bekommen sehr leckere und riesige Pizzas serviert. Wir futtern alles und
trampeln auf dem Rückweg gleich wieder ein paar Kalorien ab.
Donnerstag,
04.11.2021
Irgendwie
sind wir ohne Grund schon ganz früh wach. Wir sehen mit halboffenen Augen wie
langsam der Tag erwacht und kuscheln uns noch ein wenig in unsere Decken bis es
ganz hell ist. Wir kommen dadurch zeitig los, was ja auch nie schlecht ist. Dem
Tal entlang geht die Fahrt Richtung Süden bis nach Mitla. Auf der Strasse, kurz
vor dem Ort, ist eine sogenannte Hygienestation. Wir müssen aussteigen und
werden mit einem Desinfektionmittel besprüht, die Hände desinfiziert und die
Temperatur wird gemessen. Hier biegen wir gemäss den uns gegebenen
Informationen nach rechts ab und landen auf einer Schotterstrasse, die hoch in
die Berge führt. Die bessere Strasse wird durch ein Dorf blockiert, das keine
Touristen mehr haben möchte, wegen Covid? Wir wollen nach Hierve el Agua, den
sogenannten versteinerten Wasserfällen. Die Strasse schraubt sich bis auf
2‘100m Höhe zu einem Sattel. Drüben geht es genau so steil wieder hinunter. Es
ist eng, ein Mexikaner hat Mühe sich an uns vorbei zu schieben. Eigentlich ist
es an dieser Stelle breit genug aber er traut sich nicht. Nachdem ihm sein
Beifahrer beim Rückwärtsfahren behilflich ist können wir endlich passieren.
Kurz vor dem winzigen Ort Roaguia erwartet uns nochmal die
Desinfektionprozedur. Nachdem wir am Eingang gefragt haben, ob wir auf dem
Parkplatz übernachten dürfen, bezahlen wir den Eintritt und die Übernachtung
und suchen uns dann eine ebene Stelle als Parkplatz. Nachmittags gehen wir
zweimal los und schauen uns das Naturwunder an. Zuerst gehen wir zur Ebene wo
auch 4 Pools das Wasser auffangen, das aus den Quellen tritt und in denen man
baden kann. Da die Temperatur auf dieser Höhe eher kühl ist schenken wir uns
das. Gegen Abend laufen wir nochmal auf der anderen Seite des Parkplatzes etwas
weiter hinunter und bewundern von hier nochmal die Kalkablagerungen, die
treppenartig den Hang bedecken. Neben uns haben sich noch zwei VW-Busse für die
Nacht eingeparkt. Schön, so sind wir nicht ganz allein.
Mittwoch,
03. November 2021
Früh
aufstehen ist heute die Devise, Jorge kommt uns und Anke heute schon um 8.45h
abholen. Wir wollen zum Monte Alban, der Ausgrabungsstätte der Zakateken. Es
sind nur 16km aber wir müssen durch die Stadt. Das dauert eine gute Stunde,
dann stehen wir am Ende einer Autoschlange. Jorge erklärt uns, dass die Autos
nur in Serien von 15 Stück durchgelassen werden. Das geht zum Glück ziemlich
schnell, dann dürfen wir die Schranke zu der Stätte passieren. Leider stehen
wir kurz darauf wieder im Stau. Wir beschliessen zu Fuss hinauf zu laufen. Es
soll nur noch ein guter Kilometer sein. Das klappt aber auch nicht, weil ein Wächter
die Autos nur gruppenweise passieren lässt. Fussgänger sind nicht zugelassen.
Langsam werden wir ungeduldig. Wir wissen, pro Tag werden nur 400 Personen auf
das Gelände gelassen. Wir steigen wieder zu Jorge ins Taxi und siehe da, kurze
Zeit später werden wir durchgewunken. Nun müssen wir noch 10 Minuten an der
Kasse anstehen, dann sind wir drin. Mann, diesen Stress von den vielen Leuten
sind wir echt nicht mehr gewohnt. Seit Covid mussten wir nirgends mehr anstehen.
Da müssen wir uns wohl wieder daran gewöhnen. Der Rundgang über die Kuppe des
Berges ist wirklich sehenswert. Die Zapoteken müssen wohl die ganze Bergspitze
eingeebnet haben um hier eine Fläche zu bekommen, auf der die verschiedenen
Pyramiden und Bauten jetzt stehen. Ein riesiger Platz breitet sich vor unseren
Füssen aus. Wir stehen auf der einen Seite eines enormen Platzes der mit Bauten
umgeben ist. In der Mitte befinden sich zwei Pyramiden. Auf der
gegenüberliegenden Seite erheben sich auf einer weiteren Ebene weitere Bauten,
die über eine grosse Treppe zu erreichen sind. Nachdem wir den Platz überquert
und Stelen und behauene Steine mit Reliefs bestaunt haben, erklimmen wir die
Stufen. Puh, ganz schön hoch und steil die Tritte. Das muss für die viel
kleineren Menschen damals eine richtige Herausforderung gewesen sein aber
vielleicht durften sie diese ja auch gar nicht hinauf steigen. Mit und um uns
wimmelt es von Besuchern aus allen Herren Ländern. Mann, das haben wir ja ewig
nicht mehr erlebt! Nachdem wir uns alles genau angeschaut haben und auch die
Natur, vorallem die blühenden exotischen Bäume bestaunt haben, gehen wir zurück
und steigen ins Taxi um zum Camping zu fahren. Auf dem El Rancho füttern wir
kurz Shell und fahren dann mit den Fahrrädern los. Erst geben wir die Wäsche
ab, dann gehen wir essen im Restaurant Casa Embajador. Zurück auf dem
Campingplatz erledigt Hermi ein paar Arbeiten am Iveco. Ein paar Lampen haben
den Geist aufgegeben und die Untersetzung schreit nach Öl. Ich unterhalte mich
unterdessen mit ein paar Nachbarn.
Dienstag,
02. November 2021
Nachdem wir
morgens ein paar Hausarbeiten erledigt haben sitzen wir nun im Schatten und
erledigen Büroarbeiten. Nachher müssen wir noch zur Wäscherei und wollen essen
gehen. Die Wäscherei hatte geschlossen weil heute nochmal Feiertag ist. Das
hatten wir nicht mitbekommen. Entsprechend gut gefüllt waren die Restaurants
und auch die Flaniermeile von S.M. del Tule war gut besucht. Wir konnten aber
zum Glück im Restaurant El Milneario noch einen Platz ergattern und haben gut
gegessen. Abends sind noch Schweizer Nachbarn angekommen. Wir haben uns kurz
bekannt gemacht und uns wegen der kühlen Temperaturen anschliessend in unsere
Behausungen zurückgezogen.
Montag, 01.
November 2021 Dia de Muertos = Allerheiligen
Von den
Campingplatzbetreibern sind wir gestern zum Dias de Muerto mit einem kleinen
Päckchen beschenkt worden. Es enthält Mole, eine hier übliche Sauce aus
Schokolade, die man nur noch mit Wasser anrühren muss und selbstgemachte
Schokolade. Wir haben unser Wohni ebenfalls ein wenig geschmückt um die Toten
zu ehren. Am späten Vormittag haben wir die Fahrräder genommen die der
Campingplatz seinen Gästen zur Verfügung stellt und sind ins Dorf Santa Maria
del Tule gefahren. Wir wollten die Atmosphäre des heutigen Tages schon mal
erkunden. Es gab ein paar schöne Motive. Leider ist der angeblich grösste Baum
der Welt, im Durchmesser, noch immer wegen Covid hinter grossen Plakatwänden
versteckt. Auch der Platz der ihn umgibt ist noch geschlossen, trotzdem konnten
wir ein wenig vom schönen Ambiente erfühlen. Gegen Abend sind wir mit dem Taxi
in die Stadt gefahren um uns anzusehen, wie die Mexikaner dieses Fest feiern.
Es war schon nachmittags sehr voll. Überall waren natürlich Souvenierstände
aufgebaut aber speziell für diesen Tag findet man überall schön geschmückte
Altäre mit Fotos der Verstorbenen. Ein beliebtes Motiv sind Totenköpfe in allen
Farben und aus allen möglichen Materialien. Genau so bunt lassen sich die
Menschen überall schminken. Man sieht viele schaurigschöne Gesichter. Am Besten
ist es sich durch die Menge treiben zu lassen und so machen auch wir es. Mit
dem Restaurant, das wir uns dann für das Abendessen ausgesucht haben, hatten
wir leider nicht viel Glück. Es wurde französische Küche geboten. Die Cocktails
und die Vorspeise waren nicht schlecht aber Fleisch konnten sie definitiv nicht
zubereiten. Mein Lamm war zäh, Hermis Chateaubriand allerdings recht gut. Der
Service war eine Katastrophe. Wir hatten eine Flasche Wein zum Essen bestellt
die nie ankam. Abgehakt, sollte eigentlich mein Geburtstagsessen sein aber das
holen wir dann noch nach :-). Auf Jorges Taxi mussten wir dann leider ewig
warten, weil der Verkehr bei diesen Massen natürlich katastrophal war.
Sonntag,
31. Oktober 2021
Winterzeit,
ich habe es genutzt und lange geschlafen. Mittags haben wir mit Freunden in
Deutschland geskypt und nachmittags habe ich mich endlich mal an die
Routenliste für die Zeit bis Ende Jahr gesetzt. Da Hermanns Neffe Roman uns im
Dezember für zwei Wochen besucht, wollen wir die Zeit bis zu seiner Ankunft ein
wenig einteilen, um alle Sehenswürdigkeiten unterwegs einbauen zu können.
Samstag,
30. Oktober 2021
Nach einer
Runde Sport am Morgen ruft unser voller Wäschesack lautstark nach
Aufmerksamkeit. Auf dem Platz gibt es eine Waschmaschine. Die füttern wir mal
und hoffen auf ein gutes Resultat. Es fällt zwiespältig aus. Die Wäsche riecht
frisch nach dem Waschmittel aber sauber ist sie wie immer nicht geworden. Jetzt
trocknet sie auf der Leine in der Sonne aber leider ziehen nun Wolken auf und
verhindern ein schnelles Trocknen. Na ja, ein bisschen Zeit bleibt noch bis es
Abend wird. Wir schaffen es knapp bevor ein Gewitter losbricht. Nachdem wir
unseren Nudelsalat für das heutige Barbeque zubereitet haben ist es auch schon
Zeit für das Treffen. Es war ein gemütlicher Abend in grosser Runde.
Freitag,
29. Oktober 2021
Hermann
macht zur Feier meines Geburtstags zum Frühstück Pancakes. Ich habe mit der
Geburtstagspost zu tun. Den Tag verbringen wir gemütlich an der Sonne.
Nachmittags lassen wir uns von Jorge, dem Taxifahrer der hier spezielle Preise
anbietet, zum Supermarkt fahren. Wir kaufen ein paar Sachen für einen Apero
ein. Zurück auf dem Platz, als es etwas kühler ist, gehen wir mit Petra,
Stefan, ihrem Hund Mandu (aus Katmandu :-)) eine Runde in der Umgebung
spazieren. Shell lernt nette Kollegen kennen. Nach der Rückkehr lassen wir die
Korken knallen und feiern ein bisschen bis es dunkel und kalt wird.
Donnerstag,
28. Oktober 2021
Wir haben
bei Temperaturen um 15°C herrlich geschlafen, heute Morgen ist es dafür fast
noch etwas kühl. Wir gehen den Tag geruhsam an, bevor wir die wichtigsten
Putzarbeiten erledigen. Wir machen Bekanntschaft mit Anke und plaudern über
unsere diversen Reisen. Mittags sitzen wir im Schatten und entspannen uns. Als
wir uns entschliessen essen zu gehen kommt ein Gewitter mit Regen daher und
lässt uns erstmal ins D-Hai fliehen. Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei. Wir
lassen Shell im Wohni und gehen in ein hübsches Restaurant essen. Ein Tipp von
unserem Nachbar Stefan. Sehr fein! Es ist zudem speziell dekoriert, mit vielen
Kunstwerken.
Mittwoch,
27. Oktober 2021
Gestern
Abend und die letzte Nacht haben wir nochmal die Geräusche des Urwalds um uns
herum so richtig genossen. Da wir heute eine weite Strecke fahren möchten, ca.
360km, stehen wir früh auf und fahren ohne Frühstück los. Es ist gerade mal
7.30h als wir vom Platz rollen. Wir müssen zurück bis Santiago Tuxtla, das
dauert schon mal eine gute Stunde. Von hier sind wir auf die Carretera 179
abgebogen. Auf den Karten ist sie als Hauptverbindung gekennzeichnet, wie die
180 auf der wir von Veracruz her kamen aber sie ist vor allem auf den ersten 15
km eine Katastrophe! Schlaglöcher wechseln sich ab mit dutzenden von Topes in
den kleinen Orten, durch die sie führt. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit
wird der Belag besser und Hermi kann das Tempo erhöhen. Erst nach 3 Stunden erreichen
wir den Abzweiger zur Cuota 145D. Hier tanken wir und essen etwas. Nun geht es
schneller vorwärts aber erst um 12.00h erreichen wir endlich Tuxtepec und
biegen in die Berge ab. Die Temperatur ist stetig gestiegen und nun schwitzen
wir bei 35°C auf dem Weg durchs Tal. Die beiden zuerst noch als
Übernachtungsplätze markierten Balnearios lassen wir links liegen. Es ist uns
hier einfach zu heiss und stickig. Nach knapp 50km erreichen wir San Juan
Bautista. Ab hier steigt die Strasse und zwar aprupt und steil. Immer höher
zieht sie sich an einer Bergflanke entlang. Es gibt fast keinen Verkehr mehr
und auch nur noch wenige Behausungen und Dörfchen. Der Blick fliegt immer
wieder in die Weite, zurück ins Tal und auf die umliegende, dicht bewaldete
Berglandschaft. Die Vegetation ist bis auf gut 2‘000m üppig von Regenwald
bewachsen. Es gibt riesige Blätter, gross wie Menschen und Farne, die hier aber
als Bäume vorkommen. Erst ab ca. 2‘500m sieht man vermehrt Kiefern, es duftet
herrlich nach Nadelwald. Bei einem schönen Mirador auf knapp 3‘000m haben wir
den höchsten Punkt des heutigen Tages erreicht. Der Iveco ist froh, er braucht
mal eine Pause um abzukühlen. Wir geniessen einen Moment die schöne Aussicht
von hier oben, dann geht die Fahrt weiter. Mehr oder weniger steil senkt sich
die Strasse bis Ixtlan de Juarez. Unterwegs wird viel Holzwirtschaft betrieben
und wir sehen diverse Köhlerreien mit ihren typischen runden rauchenden Bauten.
Wir sind nun wieder auf 2‘000m angekommen aber ab sofort steigt die Strasse
wieder. Wir geniessen schöne Blicke zurück auf Ixtlan. Es ist mittlerweile nach
16.00h und wir langsam entsprechend müde. Als wir um eine Kurve kommen sehen
wir vor uns einen Stau. Erstaunt registrieren wir, dass von oben dauernd PKW’s
kommen, umgekehrt von uns her aber nichts weiter geht. Aus einem kleinen
Kieslaster, der direkt vor uns steht, steigt der Fahrer aus und kundschaftet
aus, was weiter vorne los ist. Von hinter uns überholen ein paar PKW’s. Als der
Kieslaster vor uns den Motor startet und vorfährt schliesst sich Hermann
schnell an. Ui, 150m weiter vorne liegt ein Kleinlaster auf der Seite, der
Hühnerkäfige geladen hatte. Die Leute sind dabei die Tiere in ihren Käfigen auf
ein anderes Fahrzeug umzuladen. Der Laster vor uns drängelt vorbei und wir uns
mit ihm. Am Strassenrand meckern ein paar der LKW Fahrer die warten müssen,
weil sie zu breit sind um vorbei zu kommen. Nochmal ca. 50m weiter liegt ein
Pick-up auf der Seite und ragt weit auf unsere Strassenseite. Der Laster vor
uns fährt vorbei und wir mit ihm. Schnell weiter! Es hat wohl keinen
Personenschaden gegeben aber was passiert sein könnte, dass gleich zwei
Fahrzeuge umkippen, ist uns schleierhaft. Wir sind jedenfalls froh vorbei
gekommen zu sein. Wenn wir hätten warten müssen hätte das ewig gedauert. Wir
setzen unsere Fahrt fort und erreichen auf 2‘700m unseren letzten Pass. Nun
sind es noch knapp 30km bis zu unserem Ziel. Steil neigt sich die Strasse,
wirklich steil! Uns überholt ein Kleinlaster, der kurze Zeit später am
Strassenrand hält weil seine Bremsen rauchen. Vielleicht war das ein Grund für
den Unfall vorhin?! Wir kommen gut im Tal auf 1‘550m an. Am Ortsrand von Oaxaca
biegen wir links ab und fahren die letzten 5km bis nach Santa Maria del Tule wo
wir auf dem Campingplatz El Rancho einen Platz reserviert haben. Es ist 18.15h
und wir happy gut angekommen zu sein. Cali, ein Mitarbeiter erwartet uns schon.
Er weist uns ein und zeigt uns die wichtigsten Einrichtungen. Auf dem Platz
stehen ausser uns noch zwei deutsche Wohnmobil-Trucks und zwei amerikanische
Fahrzeuge. Wir werden von Petra und Stefan begrüsst. Sie empfehlen uns einen
Taco-Shop für ein schnelles Abendessen und die Fahrräder, die den Gästen
kostenlos zur Verfügung stehen. Die schnappen wir uns und fahren die 1.5km in
den Ort. Wir bekommen gutes und günstiges Essen und sind bald wieder zurück um
müde in die Betten zu steigen.
Dienstag,
26. Oktober 2021
Morgens
sind wir von lauten Geräuschen in den Bäumen wach geworden. Die hier heimischen
Brüllaffen haben den Tag begrüsst. Verschiedene Vogelarten haben ihre Laute
dazu gegeben. Schön die Tiere zu hören, gestern hat sich wegen einer
Geburtstagsparty im Restaurant keines der Tier hören oder sehen lassen. Noch
vor 8.00h haben sich 3 der 4 Nachbarn schon verabschiedet. Wir machen erstmal
einen Spaziergang in den Wald. Nachmittags sitzen wir gemütlich im Schatten der
Bäume. Unsere Ruhe wird durch Gekrächze gestört, zwei Aras fliegen durch die
Lüfte und lassen sich auf einem Baum nieder, um dort in Ruhe Beeren zu knabbern.
Sie sind gut zu beobachten, einen Brüllaffen entdecken wir auch noch in der
Nähe auf einem Baum. Leider wurde nach der Party gestern das Wasser im Pool
abgelassen und der Grund gereinigt. Nun plätschert das Wasser seit mittags
langsam wieder in die Wanne. Wir wollen nachher trotzdem ein Bad nehmen, um uns
den Schweiss des Tages vom Körper zu waschen. Gerade kommt noch ein weiteres
Fahrzeug auf den Platz gefahren. Es sind Franzosen mit einem riesigen Truck. Da
haben wir nachher noch ein wenig zu plaudern.
Montag, 25.
Oktober 2021
Wir sind
weiter gefahren. Auf der Strecke hat uns heute lange das Meer und eine Lagune
begleitet, dann mussten wir noch ein paar Hügel überqueren. Die Gegend hier am
Vulkan San Martin wird die mexikanische Schweiz genannt. Grün ist es, Hügel hat
es und ein paar Kühe stapfen auch herum, der Vergleich passt. Die 150 zu
fahrenden Kilometer ziehen sich aber endlos. Im Ort Catemaco angekommen gehen
wir noch schnell das Nötigste einkaufen bevor nach La Jungla fahren. Es ist ein
Campingplatz der am See und mitten im Dschungel gelegen ist. Auf der Hinfahrt
werden wir an einem Polizeiposten angehalten, der Beamte fragt nach dem woher
und wohin und gibt uns dann zwei, drei Tipps wie wir zu unserem Ziel kommen,
dafür möchte er dann gerne zwei Getränke, die wir ihm dann halt übergeben. Der
letzte Kilometer geht auf schmaler Strasse dann wirklich durch den Regenwald.
Bei unserer Ankunft werden wir erstaunt beäugt. Ja, wir sind für diesen
schmalen Weg recht gross aber die Fahrt ging ohne Probleme. Der Platz ist gut
besetzt, es stehen ein amerikanisches, ein spanisches und zwei französische
Wohnmobil hier. Wir gehen erstmal etwas trinken und essen, dann setzen wir uns
zu den Nachbarn an den Pool. In verschiedenen Sprachen tauschen wir unsere Erfahrungen
und Erlebnisse aus. Gegen Abend geniessen wir den schönen Sonnenuntergang am
See.
Sonntag,
24. Oktober 2021
Letzte
Nacht war es alles andere als ruhig. Gegen Mitternacht haben wir in der Nähe
Schüsse und ein grosses Palaver gehört, danach war es eine Weile ruhig. Leider
hat sich dann eine Gruppe irgendwelcher kurioser Anbeter ausgerechnet einen
Platz in der Nähe ausgesucht, um ihre nächtliche Seance abzuhalten. Erst gegen
2.30h gab es endlich Ruhe und wir konnten noch ein paar Stunden ungestört
schlafen. Den Tag haben wir dann ruhend im Schatten des D-Hai verbracht.
Samstag, 23.
Oktober 2021
Gestern
Abend haben wir noch Nachbarn bekommen. Heute Morgen sind sie schon früh wach.
Wir wechseln ein paar Worte mit den beiden. Sie sind Polen aus Krakau, leben
aber in New Jersey, USA. Leider hatten die beiden vor 4 Tagen ein sehr unangenehmes
Erlebniss. Auf der Cuota, also der Mautstrasse zwischen Puebla und Veracruz
wurde bei einem Halt auf ihr Auto geschossen. Eine Scheibe war kaputt aber die
Diebe konnten nichts stehlen. Das muss ein riesiger Schreck gewesen sein. Von
Dino Adventures haben wir auch einen Bericht gehört, sie wurden im Staat
Miochacan auf der Strasse vom Kartell angehalten und gebeten umzudrehen. Die
Männer standen in voller Montur mit Waffen wie aus Rambo 3 plötzlich da. Es ist
ihnen nichts passiert aber auch sie hatten einen Schock. Wenn man diese
Geschichten hört kann man fast Angst bekommen aber wir haben von vielen anderen
Reisenden gehört, die hier in Mexiko unterwegs sind und waren, die nie Probleme
hatten. Zum Glück ging es uns bis jetzt auch so. Wir bleiben wachsam und halten
uns an die bekannten Regeln. Drückt uns die Daumen, dass wir damit auch in
Zukunft nur gute Erfahrungen machen. Nachdem wir gefrühstückt haben düsen auch
wir los. Auf dem Weg zur Cuota können wir noch kurz den Pico de Orizaba
bestaunen. Er ist der höchste Berg/Vulkan Mexikos mit 5‘636m. Auf der Cuota
rollen und rattern wir nach Osten. Die Strecke ist unspektakulär und führt
meist durch dichtes Grün oder landwirtschaftlich genutzte Flächen. Einige
Kilometer vor Veracruz drehen wir ab und wenden uns nach Süden. Wir fahren ans
Meer. In der IOverlander App haben wir einen etwas teureren aber direkt am
Strand gelegenen Platz gefunden. Dorthin zieht es uns. Nach der Rezeption
müssen wir noch einige hundert Meter durch einen Dschungel fahren bis wir auf
eine offene Fläche kommen. Es ist wirklich schön hier, wenn auch keine Palmen
auf dem Platz wehen. Der Poolbereich und das Restaurant werden von Tagesgästen frequentiert.
Hier gibt es Platz genug für diverse Wohnmobile, wir sind aber die einzigen
Camper. Wir gehen erstmal im Restaurant essen und machen dann einen
Strandspaziergang. Leider ist die Beach sehr vermüllt und auch mit natürlichem
Strandgut übersäet. Es ist warm aber nicht heiss und so setzen wir uns bis zum
Sonnenuntergang hinters D-Hai in den Schatten.