Mittwoch, 03.07.2019
Auf dem Platz sind gestern noch Schweizer angekommen, Hermi spricht eine Weile
mit ihnen während ich das Frühstück zubereite. Nachdem wir Wasser gefasst und
entleert haben geht es kurz vor 11.00h los. Wir fahren, immer entlang der Küste
und mit schönen Blicken aufs Meer, wenn der Nebel oder später der Regen es
zulässt, bis nach Baie Comeau. Hier verbringen wir den Nachmittag mit
Einkaufen. Für die Nacht haben wir uns einen Parkplatz mit Aussicht aufs Meer
ausgesucht. Neben uns steht noch ein Wohnwagen. Wir kochen und gehen schlafen.
Heute Nacht ist es sehr warm und wir schlafen deshalb nicht übermässig gut,
dafür aber lang, grins.
Hoi zäme, wollte mal kurz hallo sagen, bin allerdings noch ganz verstrubbelt vom Schlafen. Wünsche euch allen einen schönen Tag.
Dienstag,
02.07.2019
Wir haben uns entschieden noch einen Tag an diesem schönen Platz zu verweilen,
dann werden wir endgültig nach Norden aufbrechen. Die Sonne scheint und es wird
warm. Hermi und Shell gehen joggen und ich räume auf. Nachmittags skypen wir
mit unseren Freunden. Wir müssen allerdings blitzschnell ins D-Hai flüchten,
als ein plötzliches Gewitter über uns hereinbricht. Es dauert ein Weilchen bis
es wieder aufklart aber jetzt ist es zu kühl um länger draussen zu verweilen,
also kochen wir drin. Leider hat sich heute kein Wal gezeigt, dafür passieren riesige
Schiffe vor uns im Sankt Lorenzstrom.
Montag, 01.07.2019
Der Morgen beginnt mit Nebel und dem lauten tuten der Nebelhörner der Frachter
vom Wasser her. Heute ist Putz- bzw. Waschtag. Das Wetter klart bald auf. Es
wird schön und an der Sonne ist es angenehm warm. Vor uns im Meer können wir
wieder Wale sehen. Hermi und Shell gehen joggen und ich geniesse die Aussicht
und beaufsichtige die Wäsche. Nachmittags chillen wir, bevor wir seit langer
Zeit zum ersten Mal wieder den Grill vorbereiten und draussen kochen und essen.
Anschliessend verziehen wir uns gerne wieder ins Wohni, da die Mücken munter
stechen.
Sonntag, 30.06.2019
Ich habe nicht besonders gut geschlafen, ich habe Mückenstiche am Kopf, überall
in den Haaren und auch am Haaransatz. Die Biester haben mich gestern beim
Walewatching am Pointe Noire überfallen. Hermi ist allerdings erholt und es war
eine ruhige Nacht trotz der Nähe der Strasse. Gegen 11.00h brechen wir auf. Wir
fahren zur Baie Sainte Margeruite wo wir wandern wollen. Oh Schreck, bei der
Anfahrt steht an der Strasse ein Schild, Hunde verboten. Enttäuscht drehen wir
um und fahren zurück zur Küste. Knapp 30 km weiter liegt das Cap de Bon-Désir
mit einem Interpretationszentrum des Nationalparks. Nach einer kurzen Wanderung
zum Ufer stehen wir gemeinsam mit anderen Besuchern nahe am Wasser und können
über längere Zeit einen Minkwal beobachten, der hier direkt vor uns am Fressen
ist. Shell ist nicht so geduldig beim Wale schauen, sodass wir uns nach einer
Stunde zurück zum Wohni begeben. Ganz in der Nähe soll es einen schönen
Campingplatz geben. Den fahren wir an. Tatsächlich, er ist toll direkt am Ufer
des Sankt Lorenzstrom gelegen. Wir bekommen einen Stellplatz mit Blick aufs
Wasser. Bei einem Spaziergang erkunden wir die Gegend und können in der Ferne
Belugawale sehen. Inzwischen hat sich die Sonne gegen die Wolken durchgesetzt
und es wird ein schöner aber etwas kühler Abend, da der Wind die 15°
Aussentemperatur doch ziemlich kühl anfühlen lässt.
Samstag, 29.06.2019
Wir stecken im Nebel. Wir haben ja Zeit und machen deshalb erst mal ein wenig
Haushalt und Duschen. Gegen 11.00h sind wir fertig und spazieren mit Shell
nochmal zur Bucht. Leider ist die schöne Landschaft komplett im Grau
verschwunden. Wir drehen um, steigen ins Wohni und fahren hoch zur
Hauptstrasse. Hier scheint die Sonne! Es sind nur wenige Kilometer bis zum
Pointe Noire an der Fjordmündung des Saguenay River. Leider kann man dort aber
wieder kaum 50 Meter weit sehen. Wir stellen uns deshalb erst mal auf den
Parkplatz und machen Mittagspause. Hermi bereitet den Teig für die Pizza zu und
dann warten wir. Endlich, gegen 14.00h hebt sich der Nebel und gibt die Sicht
aufs Wasser frei. Wir packen Kamera, Fernglas und Hund und steigen zu den schön
angelegten Plattformen des Infozentrums hinunter. Zu sehen bekommen wir leider
nur 2 Rückenflossen, die schnell wieder im Wasser verschwinden. Nach einer
guten Stunde wird die Sicht wieder schlechter und wir steigen zurück ins Auto. 500m
weiter geht die kostenlose Fähre über den Saguenay River nach Tadoussac. Drüben
angekommen suchen wir nach dem einzigen Supermarkt. Hier herrscht aber so ein
Gedränge, dass wir schnell weiter fahren. Ein paar wenige Kilometer weiter gen
Westen, in Sacré Coeur können wir vor einem Intermarché gut parken und kaufen
ein. Nachdem wir einen Platz an einer Marina zwar für sehr schön empfunden
haben, aber für eine Übernachtung ohne alles 29 $ zahlen sollen, fahren wir
zurück zum Highway. Hier haben wir vorhin ein 24h Parkplatzschild gesehen. Dazu
gehört eine Tankstelle, ein Imbiss und ein Motel. Wir tanken und erhalten die
Erlaubnis für die Nacht hier parken zu dürfen. Es gibt schönere Plätze aber für
die eine Nacht als Ausgangspunkt für eine Wanderung Morgen am Fjord ist es ok.
Wir sind schon spät dran, es wird noch gekocht und dann gehen wir bald
schlafen.
Freitag, 28.06.2019
Wir wachen
auf und fühlen uns wie in Watte gepackt, dichter Nebel hängt über und um uns.
Nachdem wir gemütlich gefrühstückt und noch ein wenig im Internet recherchiert
haben lichtet sich langsam das Grau. Wir brechen auf und fahren auf dem Highway
132 bis nach Riviere du Loup. Zwischendurch mit einem kleinen Abstecher an den
Strom wo wir eine ganze Gruppe Greifvögel beobachten können. Kurz vor 12.00h
treffen wir beim Fährhafen ein. Ein netter Herr weist uns ein und informiert
uns, dass die nächste Fähre um ca. 15.00h fahren wird. Die Wartezeit
überbrücken wir mit einem Imbiss, wir gönnen uns eine Portion Fish-and-Chips.
Ein Spaziergang an der jetzt warmen Sonne liegt auch noch drin bevor wir
einschiffen können. Das Meer ist glatt sodass wir ein wenig nach Walen,
Delfinen und Seehunden Ausschau halten. Entdeckt haben wir zweifelsfrei Robben.
Nach der Ankunft in Saint Siméon fahren wir zu einem Stellplatz ca. 3 km weg
von der Hauptstrasse. Der Parkplatz liegt mitten im Wald an einem Fluss. Ca.
300m weiter ist die Bucht der Steine, zu der wir mit unserem Fahrzeug aber
leider keinen Zutritt haben. Allerdings stehen wir hier auch prima und ruhig.
Donnerstag,
27.06.2019
Sonnenschein
und morgens um 6.30h schon 17°, herrlich! Bis St. Anne-des Monts sind es auf
dem Highway 132 nur 20 km. Hier gehen wir in einem Schnellimbiss einen Kaffee
trinken und nutzen das freie Internet um unsere Emails zu checken, zur Zeit
haben wir mit unserer französischen SIM-Karte nämlich keinen Empfang. Nach
einer Stunde machen wir uns landeinwärts auf den Weg in den nahen Gaspesie
Nationalpark. Leider müssen wir wieder umdrehen, im Park sind Hunde nur an
wenigen Stellen erlaubt. Die schönen Wanderungen dürfte Shell nicht mitmachen
und den Eintritt müssten wir auch bezahlen, da dieser Park nicht zu den NP
Kanadas gehört. Leider hat sich das Wetter inzwischen verschlechtert und es sind zwischenzeitlich nur noch 11°C, kurze Zeit später zeigt das Thermometer dann aber wieder 19°C an, der Wechsel geht hier unglaublich schnell. Wir fahren zurück an die Küste und folgen der 132 weiter bis kurz
vor Rimouski. Wir freuen uns über Robben die nahe am Ufer, wie Gurken gekrümmt,
auf Steinen liegen und sich sonnen. Am Pointe au Père ist es erlaubt für die
Nacht auf der grossen Mole zu stehen. Es gibt hier gleich nebenan ein U-Boot
das man von innen besichtigen kann und ein Museum das den Untergang eines
Passagierschiffes 1914 mit über 1‘000 Toten zum Thema hat. Wir verzichten und
geniessen stattdessen die Aussicht aufs Meer und das Internet, das wieder
funktioniert. Wir klären noch ab, wo wir mit der Fähre über den St.Lorenzstrom
fahren können. Nach dem Essen schauen wir Fernsehen.
Mittwoch,
26.06.2019
Nachdem wir
mal wieder geplempert haben sind wir erst kurz vor 11.00h auf dem Highway. Wir
haben aber auch noch geputzt, Wasser gefüllt und geleert. Leider hat sich das
gute Wetter vom frühen Morgen inzwischen verflüchtigt. Als wir losfahren fängt
es an leicht zu regnen. Leider fällt dadurch unsere Wanderung ins Wasser. Wir
fahren nun dem St. Lorenzstrom entlang Richtung Quebec. Am Anfang fahren wir
vor allem durch Dörfer die sich dem Highway entlang aufreihen. Später geht es
in stetigem auf und ab der Küste entlang. Hermi ist ziemlich genervt weil die
Steigungen und Abfahrten ziemlich heftig sind und er stetig am Schalten ist.
Ich übernehme das Steuer und siehe da, ab sofort geht es auf gerader Strecke
direkt am Meeresufer entlang, grins. Für die Übernachtung haben wir uns einen
Platz am Ufer ausgesucht. Er liegt unterhalb des Highways und bietet einen
schönen Blick auf den St. Lorenzstrom mit den Frachtschiffen, die draussen
vorbei fahren. Wir machen einen Spaziergang zu einem kleinen Café, in der
Hoffnung sie haben Wifi. Das ist zwar nicht der Fall aber sie machen sehr guten
Eiscafé. Zurück beim Wohni geniessen wir den Abend mit Blick aufs Meer.
Dienstag,
25.06.2019
Die Sonne
lacht vom Himmel und rund um uns sind die Menschen schon früh wach. Ein Nachbar
sägt schon um 6.00h Holz und bei einer Familie sind die drei Kinder putz munter
und freuen sich des Lebens. Ein Vogel pfeift eine nette Melodie. Grrrr, ich drehe mich nochmal um und versuche
noch eine Mütze Schlaf zu erhaschen. Um 7.00h springen wir aus den Federn. Nach
einem kurzen Frühstück fahren wir ein Stück zu einem Parkplatz, von wo wir
unsere heutige Wanderung in Angriff nehmen. Es sind 7 Kilometer auf einem
Rundweg. Auf gut 280 Höhenmetern erwartet uns ein Turm mit einer 360° Aussicht.
Wir packen Bärenspray und Glöckchen ein um vor Überraschungen sicher zu sein.
Der Weg ist gut und führt durch Wald aufwärts. Nach einer guten Stunde
erreichen wir die gegenüberliegende Steilküste und steigen noch diverse Stufen
hoch bis zum Aussichtsturm. Wir haben keine Tiere gesehen, nur deren
Hinterlassenschaften. Die Aussicht auf die schöne wald- und wasserreiche
Landschaft um uns ist grandios. In der Ferne erkennt man Anticosti Island und
direkt unter uns den Nordteil des Nationalparks mit zwei Campingplätzen. Beim
Kap, einige 100m weiter im Meer sieht man Wale, allerdings ist auf diese
Distanz nur die Fontaine zu sehen, die sie ausblasen. An den Steilwänden am Kap
nisten Seevögel, nur Seehunde entdecken wir auf die Distanz keine, sie sind zu
gut getarnt. Nach gut 2 ½ Stunden Wanderung sind wir zurück beim D-Hai. Wir
machen eine kurze Lunchpause bevor wir auf die Nordseite des Nationalsparks
fahren. Wir buchen einen Platz auf dem schönen Camping und verbringen den
Nachmittag an der Sonne. Highlight ist wieder ein Baumstachler, den wir diesmal
neben unserem Platz auf einem Baum beim Fressen zuschauen können. Als es kühler
wird wechseln wir ins Wohni, Hermi kocht, ich schreibe und dann widmen wir uns
wieder unserem Lesestoff.
Montag, 24.06.2019
Es dauert
etwas bis wir uns fertig machen. Der Himmel ist bewölkt und es windet stark.
Wir wollen wandern gehen. Nachdem wir überall einen Parkplatz gesucht haben der
wenig oder nichts kostet, leider aber nicht fündig geworden sind, fahren wir
weiter. Die Plätze kosten meist um die 10$, das finden wir unverschämt. Die
Fahrt öffnet wunderschöne Blicke auf die Küste vor uns, die eher flach aber von
schönen Buchten gesäumt ist. Wir fahren über Gaspé zum Forillon Nationalpark.
Bei Grand-Grave stellen wir unser D-Hai an den Strassenrand und gehen erst mal
eine Runde spazieren. Unterwegs begegnen wir einem Baumstachler der die Strasse
überqueren will und entrüstet, wegen der Störung, seine Stacheln gegen uns
richtet. So ein nettes Kerlchen. In den alten Gebäuden des ehemaligen Fischerdorfs
wurde ein Heimatmuseum eingerichtet. Schautafeln erzählen vom harten Leben der
Menschen Anfang des letzten Jahrhunderts. Der Weg führt entlang der Steilküste
und bietet Blicke auf die Bucht von Gaspé und auf die grüne Landschaft. Wie
immer bewundern die Menschen unser Wohni sobald sie es sehen. Ein netter Herr
macht x Fotos, er möchte genauso ein Fahrzeug haben. Er gibt uns seine Karte.
Wir verkaufen nicht! Nein, er ist Tierfotograf und Filmer und empfiehlt uns
seine Homepage auf der er Filme, die auch im deutschen Fernsehen gelaufen sind,
hochgeladen hat. Nachmittags buchen wir einen Platz auf dem NP-Camping. Bei
einem Spaziergang erkunden wir die Gegend. Bei einem Outlook können wir unter
uns eine Familie von Seehunden beobachten. Man muss genau hinschauen um sie zu
entdecken, sie liegen faul auf den Felsen und lassen sich von unseren Stimmen
nicht stören. Leider gibt es hier im NP kein Internet, sodass wir einen
gemütlichen Leseabend veranstalten.
Sonntag, 23.06.2019
Die Sonne scheint, es ist erst 6.15h als wir aufstehen. Ein Blick aufs Meer
zeigt…. Wale! Es sind Pilotwale, eine ganze Herde die immer wieder die Luft
ausblasen und dann ihre Rückenflosse zeigen. Wir ziehen uns schnell etwas an
und öffnen die Tür. Shell ist wie immer die schnellste und geht bellend… auf
zwei Elchkühe los. Eine der beiden verschwindet sofort im Dickicht, die andere
läuft auf Shell zu. Zum Glück bekommt unser kleiner Jäger es mit der Angst zu
tun und kommt zu uns zurück. Die Elchkuh verschwindet zufrieden im Wald. Wir
beobachten unsere Wale und erhaschen auch beim Frühstück immer wieder einen
Blick auf eines der Tiere. Trotz dem schönen Platz entscheiden wir uns weiter
zu fahren. Es gibt hier einfach zu viele Mücken. Es sind gut 60 km bis zum
nächsten interessanten Platz auf der Halbinsel. Hier in Percé ist richtig was
los. Es gibt gleich 6 Campingplätze, einige Motels und Hotels und eine tolle
Sicht auf die Ile Bonaventure und den Rocher Percé. Wir erkunden erst mal den
kleinen Ort, der sich nur entlang der Hauptstrasse zieht, bevor wir etwas
ausserhalb einen Campingplatz beziehen. Wir haben gutes Internet, deshalb lade
ich die Homepage mit den letzten Tagen auf. Abends gehen wir das erste Mal seit
langem wieder Essen.
Samstag, 22.06.2019
Die Sonne
scheint zwischen den Wolken hervor. Wir machen einen schönen Spaziergang
entlang der Beach, Shell freut sich über den Auslauf, in letzter Zeit ist sie
eher etwas zu kurz gekommen. Kurz nach der Abfahrt suchen wir noch einen
Picknickplatz auf, bei dem man angeblich Duschen kann. Es sind aber nur kalte
Aussenduschen, da verzichten wir lieber. Nun fahren wir auf der Strasse 134 bis
Dalhousie und weiter nach Campbellton wo wir die Brücke nach Listuguj
überqueren. Das ist die Grenze zwischen New Brunswick und Quebec. Ab sofort
hinkt unsere Uhr eine weitere Stunde hinter Europa zurück, es sind nun wieder 6
Stunden Zeitunterschied. Zügig bringt uns der Highway 132 hinaus auf die Gaspé
Halbinsel. Wir schauen uns verschiedene Übernachtungsplätze an, bevor wir in
der Nähe von Newport einen Superplatz am Meer über den Felsen finden. Der Platz
ist nur über eine 3 km Gravelroad zu erreichen die allerdings sehr einfach zu
fahren ist. Wir stellen uns neben eine Aussichtsplattform. Von hier aus soll
man Wale sehen können. Das wird uns gleich zweimal von Einheimischen bestätigt,
die hier vorbei kommen. Nun sitzen wir im Wohni, mit Blick aufs Meer und harren
der Tiere die da bitte kommen mögen. Im Moment pfeift allerdings ein starker
Wind ums Wohni und übers Meer, sodass es eher schwierig ist Wale zu sehen.
Freitag, 21.06.2019
Nachts hat es angefangen zu regnen und auch jetzt ziehen immer wieder Schauer
über unser Wohni hinweg. Wir machen uns fertig zur Abfahrt. Da das Wetter heute
nicht zum Sightseeing einlädt, nehmen wir die Route 15 und später die 11 und
fahren zügig Richtung Westen. Es geht vor allem durch Wälder die sich nur
lichten wenn wir an einem Dorf vorbei fahren. Unterwegs machen wir erst einen
Tank- und Wasserstop bevor wir ein paar Kilometer später ein paar Kleinigkeiten
einkaufen. Nun geht die Fahrt nochmal auf dem Highway mitten durch den Wald bis kurz vor Bathurst.
Wir haben von einem schönen Stellplatz an einem Wasserfall gehört. Wir biegen auf
die Strasse 360 ab. 15 Kilometer später dirigiere ich Hermi auf eine Gravelroad,
der wir bis zu den Pabineau Falls folgen wollen. Leider wird der Weg nach 1.5
Kilometern sehr schmal und Äste hängen tief. Wir erkunden kurz ob es weiter
vorne besser wird, brechen aber ab. Als wir ins Wohni steigen drängt sich mit
uns ein ganzer Schwarm Mücken in die Fahrerkabine. Die nächste Viertelstunde
sind wir damit beschäftigt die Plagegeister tot zu schlagen. Die meisten haben
sich schon an unserem und Shells Blut gelabt. Nachdem wir wieder auf der 360
angekommen sind fahren wir von der anderen Seite her bis zu den Wasserfällen.
Zum Übernachten finden wir den Platz nicht gerade ideal trotzdem steigen wir aus
und schiessen ein paar Fotos von den recht schönen Fällen. Inzwischen hat der
Regen aufgehört aber es weht ein starker Wind. Wir finden an einem Strand in
Beresford, einige Kilometer westlich, einen schönen Parkplatz für die Nacht.
Das Wetter klart langsam auf und die Sonne schickt ihre Strahlen zu uns. Wir
sitzen gemütlich im Wohni, schauen Fernsehen und geniessen eine wunderbare
Abendstimmung.
Donnerstag,
20.06.2019
Das Wetter
ist nicht mehr ganz so schön, sodass wir uns entscheiden, diesen superschönen
Platz zu verlassen und aufs Festland zu fahren. In Summerside tanken wir und
entleeren unser Grauwasser. Wir haben einen Picknickplatz in einer App entdeckt,
bei dem man kostenlos warm Duschen kann. Das nützen wir natürlich und fahren dann
erfrischt zur Confederation Bridge. Die Überfahrt kostet uns CAD $ 47.75. In
diesem Preis ist die Hinfahrt mit der Fähre eingeschlossen, super günstig! Die
12 km liegen nach 10 Min hinter uns, schon eine beeindruckende technische
Leistung diese Brücke. In New Brunswick auf dem Festland angekommen fahren wir auf
dem Highway 955 noch bis zum Petit-Cap. Seit einer Woche grünt und blüht es
überall, zur Zeit sieht man an den Strassenrändern die Lupinen in lila, pink
und weiss blühen. Wir haben auch hier wieder einen schönen Stellplatz direkt am
Strand entdeckt. Kurze Zeit später treffen Iris und Roger ein. Wir verbringen
nochmal einen netten Nachmittag und Abend zusammen und verabschieden uns dann
von den beiden. Wir werden sie länger nicht sehen, da sie nun weiter nach
Westkanada fahren. Wir bleiben aber sicher in Kontakt.
Mittwoch,
19.06.2019
Wunderbar, auch heute begrüsst uns die Sonne. Wir frühstücken und reinigen
unser D-Hai mal wieder gründlich, bevor wir einen wunderbaren Tag an der
frischen Meeresluft verbringen. Nachmittags gibt es Apero mit unseren Freunden
und Abends kocht uns Iris feine Knöpfli auf österreichische Art, richtig fein!
Für den Abend stellen sich noch ein kanadisches Ehepaar mit einem Wohnwagen und
zwei junge kanadische Frauen in der Nähe des Leuchtturms zu unseren Bimobilen.
Dienstag,
18.06.2019
Guten Morgen liebe Sonne, wir geniessen beim Frühstück wieder diese wunderbare
Aussicht. Bevor wir weiter fahren spielen wir am Strand mit Shell Stöckchen.
Die Strecke bietet heute wieder Sicht aufs Meer und endlos lange Geraden.
Unterwegs sehen wir uns am Leuchtturm beim West Point kurz um. Es sind weitere
70 km bis zum Endziel, dem Lighthouse beim Cap Egmont. Man kann in der Ferne
schon die Confederation Bridge erkennen. Das ist wirklich der schönste Platz
bis jetzt. Wir stehen auf den roten Klippen, die schöne Formationen gebildet
haben, mit Sicht zum Festland. Von vorne beim Leuchtturm ertönt plötzlich ein
Pfiff, wer steht denn da? Unsere Freunde Iris und Roger. Nicht abgemacht aber
voll getroffen, grins. Es ist heute herrlich warm sodass wir sogar draussen
Abendessen können. Als die Sonne sich langsam dem Horizont nähert werden die
Mücken lästig, sodass sich jeder in sein Womo zurückzieht.
Montag, 17.06.2019
Zwischen
den Wolken schaut die Sonne hervor und zaubert wunderschöne Effekte auf das
silbern glänzende Wasser. Wir machen uns fertig zur Abfahrt. Nachdem wir uns
von unseren Freunden verabschiedet haben, fahren wir die holprige Gravelroad
zurück und biegen dann rechts ab, auf eine weitere ungeteerte Strasse. Unser
D-Hai freut sich über die artgerechte Haltung. In Summerside, dem zweitgrössten
Ort der Insel kaufen wir Lebensmittel ein. Nun sind wir wieder für eine Weile
mit allem Notwendigen eingedeckt. Unser heutiges Ziel heisst North Cape. Die
Strecke führt erst fast schnurgerade über den Highway 2 und zweigt dann auf die
kleinere 12 ab, die schön der Nordküste entlang zum Kap führt. Man sieht hier
sehr viele Fischerboote und hunderte von Bojen an denen die Hummerkörbe
befestigt sind, pro Saison sollen hier bis zu 300‘000 Tonnen der Krebstiere für
den Export gefangen werden, wir können nur den Kopf schütteln. Es gibt aber
auch viele wunderschöne Häuser zu sehen und natürlich Natur. Die Farmen sind
teilweise riesig und die Kartoffeläcker reichen fast bis zum Horizont. Das Cape
North selber hat einen riesigen Parkplatz und ein Infozentrum zu dem Windpark,
der hier entstanden ist. Wir spazieren einmal bis zum nördlichsten Punkt und
steigen dann wieder in unser D-Hai. Der Platz ist nicht so einladend das wir
hier übernachten möchten. 20 km weiter an der Westküste finden wir beim kleinen
Hafen von Skinners Pond unseren Schlafplatz. Direkt hinter der Hafeneinfahrt
mit seinen Wellenbrechern stehen wir auf Sand mit Blick auf die beiden Strände
rechts und links und das Meer. Kaum haben wir die Stühle ausgepackt, kommt
schon der erste Kanadier um mit uns zu plaudern. Im Laufe des Nachmittags/Abends
fahren diverse Einwohner mit ihren Autos oder Quads zum und auf den Strand und
geniessen wie wir die wunderschöne Abendstimmung und den Sonnenuntergang.
Sonntag, 16.06.2019
Nachdem es heute Nacht wieder etwas geregnet hat wird der Himmel morgens
heller. Wir sitzen gemütlich im Wohni und beobachten die Touristen, die um uns
herum parken um die tolle Aussicht zu geniessen. Gegen Mittag strahlt die Sonne
wieder vom Himmel. Da es jetzt andauernd wärmer ist, wollen wir heute Shell mal
wieder von ihrem Pelz befreien. Im Badeanzug gehen wir mit Rasierapparat und
Schere den Haaren von Shell an den Kragen. Nach einer Stunde ist sie wieder
hübsch und sauber bis sie sich im Sand wälzt, grins. Hermi und ich gönnen uns
an der kalten Aussendusche auch eine Kneippkur. Den Rest des Nachmittags sitzen
wir bei Lesestoff und Rätselheft in der Sonne und geniessen die Ruhe. Abends
beim Kochen fährt draussen noch ein Fahrzeug vor. Es sind Iris und Roger,
grosse Begrüssung und reger Austausch über die letzten beiden Tage. Da Hermi
die doppelte Menge Bolognese-Sauce gekocht hat laden wir die beiden zum Essen
ein. Es wird spät bei lustigem Geplauder.
Samstag, 15.06.2019
Ein bewölkter Himmel aber warme 14° begrüssen uns beim Aufstehen. Wir machen
uns abfahrtbereit und geniessen dann eine Fahrt entlang der Küste nach Westen.
Hier an der Nordküste gibt es endlos lange schöne wilde Strände. Nachdem wir
ein paar Sachen eingekauft haben, fahren wir bis zum Cape Tryon Lighthouse. Die
letzten zwei Kilometer geht es über eine rumplige einspurige Gravelroad. Wir
beten, dass uns keiner entgegen kommt. Kreuzen ist hier nicht möglich. An der
Küste befindet sich ein kleiner Parkplatz vor einem Leuchtturm. Einige
Passanten geniessen die schöne Aussicht. Wir platzieren uns und stellen die
Stühle raus. Immer wieder sprechen uns die Leute auf unser D-Hai an. Mit einer
sehr netten kanadischen Dame komme ich ins Gespräch und wir plaudern einige
Zeit über Gott und die Welt. Ich kann nur wiederholen, die Menschen sind hier sehr
herzlich. Es ist warm geworden und so dauert es bis 19.00h bis wir wieder ins
Wohni steigen und kochen. Wir freuen uns auf einen ruhigen Abend mit einem
schönen Sonnenuntergang.
Freitag, 14.06.2019
Nachts
regnet es mal wieder und auch der Morgen ist noch trüb und nass. Nicht schlimm,
wir müssen heute waschen gehen. Es sind gut 100 km bis Charlottetown, dem
Hauptort von P.E.I. Hier finden wir eine Wäscherei vor der man gut parken kann.
Die Preise sind in Kanada sehr moderat, eine Waschmaschine oder ein Trockner
kosten 2 CAD. Nach 1 ½ Stunden ist alles sauber und wieder trocken. Inzwischen
scheint auch die Sonne wieder, es wird warm. Wir machen einen schönen
Spaziergang durch das hübsche Städtchen, bevor wir auf dem Highway 2 und dann
auf dem 25er gegen Norden zum Nationalpark fahren. Wir buchen einen Platz auf
dem Stanhope Campground. Eigentlich wäre es warm um die Sonne draussen zu
geniessen, das wird uns aber durch tausende Mücken madig gemacht. Wir sitzen
also wieder drin und geniessen den Rest des Tages.
Donnerstag,
13.06.2019
Wir
verabschieden uns von Iris und Roger. Wir wollen heute nach Prince Edward
Island (bei den Einheimischen P.E.I. genannt) die beiden werden aber ab sofort
Richtung Westen weiterfahren. Wir verbringen 100km auf dem Highway NS104. Es
ist langweilig und wir sind froh nach bei 1 ¼ Stunden bei New Glasgow auf die
NS106 zur Fähre nach Caribou abbiegen zu können. Sofort wird die Landschaft
wieder interessanter, am Strassenrand auf einem Baum kann ich sogar einen
Weisskopfseeadler entdecken. An der Fähre haben wir Glück und werden gleich verladen.
Hermi muss unser D-Hai hinten in eine Ecke quetschen. An uns vorbei rangieren
die Trucks in Millimeterarbeit zu ihren Standplätzen. Wir halten kurz die Luft
an, weil wir Angst haben gerammt zu werden. Nach einer Stunde entlässt uns das
Schiff auf grünes Land mit rot leuchtender Erde. Wir fahren erst mal zum Cap
Bear und seinem Leuchtturm. Nach einem kurzen Blick und einigen Mückenstichen
fahren wir noch etwas weiter östlich auf einer Gravelroad zu einem Punkt, bei
dem man laut IOverlander übernachten könnte. Es ist allerdings sehr matschig
und wir sind noch früh dran, deshalb fahren wir weiter. Zuerst schauen wir aber
noch ein wenig auf’s Meer hinaus. Draussen sind die allgegenwärtigen
Fischerboote dabei ihren Fang einzuholen. Auf einem Stein mitten im Wasser,
mutterseelen alleine, liegt eine Robbe und sonnt sich. Da muss der Fotoapparat
sich anstrengen ein gutes Foto zu schiessen. Weiter geht unsere Fahrt. Wir
rollen vorbei an Feldern mit leuchtend roter Erde, durch Wälder und kleine
Dörfer. Hier leben unter anderem Amish People, man sieht sie in ihren
speziellen altmodischen Trachten beim Spielen und Arbeiten. Immer weiter geht
die Fahrt bis wir am East Point und einem weiteren Leuchtturm ankommen. Nach
ein paar Fotos suchen wir uns einen Übernachtungsplatz und landen auf einem
Camping direkt an einem schönen Strand. Heute hatten wir zwischenzeitlich 25°C
und so kochen wir früh und setzen uns zum Essen draussen an die Sonne. Es ist
das erste Mal seit ewigen Zeiten. Nachdem es kühl geworden ist erledigen wir
den Abwasch und geniessen den Abend mit Fernsehen.
Mittwoch,
12.06.2019
Nachts hat es angefangen zu regnen und so geht es morgens weiter. Kurz nach
11.00h haben wir uns aufgerafft und nehmen unseren heutigen Weg unter die
Räder. Wir haben Glück, der Himmel klart auf und nach kurzer Zeit fahren wir im
strahlenden Sonnenschein. In Inverness machen wir Halt und kaufen ein paar
Sachen ein. Es spricht uns ein netter Herr auf Schweizerdeutsch an. Hermann
heisst er und lebt mit seiner Familie schon seit 23 Jahren in Kanada. Er betreibt
hier eine Fishing Lodge. Er erzählt uns von verschiedenen Leuten aus Lachen die
hier Häuser erworben haben und zumindest einen Teil des Jahres hier wohnen. Wir
bekommen von ihm einen Tipp für einen schönen Spaziergang am Strand entlang.
Weiter geht die Fahrt auf der NS104 nach Port Hastings, hier verlassen wir das
schöne Breton Island und wenden uns nach Westen. Wenige Kilometer später finden
wir am Cape Jack unseren heutigen Übernachtungsplatz. Er liegt wieder
wunderschön direkt über dem Strand an einer Bucht. Eine Stunde später treffen
Iris und Roger ein. Wir setzen uns in der Sonne zusammen. Auch hier ist es wie
an allen anderen Plätzen, die Einheimischen fahren mit ihren Fahrzeugen zum
Strand, schauen einen Moment und fahren dann wieder fort. Heute bekommen wir
allerdings Besuch von einem netten älteren Herrn, der uns Tipps für die Gegend
und für Neufundland mit auf den Weg gibt. Abendessen kocht Iris und wir
geniessen einen lustigen Abend zu viert.
Dienstag, 11.06.19
Sonnenschein mit ein paar Wolken und 10°C. Gestern Abend war die Temperatur auf
5°C gefallen. Wir haben befürchtet es könnte eisig werden heute Nacht. Mit der
Sonne steigt das Thermometer. Als wir um 10.00h losfahren sind es schon 15°C.
Was für ein Unterschied zu gestern. Die Strasse windet sich in grossen Kurven
aufs Hochplateau, unterwegs gibt es immer wieder schöne Ausfahrtsstellen von
denen man aufs Wasser sieht. Heute ist das Meer ruhig, ideale Voraussetzungen
um durchs Fernglas Wale zu entdecken, tatsächlich, es klappt. Sie sind zwar
winzig weil weit entfernt aber immerhin besser als nichts. Wir überqueren die
Hochebene, die teilweise grosse Moorlandschaften beherbergt aber auch Wald. Wir
haben uns für heute eine Wanderung ausgesucht, auf der man aber keine Hunde
mitnehmen darf. Angeblich gibt es viele Tiere. Als wir ankommen ist es schon
richtig warm. Wir sehen uns die Informationen an, entscheiden uns dann weiter
zu fahren. Es sind schon viele Leute unterwegs und Shell für zwei Stunden im
Auto lassen wollen wir nun doch nicht. Der nächste Abschnitt des Cabot Trails
geht erst steil talwärts, dann windet sich die Strasse wunderschön entlang der
Küste mit tollen Blicken aufs blaue Meer und das steil abfallende Land. Wir
stellen unser D-Hai auf einen Parkplatz und starten eine nette Wanderung über
einen Hügel zum Fluss bei Cheticamp. Hier haben, bis 1936 der Nationalpark
angelegt wurde, 9 arkadische Familien gelebt. Auf Schautafeln wird gut
beschrieben wie hier das Leben damals ausgesehen hat. Einige Ruinen der
Wohnhäuser sind noch heute zu sehen und wir wandern auf dem Weg, der damals die
Häuser der Familien miteinander verbunden hat. Es ist warm, wir sind froh um
jeden Luftzug und den Schatten, den die Bäume nun schon spenden. Verrückt,
gestern mussten wir noch mit den dicken Winterjacken draussen sitzen. Nach 1 ½
Stunden sind wir zurück. Wir verabschieden uns vom Cape Breton Highlands
Nationalpark und fahren auf dem Cabot Trail durch ein paar weit verstreute
Dörfer bis nach Margaree. Wir finden den hübschen Platz, den wir im IOverlander
entdeckt haben und stellen unser D-Hai fast direkt ans Wasser. Die Stühle sind
schnell ausgepackt und so sitzen wir an der Sonne. Am späteren Nachmittag
treffen Iris und Roger ein, die die Wanderung unter die Füsse genommen haben,
die wir verschmäht haben. Sie haben keine Tiere gesehen, da waren wir
erfolgreicher mit einer Kröte, Eichhörnchen und einer Maus. Nach einem
gemütlichen Apèro an der Sonne hat sich jedes Paar wieder in sein Wohni
verzogen. Wir sind alle müde, nach dem Kochen sind wir bald im Bett.
Montag, 10.06.2019
Keine Wolke am Himmel aber kühl. Nach dem Frühstück ziehen wir uns warm an. Um
9.30h startet das Boot zur Waltour. Als wir beim Office ankommen sehen wir, dass
die Abfahrt auf 11.30h verschoben wurde. Die Chefin bietet uns einen
reduzierten Preis für die Tour weil wir warten müssen. Für uns kein Problem,
wir überbrücken die Zeit bei einem Spaziergang mit Shell entlang der Küste. Als
wir wieder beim Boot ankommen haben sich noch ein paar andere Teilnehmer
eingefunden. Das Meer ist recht ruhig und das Schiff schnell, nur kalt ist es. Zweimal
sehen wir die Rückenflosse von Pilotwalen, leider sehr weit weg und nur ganz
kurz. Die restliche Zeit entdecken wir nur noch Seevögel. Zur Belohnung fürs
Warten im Wohni machen wir mit Shell einen Spaziergang zu einem Wasserfall, äh
Wasserfällchen. Nachmittags setzen wir uns mit Iris und Roger im Windschatten
der Wohnis zusammen zu einem Apero. Abends kocht Hermi Tomatenrisotto, wir
geniessen das feine Essen zu viert.
Sonntag, 09.06.2019
Strahlender Sonnenschein weckt uns. Als wir die Vorhänge öffnen, entdecken wir
direkt hinter unserem Wohni einen Fuchs. Nach dem Frühstück machen wir uns für
eine kleine Wanderung fertig. Es geht 20 min. bergauf und oben wartet auf einem
grünen Hügel eine herrliche Aussicht aufs Meer und die Küste. Leider geht ein
starker und recht kühler Wind, sodass wir uns nicht allzulange auf der Spitze
aufhalten. Zurück laufen wir auf dem gleichen Weg, der sich durch einen wilden
Wald schlängelt. Es gilt ohne Riss in der Hose über und unter Baumstämme durch zu
klettern. Anschliessend fahren wir zurück zum Cabot Trail und überqueren einen
kleinen Pass um ans Westufer der Halbinsel zu gelangen. Oben auf dem Rücken der
Berge sieht man stellenweise noch Schnee und die Bäume sind noch kahl, das Top
liegt aber nur gerade auf 400 m.ü.M. Es ging steil bergauf und genauso steil
geht es auch wieder hinunter. Unten liegt auf einer Ebene der kleine Ort
Pleasant Bay. Am Anfang des Dorfes steht ein uralter Generalstore, in dem man
alle Grunddinge des täglichen Lebens erstehen kann. Es sieht drin noch aus wie
zu Grossmutters Zeiten, spannend! Am Meer gibt es einen wunderschön gelegenen
Parkplatz beim Hafen. Wir parken unsere Bimobile nebeneinander. Für morgen
haben wir uns überlegt eine Whalewatching Tour zu machen. Wir erkundigen uns am
Hafen, falls der Wind nachlässt ist morgen eine Tour möglich, wäre cool. Hermi
und ich schauen uns das Whale Interpretive Center an, in dem viele interessante
Details zu den Walen erläutert und bebildert sind. Nach unserer Rückkehr
trinken wir zusammen mit Iris und Roger einen Aperitif bevor wir uns zum
Abendessen zurückziehen. Den Abend verbringen wir mit dem Rauschen der Wellen
im Ohr im D-Hai.
Samstag, 08.06.2019
Einige
Wolken verdecken die Sonne, nach einer Weile fängt es wieder an zu tröpfeln.
Heute war doch Sonnenschein angesagt? Wir putzen einmal durch, gehen duschen,
füllen Wasser und schon scheint die Sonne wieder. Iris und Roger sind auch bald
abfahrbereit. Wir fahren zum nahen Warren Lake und stellen die Wohnmobile auf
dem Picknickparkplatz am See ab. Der Wanderweg führt direkt am See entlang
einmal rundum. Die Bäume tragen langsam ihr erstes helles Grün und der See
glitzert blau und rot (von den Sedimenten) unter einem kobaltblauen Himmel. Leider
sind von den hier lebenden Elchen, Schakalen und Bären nur die
Hinterlassenschaften zu sehen. Nach gut 1 ½ Stunden sind wir am Startpunkt
angelangt und setzen uns in die Sonne für einen Lunch. Gemeinsam entscheiden
wir uns weiter zu fahren. Der Cabot Trail führt die nächsten 10 km direkt an
der Küste entlang. Verschiedene schöne Lookouts wurden angelegt von denen man
auf kurzen Wegen direkt auf die Granitfelsen steigen kann. An jedem dieser
Plätze steigen wir aus und geniessen die herrliche Aussicht. Bei Neils Harbour
haben wir einen Übernachtungsplatz entdeckt der aber nicht unseren Erwartungen
entspricht. Da es erst 15.30h ist wollen wir weiter bis Meat Cove ganz an die
Nordspitze der Insel fahren. Auf der Fahrt erfreuen uns wieder wunderbare
Blicke, diesmal auch auf die Berge die aus dem Meer aufsteigen. Die letzten 5
km sind Gravelroad die aber trotz ein paar Löchern gut zu fahren ist. Ganz am
Ende liegt über dem Meer ein Campingplatz mit einem Restaurant. Wir stellen uns
auf den Parkplatz aber leider ist noch alles geschlossen. Es wäre ein absolut
herrlicher Übernachtungsplatz aber ohne die Erlaubnis der Eigner fühlen wir uns
nicht so wohl. Die Männer gehen auf die Suche nach Bewohnern die vielleicht
helfen könnten. Tatsächlich finden die beiden die Besitzer. Sie heissen uns
herzlich willkommen und entschuldigen sich auch noch weil noch nicht geöffnet
ist. Sogar das Wlan dürfen wir nutzen. Wir bekommen noch das Restaurant gezeigt
das einer Renovation unterzogen wird, dann geniessen wir einen gemütlichen
Abend zu viert bei einem Fleisch-Fondue mit Gemüse. Die Nacht ist ruhig und
sternenklar.
Freitag, 07.06.2019
Die Sonne scheint vom strahlend blauen Himmel, raus aus den Betten. Kurz nach
9.00h treffen Iris und Roger auf dem Campingplatz ein. Wir beschliessen
gemeinsam wandern zu gehen. Es ist schon warm, sodass man problemlos mit kurzen
Ärmeln losgehen kann. Die Strecke führt auf einer guten Kiesstrasse dem Hang
entlang bis zu einem Wasserfall. Es geht stetig bergauf und nach gut 2km werden
wir mit einem schönen Blick aufs Meer und die Küste belohnt. Nach 6.5km kommt
ein Abzweiger der auf schmalerem Weg hinauf in die Highlands und zu einem
weiteren Lookout führt. Da ich Rückenweh habe und auch müde werde, lassen wir
Iris und Roger alleine weiter gehen. Wir drehen um. Unterwegs stärken wir uns
mit Trockenfleisch, ein paar Krackers und Wasser bevor wir den restlichen
Rückweg in Angriff nehmen. Nach 4 Stunden und 18 km Strecke kommen wir müde
aber zufrieden beim D-Hai an. Wir setzen uns in die Sonne und trinken ein Bier.
Als Iris und Roger zurückkommen setzen wir uns noch eine halbe Stunde zusammen,
bevor es zu kühl wird. Nach einer heissen Dusche fühlen wir uns wieder etwas
entspannt. Es gibt Abendessen und dann gehen wir früh ins Bett.
Donnerstag,
06.06.2019
Der Wetterbericht hat Regen versprochen. Er hat recht, schon beim Aufwachen
hören wir die ersten Tropfen auf unser Dach prasseln. Wir beeilen uns mit dem
Frühstück und verschieben die Dusche und den Abwasch auf den Nachmittag.
Morgens soll der Regen noch nicht so stark sein. Wir wollen endlich etwas von
der Natur sehen und fahren deshalb 2 km zum Parkplatz bei der Keltic Lodge.
Hier stellen wir unser Wohni ab und wandern hinaus zum Middle Head. Zum Glück
ist es heute mal nicht kalt und auch der Wind macht Pause, sogar der Regen hat
ein Einsehen und es tröpfelt nur leicht. Der gut angelegte Weg führt auf dem
Rücken einer Landzunge durch Wald, mit einigen schönen Ausblicken, bis zur
Spitze. Von hier aus kann man, wenn man Glück hat, Seeadler, Seehunde und Wale
erspähen. Wir sehen leider nur ein paar Möwen und Kormorane, sind aber recht
zufrieden, da der aufziehende Nebel uns doch noch ein paar schöne Blicke aufs
Meer gönnt. Auf dem Weg zurück entdecken wir ein Eichhörnchen das wohl ein Nest
baut. Es ist fleissig dabei dünne trockene Grashalme zu sammeln und lässt sich
von uns nicht stören. Inzwischen hat der Regen zugenommen und wir flüchten uns
ins trockene Wohnmobil. Im Infozentrum bezahlen wir für eine weitere Nacht im
Nationalpark, diesmal haben wir uns für den Broad Cove Campground entschieden.
Wir suchen uns einen Platz wo man Internetverbindung hat und verbringen den
Nachmittag und Abend mit lesen und ein wenig Büroarbeit.
Mittwoch,
05.06.2019
Die Sonne scheint und es ist mild bis der Wind auffrischt. Wir verabschieden
uns von Iris und Roger und fahren entlang dem Highway 105 bis zum Beginn des
berühmten Capot Trails bei St. Anns. Leider hat sich die Sonne hinter Wolken
verkrochen. Der erste Teil der Strecke bis zum Beginn des Cape Breton Highlands
Nationalpark ist schön aber nicht spektakulär. Wir kommen an verschiedenen
Häusern, kleinen Orten und Häfen vorbei, sogar eine Skistation passieren wir.
Oben an den Hängen der ca. 300m hohen Berge kann man noch Schneefelder
entdecken. Unterwegs fegt uns ein Lastwagen fast vom Highway, er hat nichts
davon gemerkt, aber wir! Zum Glück sind wir mit einem Schrecken davon gekommen.
Wir machen einen Besuch im Infozentrum des Cape Breton Highlands Nationalpark
und fahren dann zum Campingplatz Ingonish Beach. Nach ein paar Diskussionen
entscheiden wir uns für einen Platz. Die Rezeption ist noch nicht offen. Da wir
unser Bargeld sparen wollen, fahren wir den Kilometer zum Infozentrum zurück
und buchen den Platz bei den Angestellten. Als wir zu unserem Spaziergang
aufbrechen fängt es an zu regnen. Wir laufen trotzdem bis zum Fresh Waterlake
und zurück. Heute Abend gibt es ein Raclett das wir im Walmart entdeckt haben.
Draussen klart es nochmal auf, die Sonne geht rot über den Bergen unter.
Dienstag,
04.06.2019
Nachts hat es geregnet aber nun klart es langsam auf. Nach dem Frühstück und
einer Dusche verabschieden wir uns für den Tag. Wir fahren einen Teil des
Marconi Trails brechen aber ab, nachdem wir an eine Sackgasse gekommen sind.
Die Brücke die hier über einen kleinen Fluss geführt hat gibt es nicht mehr.
Wir fahren einmal durch Downtown Sydney, aussteigen finden wir lohnt sich
nicht. Da wir für die nächsten Tage noch einiges einkaufen müssen, machen wir
uns auf den Weg und suchen erst mal die Lebensmittel zusammen. Anschliessend
geht es weiter nach North Sydney. Hier finden wir endlich das Zubehör für
unsere Toilette, einen Bärenspray und noch andere Dinge. Die Sonne scheint und
Shell hat das Warten dicke also bekommt sie ihren Spaziergang. Über dem ganzen
Shopping ist der Tag wieder blitzschnell vergangen. Es ist Zeit einen
Stellplatz zu suchen. Zwei Plätze sagen uns nicht so zu und einer ist nicht
mehr in Betrieb. Wir fahren zum Parkplatz Indian Beach nahe dem Fährhafen, wo
uns unsere Bimobil-Freunde schon erwarten. Wir sind zum Abendessen eingeladen
und verbringen wieder einen gemütlichen Abend in ihrem schönen Wohnmobil.
Montag, 03.06.2019
Nebel hängt
über der Küste aber die Sonne ist milchig zu sehen. Die Temperatur ist mit 12°C
so warm wie noch an keinem Morgen, seit wir in Kanada angekommen sind. Das ist
ein Versprechen für den Tag! Nach dem Frühstück verabreden wir uns für den
Abend bei der Info in Louisbourg mit Iris und Roger. Dann fahren wir los, erst mal
auf der NS344 bis zur Brücke bei Port Hastings, die das Mainland mit Breton
Island verbindet. Nun wenden wir uns Ostwärts und fahren auf der NS104 bis Port
Hawkesbury um einzukaufen. Zu unserem Ziel von heute gibt es verschiedene Wege.
Wir entscheiden uns für die NS4 die am grössten Salzsee der Welt, dem Lake Bras
D‘Or entlang führt. Hier gibt es noch einige Reservate der First Nation
(Indianer). Das Wetter ist herrlich und es wird wärmer. Der See glitzert blau,
man hat eine herrliche Sicht auf die weite Wasserfläche und ans andere Ufer.
Zweimal können wir auf der Fahrt einen Seeadler beobachten. Laut Reiseführer
gibt es davon an den Ufern über 200 Brutpaare. Zeitweise zeigt das Thermometer
22°C an. Herrlich! Wir fahren an Sydney vorbei und wenden uns wieder nach
Osten. Die NS22 bringt uns nach 30 km an unser heutiges Ziel, Louisbourg. Der
Ort selber wirkt eher heruntergekommen und verlassen. Die Hauptattraktion ist
hier aber der Nachbau eines französischen Forts aus dem 18ten Jahrhundert,
komplett mit einem Dorf. Nur wenige Besucher sind zu dieser Jahreszeit
unterwegs. Es sind auch noch nicht alle Häuser geöffnet. Nur wenige
Schauspieler erzählen vom Leben von damals. Nichtsdestotrotz ist es sehr
interessant und unterhaltsam. Leider hat sich das Wetter wieder ein wenig
verschlechtert und es weht vom Atlantik ein kühler Wind durch die Strassen.
Zurück im heutigen Dorfkern parken wir wie abgemacht beim Infozentrum und gehen
mit Shell spazieren. Nachdem unsere Schweizer Freunde auch angekommen sind
fahren wir raus zum Leuchtturm. Hierher haben wir vorher eine Erkundungsfahrt
gemacht und einen schönen Stellplatz über der Küste gefunden. Den Abend
verbringen wir in unserem D-Hai bei einem fröhlichen Schwatz.
Luxushund, warum aufstehen wenn's auch so geht?
Sonntag, 02.06.2019
Wir wachen früh auf, noch regnet es nicht. Wie vom Wetterdienst vorhergesagt
beginnt es aber pünktlich um 10.00h zu stürmen und zu regnen. Das bleibt den
ganzen Tag so, es sind 7°C, fühlt sich aber wie 0° an. Wir sitzen warm und
trocken im D-Hai lesen und lösen Rätsel. Nachmittags kommen Iris und Roger an.
Die beiden haben ein Bimobil auf einem Mercedes. Wir haben sie das erste Mal in
Gibraltar getroffen und sind in Kontakt geblieben. Nach fast zwei Wochen
Verspätung sind sie am Mittwoch schlussendlich in Halifax eingetroffen. Wir
verbringen einen fröhlichen Nachmittag und Abend zusammen. Es gibt viel zu
erzählen.
Samstag, 01.06.2019
Dichter Nebel liegt über dem Land. Wir sind früh dran und starten kurz nach
9.00h. Nach einigen Kilometern sehen wir uns in Port Bickerton einen Leuchtturm
an. Daneben ist ein Nebelhorn installiert, das seine tiefen Töne aufs Wasser
hinaus sendet. Nächster Halt ist der Fähranleger an der NS 211. Nach einer
halben Stunde warten bringt uns das Schiff auf die andere Seite eines
Meeresarms. Langsam klart es auf und man kann sogar blauen Himmel entdecken.
Immer entlang der zerklüfteten Küste fahren wir durch kleine Siedlungen, durch
Wald und vorbei an schönen Buchten. In Canso machen wir einen Mittagshalt und
fahren bis zu einem steinigen Strand mit einem hübschen Platz zum Übernachten.
Da es aber noch recht früh ist entscheiden wir uns zur Weiterfahrt. Nachdem wir
die Chedabucto Bay umrundet haben stellen wir uns bei Sandy Point an einen
wilden Strand. Hier ist es schön ruhig, bis auf wenige Autos die kurz bis zur
Landspitze fahren und dann wieder umdrehen. Wir können heute sogar ein wenig
draussen sitzen. Die Sonne scheint und es ist fast warm. Heute war unser
Wildlife Tag, wir haben unterwegs 2 Hirschkühe, einen Baumstachler (endlich mal
einen lebendigen und nicht nur tot am Rande der Strasse) und eben einen Kolibri
gesehen. Wussten gar nicht das die soweit nördlich vorkommen. Alle 4 Viecher
waren aber leider zu schnell für meinen Fotoapparat. Den Abend haben wir mit
Fernsehen verbracht.
Freitag, 31.05.2019
Es prasselt mal wieder Regen aufs Dach. Wir stehen auf, frühstücken, fahren zum
Sanitärgebäude (haben wir ja von den Kanadiern gelernt) und geniessen eine
heisse Dusche. Im nahen Handwerkerparadies gehen wir shoppen. Hermi benötigt
noch ein paar Dinge. Gegen 13.00h ist auch das erledigt und nun geht es wieder
auf den Highway. Wir fahren entlang der Atlantikküste nordwärts. Leider ist
heute alles in Nebel gehüllt und Sprühregen fällt. Es wäre die eine oder andere
schöne Sicht auf die Buchten, Seen und Flüsse möglich gewesen aber heute sieht
man davon wirklich fast nichts. In der IOverlander-App haben wir einige
mögliche Übernachtungsplätze herausgesucht. Leider entpuppen sie sich nicht
gerade als Highlights. Wir fahren immer weiter, bis wir nach 3 Stunden bzw. 220
km Fahrt in Sherbrooke auf den Camping fahren. Er ist schön auf einer Wiese
angelegt und liegt direkt am Fluss. Es gibt noch nicht viele Nachbarn aber für
Shell ist eine Labradudelhündin dabei, mit der sie eine Weile ausgelassen
spielen kann und so den Spaziergang von heute auf diese Weise erledigt.
Donnerstag,
30.05.2019
Ein Tag auf
dem Camping. Wir waschen gehen spazieren und Hermi räumt den Kofferraum mal
wieder um. Nachmittags können wir sogar ein wenig draussen sitzen und die
frische aber angenehm warme Luft geniessen. Shell liegt begeistert im Gras und
bellt ab und zu Eichhörnchen an, die sich dann lautstark keckernd beschweren.
Ein Idyll, grins.
Mittwoch,
29.05.2019
Um 4.45h
werden wir durch einen LKW geweckt, der rückwärts neben uns einparkt. Nachdem
wir uns versichert haben, dass wir nicht im Weg sind, geniessen wir einen
Moment die wunderbare Morgenstimmung. Über der Fundy Bay steht ein Regenbogen
und die Sonne strahlt die Bäume an der Steilküste vor uns an, sie leuchten Rot.
Wir kriechen nochmal in die Federn und schlafen selig bis um 8.00h. Kaum
aufgestanden klopft Wendy und wünscht uns einen guten Morgen. Sie hat zwei
Hunde und als wir sie fragen, ob sie eventuell unsere Hundebox gebrauchen kann,
ist sie begeistert und wir sind happy, dass wir das sperrige Ding nicht mehr
mitnehmen müssen. Sie hat noch ein paar Tipps für uns und versichert uns
eindringlich, dass sie bei eventuellen Problemen gerne für uns da ist. So lieb!
Wir verabschieden uns und starten unsere Tour nach Halifax. Nach gut 100 km
verlassen wir den Highway und schauen bei einem Campingausstatter vorbei. Wir
suchen nach Gasadaptern. Die bietet die Firma zwar nicht an aber sie geben uns
eine Adresse an, bei der wir fündig werden. Im nächsten Woolworth füllen wir
unsere Lebensmittel auf und shoppen sonst noch ein bisschen. Beim Spediteur
holen wir unser Päckchen ab, es hat noch nicht mal Abfertigung gekostet. Es
wurde als Warenmuster deklariert. Da haben wir Glück gehabt, niemand hat sich
für den Inhalt interessiert, sonst hätten wir sicher einiges an Zoll bezahlen
müssen. Prima, nun geht es zur Gastankstelle. Der Chef ist da und schaut sich
unsere Gasflasche an. Leider ist er der Meinung, dass hier in Nordamerika
niemand diese Flasche füllen wird. Wir haben auch keinen Adapter der passt. Da
wir ja die amerikanische Flasche schon gekauft haben und der Adapter hierzu
funktioniert, ziehen wir wieder weiter. Wir fahren zum Shubie Campground, wo
wir schon zwei Nächte gestanden haben. Diesmal klappt es mit einem einfachen
Stellplatz ohne Elektrisch. Kaum eingerichtet kommt ein netter Deutscher
vorbei. Wir setzen uns ins Wohni weil es draussen kalt und feucht ist und
plaudern eine Stunde über das Reisen. Den Abend verbringen wir am Fernseher.
Dienstag,
28.05.2019
Sonnenschein! Wir machen uns fertig und fahren vor zum Duschhaus. Vorgestern
haben wir uns noch über die verrückten Kanadier lustig gemacht, heute sind wir
gleich weit. Nachdem wir wieder sauber sind und alles an seinen Platz geräumt
haben übernehme ich das Steuer. Wir fahren nach Annapolis Royal, ein hübsches
Städtchen am Port Royal einer geschützten Bucht der Fundy Bay. Hier atmet alles
Geschichte. Der Ort ist der erste, der im 17ten Jahrhundert von Europäern
besiedelt wurde. Man kann ein Fort besichtigen und es gibt noch einige Häuser
aus dieser Zeit zu bewundern. Die Fahrt geht weiter durchs Annapolis Valley,
das für seine Landwirtschaft bekannt ist. Mir wird es wegen seiner schlechten
Strasse in Erinnerung bleiben. Da wir den grossen Highway verschmähen, um ein
wenig mehr vom Leben der Menschen hier zu sehen, kriegt unser Wohni einige
Schlaflöcher zu spüren und ab und zu neigt es sich bedenklich zur Seite. Hier
ist langsames und vorausschauendes fahren von Vorteil, gelingt mir aber leider
nicht immer. Nach etwas mehr als 100 Kilometern erreichen wir Halls Harbour, eine
kleine Siedlung direkt an der Fundy Bay. Hier arbeitet Wendy in einer Seafood
Company, Wendy haben wir am Samstag auf dem Parkplatz des Balancing Rock
kennengelernt. Wie versprochen können wir am Hafen gratis stehen. Hier hat man
eine tolle Aussicht auf die Fundy Bay und den Tidenhub. Nach einer Runde
Stöckchen spielen am Strand mit Shell gehen wir im nahen Restaurant essen.
Spezialität sind Hummer, nicht unser Geschmack aber Fish and Chips sind auch
sehr lecker. Wir haben das Essen genossen, auch wenn wir unsere „Freunde“
verspeist haben. Unser Fensterplatz war super, wir konnten beobachten, wie das
Wasser in den kleinen Hafen eingelaufen ist, wo die Schiffe bei unserer Ankunft
auf dem Trockenen standen. Als wir fertig gegessen hatten sind sie geschwommen.
Montag, 27.05.2019
Uns
begrüsst heute Morgen wieder kein Sonnenschein. Es ist zumindest trocken bis
auf ein wenig Nieselregen. Nach dem Frühstück machen wir uns bereit und wandern
fast 3 Stunden durch den Wald und am Mersey River entlang. Ich bin immer wieder
begeistert über die kleinen Details die sich in der Natur finden lassen. Wie
immer versuche ich schöne Motive zu finden die euch hoffentlich beim Betrachten
auch begeistern werden. Nachdem wir noch kurz im Internet nach dem Wetter
geschaut haben gehen wir zurück und verbringen den Nachmittag und Abend wie
immer drin. Eine gute Nachricht haben wir erhalten, unser Päckchen, auf das wir
schon lange warten, ist beim Spediteur eingetroffen, endlich!
Sonntag, 26.05.2019
Es regnet.
Wir wachen erst um 9.00h auf, was bei diesem Wetter überhaupt nicht stört.
Vorteil, keine Stechfliegen! Wir verbringen einen ruhigen Morgen, essen einen
Salat zu Mittag und trinken ein Bier. Die meisten Kanadier die das Wochenende
hier verbracht haben sind abgereist. Neu angekommen ist hingegen Ruedi mit
seinem weissen VW-T. Wir wechseln ein paar Worte und tauschen ein paar
Erlebnisse aus bevor uns das Wetter wieder in unser gemütliches D-Hai
vertreibt. Wir haben vorhin noch im Internet gesurft und hoffen nun auf gutes
Wetter, das die nächsten drei Tage angesagt ist. Hermi bereitet ein feines
Filet im Teig zu und wir geniessen dazu wie immer ein Glas Wein. Schlaft alle
gut und bis morgen.
Samstag, 25.05.2019
Die Sonne scheint, schnell wird es warm, jupi! Schon früh um Acht hat neben uns
ein PKW geparkt. Die beiden Frauen kommen nach einer guten Stunde zurück und
begrüssen uns fröhlich. Sie sind begeistert von unserem Fahrzeug und unserem
Plan. Wir tauschen gegenseitig unsere Visitenkarten und werden eingeladen bei
ihnen Zuhause kostenlos übernachten zu dürfen. Super nett! Herzlich
verabschieden sich die beiden, nicht ohne uns darauf aufmerksam zu machen, dass
der Weg zum Balancing Rock sehr nass ist und teilweise unter Wasser steht. Wir
sind dankbar für den Tipp und holen unsere Wanderschuhe aus der Versenkung. Der
kleine Ausflug zur Küste ist bei diesem Wetter ein herrliches Unterfangen. Es
geht durch Wald, Moor und dann viele Stufen runter bis zum Wasser. Wir
geniessen den schönen Blick über das blaue Wasser und zu diesem aussergewöhnlichen
Naturwunder. Erstaunlich das diese Säule schon so lange steht. Sie trotz den
Stürmen und Wassermassen seit undenklichen Zeiten. Unter uns kann man auch
heute wieder die starke Strömung beobachten die der Wechsel von Ebbe und Flut
auslöst. Nachdem wir uns sattgesehen haben gehen wir zurück. Es ist kurz vor
11.00h und wir sputen uns um noch die Fähre zu erreichen. Der Rückweg ist
kostenlos. Drüben angekommen fährt gerade ein weisser Bus mit ZH Kennzeichen
auf die Wartespur. Es ist Ruedi, wir haben ihn auf dem letzten Stellplatz in
Hamburg kennengelernt. Sein VW-T war mit unserem Fahrzeug auf dem Schiff. Wir
plaudern kurz, bevor jeder seines Weges geht. Wir fahren weiter zum Kejimikujik
Nationalpark. Es geht zuerst bis Digby dann weiter bis Annapolis immer nahe dem
Meer aber fast ohne Sicht aufs Wasser. Die letzten 50 km bringt uns die NS8
durch Wald und an Seen vorbei bis nach Maitland Bridge. Hier biegen wir ab und
kommen schon bald zum Eingang des Nationalparks. Wir steigen aus und erwerben
eine Jahreskarte für den Eintritt in über 100 Nationalparks und
Historical-Sides in Kanada. Neben den netten Rangerinnen begrüssen uns auch
Miraden von schwarzen Fliegen. Wir retten uns ins Visitors-Center und machen
uns kundig über die Sehenswürdigkeiten im Park. Er ist der einzige Park in
Kanada der Natur und zugleich historische Plätze schützt. Weiter geht es zum
Campground auf dem wir einen schönen Platz im Wald zugewiesen bekommen. Leider
tanzen auch hier die Plagegeister zu tausenden in der Sonne. Shell ist innerhalb
von 10 Sekunden umschwärmt und wird richtig fies gestochen. Solange man sich
bewegt ist die Plage auszuhalten. Wir machen deshalb einen schönen Spaziergang
und erkunden die Umgebung und den riesigen Campground. Jeder Platz ist schön in
den Wald eingepasst und verfügt über eine Bank und eine Feuerstelle. Wegen der
Stechfliegen setzen wir uns bei unserer Rückkehr ins Wohni. Schade, aber
draussen hält man es nicht aus. Drinnen saugt Hermi die eingedrungen Biester
mit dem Staubsauger ein. Nun haben wir Ruhe und geniessen die schöne Stimmung
eben von drinnen.
Freitag, 24.05.2019
Nacht‘s hat
es angefangen zu regnen. Nun prasseln die Tropfen weiterhin auf unser Dach.
Nach einer Weile raffen wir uns auf und fahren auf dem Highway 1 dicht der
Küste entlang gen Norden. Es sind kleine Fischerdörfer mit
französisch-stämmigen Einwohnern an denen wir vorbei kommen. Bei Digby tanken
wir auf bevor wir auf dem Highway 217 auf die schmale Halbinsel in der Fundy
Bay hinausfahren. Im Sommer soll man von hier gute Touren zu den Walen machen
können. Leider hat sich das Wetter nicht gebessert. An einem Picknickplatz bei
einem See machen wir einen Mittagshalt. Wir beschliessen heute noch die Fähre
nach Long Island zu nehmen. Wir müssen eine gute halbe Stunde warten bis wir
übersetzen können. Rechts neben mir sieht man das Meer und wie sich die Flut
zwischen den beiden Inseln hindurchpresst. Da ist im Wasser ganz schön was los.
Die Fähre bekommt das auch zu spüren und muss sich gegen die Wellen stemmen,
die durch die Wassergewalten aufgebäumt werden. Wir werden gut geschaukelt. Zum
Glück sind es nur ca. 10 Minuten Überfahrt. Gut drüben angekommen fahren wir
einmal bis ans andere Ende der Insel. Leider hängen die Wolken noch immer tief
und man hat keine Sicht. Beim Balancing Rock Trail gibt es einen Parkplatz. Den
haben wir für heute zu unserem Übernachtungsplatz erkoren. Wir hoffen auf eine
Wetterbesserung die aber nur sehr zögerlich eintritt. Schlussendlich bleiben
wir im warmen Wohni sitzen und geniessen den Abend.
Donnerstag,
23.05.2019
Nachdem wir
eingekauft haben fahren wir 50 km weiter nach Cape Sable Island. Hier haben wir
einen Platz zum Übernachten entdeckt. Zuerst fahren wir aber noch eine Runde um
die Insel. Clark’s Harbour ist ein geschäftiger Fischerhafen mit vielen
hübschen kleinen Häusern. Leider hat sich die Sonne doch nicht wie versprochen
durchgesetzt aber ganz grau ist es auch nicht. Wir biegen ab auf eine
Gravelroad mit grossen Pfützen die zu einem schönen Strand führen soll. Nach
150 m ist da dann aber eine riesige Pfütze um nicht zu sagen ein kleiner Teich.
Da wir den Untergrund nicht kennen und ich auch keine Lust habe durchzuwaten
(ja das ist immer meine Aufgabe! Für einen echten Annen ist das Wasser zu kalt,
grins) muss Hermi rückwärts wieder hinaus manövrieren. Ein zweiter Platz
entpuppt sich als Parkplatz an einem Strand wo einem aber die Sicht aufs Meer
durch eine Düne versperrt ist. Wir machen trotzdem einen Halt und essen zu
Mittag. Nach einer Lagebesprechung entscheiden wir uns weiter zu fahren. Auf
dem Highway 3 geht es immer der schönen Südküste entlang bis nach Yarmouth. Die
kostenlosen Stellplätze beim Walmart und beim Infocenter reissen uns nicht vom
Hocker deshalb fahren wir noch einige Kilometer weiter bis zu einem
Campingplatz. Hier stehen wir nun sehr schön direkt an einem See und geniessen
den Abend.
Mittwoch,
22.05.2019
Unser erstes
Ziel ist heute der Meeresbereich des Kejimkujik Nationalpark. Nach einer kurzen
Fahrt bekommt unser D-Hai wieder mal Gravelroad unter die Räder, das nennt sich
Artgerechte Haltung, grins. Wie es sich für einen Nationalpark gehört, laufen
uns plötzlich Hirsche über den Weg. War aber leider nur ein kurzes
Zwischenspiel, die Gravelroad und die Hirsche. Das Headquarter des NP hat noch
geschlossen. Das hat den Vorteil, dass wir keinen Eintritt bezahlen müssen. Wir
lassen unser D-Hai auf dem Parkplatz stehen und laufen ca. 2 km bis zum Meer.
Es geht durch lichten Wald bis zu einem Lookout auf einem Felsen. Von hier aus
hat man eine 360° Sicht auf’s Meer mit seinen Stränden, dichtes Buschland und
Wald. In dieser schönen Natur sollen sich Bären! Wölfe! Elche, Füchse und ein
paar kleinere Säugetiere aufhalten. Gesehen haben wir keinen von diesen
Gesellen. Am Meer angekommen entdecken wir im Wasser aber ein anderes hübsches
Tier. Es ist eine Familie von Robben, die im seichten Wasser spielt. Wir gehen
näher ran und werden sofort neugierig beäugt. Es ist ein wunderschöner Strand
mit weiss-grauem Sand und Granitsteinen. Auf kleinen Felseninseln tummeln sich Kormorane
und trocken ihr Gefieder. Die Robben spielen ausgelassen, tauchen unter und
pfeilschnell an einer anderen Stelle wieder auf. Nachdem wir genug gesehen
haben wandern wir zurück. Mittlerweile scheint ab und zu die Sonne. Wir fahren
noch ein Stück weiter bis Shelburne, wo wir am Yachthafen auf einem Parkplatz
unseren Übernachtungsplatz einnehmen. Wir erkunden ein wenig den hübschen Ort
mit vielen alten Häusern teilweise gebaut vor 1‘900. Anschliessend gönnen wir
uns ein Bier in einer Kneipe direkt am Wasser. Inzwischen scheint die Sonne vom
blauen Himmel und schafft es nun problemlos uns zu wärmen. Zurück im Wohni
geniessen wir unseren Platz mit Aussicht und kochen ein Linsengericht. Ein sehr
schöner Tag neigt sich dem Ende zu.
Dienstag, 21.05.2019
Uns weckt ein
zaghaftes Gewitter. In der Schweiz würden die Donner krachen, hier grummeln sie
nur. Leider ist die Landschaft und das Meer in Nebel gehüllt. Wir haben aber
Glück und nach wenigen Kilometern klart es ein wenig auf, jetzt kann man die
schöne Küste mit den Inseln sehen. Wir nehmen den kleinen Highway 3 und fahren
die Küstenlinie mit ein paar Halbinseln komplett ab. Zur Mittagszeit kommen wir
in Lunenburg an. Beim Infozentrum soll ein Camping sein der aber leider noch
geschlossen hat. Wir suchen uns einen Parkplatz im Zentrum des Ortes und sehen
uns die hübschen Strassen, Häuser, Kirchen und den Hafen an. Lunenburg ist
UNESCO Weltkulturerbe und verkörpert noch heute perfekt ein Städtchen, wie es
in den 1750er Jahren gebaut wurde. Es ist berühmt für seine Schiffsbau-Kunst
und hat lange vom Fischfang gelebt, bevor die Bestände so stark zurück gegangen
waren, dass dieser „Industriezweig“ kein Auskommen mehr bot. Da uns auch der
Camping ausserhalb nicht zusagt fahren wir weiter. Nach einer Stunde kommen wir
in Liverpool an. Hier gibt es einen RV-Stellplatz vor dem Hank Snow Museum. Er
war ein berühmter Country-Sänger und stammte hier aus der Gegend. Der Platz ist
recht nett, nur nass nach dem vielen Regen. Wir spazieren ein kurzes Stück
durch den Ort, der aber bis auf wenige Häuser nicht sehr sehenswert ist, bevor
wir uns vor dem Wind ins Wohni flüchten.
Montag, 20.05.2019
Heute hat es nur einmal geregnet. Ein Tag im Wohnmobil auf dem Parkplatz in
Peggys Cove. Lesen und Sudoku so vergeht der Tag auch.
Sonntag, 19.05.2019
Oh, die
Sonne scheint und der Wind ist fast still. Auf geht’s! Wir fahren bis West
Dover durch eine schöne, waldreiche Landschaft durchsetzt mit Seen und gesäumt von
teils sehr hübschen Häusern. Hier haben wir einen Parkplatz entdeckt, wo man
übernachten kann. Als wir ankommen steht dort schon ein Wohnmobil. Das Pärchen
kennen wir vom Hafen. Die beiden sind noch dabei einzuräumen. Ihr ganzes Hab
und Gut haben sie draussen ausgebreitet und suchen nun den idealen Platz in
einem der Schränke. Gut haben wir das schon hinter uns. Wir plaudern eine Weile
bevor wir einen Spaziergang machen. Anschliessend wollen wir weiter nach Peggys
Cove und verabschieden uns von den beiden. Zuerst fahren wir zum Denkmal des
Flugzeugabsturz der Swissair SR 111. Ein so tragisches Unglück, das am 2.
September 1998 passiert ist und noch nach 20 Jahren in starker Erinnerung ist. Nun
geht es zurück nach Peggys Cove. Vor dem Informationszentrum gibt es einige RV
Parkplätze. Wir stellen uns auf den letzten. Von hier aus haben wir eine tolle
Aussicht auf eine kleine Bucht und das Meer. Das wird unser Schlafplatz! Die
Gegend erinnert uns an die Lofoten. Hübsche bunte kleine Häuser und ein
Leuchtturm gruppieren sich um einen kleinen geschützten Hafen. Es ist
malerisch, entsprechend viele Leute tummeln sich an einem sonnigen Sonntag hier
auf den Granitfelsen, auf denen der Leuchtturm steht. Zurück am Wohni geniessen
wir unsere erstklassige Aussicht. Es klopft, draussen steht ein sehr netter
Kanadier der uns einlädt, ihn und seine Frau auf ihrem Besitz 20 km weiter zu
besuchen und dort gratis übernachten zu können. Wir sind baff. Für heute wollen
wir nicht mehr weiter aber morgen wäre dieses Angebot eine Überlegung wert. Wir
bedanken uns herzlich, mal sehen was der Tag morgen bringt. Etwas später fährt
ein weiteres Wohnmobil auf den Platz. Es hat Basler Kennzeichen, ein kurzer
Schwatz bevor wir kochen und den Abend geniessen.
Samstag, 18.05.2019
Beim Aufstehen noch immer ein riesen Chaos. Egal, erst mal frühstücken und
meinem Vater zu seinem 84sten Geburtstag gratulieren. Nun sind wir ready um
jedes Teil wieder an seinen Platz zu räumen. Das dauert bis in den Nachmittag.
Zwischendurch plaudern wir mit anderen Reisenden, die ihre Fahrzeuge auch gestern
in Empfang nehmen konnten und hier gestrandet sind. Nachmittags duschen wir zur
Entspannung und zum Aufwärmen. Es geht ein starker Wind und das Thermometer
zeigt 11°C. Während eine Maschine mit Wäsche läuft gehen wir eine Runde um den
Campingplatz. Im Wald treffen wir auf kleine hübsche Bewohner wie Meischen,
Specht und ein paar Streifenhörnchen, Shell ist begeistert! Zurück auf dem
Camping schreibe ich Tagebuch und Hermi kocht. Abends sehen wir fern.
Freitag, 17.05.2019 HEUTE D-HAI ABHOLEN :-)
Bis auf ein paar Chaoten, die es auch Nachts nicht lassen können laut zu reden,
haben wir gut geschlafen. Das Wetter sieht nicht so schlecht aus. Wir
frühstücken gemütlich und machen dann unser Büro klar. Gegen Mittag checken wir
im Hotel aus und fahren zuerst in einen Supermarkt um noch die frischen
Lebensmittel einzukaufen. Wir haben kurz Zeit und fahren zu einem
Aussichtspunkt, von dem aus wir das Schiff die Atlantic Sky fotografieren.
Endlich ist es 13.00h und wir können zur Zollbehörde fahren um den Papierkram
zu erledigen. Wie erwartet sind wir nicht die einzigen die heute hier anstehen.
Es kommen gleich nette Gespräche in Gang. Insgesamt sind 39 Wohnmobile aus
Europa mit dem Schiff gekommen! Weil es schon Freitagmittag ist geben die
Beamten gas. Nach den obligaten Fragen nach Lebensmitteln, Alkohol und Waffen
bekommen wir den ersehnten Stempel auf unsere Hafenpapiere und fahren damit zum
Hafen. Hier heisst es wieder anstehen. Wir stehen und stehen…. Keiner weiss was
los ist. Der eine Beamte ist verschwunden und 5 der Papiere liegen auf seinem
Schreibtisch, seine Kollegin verschwindet auch. Ein netter Hafenarbeiter klärt
uns auf, Kaffeepause. Endlich geht es weiter und dann ganz schnell. Hermi
leistet eine Unterschrift und jetzt dürfen wir zum D-Hai. Da steht es zwischen
den anderen Fahrzeugen und lacht uns förmlich an. Ein Check, alles in Ordnung!
Nun dürfen wir es mitnehmen. Vor dem Hafen wartet Shell im Mietauto. Wir
beginnen unsere Einkäufe und das Gepäck umzuladen. Gleichzeitig suchen wir die
Kopien unserer Autonummer. Das dauert…. eine geschlagene Stunde, dann hat Hermi
die Dinger in einer Kiste gefunden. Sehr gut aufgeräumt! Quer durch Halifax
Downtown geht es mit den beiden Autos. Bei der Vermietung tanken wir beide
Fahrzeuge auf und geben dann den Mietwagen ab. Prima Service von Thirfty. Nächste
Station, Gas tanken, in Ermangelung des richtigen Adapters misslingt uns das
aber wir können eine Gasflasche kaufen. Müde doch zufrieden fahren wir zu einem
Campingplatz in der Nähe. Zur Feier des Tages gehen wir essen. In einer Kneipe
bekommen wir ein butterzartes Filetsteak serviert und stossen auf die
erfolgreiche Überschiffung an. Zurück im Wohni kuscheln wir uns in eine warme
Decke und entspannen uns, bevor wir in unseren geliebten Betten bei Regenrauschen
tief schlafen.
Donnerstag,
16.05.2019
Um kurz nach 10.00h sprechen wir beim Spediteur vor. Die beiden Damen sind
wieder super nett. Kim hat schon die Papiere fertig gemacht, sodass wir morgen
nicht nochmal hier herauf fahren müssen. Das Schiff sollte heute Nacht
ankommen. Der Zoll ist vorbereitet und will helfen, die über 30 Wohnmobile noch
vor dem langen Wochenende abzufertigen. Wir halten die Daumen. Auch unser Paket
aus Europa, mit den Sicherheitsschienen für die Fenster, ist auf dem Weg nach
Halifax und die Damen werden sich bei der Ankunft um alles kümmern. Wir holen
es dann hier ab. Bei CAA dem kanadischen Automobilclub decken wir uns mit
Gratiskarten und Broschüren ein. Den Rest des Tages verbringen wir damit, das
noch benötigte Zubehör für die Toilette zu suchen. Zum Schluss kaufen wir uns
Hamsterstreu welches seinen Zweck auch erfüllen wird. :-)
Bevor wir zum Hotel zurückkehren, fahren wir zur Mündung des grossen
Naturhafens und schauen ob wir die Atlantic Sky am Horizont entdecken könne,
leider nicht. Im Hotelrestaurant essen wir einen feinen Burger bevor wir zu
Shell gehen um Fernsehen zu kucken.
Mittwoch,
15.05.2019
Kein
besseres Wetter in Sicht. Wir gehen shoppen, machen einen kurzen Spaziergang mit
Shell und geniessen ansonsten unser Hotelzimmer.
Dienstag, 14.05.19
Wir haben
sehr gut geschlafen. Das Wetter zeigt sich noch von seiner freundlichen Seite.
Leider ändert sich das genau in dem Moment, als wir uns auf die Socken machen
und die Zitadelle von Halifax besichtigen wollen. Der Wind treibt
Graupelschauer über unser Auto. Es ist eiskalt und so gehen wir nur eine kurze
Strecke über den Hügel und gleich wieder runter. Bei diesem Wetter schickt man
ja keinen Hund vor die Türe! Wir nutzen die Zeit und gehen einkaufen. Alle Sachen
die haltbar sind packen wir in unseren Einkaufswagen, es dauert ewig bis wir uns
für die einzelnen Produkte entscheiden, weil wir uns noch nicht auskennen. Nach
2 Stunden haben wir alles Nötige gefunden und packen die vielen Plastiktüten
ins Auto. Kanada hat wohl noch nicht so viel von Plastikmüll gehört. Da wir zur
Zeit keine Alternative haben, werden wir die Tüten im Wohni als Abfallsäcke
benutzen. Zurück im Hotel skypen wir mit unseren Freunden in Deutschland. Nun
sitze ich am Computer und schreibe Tagebuch. Später gehen wir wieder im
Restaurant essen.
Die anderen Lokale im Umkreis sparen wir uns auf wenn das Wetter wieder
besser ist, es giesst nämlich gerade in Strömen und durch den Wind werden die
Schauer auch noch quer durch die Luft getrieben.
Montag, 13.05.19
Es sind heute nur rund 90 km bis Halifax zu fahren. Wir lassen uns deshalb Zeit
bevor wir aufbrechen. Nach 65 km auf dem Highway erreichen wir den
internationalen Flughafen. Wir fahren zur Autovermietung um uns zu erkundigen,
ob wir das Fahrzeug eventuell länger behalten können. Ein sehr netter
Mitarbeiter bedient uns. Er verlängert unseren Vertrag bis zum 21. Mai mit der
Option, das Auto schon am Freitag abgeben zu können. Zudem können wir es jetzt
in der Innenstadt statt am Flughafen abgeben. Super Service von Thirfty. Weiter
geht unsere Fahrt, jetzt nach Dartmouth. Hier ist der Spediteur angesiedelt,
der unsere Papiere für die Abholung des Wohnmobils fertig machen wird. Eine
nette Dame begrüsst uns und macht uns Mut. Sie meint, Freitag sollte es
eigentlich mit der Abholung klappen. Wir sollen uns am Donnerstag nochmal bei
ihr melden. Der nächste Punkt ist der Hafen, wir schauen uns an, wo wir unser
D-Hai abholen können und wo der Zoll ist, bei dem wir vor der Abholung vorbei
gehen müssen. Zum Schluss fahren wir noch zum Hotel, wo wir das Mietauto
abgeben können. Nun kennen wir alle Punkte und kommen am Freitag hoffentlich
gut durch. Wir machen bei schönstem Wetter einen Spaziergang entlang der
Waterfront. Leider bläst der Wind und kühlt uns schnell aus. Es ist inzwischen
nach 15.00h sodass wir im Hotel einchecken können. Es liegt etwas ausserhalb an
einem See. Wir bekommen ein hübsches, grosses Zimmer mit Aussicht auf den
Chocolate Lake. Abends gehen wir im hauseignen Restaurant essen und geniessen
den Abend.
Sonntag, 12.05.2019
Die Sonne scheint zwischen den Wolken hindurch aber sie wärmt kaum. Wir fahren
weiter bis nach Truro. Kurz nach Sackville erreichen wir den Bundesstaat Novia
Scotia. Kurz darauf fahren wir vom Highway ab und kurven über Land bis zur
Fundy Bay und dann am westlichen Ufer weiter bis zum Ziel. Der Umweg hat sich
allerdings nur bedingt gelohnt. Es gibt nur wenige schöne Blicke, sonst rollen
wir auf eher schlechter Strasse vor allem durch Wälder. Kurz vor Truro fängt es
wieder an zu nieseln. Eigentlich wollten wir ja hier unseren Hundespaziergang
machen aber bei diesem Wetter will auch Shell nicht raus. Wir sehen uns kurz in
einem Supermarkt um, bevor wir im Comfort Inn Motel einchecken. Nun hat das
Wetter doch ein Einsehen und wir können Shell ausführen. Das Motel ist
ausserhalb im Industriegebiet und rundum sind fast nur Fast-Food Restaurants
angesiedelt, mit Ausnahme des Swiss Chalet. Eine Rotisserie die aber ausser dem
Namen keine Verbindung zur Schweiz hat. Bei den Gerichten die angeboten werden
ist nicht wirklich etwas Schweizerisches dabei. Es hat uns trotzdem gefallen,
wir hatten eine sehr nette Bedienung und um uns haben viele Kanadier ein
Muttertags Abendessen genossen. Es folgt ein gemütlicher Fernsehabend im Bett.
Samstag, 11.05.2019
Das Wetter ist besser. Nachdem wir geduscht haben packen wir und fahren weiter.
In dieser Gegend sieht man noch die schlimmen Verwüstungen die das Hochwasser
verursacht hat. Einige der Häuser standen wohl im Wasser. Die Bewohner sind
dabei aufzuräumen und stellen säckeweise den nassen Müll an den Strassenrand. Unterwegs
machen wir halt und versorgen uns mit einem Kaffee und einem Gebäck. Kurz vor
Mittag kommen wir in Moncton an. Hier ist richtig was los. Nachdem wir einen
Parkplatz gefunden haben schlendern wir ein wenig durch die Strassen. In einer
Halle findet ein Markt statt. Es gibt über fertig gekochte Speisen, zu Gemüse,
Brot und Kleinkram einfach fast alles zu kaufen. Viele Menschen nehmen das
Angebot gerne an und flanieren durch die Gänge. Leider hält das Wetter nicht
was es morgens versprochen hat. Es fängt leicht an zu nieseln. Da es noch sehr
früh ist und wir erst um 15.00h im Motel einchecken können, entscheiden wir uns
an die Bay of Fundy zum Hopewell Cape zu fahren. Das Infocenter hat zu unserem
Glück noch nicht offen, sodass wir uns den Eintritt sparen können. Die Wege
sind gut präpariert und führen zu 3 verschiedenen schönen Plattformen mit Blick
auf die Steilküste und die riesige Bucht. Hier kann man sehr gut den Wechsel
zwischen Ebbe und Flut beobachten und bei Ebbe am Strand zwischen roten
Sandsteinformationen laufen. Das Panorama ist toll und ergibt ein paar nette
Fotos. Den Rückweg von 35 km haben wir schnell hinter uns gebracht. Bevor wir
im Hotel einchecken gehen wir im nahe gelegenen Mc Donalds einen Hamburger
essen. Zufrieden und gesättigt sitzen wir nun in einem hübschen Motelzimmer.
Ich schreibe Tagebuch und Hermi surft im Internet. Der Tag ist gelaufen.
Freitag, 10.05.2019
Regentropfen die an mein Fenster klopfen….. Schade, der Wetterbericht hatte Recht.
Dafür bekommen wir ein feines Frühstück serviert. Hermi tut sich an einer
Omelette mit Bratkartoffeln und Toast gütlich und ich geniesse feine
Blueberry-Pancakes. Wir fahren nach Fredericton, leider ist das Wetter so mies,
dass einem die Lust auf jegliche Aktivitäten im Freien vergeht. In der Stadt
angekommen fahren wir einige der Strassen der Innenstadt ab. Toll ist es hier
nicht. Wir überqueren den Saint John River und suchen ein Restaurant. Im Pizza
Delight essen wir… Pizza, bevor wir im Hotel einchecken. Leider haben wir heute
eher eine Bruchbude erwischt, dafür ist das Zimmer aber billig. Nachdem wir die
Heizung eingeschaltet haben wird es langsam warm. Wir verbringen den Nachmittag
und Abend im Bett.
Donnerstag,
09.05.2019
Die Sonne lacht vom Himmel bei kühlen 5°C. Wir verlassen heute den Sankt
Lorenzstrom und fahren nach Grand Falls. Die Strecke geht nun durchs Inland.
Wir kommen am schönen Lake Temiscouata vorbei. Der breite Highway 2 lässt
bequemes und schnelles Fahren zu, bei sehr wenig Verkehr. Gemäss Reiseführer
gibt es in den Wäldern viele Elche, gesehen haben wir aber nur die
Warnschilder. Gut, wir sind ja auch nicht querfeldein gefahren. Bei Edmunston
überqueren wir die Grenze nach New Brunswick. Ab sofort ticken die Uhren wieder
anders, wir haben nur noch 5 Stunden Zeitverschiebung zur Schweiz. Für den Rest
der Strecke wechseln wir zum Highway 144, um ein wenig mehr von der Landschaft
und dem Fluss Saint John River mit zu bekommen. Wir stellen aber fest, ein
grosser Unterschied ist es nicht. Man kommt durch einige wenige Städtchen, die
man auf dem 2er nicht gesehen hätte. Vom Fluss ist nicht sehr viel mehr zu
sehen. Gut zu wissen, auf der gegenüberliegenden Seite des Gewässers liegt die
USA. Also nicht mal schnell rüber schwimmen, bei den Temperaturen und dem Zug
den das Wasser zur Zeit hat, ist das eh nicht zu empfehlen. In Grand Falls
angekommen sieht man schon von weitem den Wasserfall der der Stadt den Namen
gegeben hat. Wir fahren beim Infozentrum auf den Parkplatz und betrachten uns
die Wassermassen die da vor uns brodeln. Unser Reiseführer, und auch die
Schilder rundum berichten: 9/10 der Wassermenge die die Niagarafälle passieren
fallen hier über die Felsen. Über dem Wasserfall liegt das Hill Top Motel in
dem wir uns ein Zimmer nehmen. Wir setzten uns ein wenig an die Sonne bevor wir
zu einem Spaziergang dem Fluss entlang aufbrechen. Nach dem Wasserfall müssen
die Wassermassen durch eine felsige Schlucht. Man hat hier einen schönen
Fussweg angelegt, der zu Aussichtsplattformen führt, von denen man immer wieder
andere Blicke auf die brodelnden Massen hat. Abends gehen wir im Motel essen
und früh schlafen. Müssen ja die Stunde Zeitunterschied wieder irgendwie
verarbeiten.
Mittwoch,
08.05.2019
Unsere Reise geht immer weiter am Sankt Lorentzstrom entlang. Wir haben auf die
Südseite gewechselt und suchen als erstes eine Aussichtsterrasse auf, von der
wir einen tollen Panoramablick auf die Stadt Quebec haben. Wir fahren heute bis
Riviere du Loup. Die Strecke führt durch hübsche kleine Orte, an Farmen vorbei
und es wird einsamer. Immer wieder gibt es Picknickplätze mit schöner Aussicht
aufs Wasser. An einigen Stellen haben sich abertausende von Schneegänsen
versammelt, auch Kanadagänse sind zu sehen. Nachmittags erreichen wir unser
Ziel. Zuerst sehen wir uns am Fluss den Wasserfall an. Wir sind aber etwas
enttäuscht, er hat zwar viel Wasser aber der Fluss wurde hier durch ein
Elektrizitätswerk in die Schranken gewiesen und so wirkt alles künstlich und
nicht natürlich. Schade. Wir erkunden noch die Gegend beim Fähranleger. Von
hier kann man auf die andere Seite des Stroms übersetzen. Für die berühmten
Seehunde und Wale, von denen es hier viele geben soll, ist noch nichts zu
sehen. Es ist noch nicht Saison. Nach ein wenig rumkurven entscheiden wir uns
für ein Motel. Es liegt recht nett, unser Zimmer hat sogar Blick aufs Wasser.
Für den Abend hat uns der Besitzer einen guten Tipp für ein Restaurant gegeben.
Vorher machen wir aber noch einen Spaziergang. Das Abendessen mit einem Stück
Fleisch war exzellent und zum Schluss wurde uns der Wein geschenkt, äh wurde
vergessen zu verrechnen, grins.
Dienstag,
07.05.2019
Morgens, nach dem Frühstück, schreibe ich noch Tagebuch. Anschliessend brechen
wir auf zur Stadtbesichtigung. Das Wetter ist besser als vorhergesagt und es
ist auch nicht kalt. Gemütlich schlendern wir durch die hübschen Gassen der
Unterstadt und steigen dann hinauf in die Oberstadt mit ihren grosszügigen
Boulevards und schönen alten Häusern. Das berühmte Hotel Chateau Frontenac
erinnert uns irgendwie ans Hotel Palace in St. Moritz. Auf der grossen Terrasse
davor hat man einen herrlichen Blick auf den Sankt Lorzenstrom und das Umland.
Wir flanieren hoch bis zur Zitadelle und drüben wieder runter zum Eingangstor
der Altstadt. Man kann gut erkennen warum die Franzosen hier einen
Militärposten errichtet haben. Die Übersicht über das Land ist von diesem
erhöhten Punkt aus grandios und war leicht zu verteidigen, da auf drei Seiten
ein Abhang das Erklimmen erschwert. Nach dem Sightseeing suchen wir hungrig ein
Lokal, das auch Shell betreten darf. Wir werden fündig und machen es uns auf
einer Terrasse an der Sonne gemütlich. Wir bekommen Gartensalat und Crepes mit
feinen frischen Zutaten aufgetischt. Anschliessend schlendern wir weiter an
vielen Galerien und Kunsthandwerkläden vorbei, bevor wir den Rückweg in Angriff
nehmen. Im Hotel angekommen essen wir die Reste von gestern und verbringen den
Abend lesend.
Montag, 06.05.2019
Nach dem
Frühstück holen wir das Auto aus der Tiefgarage und packen unsere Siebensachen.
Immer weiter geht die Fahrt dem Sankt Lorentzstrom entlang, heute bis Quebec. Zuerst fahren wir aber noch am Olympiastadion
der Sommerspiele von 1976 vorbei. Es gleicht einer Muschel, durch einen
Hebemechanismus kann das Dach aufgeklappt werden. Auf dem grossen Highway
blinkt es hinter uns plötzlich und ein Polizeiauto bedeutet uns anzuhalten. Was
ist los? Waren wir zu schnell? Ein Officer erklärt uns, wir haben zweimal ein
Stoppschild nicht beachtet, ups. Genau, jetzt sehen wir die Schilder auch auf
denen „Arret“ steht. Wir entschuldigen uns…. „wo kommen Sie her? de la Suisse“
er lächelt und lässt uns ziehen. Glück gehabt! Die Vororte verlassen wir auf
dem Highway 40, bevor wir diesen verlassen und gemütlich dem Fluss entlang
durch die Dörfer rollen. Irgendwann geht es uns aber zu langsam und wir
wechseln wieder auf den schnelleren Highway. Nun kommen wir durch einen
Landstrich bei dem man wirklich sagen muss, Land unter. Nur der Highway ist
trocken, gleich daneben steht alles unter Wasser. Man sieht viele Häuser die
auch jetzt noch geflutet sind. Die armen Menschen! Am Strassenrand liegen viele
kleinere Tiere wie Waschbären oder Stinktiere. Sie sind dem Wasser entflohen
nur um unter die Räder der Autos zu geraten. Je weiter wir ostwärts kommen, je
mehr sieht man Schneereste in geschützten Lagen oder Schneehaufen die auf
Parkplätzen vor sich hin tauen. Heute zeigt das Thermometer 23°C an und die
Sonne scheint. Da geht es dem Restschnee ordentlich an den Kragen. Unterwegs
sehen wir wieder hübsche Häuser, Villen und Kirchen, letztere haben hier ein
silbern gefärbtes Dach, was sehr hübsch aussieht. In Quebec angekommen fahren
wir einmal um die Altstadt um uns für Morgen zu orientieren. Anschliessend
suchen wir unser Hotel. Wir bekommen wieder ein Zimmer im Erdgeschoss und
können das Auto direkt davor parken. Auf einem Spaziergang erkunden wir das
Quartier. Wir gehen ein Bier trinken und in einem netten Restaurant essen wir
eine Pizza. Zurück im Hotel lassen wir den Tag Revue passieren und gehen
schlafen.
Sonntag, 05.05.2019
Haben gut geschlafen, langsam bessert sich unsere Erkältung. Ein Blick aus dem
Zimmer zeigt einen wolkenlosen Himmel. Gemäss Wettervorhersage soll es heute
bis zu 21°C geben. Wir gehen gleich nach dem Duschen zum Frühstück um den
Trubel zu umgehen. Es ist etwas speziell hier im Hotel. Das Frühstück, mit
warmen Würstchen und gummigen Omeletten wird komplett auf Wegwerfgeschirr mit
Plastikbesteck serviert. Fragen uns, wo hier die Nachhaltigkeit bleibt. Zurück
im Zimmer schreibe ich Tagebuch und füttere die Homepage. Wir kümmern uns auch
noch um die Buchung eines Hotels in Quebec für morgen. Anschliessend sehen wir
uns den Rest der Stadt an. Erstmal erklimmen wir den Üetliberg von Montreal
(für nicht Schweizer, der Üetliberg ist der Hausberg von Zürich). Es geht viele
Treppen hinauf durch einen lichten Laubwald, der aber noch winterlich kahl ist.
Nur einige vorwitzige Blumen strecken ihre Köpfe durch das letztjährige
trockene Laub. Auf einer Terrasse oben hat man die Skyline von Montreal und
seine Umgebung vor sich. Viele Leute haben gemeinsam mit uns den Berg
erklommen, einige schnaufend wie ich, andere leichtfüssig joggend. Alle
geniessen nun diesen Ausblick bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen
Temperaturen. Eine Jazzband hat sich auch platziert und unterhält das Volk mit
Melodien, die Jungs und Mädels sind dazu noch gestylt wie anno dazumal. Auf dem
Weg zurück nach Downtown kommen wir an einem Park vorbei, wo Hunde frei
spielen. Das wollen wir Shell nicht vorenthalten. Nachdem wir die Gittertüre
hinter uns geschlossen haben, lassen wir unser Mädchen von der Leine. Sofort
kommen die ersten Kameraden und wollen sie begrüssen. Shell dreht ab und kommt
wieder zu uns. Sie will nicht spielen. Wir wissen nicht ob sie nach dem
Beissangriff in Spanien lieber Abstand hält oder ob es ihr einfach sonst zu
doof ist. Auf jeden Fall verlassen wir die munteren Gefährten nach einer
Viertelstunde wieder und suchen uns nun ein Restaurant, in dem wir essen können
und wo auch Shell willkommen ist. Nach ein paar Schritten durch hübsche alte
Häuserzeilen mit Gärten treffen wir auf eine Strasse mit vielen Restaurants.
Auf der Sonnenseite sind alle Plätze draussen schon besetzt, auf der
Schattenseite findet sich ein Restaurant, das uns in einer Ecke der Terrasse
einen Platz zuweist. Wir essen Pizza und Pasta und trinken ein feines Bier und
danach ein Glas Chianti dazu. Der Kellner kommt und bringt die Rechnung. Ich
muss ein wenig üben um mit der Kreditkarte und dem Gerät zurecht zu kommen. Wir
plaudern kurz mit dem Kellner und erzählen, dass wir erst kurz in Kanada sind.
Er sieht sich die Quittung an, sagt uns: „In Kanada sind 15% Trinkgeld üblich“
und geht weg. So ein Schnösel, ich habe immerhin 5 $ CAD mehr bezahlt, wir sind
der Meinung, auch wenn die Kellnerlöhne tief sind können wir selbst entscheiden
was wir bezahlen. Wir lassen uns die Laune nicht verderben und gehen zum Fluss
hinunter. Hier flanieren wir gemeinsam mit den anderen Sonntagsspaziergängern
in der Sonne. Am späteren Nachmittag genehmigen wir uns noch ein Bier im selben
Pub wie gestern. Hier haben wir einen guten Blick auf die Menschen rundum. Auf
der anderen Seite der Strasse ist eine Nobel-Kneipe und davor reger Verkehr von
teuren Autos. Ganz interessant die High Society von Montreal beobachten zu
können. Anschliessend gehen wir zurück ins nahe Hotel. Das Abendessen fällt
aus, wir legen uns mit Shell ins Bett und lesen noch bevor uns der Schlaf
übermannt.
Samstag, 04.05.2019
Lange und gut geschlafen, ein Blick aus dem Fenster zeigt, das Wetter hat sich
gebessert. Beschwingt stehen wir auf und gehen Frühstücken. Shell macht es sich
in der Zwischenzeit im Bett bequem. Das kleine Mistviech wollte nicht in ihrer
Kiste bleiben und das ist nun der Dank. Wir schimpfen mit ihr, was sie aber
sichtlich nicht beeindruckt. Da werden wir eben andere Saiten aufziehen müssen
und sie bei unserer Abwesenheit wieder in ihre Kiste einsperren. Bevor wir losfahren
machen wir noch einen kleinen Spaziergang zu einem regionalen Markt und sehen
uns die Angebote an. Es gibt Lebensmittel, besonders oft wird der berühmte
Marple-Sirup angeboten, Blumen und allerlei Krimskrams. Schnell sind wir durch.
Nachdem wir ausgecheckt haben fahren wir auf dem Highway 2 entlang dem Sankt
Lorenzstrom 300 km nach Montreal. Die Fahrt bietet immer wieder schöne Blicke
auf den Tousand Island NP und später ans andere Ufer, dort beginnt die USA. Das
Wetter ist leider noch immer grau klart aber auf, als wir den Staat Quebec
erreichen. Ab sofort begrüssen uns Strassenschilder in Französisch. Wir kommen
durch kleine Orte mit teilweise hübschen alten Häusern. Ab und an kann man nun
erahnen wie stark die Niederschläge in den letzten Wochen gewesen sein müssen,
viele Felder und Wiesen haben grosse Pfützen, dramatisch scheint es hier aber
nicht gewesen zu sein. Allerdings haben wohl einige Besitzer, die Häuser auf
Inseln im Fluss besitzen, nasse Füsse bekommen. Wir nähern uns Montreal, es
wird geschäftiger und es gibt wieder mehr Verkehr. In der Stadt angekommen
müssen wir einen grösseren Umweg fahren, da am Hauptverkehrsweg gebaut wird.
Wir sind froh ist es Samstagnachmittag und nicht ein Wochentag, wir stehen
schon jetzt im Stau. Unterwegs habe ich übers Internet ein Hotel gefunden und
gebucht. Es liegt an einem grossen Highway ganz zentral im Altstadtviertel.
Leider erhöht sich der gebuchte Preis noch einmal. Shell kostet zusätzlich eine
Gebühr und das Auto muss für 12 CAD pro 24 Stunden in ein Parkhaus in der Nähe.
Wir laden unser Gepäck im Zimmer ab und begeben uns auf einen Rundgang. Wir finden
Chinatown, das nur aus zwei Strassen und einer Fussgängerzone besteht. Es
scheint aber sehr beliebt bei den Städtern zu sein. An den Ständen stehen
teilweise lange Schlangen. Am Fluss liegt der Old Port mit einer Vergnügungsmeile,
Klettergarten, einem Riesenrad und dem Zelt des Cirque du Soleil. In den Gassen
finden wir einige hübsche alte Häuser neben Wolkenkratzern. In einem Pub dürfen
wir draussen ein Bier trinken, Shell darf aber nicht in den Bereich der Terrasse.
Gut haben sie Tische die auf die Strassen schauen, so steht Shell draussen und
wir sitzen „drin“, lächerlich! Zurück im Hotel füttern wir Shell und sperren
sie dann in ihre Kiste. Als wir auf dem Hotelgang zum Lift laufen hören wir
Gebell. Zurück im Zimmer schimpfen wir mit ihr und probieren es dann nochmal.
Keine Chance, sofort geht der Protest wieder los. Wir öffnen ihr Türchen und
lassen sie ins Zimmer. Siehe da, Ruhe herrscht aber wir wissen jetzt wo sie
nachher liegt, grins. Bei 25 CAD Gebühr haben wir dabei aber kein schlechtes
Gewissen. Wir streifen durch die Strassen und finden schlussendlich ein
mexikanisches Lokal in dem wir unseren Hunger stillen. Wir trinken dazu eine
feine Pina-Colada. Gegen 20.00h sind wir zurück im Hotel, schmeissen den Hund
aus dem Bett und legen uns selber hinein. Heute ist Luxus angesagt, wir haben
zwei Queensize Betten.
Freitag, 03.05.2019
Nach 10 Stunden etwas unruhigem Schlaf wachen wir auf und fühlen uns etwas
besser. Draussen ist es noch immer grau und kalt. Gemäss unserer App hat sich
heute Nacht unser D-Hai auf der Atlantic Sky in Bewegung gesetzt und fährt nun
nach Antwerpen. Grosses Aufatmen. Wir räumen unsere Sachen zusammen und laden
alles ins Auto. Im Subway nebenan bekommen wir ein typisches Frühstück. Hermi
entscheidet sich für Eier mit Toast und bekommt dazu noch eine Ladung
Bratkartoffeln, ich mache mich über meine Panncakes her. Für den Kaffee muss
man einmal bezahlen und bekommt dann nachgeschenkt, so viel man will. Gut
gesättigt fahren wir auf dem Highway no. 2 immer dem Lake Ontario entlang gegen
Osten. Nach und nach ändert sich das Bild. Die Vorstädte verschwinden und wir
fahren durch unbebautes Land. Am Strassenrand stehen verstreut alte Baracken,
Holzhäuser und zeitweise tolle Villen. Jetzt gefällt es auch uns. Kurz nach
Brighton wechseln wir die Strasse und fahren nun auf dem Loyalist Parkway auf
die Prince Edward Peninsula. Hier ist es touristisch, wenn auch im Moment noch
nichts los ist. Es geht vorbei an Obstplantagen und Weingütern. Im Moment ist
die Natur aber noch im Winterschlaf, nur das Gras wächst langsam grün nach und
Osterglocken und Forsythien bringen Farbe ins grau. Die Strasse führt durch das
hübsche Picton mit einem schönen Hafen, hier ist im Sommer sicher richtig was
los. Wenige Kilometer weiter überqueren wir den See auf einer kostenlosen
Fähre. Drüben geht der Highway 33 weiter bis Kingston. Am Hafen ist eine
Touristeninformationen in der wir uns Tipps für ein Hotel holen. Wir werden
gleich nebenan im Confederation Place Hotel fündig. Unser Zimmer liegt im
dritten Stock mit Blick auf den See und den Hafen. Prima! Es hat aufgehört zu
regnen, sodass wir nun mit Shell ihren wohlverdienten Spaziergang unternehmen.
In einem hübschen Pub machen wir Halt und trinken ein Bier. Hier lernen wir vom
Barkeeper, dass Hunde eigentlich nicht in Pubs erlaubt sind. Er hat Shell beim
Hereinkommen nicht gesehen. Damit wir trotzdem in Ruhe unser Bier trinken
können, erklärt er Shell kurzerhand zum Servicedog. Prompt werden wir von
anderen Gästen auf den Hund angesprochen und nicken brav bei der Frage nach dem
Servicedog. Grins. Die Strassen und hübschen Häuser der Stadt Kingston hat man
schnell gesehen. Unten am Hafen steht ein Gebäude, das doch eine Erwähnung
verdient hat. Es war mal das Capitol von Kanada. Kaum war es fertig, wurde allerdings
die Hauptstadt nach Montreal verlegt und die Kingstoner hatten das Nachsehen.
Geblieben ist ein imposantes Gebäude. Schnell ist es Abend geworden, wir
bringen Shell zurück aufs Zimmer und gehen dann nebenan in ein indisches Lokal
mit sehr leckerem Essen. Kurz nach 20.00 h sind wir zurück bei Shell und ich
gehe schlafen, um mich von meinem Jetlag und der Erkältung zu erholen.
Drittes Bild: Ob das ein zweites Genua wird?
Donnerstag,
02.05.2019
Nach einer unruhigen Nacht, teilweise wegen der Erkältung, teilweise wegen des
schlecht isolierten Zimmers stehen wir um 5.30h auf. Eine gute Zeit wenn man
bedenkt, dass wir nun 6 Stunden hinter der Schweiz herhinken und es also in der
March schon 11.30h ist. Wir packen unsere Koffer um damit wir die nächsten Tage
nicht immer das ganze Gepäck ins Hotel umladen müssen. Anschliessend fahren wir
ins Zentrum von Toronto. Es hat aufgehört zu regnen aber es liegt dicker Nebel
über dem Land. Es herrscht dichter Morgenverkehr und wir müssen das erste Mal
lernen, wie ein grosser Highway funktioniert. Man kann nämlich unter Umständen
nicht einfach abfahren, sondern muss Kilometer vorher schon auf den
Nebenhighway wechseln. Nach einer guten Stunde schaffen wir es doch noch bis
Downtown. Nächste Aufgabe, Parkplatz suchen und finden. Wir schauen uns um und
wackeln mit den Ohren, die haben Preise, da kann sich sogar Zürich noch ein
Vorbild nehmen. Wohl oder übel fahren wir ein Parkhaus an und gehen dann runter
bis zum Lake Ontario. Es ist allerdings bitter kalt und es zieht. Da wir noch
nichts getrunken und gegessen haben kehren wir als erstes in ein Restaurant
ein. Als Alternative zu Frühstück und Mittagessen legen wir beides zusammen und
gönnen uns einen heissen Kaffee und ein Sandwich. Anschliessend machen wir
einen Spaziergang durchs Zentrum. Bei einer Tierhandlung kaufen wir Futter für
Shell bevor wir unsere Sightseeing Runde weiterverfolgen. Leider hüllt der
Nebel noch immer alles in eine dicke Decke. Die Hochhäuser verschwinden nach
einigen Metern in der Suppe und der Wind trägt auch nicht gerade dazu bei, dass
wir uns wohl fühlen. Wir gehen zurück zum Auto, blechen 20 C$ für 2 Stunden im
Parkhaus und verlassen Toronto gegen Osten. Wir werden wiederkommen und diese
Stadt dann hoffentlich im Sonnenlicht bestaunen können. Der Highway bringt uns
bequem in die Vororte am See. Schön ist es hier nicht, die Gebäude sind Einheitsbrei.
Wenn Kanada überall so aussehen würde wie hier, würden wir wohl gleich wieder
kehrt machen und nach Europa zurück fliegen. Das einzige was uns gefällt sind
die breiten Strassen. Wir fragen uns bei der Menge an Fastfoodketten ob die
Kanadier nur von diesem Essen leben. In Whitby finden wir ein Zimmer bei
derselben Motelkette wie gestern. Wir benötigen noch Wasser und ein paar andere
Dinge. In einem Bottleshop schauen wir uns um welche Weine und Biere im Angebot
sind. Bei den Preisen erschrecken wir allerdings, die sind ja sogar noch höher
als in Norwegen. Gut, dann werden wir in Kanada nicht mehr so oft Alkohol
trinken, tut uns auch gut. Zurück im Zimmer widme ich mich dem Tagebuch bevor
wir in der Umgebung zum Abendessen in ein Roadhouse gehen. Wir essen stilecht
einen feinen Burger mit Pommes und trinken ein Glas kanadisches Bier dazu. Wir
sind hundemüde und haben noch mit der Erkältung zu kämpfen also gehen wir
schleunigst ins Bett.
Mittwoch,
01.05.2019
Trotz unserer Erkältung haben wir gut geschlafen. Mit den Medikamenten ist es
auch erträglich. Es war allerdings höllisch warm im Zimmer. Um 6.00h sind wir
wach. Nach einer heissen Dusche, die unsere Lebensgeister weckt, gehen wir
frühstücken. Das Hotel hat ein schönes Buffet aufgebaut und so schlemmen wir
mal wieder richtig. Im Zimmer packen wir unsere Sachen für den Flug und machen
einen Spaziergang mit Shell. Kurz nach 11.00h nehmen wir unsere Sachen und
checken aus. Nachdem wir den Wagen vollgetankt haben fahren wir das kurze Stück
zum Flughafen und geben das gute Stück wieder ab. Eine Sache von 2 Minuten. Nun
müssen wir mit unseren sieben Sachen das Terminal wechseln. Wir verladen alles
in einen Shuttlebus und steigen einige Minuten später am Terminal 1 aus. Zum
Einchecken erwischen wir einen brummligen Südamerikaner. Es dauert ein wenig
bis alle Formalitäten erledigt sind. Hermi geht mit Shell nochmal ins Grüne und
ich warte auf den Sicherheitsdienst der die Flugkiste von Shell überprüfen
muss. Alles ist soweit in Ordnung, schneller als gedacht kommt ein Herr mit einem
Wagen der Shell mitnehmen will. Gut, so bleibt keine Zeit zu überlegen. Shell
steigt wie gewohnt in die Kiste. Das Törchen wird geschlossen und mit
Kabelbinder gesichert und schon ist sie unterwegs zum Flugzeug. Wir machen uns
auch auf zum Gate. Unterwegs shoppen wir im Duty-free und gehen noch ein Bier
trinken, dann heisst es auch für uns einsteigen. Die gebuchten Sitze haben wie
versprochen viel Beinfreiheit aber breiter sind sie nicht. Beim Start meldet
der Captain, dass wir ruhiges Wetter und guten Wind haben und deshalb schon
nach etwas mehr als 7 Stunden landen werden. Die Zeit dehnt sich dann aber
trotz netter Filme, bis wir endlich landen. Zu guter Letzt müssen wir 10
Minuten warten, weil ein anderes Flugzeug noch den Standplatz besetzt. Beim Aussteigen
ist es kalt und es regnet, pfui, hier sieht es noch aus wie im Winter. Die
Passformalitäten müssen wir an einem Automaten teilweise selber erledigen bevor
ein Beamter unsere Angaben prüft und uns fragt, wie lange wir bleiben möchten.
Wir erklären ihm unser Vorhaben und er grinst wohlwollend. Wir erhalten unseren
Stempel und den Vermerk, dass wir einen Hund dabei haben und werden zur
Gepäckausgabe geschickt. Kurze Zeit später wird Shell in ihrer Kiste zu uns
gebracht. Sie wirkt ruhig, freut sich aber riesig als sie uns sieht. Sie muss
noch etwas ausharren, erst müssen wir noch an der Zollkontrolle vorbei. Hier
kümmert sich ein weiterer netter Beamter um uns. Er lässt uns schnell ziehen,
noch nicht einmal die 30C$ Einfuhrgebühren für Shell müssen wir bezahlen, super
nett! Draussen springt Shell aus ihrer Kiste und bekommt erst mal Wasser und
Futter. Anschliessend begeben wir uns zum Mietwagen Vermieter. Der ist pingelig
wie ein Schweizer, es ist erst 18.30h und wir haben den Wagen erst um 19.00h
reserviert. Etwas genervt weil müde, gedulden wir uns bis er sich endlich
bequemt die Papiere fertig zu machen. Beim Wagen angekommen schauen wir
zufrieden, es ist ein VW-Golf. Alles Gepäck hat prima Platz. Beim Rundgang ums
Auto entdecken wir zwei drei Kratzer die wir noch von einem Mitarbeiter
eintragen lassen, dann kann es losgehen. Gleich zu Anfang fahren wir auf mein
Geheiss hin falsch aber es sind nur wenige Kilometer Umweg, sodass wir bald bei
unserem gebuchten Motel ankommen. Im Zimmer merken wir, dass wir am Flughafen
keine kanadischen Dollar bezogen haben. Wir fahren nochmal los und suchen einen
ATM. Rund um das Motel gibt es kein Restaurant und der Hunger hält sich auch in
Grenzen, sodass wir uns mit Cola und einer Tüte Chips zufrieden geben. Um
21.00h Toronto-Zeit lege ich mich schlafen, Hermi und Shell werkeln noch ein
wenig bis auch die beiden Schlaf finden.
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