bitte die bilder für eine komplette ansicht anklicken.

Freitag, 17.01.2020
Wir verabschieden uns endgültig vom Fort Pickens und damit auch von Helen und Ernst. Marion und Fabian wollen uns eine Weile begleiten. Bevor es wirklich losgehen kann, müssen wir vier noch unsere Vorräte aufstocken. Pensacola durchfahren wir und finden es nicht besonders sehenswert. Das Navy Museum ist leider nach einem Anschlag noch immer geschlossen. Wir fahren deshalb weiter Richtung Westen und erreichen bald darauf die Grenze zu Alabama. Nach 173 Tagen und fast 11 Wochen verlassen wir das schöne Florida. Auf dem Weg zur Fähre nach Dauphin Island verfahren wir uns und machen zusätzliche 20 km, weil ich mal wieder nicht aufgepasst habe und eine „Dad end road“ übersehen habe. Zum Glück nehmen wir solche Missgeschicke inzwischen locker, früher wären wir sauer geworden. Draussen hat sich die Szenerie geändert. Die Häuser sind noch bunter und alles wirkt nicht ganz so touristisch wie noch wenige Kilometer vorher. Wir kommen an einem hübschen Diner vorbei, fahren aber weiter. An der Fähre angekommen stellen wir uns auf und kaufen ein Ticket. Die Dame am Schalter will mir erst 40$ abknöfen, dabei ist unser Fahrzeug ja nur 20 Fuss lang. Nachdem ich mich gewehrt habe, gibt sie mir 19$ zurück. Das ist ja dann mal ein angemessener Preis für die kurze Überfahrt von 30 Minuten. Marion und Fabian kommen nun auch an. Die Fähre legt pünktlich um 16.15h ab und bringt uns nach Dauphin Island. Im Meer und in der Bucht von Mobile können wir zum ersten Mal NATUR Gasförderanlagen sehen. Die Dame vom Ticket-Schalter besteht auf NATUR. Für heute sind wir genug gereist und buchen uns auf dem Campingplatz direkt neben dem Fähranleger für eine Nacht ein. Fabian handelt für uns einen guten Preis aus, sodass wir nur für eine Site bezahlen müssen. Wir backen Pizza, schön war der Abend.

Donnerstag, 16.01.2020
Der Nebel hat sich endlich gelichtet und die Sonne lässt sich sehen. Nach ein paar Diskussionen haben uns Marion und Fabian überredet nochmal eine Nacht anzuhängen. Das müssen die Männer nun ausbaden, die beiden gehen gemeinsam mit Shell wieder vor zum Office um nachzuzahlen. Marion und ich hüten unterdessen die Wohnis. Das Wetter hält nicht so ganz was es versprochen hat. Es ist zwar weiterhin warm und der Nebel umhüllt uns nicht wieder, dafür gibt es den einen oderen anderen Regenguss. Nachmittags bekommt Fabian eine neue Frisur verpasst. Abends kommen Helen und Ernst zum Abendessen. Allerdings wechseln wir ziemlich schnell zu ihrem Wohnwagen da es durch den Wind unangenehm wird. Wir verspeisen den Rest des Kartoffelgratins von gestern, dazu gibt es gegrillte Hühnerbrust und Schweinefilet.

Mittwoch, 15.01.2020
Nach einer relativ kurzen Nacht kriechen wir erst um 8.00h aus den Betten. Nach dem Frühstück setzen wir uns zu den beiden „Lachnern“ Marion und Fabian nehmen unsere Plauderei wieder auf. Wir haben für den Abend nochmal abgemacht und wollen alle 6 gemeinsam nochmal zusammen kochen. Hermi und ich spazieren deshalb gegen Mittag vor zum Office und verlängern unseren Aufenthalt für eine weitere Nacht. Nachmittags erledige ich endlich wieder mal die Arbeiten für die Homepage. Es war so feucht, dass sogar die Fliegengitter getropft haben, an die der Wind den Nebel geweht hat. Abends haben wir uns am Lagerfeuer getroffen. Ernst hat Spare Ripps gegrillt, seine Frau Helen hat Hörnlisalat zubereitet und es gab Kartoffelgratin aus dem Omnia. Ein schöner Abend am Feuer, der allerdings nicht ganz so lange wie gestern gedauert hat.

Dienstag, 14.01.2020
Wir machen uns bereit zur Abfahrt. Der Nebel umhüllt uns noch immer. Auf dem Platz, einige Meter von uns entfernt, haben wir ein spezielles Fahrzeug entdeckt. Es ist ein Range Rover mit einer Klappkabine. Bevor wir losfahren sehen wir ihn uns aus der Nähe an. Er hat ein Schweizer Kreuz aufgeklebt! Schnell kommen wir ins Gespräch. Es ist ein Ehepaar das seit Oktober unterwegs ist und in dieselbe Richtung fährt wie wir. Lustigerweise haben sie lange in Lachen gewohnt. So muss man also erst um die Welt reisen um quasi ehemalige Nachbarn kennen zu lernen. Kurze Zeit später stösst noch ein Schweizer Ehepaar mit ihrem Hund hinzu. Die beiden leben schon lange in Kanada und entfliehen der Kälte im Norden wie die vielen anderen Snowbirds. Wir entscheiden uns kurzerhand noch eine Nacht hier zu bleiben, damit wir uns weiter mit diesen netten Menschen unterhalten können. Wir sitzen draussen, trotz Nebel und verplaudern den Tag. Es reicht schlussendlich noch für einen kurzen Spaziergang zum Strand. Kurz nachdem wir wieder bei unseren Wohnis eintreffen fängt es an zu regnen. Wir fliehen zu viert ins D-Hai. Die beiden „Kanadier“ haben uns für den Abend zu sich in ihren Wohnwagen eingeladen. Netterweise kommt er mit dem Auto und holt uns ab, damit wir nicht nass werden. Es wird ein fröhlicher Abend mit einem feinen Risotto und zum Nachtisch Willisauer Ringli und Basler Läckerli. Gegen Mitternacht gehen wir zurück zu unseren Wohnis und die beiden Männer nehmen noch einen Absacker, wir Frauen sind schon in die Betten gefallen.

Montag, 13.01.2020
Heute Nacht sind Gewitter vorbeigezogen und haben Regen gebracht aber keine Abkühlung. Heute Morgen ist alles grau in grau weil wir im Nebel stecken. Nach dem Frühtstück spricht uns ein nettes Paar aus Wisconsin an. Sie laden uns ein, wenn wir bei ihnen in der Nähe sind, sie zu besuchen. Später bringen sie uns einen Teller Käse. Bald schon steht der nächste Camper vor unserem Auto und fragt das übliche. Gerne geben wir Auskunft und zeigen auch das Innere unseres D-Hai. Die Leute sind jedesmal ganz angetan. Endlich können wir uns loseisen und bevor der nächste Nachbar vor der Türe steht, schliessen wir schnell ab und gehen auf Besichtigungstour. Nicht weit entfernt kann man die Ruinen des Fort Pickens erkunden. Das alte Fort wurde noch im Bürgerkrieg gebaut und tat Dienst bis zum zweiten Weltkrieg. Es wurde für die beiden Weltkriege noch erweitert und man kann die Stützpunkte der Kanonen sehen. Das Fort hatte die Aufgabe die Durchfahrt nach Pensacola und zum Festland zu schützen. Leider sind die Ruinen doch ziemlich zerfallen. Man hat den Eindruck, es wird nicht allzuviel getan um sie zu erhalten. Nach einem Rundgang, auf dem wir ausser Nebel nichts von der Natur sehen konnten, gehen wir zurück. Unser Mittagsimbiss besteht heute unter anderem aus Käse von Wisconsin, darunter ein Schokoladenkäse der süss ist. Anschliessend haben wir einen gemütlichen Nachmittag auf unseren Campingstühlen verbracht, immer mal wieder mit Geplauder von neugierigen Campern. Gegen 16.00h hat es uns nach drinnen gezogen, da es langsam kühl wurde. Nun…. sitzen wir wieder drin, grins.

Sonntag, 12.01.2020
Die Sonne lacht heute wieder vom Himmel und warm ist es auch. Wir sind heute schon um 9.30h auf der Strasse und gehen erst mal einkaufen. Die heutige Strecke führt uns an Hochhäusern, bunten Zuckerbäckerhäusern und wilden Stränden vorbei, sehr abwechslungsreich. Der weisse Sand ist hier überall und ganz nah, auf der Strasse und aufgetürmt zu Dünen, schön! Nach Fort Walton wechseln wir vom Highway 98 auf die kleinere Strasse 399 die uns auf einer Sandinsel bis zum Fort Pickens National Park führt. Hier bekommen wir problemlos einen Platz. Wir gehen zum Strand am Golf und sehen uns die Küste an, von der man das Festland sieht. Anschliessend erledigen wir ein paar Pendenzen bevor wir kochen und lesen.

Samstag, 11.01.2020
Ein windiger, grauer aber warmer Tag, wie vorhergesagt. Nach dem Frühstück erschrecke ich kurz, auf einer unserer Apps haben wir eine Tornado-Warnung erhalten. Unsere Nachbarn rundherum scheren sich nicht darum. Vom State Park kommt auch niemand und warnt uns, also ist die Warnung wohl nicht so ernst gemeint. Hermi und Shell gehen noch joggen, ich bleibe beim D-Hai. Den ganzen Tag verfolgen wir den Sturm der sich über mehr als 1500 Meilen von Süden nach Norden erstreckt aber nur sehr schmal ist. Gegen 17.00h hören wir erstes Donnergrollen und es beginnt zu regnen. Glücklicherweise bleibt es auch dabei, sogar Blitz und Donner bleiben weit von uns entfernt, danke Petrus. Nach einem feinen Geschnetzelten mit Polenta geniessen wir einen Abend beim Fernsehen.

Freitag, 10.01.2020
Heute Nacht war es zeitweise recht windig, warm und klar. Ein schöner Vollmond hat durch unser Dachfenster geschienen. Wir sind um 7.00h wach, haben die Stunde Zeitverschiebung noch nicht überwunden. Schön ist, dass wir dadurch eine Stunde mehr Zeit haben für ein gemütliches Frühstück und das Studieren der verschiedenen Medien. Wir entleeren den Abwassertank und füllen den Frischwassertank, dann sind wir startklar. Der Küstenstrasse 30A entlang geht es nach Westen. So einsam wie an der Forgotten Coast ist es hier nicht mehr. Die ersten 20km begleiten uns noch Hochhäuser, dann wechselt das Bild und hübsche Wohnanlagen im kapholländischen Stil wechseln sich ab mit kitschigbunten Strandhäusern. Später fahren wir durch ein Städtchen, das komplett in weiss gebaut wurde. Immer bleibt die Strasse dabei dicht am Strand. Ab und zu unterbricht ein State Park mit Wald und Seen die Kulisse. Nach nur 50km kommen wir im Grayton Beach State Park an und ergattern einen schönen Platz für zwei Nächte, super. Wir richten uns ein und machen dann einen Spaziergang. Im nahegelegenen Ort entdecken wir eine Brauerei mit angschlossenem Pub. Es wird uns ein feines Bier serviert und dazu bestellen wir ein paar Tacos. Ein paar ist gut, ein riesiger Teller wird uns serviert. Damit haben wir das Abendessen auch gleich erledigt. Bevor wir zurück zum Wohni gehen, sehen wir uns noch am wunderschönen wilden Strand um. Der Wind hat aufgefrischt, teilweise jagen dunkle Wolken über den blauen Himmel, eine tolle Stimmung! Sogar ein paar Minuten sonnenbaden liegen später noch drin bevor uns der Wind ins Innere unseres D-Hai treibt. Wir machen uns einen gemütlichen Fernsehabend.

Donnerstag, 09.01.2020
Da wir gerne noch eine weitere Nacht hier bleiben würden gehen wir vor zum Office. Wir haben Glück, wir bekommen noch einen Platz, diesmal direkt am Wasser. Hermi geht zurück und stellt das Wohni um und ich skype derweil mit meiner Mutter zu Hause. Es ist sonnig und wärmer als die letzten Tage. Wir dehnen unseren Spaziergang aus und gehen bis zu den Hochhäusern vor, die hier am Strand stehen. Dieser dichtbebaute Teil des Strandes mit seinen typischen Shoppingbereichen in der zweiten Reihe, sagt uns nicht besonders zu. Wir drehen um. Bevor es uns zurück zum Campingplatz zieht, machen wir Halt in einem Pub und geniessen einen Drink. Die ausschliesslich weiblichen Angestellten haben gestern eine feuchtfröhliche Party gefeiert. Wir lachen uns kaputt, wie sie mir ihrem Hangover kämpfen und doch tapfer bedienen. Ich bekomme einen schönen türkis leuchtenden Cocktail (in einem Plastikbecher, tststs) der mir sehr gut schmeckt. Hermi hat sich gegen meinen Rat eine Bloody Mary bestellt und nippt jetzt vorsichtig an dem Gemüsesaft mit Wodka, igitt! Auf dem Heimweg stackst ein hübschses Reh über die Strasse und schnüffelt neugierig an meiner Hand, als ich ihm diese hinhalte. Es reicht noch für eine Stunde Sonnenschein auf dem Campingstuhl bevor wir im D-Hai verschwinden.

Mittwoch, 08.01.2020
Die Sonne scheint bei 6°C. Weit fahren wir heute nicht, wir wollen bei Panama City in den St. Andrews State Park. Hoffentlich bekommen wir dort einen Platz! Entlang dem Ufer des Golfes von Mexiko fahren wir weiter nach Westen. Heute treffen wir auf immer mehr Ruinen, die der Hurikane Michael im Oktober 2018 hinterlassen hat. Überall wird aufgeräumt und renoviert. Der Strand der hier die Küste säumt ist weiterhin strahlend weiss. Panama City selber gefällt uns nicht. Es sieht eher heruntergekommen aus. Der Strand bei Panama City Beach ist gesäumt von hässlichen Hochhäusern. Wir bekommen im State Park einen Platz zugewiesen und merken erst jetzt, dass wir in der Gegend von Tallahassee die Uhr um eine Stunde zurück hätten stellen sollen. Hier im Westen von Florida herrscht Central Standard Time. Gut leben wir nicht nach der Uhr! Allerdings bedeutet das, es ist erst 11.00h und der Stellplatz wird erst um 13.00h frei. Kein Problem, wir fahren erstmal an den Strand… und sind überwältigt! Das Meer glitztert in den schönsten Blautönen und der Strand ist auch hier strahlend weiss. Wenn man die Hochhäuser weiter westlich ausblendet ist es paradisiesch. Hier verbringen wir die Wartezeit und sehen uns satt an den tollen Farben. Nur die Temperatur ist leider etwas kühl, 18°C und ein Wind, der einen sogar in der Sonne zur Jacke greifen lässt. Nachdem wir unseren Platz bezogen haben gehen wir vor zum Campstore und gönnen uns ein Eis. Anschliessend setzen wir uns im Windschatten von unserem D-Hai in die Sonne und lesen. Gegen 15.30h wird uns auch das zu kühl und wir ziehen um in die warme „Stube“. Hermi und Shell gehen eine Runde joggen und ich widme mich dem Büro. Wir haben einiges vorzubereiten, das wir in der Schweiz erledigen müssen. Heute Abend backt Hermi uns eine Pizza, mmh, ich freue mich schon drauf. Draussen lässt sich ein hübscher Rehbock die Gräser direkt neben unserem D-Hai schmecken.

Dienstag, 07.01.2020
Ein kurzer Regenschauer weckt uns, kurz danach scheint wieder die Sonne. Wir fahren auch Heute ein Stück weiter Richtung Westen. Die Strasse führt direkt am Ufer des Meeres entlang. Hier muss ein Hurikane gewütet haben, über einige Kilometer sehen wir Ruinen und zerstörte Stege die in die Bucht ragen. Das Wetter ist wechselhaft. Als wir die Bucht von Apalachicola überqueren grüssen dunkle Wolken vom Himmel. In der Ferne sieht man Regenschleier die das Land überziehen. Genau in einen solchen Schauer geraten wir kurze Zeit später. Keine 5 Minuten, der Spuk ist vorbei und die Sonne scheint wieder. Nur die Temperatur ist zurück gegangen. 30 km weiter biegen wir ab auf die Saint Joseph Peninsula, wo wir uns im State Park einen Platz ergattern wollen. Es ist eine schöne Fahrt mit Blick auf weisse Strände und Stelzenhäuser, die direkt hinter die Dünen gebaut wurden. Campen im State Park ist leider nicht, der Campground wurde beim letzten Sturm zerstört. Es geht deshalb zurück aufs Festland. Nur wenige Kilometer weiter buchen wir uns auf einem Campground ein, der direkt am Meer liegt. Wenn wir auch nicht an vorderster Front stehen, eine schöne Aussicht auf’s Wasser haben wir trotzdem. Nachmittags erledigen wir die Wäsche. Wir haben uns entschieden anstatt nach Mexiko zu fahren, drei Wochen in der Schweiz zu verbringen. Den Rest des Tages verbringen wir damit, unseren Aufenthalt vorzubereiten. Wir buchen Flüge und Auto und organisieren die Unterbringung von Shell und unserem D-Hai. So vergeht der Tag wieder wie im Flug und schon ist es Abend und bald Zeit zu Bett zu gehen. Vorher geniessen wir aber noch einen herrlichen Sonnenuntergang.

Montag, 06.01.2020
Heute Nacht ist es im Wohni kühl geworden. Hermi hat dann von der Diesel- zur Gasheizung gewechselt. Heute Morgen hat das Aussenthermometer unter 0°C angezeigt, grässlich. Aber die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel und wärmt sehr bald. Nachdem wir uns von unseren netten Nachbarn, Lorain und Mike verabschiedet haben, starten wir den Motor und fahren westwärts. Zuerst geht es durch den Wald, zum ersten Mal seit langem sehen wir Bäume ohne Blätter, also ist doch Winter! Wir besuchen heute den Walkulla Springs State Park, der eine der tiefsten Quellen der Erde beherbergt. Hier wurde ein Teil des Films Tarzan gedreht und in diesem wunderbar klaren und warmen Gewässer tummeln sich ein paar Seekühe, die von einem Turm aus gut zu sehen sind. Hier treffen wir auch wieder auf die beiden Kanadier, die werden wir bestimmt wiedersehen! Nun geht unsere Fahrt ans Meer. Bald schon fahren wir entlang von einem weissen Strand. Hier ist die Küste nicht so stark verbaut wie weiter im Süden von Florida. In Carrabelle, einem kleinen Fischerort, versuchen wir auf einem hübschen Camping einzuchecken aber es ist kein Office zu finden und niemand ist da der uns Auskunft geben könnte. Wir fahren deshalb noch einige Kilometer weiter und checken beim Carrabelle Beach RV Resort ein. Als erstes machen wir einen Spaziergang am Strand. Besonders gefällt uns ein Teilstück, das mit abgestorbenen Baumstrüncken übersät ist. Zurück beim Wohni geniessen wir noch ein wenig die Sonne und gehen um kurz vor 18.00h nochmal zum Strand um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Nun sitzen wir im warmen D-Hai und machen uns einen gemütlichen Abend.

Sonntag, 05.01.2020
Strahlend blauer Himmel aber nur 6°C, Hermi stellt seit Ewigkeiten das erste Mal wieder die Heizung an. Wir sind um 10.30h auf der Strasse und fahren nun gegen Westen. Wir durchqueren ein paar Strassendörfer bevor wir Richtung Meer abzweigen. Kurz darauf sind wir mitten in der Natur. Es gibt fast keine Häuser mehr an der Strasse. Ungewohnt nach dem dicht bebauten Süden von Florida. Kurz bevor wir das Meer sehen, kommen wir durch ein kleines Städtchen an einem Fluss. Anschliessend kommt wieder Natur pur. Als wir das zweite Mal das Meer sehen, führt uns ein Strässchen, das von Häusern auf Stelzen gesäumt wird, zu einem hübschen Strand. Hier haben wir einen Tipp für einen Campground bekommen. Zuerst füttern wir unsere Shell und machen dann einen Rundgang am Strand. Herrlich, heute leuchtet wiedermal alles in verschiedenen Blautönen. Wir entscheiden uns weiter zu fahren. In Perry, einem Städtchen nicht weit im Inland, kaufen wir bei Walmart ein. Wenige Kilometer weiter haben wir einen Camping entdeckt, der für günstige 15$ einen Stellplatz für eine Nacht bietet. Auf dem Walmart Parkplatz hat uns ein Paar aus Montreal (Kanada) angesprochen, die kommen kurz darauf auch angefahren und stellen sich neben uns. Wir machen eine Wohnitour, sie haben einen Pickup mit Wohnaufbau und wir sind neugierig, wie diese Kabinen hier in Amerika aufgebaut sind. Wir bekommen noch einen guten Tipp für ein Hundesitting, dann verabschieden wir uns für den Abend. Es wird kalt! Heute Abend gibt es Reste von gestern und ein Spiegelei. Leider hat sich das gute Internet wieder verabschiedet, sodass wir die verschiedenen Pendenzen auf einen anderen Abend verschieben. Wir machen die Heizung an und verbringen einen gemütlichen Abend mit Fernsehen. Die Auswanderer, unsere Lieblingssendung läuft wieder und erzählt Geschichten über Schweizer die im Ausland ein neues Leben beginnen, das gefällt uns!


Samstag, 04.01.2020
Es war eine schwülheisse Nacht und die Mücken waren bissig. Der Morgen ist trüb und es nieselt. Wir bereiten die Abfahrt vor, weil ein Unwetter aufziehen soll. Schlussendlich regnet es ca. 10 Minuten ziemlich stark, damit hat es sich. Hermi startet den Motor und ich stelle die Klimaanlage an, um die beschlagenen Fenster zu trocknen. Sofort gehen am Armaturenbrett die Warnlampen an. Motordefekt! Service! Fehler 130! Sch….! Ha, das ist ja dasselbe Theater wie vor Wochen. Hermi hatte Recht, es hat eindeutig etwas mit der Klimaanlage/ Heizung zu tun. Als er nämlich den Motor wieder stoppt und wir die Heizung ausschalten, sind alle Warnlampen wieder aus. Nun machen wir uns auf den Weg und fahren Richtung Westen durch viel Farmland mit Pferde- und Rinderzucht. Im Internet recherchiere ich zum Fehler 130 und siehe da, es hat wohl tatsächlich etwas mit der Klimaanlage zu tun. Nun können wir unserem Garagisten schreiben und eventuell Ersatzteile aus der Schweiz mitnehmen. Unterwegs machen wir bei einem Hardware Laden halt und kaufen ein paar Teile um unsere Treppe zu reparieren. Im Manatee Springs State Park Campground ergattern wir den letzten Platz, weil vor uns gerade eine Dame ausserplanmässig ausgecheckt hat. Sie war genervt von den lauten Nachbarn und deren Hunden. Wir hoffen wir nehmen den Lärm gelassener und richten uns auf unserem Platz ein. Auf einem Spaziergang erkunden wir die Gegend. In den Quellen kann man schwimmen. Das Wasser ist laut Hermi angenehm warm, ich habe nachgesehen um die 22°C. Es sind ein paar Familien da, die gemütlich im Wasser planschen. Manatees sehen wir keine. Auf einem Boardwalk gehe ich vor bis zum Fluss und mache ein paar Bilder. Zurück beim Wohni repariert Hermi unsere Treppe und schimpft laut, weil bei der Konstruktion die eine Seite der Aufhängung so verbaut wurde, dass man noch nicht mal an die Schrauben kommt. Die defekte Seite ist repariert, um dieses Problem müssen wir uns also dann als nächstes kümmern. Jetzt sitzen wir im warmen D-Hai, die Temperatur ist gefallen, draussen sitzen ist heute nicht mehr, es sind nur noch 17° und das Thermometer fällt.

Freitag, 03.01.2020
Ausgeschlafen starten wir in einen neuen Tag. Der Himmel hat ein paar Wolken aber es ist mit 20°C tropisch. Um 10.30h haben wir alles gefixt und fahren los. An den Homossa Springs, in denen man mit Seekühen schwimmen kann, biegen wir im alten, recht touristischen Ort Cristal River nach Osten ins Inland ab. Hier ist es ländlich, es gibt viele Pferdefarmen. Die Strasse führt nach Dunnellon. Von hier nehmen wir die 40, die direkt durch Ocala führt und uns bei den Silver Springs wieder entlässt. Wir versuchen unser Glück auf dem dazugehörigen Campground und erhalten tatsächlich einen Platz für eine Nacht. Bei der Besichtigung ist es wie bis jetzt immer, unzählige Plätze sind leer obwohl man im Internet keinen einzigen Platz buchen kann. Wir wollen uns noch die Springs ansehen die 6km weiter nördlich liegen. Es sind die grössten in Florida. Sie liegen in einem schönen Park mit Restaurant und Souvenirshop. Hier kann man auch Fahrten mit dem Glasbodenboot machen oder Kajaks mieten. Wir begnügen uns mit einem Walk-Inn Eintritt für 2$/Person und machen gemeinsam mit Shell einen Spaziergang durch die Anlage. Die Quellen sind glasklar, man kann Fische sehen und sie beherbergen auch Manatees. Der Garten ist wunderschön, alles ist riesig, vom Baum bis zu den Blättern. Wir beenden unseren Rundgang und fahren zum Camping. Nachdem wir uns installiert haben machen wir noch einen Spaziergang zum Fluss hinunter, wo wir drei uns die Füsse im herrlichen Wasser kühlen, bevor wir zum Wohni zurück gehen. Es ist ein wunderschöner Campingplatz mit guten sanitären Anlagen und viel Platz zwischen den einzelnen Sites. Der Abend läuft ab wie meist, wir lesen, schreiben und kochen. Heute Abend gönnen wir uns aber wieder mal ein Lagerfeuer und essen draussen. Wir wollen es nochmal so richtig geniessen, weil ab Morgen das Wetter wechseln soll und die Temperaturen fallen, mal abwarten wie es wird.

Donnerstag, 02.01.2020
Nach dem Frühstück starten wir drei zum Sport. Hermi und Shell gehen joggen und ich gehe walken. Unterwegs treffe ich auf ein interessantes Gefährt. Ein Pick-up zieht ein Boot, auf dem die Kapitäne schon Platz genommen haben. Leider hat sich heute Morgen bei unserer Treppe ein Teil gelöst und hat eine Metallplatte ausgerissen, nun müssen wir also wieder mal was flicken, fragt sich nur wie. Am frühen Nachmittag sperren wir Shell ins Wohni und gehen vor zum Fluss. Wir bekommen ein Kanu für 20$ und setzen uns ins wacklige Gefährt. Fast sofort taucht neben uns ein Manatee auf. In der ersten halben Stunde steht die Sonne ideal und wir bekommen die sanften Tiere immer wieder zu Gesicht. Das Wasser ist teilweise glasklar. Man kann auch ganze Schwärme Fische entdecken. An einer anderen Stelle ist das Gestein porös, es gibt richtig Höhlen, durch die man tauchen könnte. Andere dieser Löcher sind Quellen bei denen man sieht, wie das Wasser nach oben quillt. Bei unserer Kanufahrt entdecken wir Geier, Reiher, Kormoräne und am Ufer stehen wunderschöne Bäume und Palmen. Nach gut zwei Stunden haben wir uns an all dieser Schönheit satt gesehen und geben unser Boot ab. Die Temperatur war heute wieder wärmer, sodass wir noch ein wenig im Freien sitzen können bevor die Mücken wieder allzusehr überhand nehmen. Wir sitzen nun also mal wieder für den Abend in unserer gemütlichen Ecke lesen und ich schreibe Tagebuch.

Mittwoch, 01.01.2020
Nach einer recht ruhigen Nacht stehen wir ausgeruht auf. Es gab nur wenig Knallerei und auch auf dem Campingplatz blieb alles ruhig. Eigentlich wollten wir noch eine Maschine Wäsche erledigen, leider will der Kartenleser nicht, sodass wir alles wieder ausräumen müssen. Wir machen uns schnell fertig, verabschieden uns von unseren Nachbarn und an der Rezeption und schon sind wir „back on the road“. Es ist 9.30h, wir fahren durch Fort Myers und später wechseln wir auf die Interstate 75 nach Norden. Wir fahren über 330km, immer auf der Schnellstrasse. Es ist nicht besonders interessant und zudem kennen wir den Teil der Strecke bis nach Tampa schon. Erst nach St. Petersburg präsentiert sich uns die Bucht mit Downtown Tampa. Hier landen die Flugzeuge kurz nach der Strasse und bescheren uns ein paar schöne Fotos. Wir rollen weiter und finden uns auf einem Expressway wieder. Blöderweise kann man hier nicht an Mautstellen bezahlen sondern es wird auf unsere Autonummer abgerechnet. Wie soll das gehen? Wir sind ja gar nicht registriert. Wir lösen das Problem indem wir an einer späteren Zahlstelle fragen, wir bekommen eine Emailadresse und eine Telefonnummer. Am Ziel angekommen schreiben wir gleich an die angegebene Adresse. Der Camping ist recht hübsch in den umgebenden Wald eingebettet nur die Plätze liegen sehr nah beieinander. Wir machen einen Spaziergang zum Fluss, wo wir Manatees zu sehen bekommen. Toll, so nah, wir planen für Morgen eine Fahrt mit einem Mietkanu. Ein Pelikan ist am Fischen und schaut interessiert auf die Angler, ob da wohl etwas für ihn abfällt? Da es heute doch recht kühl ist setzen wir uns schon früh in unser gemütliches D-Hai.

WILLKOMMEN IM JAHR 2020

Dienstag, 31.12.2019
Ein strahlend blauer Himmel begrüsst uns, langsam scheint von hinten die Sonne in unser Wohni und scheucht uns aus den Betten. Nach dem Frühstück gehen wir einkaufen und tanken unser D-Hai voll damit wir morgen die doch etwas längere Strecke ohne Verzögerung in Angriff nehmen können. Nachmittags arbeitet Hermi (mit Shell, grins) am Fahrzeug, ich darf derweil lesen. Gegen Abend versenden wir unsere Neujahrswünsche und setzen uns für einen Raclett-Schmaus draussen hin. Wir bleiben heute Abend hier und schauen fern. Wir wollen Shell nicht alleine lassen, da wir nicht wissen, wie laut es hier mit den Feuerwerken zugeht. Sie hat ja eine Heidenangst und da wollen wir sie nicht allein lassen. Für uns kein Problem, wir haben schon öfter den Jahreswechsel schlafend verbracht.

WIR WÜNSCHEN EUCH, UNSEREN TREUEN LESERN VON HERZEN EINEN GUTEN RUTSCH UND EIN GESUNDES, ERFOLGREICHES, GLÜCKLICHES NEUES JAHR!

HAPPY NEW YEAR 2020!

Montag, 30.12.2019
Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von unseren neuen Freunden und wünschen eine gute Reise. Auf einem Platz neben uns fangen die Leute eine Schlange, es ist eine Florida Rat Snake und nicht giftig, ja wir stehen hier mitten in der Natur. Nachmittags lesen wir, gehen mit Shell auf eine Campingplatzrunde und arbeiten ein wenig am Computer. Langsam freuen wir uns wieder weiter zu fahren. Ich kann bei Cristal River einen Platz auf einem State Park Campground reservieren. Wir hoffen dort Manatees beobachten zu können. So werden wir also am ersten Januar Richtung Norden aufbrechen. Hermi hat den neuen Grill ausgepackt und probiert ihn aus. Zufrieden mit dessen Funktionen geniessen wir feine Spaghetti Bolognese.

Sonntag, 29.12.2019
Die Sonne scheint wieder, es war sehr warm heute Nacht und es hat sich Tau gebildet, sodass wir mitten in der Nacht trotz Hitze die Oberlichter schliessen mussten. Nach einer Campingplatzrunde nehme ich mir endlich die Zeit und schreibe die Texte über die letzten Tage. Nachmittags haben wir uns zum Grillen mit Bettina und Roland verabredet. Die beiden müssen Morgen leider den Platz verlassen, sie konnten nicht verlängern. Es ist wieder windstill und es breitet sich eine tolle Stimmung aus. Leider finden das auch die Mücken. Plötzlich springen wir alle vier auf, direkt vor uns im Wasser schwimmen drei Delfine vorbei. Wir haben nochmal einen netten Abend zu viert.

Samstag, 28.12.2019
Heute raffen wir uns auf und machen grosse Wäsche. Nachmittags erwischt uns ein Regenguss und die gerade trockenen Sachen werden teilweise wieder nass, da wir gar nicht schnell genug die Oberlichter schliessen können. Am späteren Nachmittag gehen nochmal zu sechst zusammen essen. Wir wählen ein anderes Restaurant das schöne Tische direkt am Wasser bietet. Hier ist die Küche sehr gut und es gibt feine Cocktails. Zufrieden geniessen wir die kulinarischen Freuden bevor wir recht früh zurück zum Campingplatz gehen und einen gemütlichen Abend zu zweit verbringen.

Freitag, 27.12.2019
Ein ruhiger Morgen, nachmittags setzen wir uns bei Bettina und Roland für einen Apero zusammen. Es ist komplett windstill und es liegt eine wunderbar friedliche Stimmung über dem Platz. Vor uns im Wasser schwimmen wieder Delfine.

Donnerstag, 26.12.2019
Einem ruhigen Morgen begegnen wir mit einem Spaziergang zur Beach am Nachmittag. Es war richtig viel los am Strand beim Pier. Diese Menschenmassen kennen wir sonst nur von der Hochsaison in Europa. Das Bild ist aber richtig schön bunt und das gefällt uns. Wir kehren zur Happy Hour in einem Restaurant mit Terrasse ein und geniessen ein feines Bier von hier, bevor wir zum Camping zurückkehren und uns eine Pizza backen. Es tut gut mal einige Tage nicht zu fahren, irgendwann braucht man Zeit um die vergangenen Monate mal wieder Revue passieren zu lassen.

Mittwoch, 25.12.2019
Mit einem Kaffee versuchen wir uns zu wecken. Wir bereiten ein wenig Fingerfood für den Weihnachtsbrunch vor zu dem wir eingeladen wurden. Der halbe Campingplatz trifft sich, jeder hat etwas Feines zubereitet und so ist ein grosses Buffet entstanden, von dem wir verschiedene schmackhafte Sachen probieren können. So richtig warm werden wir mit den Leuten nicht und nach eineinhalb Stunden ist der Zauber dann auch sowieso vorbei. Wir wünschen Bettina und Roland erstmal frohe Weihnachten und setzen uns anschliessend draussen auf unsere Stühle, lesen und machen Kreuzworträtsel. Es ist zwar bedeckt aber ohne Wind recht angenehm.Später treffen wir uns für einen kleinen Apero in der gleichen Runde wie gestern. Wir blicken zurück und denken an letztes Jahr und Weihnachten in Marokko. Was für ein Unterschied!

Dienstag, 24.12.2019
Nach dem Frühstück fahren wir los um noch ein paar Sachen einzukaufen. Es dauert eine Weile bis wir alles gefunden haben. Gegen 14.00h kommen wir zurück auf den Campingplatz. Wir bewundern ein Wohnmobil auf einem Freightliner. Kaum stehen, wir begrüsst uns ein Herr mit Grüezi. Er stellt sich als Roland vor und ist der Besitzer des tollen Gefährt's. Er ist Deutscher und hat sich hier vor einigen Jahren ein Wohnmobil gekauft und kommt nun mehrmals jährlich nach Amerika um zu reisen. Er lädt uns zu sich ein und stellt uns seine Frau Bettina vor. Bald sind wir in ein unterhaltsames Gespräch vertieft. Etwas später treffen Bekannte von den beiden ein. Liebenswürdigerweise laden die vier uns ein, mit zum Abendessen zu kommen. Wir quetschen uns zu viert in einen PKW und fahren wenige hundert Meter weiter zum Pier, wo einige Restaurants zur Auswahl stehen. Es wird ein vergnügter Christmas Eve mit sehr gutem Essen. Roland kommt anschliessend noch mit zu uns auf einen Absacker. Es ist lustig und wird spät, gähn.

Montag, 23.12.2019
Die ganze Nacht Regen, manchmal ziemlich heftig aber heute Morgen scheint wieder die Sonne. Hermi und Shell ….. gehen joggen. Ich bereite die Weihnachtskarte vor, die wir an all unsere Freunde und Bekannten versenden möchten. Mittags skypen wir mit unseren Freunden in Deutschland. Wir bekommen Gas geliefert und dann kommt Wind auf und wir müssen schnell unsere Sachen einräumen, es beginnt wieder zu regnen. Da wir noch einiges am Computer zu erledigen haben, stört uns das nicht weiter. Wir setzten uns dazu in unsere gemütliche Ecke. Gerne wären wir noch zum Strand gegangen, um den Sonnenuntergang zu sehen aber das Wetter lädt leider nicht mehr dazu ein.

Sonntag, 22.12.2019
Es hat die ganze Nacht weiter geregnet und auch heute Morgen ist kein Ende abzusehen. Erst am frühen Nachmittag gibt es ein paar kleine Aufhellungen, der Wind hat aufgefrischt und reisst ein paar Löcher in die Wolkendecke. Wir vertreiben uns den Tag mit Arbeiten am Computer. Es gibt wieder einen Fernsehabend.

Samstag, 21.12.2019
Das Himmel ist bedeckt aber es ist morgens schon angenehme 23°C warm. Nach dem Frühstück geht Hermi mit Shell joggen und ich mache den Haushalt. Nachdem wir noch ein paar Wartungsarbeiten erledigt haben ist es schon 12.00h. Wir haben mit Bekannten in Deutschland zum Skypen abgemacht. Sie bereiten sich auch auf ihr Amerikaabenteuer vor. Wir versuchen ein paar ihrer Fragen zu beantworten und so verrinnt die Zeit blitzschnell. Nachmittags fängt es an zu regnen, sodass wir es uns nun im Wohni gemütlich gemacht haben. Hermi hat ein paar Fernsehsendungen heruntergeladen, das wird ein schöner Abend!

Freitag, 20.12.2019
Es ist mal wieder später als wir uns vorgenommen haben, erst nach 10.00h starten wir zu unserer heutigen Reise nach Süden. Das Wetter ist noch immer durchzogen aber heute steigt die Temperatur wieder auf angenehme 24°C. Auf der Interstate 75 geht es recht zügig vorbei an Sarasota und Venice. Der Verkehr ist heute allerdings recht rege, man merkt, die Ferien sind nah. Ein paar Kilometer hinter Venice wechseln wir zum Highway 41, nun geht es gemächlicher voran. Hier stoppen einen allerdings auch immer wieder Ampeln. Unterwegs machen wir einen Halt an einer warmen Quelle. Die wollen 15$ Eintritt, da wir nur mal schauen wollten drehen wir rasch um, nur ein paar Fotos ausserhalb der Anlage schiesse ich noch. Das Wasser ist klar und warm, es hat einen besonderen Duft. Ohne Stress kommen wir nach Fort Myers, überqueren die Bay und treiben mit dem Verkehr Richtung der Strände. Bevor wir auf den Campingplatz fahren gehen wir einkaufen. Im Campingoffice werden wir schon erwartet. Ohne grosse Formalitäten werden wir auf unseren Platz gewiesen und stellen uns auf. Wir werden von den Nachbarn rund um uns willkommen geheissen, manch einer kennt un noch. Eine Einladung zu Weihnachten haben wir auch gleich bekommen. Hermi hat keine Lust zu kochen. Kein Problem, wir gehen rüber zum Restaurant das wir schon vom letzten Mal kennen. Wir bekommen einen Platz mittendrin. Auf der Terasse spielt ein Musiker und für 19.00h ist eine Band angesagt. Die Musiker sind schon dabei ihre Instrumente aufzustellen. Wärend wir essen füllt sich das Lokal. Pünktlich geht die Party los. Lauter aber toller Rock’n Roll dröhnt aus den Boxen, man versteht kein Wort mehr. Fast sofort stürzen die Leute vor uns auf die Tanzfläche. Die meisten Tänzer und Tänzerinnen sind im Rentenalter aber oho. Hier geht die Post ab! Ein Mann der schon mehr wie ein Greis aussieht wirbelt seine Tanzpartnerin über die Bretter, sie tanzt super rytmisch und ausgelassen. Ein anderer Senior, mit nur noch einem Auge, der an einem Stock ins Lokal gehumpelt ist, steht wild zuckend zwischen den Paaren, man sieht förmlich wie gut es ihm gefällt. Neben uns an der Bar ist eine nette Lady die uns dazu auffordert mitzumachen. Hermi bleibt lieber sitzen aber ich wage ein paar Schritte. Wir geniessen die tolle Stimmung bis zur Pause. Diese nutzen wir um zu Bezahlen und dann gehen wir beschwingt zurück zu Shell und ab ins Bett.

Donnerstag, 19.12.2019
Es war eine klare Nacht und entsprechend kalt ist es heute Morgen, 10°C. Wir hoffen das war der Tiefstpunkt für diesen Winter, grins. Heute bringt uns Erik, der nette Herr von der Firma die Iveco Teile importiert, unser Ersatzteil und zwei Couverts. Nun haben wir wieder alles beisammen. Nach einem Spaziergang und einem kleinen Snack zum Mittagessen gehen Hermi und Shell joggen und ich putze den Kühlschrank. Hermi hat noch etwas am Wohni gefixt. Nun sind alle Sachen verstaut und wir bereit für die Weiterfahrt von Morgen.

Mittwoch, 18.12.2019
Gestern Abend hat sich ein Gewitter entladen. Zum Glück nicht direkt über uns. Heute Morgen ist es bewölkt und mit 12°C ungewohnt kühl. Heute machen wir fast gar nichts, nur ein paar wenige Sachen müssen wir im Supermarkt einkaufen. Der Himmel klart gegen Mittag auf aber die Temperaturen bleiben ungewohnt kalt mit maximal 16°C. Den Tag verbringen gemütlich mit Lesen und Essen, unsere Lieblingsbeschäftigungen.

Dienstag, 17.12.2019
Gegen halb acht werden wir vom plätschern von Tropfen auf unsere Gesichter unsanft aus unseren Träumen katapultiert. Schnell schliessen wir die Oblichter. Kaum erledigt hört es auf zu regnen. Hermi und Shell machen sich auf und gehen joggen. Nach dem Frühstück erkunden Hermi und ich den Teil des Campingplatzes, der auf einer kleinen Insel vor uns liegt. Hier sind Hunde verboten. Am Strand finden wir ganz viele kleine Winkerkrabben die emsig ihre Löcher buddeln. Ich versuche eine zu fotografieren aber sie entwischt mir blitzschnell in ihr Zuhause und hebt nur abwehrend ihre Riesenschere, kommt mir vor wie bei den Menschen, wenn sie nicht fotografiert werden wollen. Zurück beim Wohni vertiefen wir uns in unsere Lektüre. Ich versuche eine vernünftige Route für Mexiko zu erstellen und schreibe eine Liste mit den Start- und Endpunkten, den Kilometern und den Strassenbezeichnungen. Dabei markiere ich im MapsMe auch gleich mögliche Übernachtungsplätze. Der Himmel hat sich zugezogen und in der Ferne rollt ein Donner. Schnell verziehen wir uns ins Wohni.

Montag, 16.12.2019
Wieder wölbt sich der Himmel wolkenlos und azurblau über uns. Hermi und Shell gehen joggen und ich bereite das Frühstück zu. Gegen Mittag raffen wir uns auf, nehmen unser Tauchzeug auseinander, putzen gewisse Sachen gründlich und erledigen administrative Arbeiten. Zufrieden geniessen wir anschliessend die Sonne und lassen uns von den Mücken stechen. Wir haben einen kleinen Mitbewohner auf unserer Campsite. An unserem Picknicktisch hat es sich ein kleiner Frosch gemütlich gemacht und verpennt den Tag. Abends machen wir ein Feuer und geniessen die laue Luft.

Sonntag, 15.12.2019
Wolkenloser tiefblauer Himmel überspannt uns heute. Hermi und Shell gehen joggen, anschliessend machen wir einen Spaziergang zum Hundestrand. Es ist nicht übermässig warm, sodass man es an der Sonne gut aushält. Die Natur leuchtet heute so richtig in der Sonne. Shell freut sich mal wieder ohne Leine zu sein und springt fröhlich bellend am Strand herum. Neben ihr vergnügen sich verschiedene andere Vierbeiner. Einer springt jedesmal mit einem riesen Satz in kühle Nass. Am Strand finden wir verschiedenes Schwemmgut, darunter ist auch ein grosses Exemplar von einem toten Pfeilschwanzkrebs. Einige 100 Meter weiter bei einem Pier setzen wir uns auf die Terasse und machen eine Mittagspause. Zurück beim Wohni geniessen wir alle drei die Sonne und den schönen Platz. Nach 17.00h bricht schnell die Nacht herein. Wir machen es uns im D-Hai gemütlich.

Samstag, 14.12.2019
Nacht‘s ist ein Gewitter vorbei gezogen und hat etwas Regen und Wind gebracht. Nun scheint wieder die Sonne. Um 9.00h haben wir eine Verabredung zum Frühstück. Wir treffen uns mit Vanessa, Hector und ihrer süssen Tochter Julieta und tauschen uns über unsere geplante Reise nach Mexico aus. Die drei sind sehr herzlich und offen. Sie geben uns auch noch einen tollen Tipp für Texas, mit einer Einladung, auf einem Stück Land das ihnen gehört campen zu dürfen. Wir haben unsere Kontaktdaten ausgetauscht, so können sie unsere Reise mitverfolgen. Gegen 11.00h verabschieden wir uns voneinander, wir fahren wieder Richtung Süden. Bei Clearwater wechseln wir auf die Keys die hier die Küste säumen. Leider ist auch hier alles verbaut und man kann nur kurze Blicke, zwischen den Häusern hindurch, auf den Strand und das Meer werfen. Gegen 14.00h kommen wir im Fort de Soto County Park Campground an und beziehen unseren Platz. Hier werden wir bis am Freitag bleiben. Bei einem Spaziergang erkunden wir die Gegend und holen uns beim Campstore ein Eis bevor wir uns in die Sonne setzen und relaxen. Heute ist es

Freitag, 13.12.2019
Bevor wir losfahren verabschieden wir uns von Dubus. Wahrscheinlich werden wir die beiden für eine ganze Weile nicht mehr sehen. Wir fahren auf der Interstate 75 bis zur Tampa Bay und überqueren die riesige Wasserfläche auf der Sunshine Skyway Bridge. Weiter geht es durch städtisches Gebiet Richtung Norden. In Tarpon Springs machen wir einen Abstecher zur Küste. Leider kann man nicht viel sehen, weil es inzwischen angefangen hat zu regnen. Morgen wollen wir uns mit der Familie treffen, die auch nach Mexico fährt. Wir schreiben hin und her um einen geeigneten Platz und eine gute Zeit abzumachen. Ihr Angebot, bei ihnen zu übernachten schlagen wir aus. Wir werden nach dem Treffen morgen zum Fort de Soto State Park fahren. Dort haben wir unerwartet zwei Nächte zusätzlich für dieses Wochenende buchen können. Auf einem Campingplatz in Port Richey richten wir uns ein für die Nacht und erledigen vorher noch die Wäsche.

Donnerstag, 12.12.2019
Wir müssen nochmal Wein einkaufen, er wurde uns sozusagen gestern aus der Flasche gerissen, grins. Wir lassen Shell bei Dubus und fahren zum Supermarkt. Es sind dann doch wieder ein paar Dinge mehr als gedacht, die im Einkaufskorb landen. Zurück beim Camping beginnen wir mit den Vorbereitungen für unsere Gäste. Dubus haben ihr Fahrzeug zu uns auf den Platz gestellt, so können wir gemeinsam und mit Spass den Apero aufstellen. Pünktlich kommen unsere neuen Freunde an, sie bringen einen mexikanischem Eintopf mit. Paul hat ihn mit grünem Chili gewürzt, beim Essen kommen wir deshalb ganz schön ins Schwitzen. Es schmeckt sehr gut und genügend Flüssigkeiten zum Löschen stehen auch zur Verfügung. Die lieben drei haben uns Gastgeschenke mitgebracht. Für jeden von uns einen Jahreskalender mit tollen Bildern in schwarzweiss aus den Everglades und eine Flasche Whiskey. Wir bedanken uns herzlich. Es wird ein vergnügter Nachmittag mit vielen interessanten Geschichten über ihr Leben in den Staaten und über unser Leben auf Reisen. Erst gegen 18.00h verabschieden sich die drei. Wir räumen gemeinsam mit Dubus die Reste auf. Müde aber zufrieden mit dem netten Tag gehen wir schlafen.

Mittwoch, 11.12.2019
Heute fahren wir gemeinsam mit Dubus nach Sarasota. Zuerst machen wir einen Stadtbummel und erfrischen uns dann am Hafen in einer hübschen Kneipe, die Füsse im kühlen Sand. Anschliessend informieren wir uns ein paar Kilometer weiter beim Ringling Museum über die verschiedenen Ausstellungen. Leider ist die Hälfte der Zirkusausstellung, die uns besonders interessiert hätte, geschlossen. Der Preis bleibt aber gleich, da es zudem recht heiss ist und Shell im Auto lange warten müsste, entscheiden wir uns gegen einen Besuch des Geländes. Wir fahren zurück und nehmen nach Sarasota den Abzweig zum Siesta Key mit seinem berühmten Strand. Wir sind begeistert als wir ankommen. Der Strand ist strahlend weiss, sicher 300m breit und kilometerlang. Es herrscht eine besondere Stimmun,g da vom Meer her Nebel über die Küste wabert. Wir kühlen die Füsse im herrlich klaren Wasser bevor wir zurück zum Camping fahren. Ach so, ja, einkaufen waren wir ja auch noch, bei Aldi, grins. Haben ein paar Sachen für den morgigen Apero eingekauft. Den Abend verbringen wir zu sechst am Lagerfeuer. Es hat sich noch ein nettes amerikanisches Paar zu uns gesellt. Sie sind auf Hochzeitsreise mit einem alten VW-Bus. Bei einigen Gläsern Wein wird es ein sehr lustiger Abend der gegen 21.00h endet.

Dienstag, 10.12.2019
Wir haben gegen 10.00h mit Dubus abgemacht. Mit unserem D-Hai fahren wir nach Venice zum Sightseeing. Wir finden einen kostenlosen Parkplatz direkt Downtown. Beim Rangieren fällt uns ein Herr auf, der ganz begeistert seinen Daumen hebt. Kaum hat Hermi fertig eingeparkt steht er auch schon neben uns. Er ist ganz aus dem Häuschen über unser Fahrzeug. Wir stehen zu viert Rede und Antwort. Er macht Fotos von uns, vom Auto und von beiden Autos und uns 4 inklusive seiner Schwester. Bei so viel Begeisterung übergeben wir Paul, sein Name, je ein Visitenkärtchen. Nachdem wir uns verabschiedet haben, schlendern wir entlang der Hauptstrasse, vorbei an Restaurants und Geschäften, später an Wohnhäusern, bis zum Strand. Unterwegs treffen wir auf ein Auto, das muss wirklich dem amerikanischen Weihnachtsmann gehören. Es hat einen Christbaum und ein Surfbrett auf dem Dach und ist selber ein hübscher Oldtimer, teilweise aus Holz gebaut. Schade, der dazugehörige Santa Claus ist weit und breit nicht zu sehen. Die Beach von Venice ist recht hübsch, es sonnen sich einige Leute und eine Gruppe Möwen hat es sich auch an der Sonne gemütlich gemacht. Es sind besonders hübsche Tiere mit orangen Schnäbeln und grauen Häubchen, alle fein säuberlich gegen den Wind ausgerichtet. Zurück im Shoppingdistrict entdecken wir ein italienisches Restaurant. Auf den Tischen, draussen auf dem Gehweg sind leckere Gerichte aufgetischt und es zieht ein herrlicher Duft durch die Luft. Wir können einen Tisch ergattern und werden nett begrüsst und bedient. Es gibt ECHTE italienische Gerichte von einem ECHTEN italienischen Wirt der italienisch mit uns spricht. Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben und das Essen mit einem ECHTEN italienischen Espresso abgerundet haben, geht es zurück Richtung Campground. Unterwegs machen wir nochmal Halt in einem Geschäft für Campingzubehör. Wir sind aber auch hier nicht gerade überwältigt vom Angebot. Zurück auf dem Campground setzen wir uns am Lagerfeuer zusammen und geniessen einen wunderbaren lauen Abend. Paul, der nette Herr vom Parkplatz von heute Morgen hat sich per Email gemeldet und uns zu sich eingeladen. Wir überlegen hin und her. Schliesslich machen wir ein Gegenangebot und laden ihn auf den Campground ein. Er, seine Schwester und ihr Mann werden uns also am Donnerstagmittag besuchen kommen, das wird sicher lustig!

Montag, 09.12.2019
Heute sind es einige Kilometer weiter zu fahren als auch schon. Die Strasse führt zuerst zurück nach Fort Myers. Zwischendurch gehen wir einkaufen und dann suchen wir in zwei verschiedenen Campingläden ein Ersatzteil für unseren Grill. Wir werden leider nicht fündig. Der zweite Laden ist umgeben von dutzenden der teuren Wohnmobile von Newmark und Aufbauten auf Frighliner Lastwagen. Hier steht ein riesiges Vermögen an der Strasse, da fallen einem fast die Augen aus dem Kopf! Der Laden selber ist nicht so gut ausgestattet aber wir finden trotzdem etwas, Ersatz für unseren Feuerlöscher. Viel kleiner, leichter und er löscht das Feuer indem er den Sauerstoff entzieht, sodass keine Schaumrückstände zurück bleiben. Anschliessend geht die Fahrt auf der langweiligen Interstate 75 über knapp 100 Kilometer bis nach Venice. Hier haben wir für die nächsten 3 Tage im Oscar Scherrer State Park einen Platz gebucht. Über Whatsapp erfahren wir, dass auch Dubus zufällig auf demselben Campground gebucht haben. Heute Morgen haben wir über Facebook bekannt gegeben das wir nach Mexiko wollen und ob jemand Lust hat sich anzuschliessen, nun kommen ganz viele verschiedene Antworten, unter anderem ein Amerikaner aus Tampa der denselben Plan hat. Wir werden uns Ende der Woche mal mit ihm treffen. Gegen 14.00h kommen wir an und spazieren als erstes mit Shell einmal um den Platz. Dubus treffen ein und wir geniessen gemeinsam ein Bier und erzählen uns von den vergangenen Tagen. Nach Sonnenuntergang verabschieden sich die beiden für heute und wir verziehen uns auch ins Innere, Mückenalarm!

Sonntag, 08.12.2019
Nach dem Frühstück mit unseren feinen Spiegeleiern gehen Hermi und Shell joggen und ich erledige noch ein paar Computerarbeiten. Anschliessend wird Shell wiedermal eine Sommerfrisur verpasst, was ihr wie immer gar nicht gefällt, aber es muss sein. Natürlich hat auch wieder Wind eingesetzt der die Haare durch die Gegend trägt aber er bringt auch einen lieblichen Blumenduft mit. Der Nachmittag vergeht mit dem studieren des Mexiko Reiseführers. Haben mal auf die Karte geschaut, am Neujahrstag werden wir recht zügig nach Weste aufbrechen. Wir haben über 2‘000 km zu fahren bevor wir nach Mexiko einreisen werden. Hermi kriecht unter dem Auto rum und findet ein paar verrostete Briden, die wir demnächst ausstauschen müssen. Es wird nie langweilig auf Reisen! Nachdem wir noch draussen gekocht und gegessen haben, verbringen wir ab der Dämmerung den Abend im Wohni um den Mücken zu entgehen.

Samstag, 07.12.2019
Herrlich ausgeschlafen strecken und recken wir uns. Zum Frühstück gibt es die versprochenen Spiegeleier. Die Pfanne entpuppt sich als eine prima Investition, die Eier werden prima. Hermi und Shell gehen joggen und ich reinige die Dachfenster und Mückengitter. Mittags kommt ein Nachbar vorbei und holt sich Tipps für seinen Tripp in den Everglades Nationalpark. Immer mal wieder bleibt jemand stehen und bewundert unser Wohni. Besonders interessiert ist ein asiatisches Paar aus dem Staat Washington. Wir sprechen über Europa, die beiden möchten gerne für ein Jahr durch verschiedene Länder reisen und bitten uns, unsere Lieblingsplätze aufzuschreiben. Im Gegenzug bekommen wir von ihnen eine Liste mit tollen Wanderrouten in der USA und Kanada. Nachdem wir noch draussen gegessen haben verziehen wir uns anschliessend wieder ins D-Hai da heute die Mücken unterwegs sind. Leider haben es auch ein paar von den Plagegeistern ins Innere geschafft, sodass wir erst mal Viecher totschlagen. Nun beschäftigen wir uns mit der Suche nach einigen Artikeln im Internet die wir benötigen und die wir uns auf den Campground in Fort Myers Beach senden lassen werden.

Freitag, 06.12.2019
Nachdem wir fertig aufgerödelt haben verabschieden wir uns von Rick und Irene, den netten Nachbarn. Wir müssen einkaufen und wollen bei einem Outdoor-Laden vorbei schauen. Cabelas, die Outdoorkette in Kanada hat uns besser gefallen. Bis auf ein paar Flip-Flops für mich und eine winzige Pfanne um Spiegeleier zu braten finden wir nichts. Unser Grill ist defekt, den wollten wir eigentlich ersetzen aber es gab nichts Passendes. Anschliessend fahren wir auf der Interstate 75 bis Fort Myers und biegen dann rechts ab auf den Palm Beach Boulevard Nr. 80 der uns ins Inland bringt. Bei LaBelle haben wir auf dem Ortona South Campground eine Site für drei Tage reserviert. Wir sind angenehm überrascht. Wir treffen auf einen sonnigen weitläufigen Platz am Caloosahatchee Canal. Auf einem Spaziergang erkunden wir die Gegend. Wir kochen früh und setzen uns anschliessend in Wohni. Draussen wimmelt es von „No-Sees“ winzige kleine Plagegeister die fleissig stechen. Wie die letzten Tage immer können wir einen wunderbaren Himmel bewundern. Den Abend beschliessen wir mit Fernsehen.

Donnerstag, 05.12.2019
Gut geschlafen, guten Morgen an alle. Heute ist Waschtag, nach dem Frühstück gehen Shell und Hermi joggen und ich suche im Internet nach einem Platz fürs Wochenende. Tatsächlich finde ich noch etwas auf einem State Park an einem Fluss im Landesinneren. Unsere Nachbarn aus der Nähe von Toronto, gebürtige Polen laden uns ein, ihr Wohnmobil zu besichtigen. Ein sehr nettes Paar mit dem wir eine Weile plaudern. Die Einrichtung ihres RV’s finden wir sehr gelungen und geräumig.Anschliessend erledigen wir die Wäsche und putzen bevor wir uns den Büroarbeiten widmen, die seit langem liegen geblieben sind. Irene und Rick, unsere Nachbarn kommen später und sehen sich nun unser Wohni an. Nach dem Abendessen gehen wir vor zu einer nahegelegenen Bar für ein Bier oder zwei bei Lifemusik.

Mittwoch, 04.12.2019
Unsere Fahrt führt uns heute raus auf die, der Küste vorgelagerten Inseln. Zuerst fahren über Marco Island, hier gibt es grosse Wohnquartiere mit Einfamilienhäusern die jeweils an einen Kanal grenzen. Entlang der blendenden weissen Beach stehen Hochhäuser. Zurück auf dem Festland folgen Shoppingmeilen und Wohnresorts, alles schön weihnachtlich geschmückt. Unser D-Hai rollt vorbei an Downtown Naples. Es soll hübsch sein aber wir haben keine Lust auf „Stadt“. Die Bonita Beach Road CR 865 bringt uns wieder hinaus auf die Inseln. Leider ist auch hier wieder sehr viel bebaut. Zwischendurch kommen wir vorbei an einem State Park und sehen Delfine im Wasser. Gegen 13.00h kommen wir nach Fort Myers Beach. Hier ist was los, rundum gibt es Geschäfte, Bars, Restaurants und Take-ways. Eine Brücke führt über den Matanzas Pass Wasserweg, kurz darauf biegen wir ab und fragen bei einem Campground ob eine Site für uns frei ist. Wir bekommen einen, hübsch am Wasser und recht klein aber… direkt am Wasser. Von hier aus sehen wir immer wieder Delfine vorbei schwimmen, schön! Nachmittags widmen wir uns der Suche nach Übernachtungsplätzen für die nächste Zeit. Es wird langsam eng hier in Florida. Schlussendlich frage ich an der Rezeption ob ev. noch etwas frei ist für Weihnachten/Neujahr. Glück gehabt, wir können einen Platz buchen vom 20.12.2019-01.01.2020. Wir essen früh und spazieren anschliessend eine gute Meile runter zur Beach. Für den Sonnenuntergang sind wir etwas zu spät aber am Strand herrscht auch danach noch eine wunderbare Stimmung. Nachdem wir uns umgesehen haben trinken wir noch etwas in einer Bar und gehen dann zurück zum Camping.

Dienstag, 03.12.2019
Brr, 14°C wir schlottern aber der Himmel ist azurblau. Nachts war es herrlich still und wir haben entsprechend gut geschlafen. Noch vor 10.00h sind wir auf der Strasse und fahren den Kilometer zurück zur Loop Road. Nachdem wir abgebogen sind rollt unser D-Hai mal wieder glücklich über eine Gravelroad. Sie ist gut gepflegt und bis auf ein wenig Waschbrett rüttelt es kaum. Langsam geht es erst Richtung Süden und dann noch Osten. Der schönste Teil der Strecke ist an dieser Kurve zu finden. Ein Fluss fliesst langsam nach Süden und rund um uns ist viel Leben im Grün. Wir können einen Alligator beobachten, schöne Reiher und andere Vögel. Unter der Strasse sind immer wieder Wassertunnel angelegt und hier kann man das Wildlife am Besten beobachten. Wir nehmen uns Zeit und rollen ganz langsam durch die schöne Natur. Immer wieder werden wir mit tollen Ausblicken belohnt. Zurück auf der US 41 fahren wir wenige Kilometer zum sogenannten Shark Valley. Keine Ahnung wer den Namen gegeben hat, Haie hat es jedenfalls keine. Ein schöner Weg entlang einem Kanal führt durch die Landschaft. Gleich am Anfang liegen 2 Alligatoren faul im Gras neben dem Weg. Sie blinzeln nur, ansonsten interessieren sie sich nicht die Bohne für die Spaziergänger, die mehr oder weniger beindruckt an ihnen vorbei schleichen oder schreiten. Verschiedene Schildkröten sonnen sich auf Steinen und im Wasser sehen wir Fische schwimmen. An einer Stelle können wir zwei Alligatoren beobachten, die ihre Jungen bewachen. Die Mutter ist sehr wachsam, nur der Vater hat sich ins Dickicht verzogen und schläft. Zum Schluss spazieren wir noch über einen Plankenweg. Unsere Fahrt führt uns nun hinaus aus dem Nationalpark. Unterwegs hören wir plötzlich ein ungewöhnliches Geräusch von unserem Motor, was ist das? Hermi rollt aus und fährt rechts ran. Wir öffnen die Türen, puh, es kommt nicht vom Iveco, neben uns auf einem Fluss fahren Airboats mit Karacho an uns vorbei. Erleichtert lachen wir auf, schliessen die Türen und fahren weiter. In diese unmöglichen Lärmschleudern bringen uns keine zehn Pferde. Wir fahren weiter bis Everglades City und hinaus auf die kleine Insel Chokoloskee. Eigentlich wollten wir hier übernachten aber der eine Campground sah nicht wirklich einladend aus und der andere war sehr teuer. Aus diesem Grund sind wir noch etwas weiter westlich gefahren und haben im Collier Seminole State Park einen Platz bekommen. Hier stehen viele wunderschöne Königspalmen. Wir machen einen Spaziergang mit Shell, kochen anschliessend. Wir haben etwas Wlan, sodass wir im Internet surfen bevor wir uns schlafen legen.

Montag, 02.12.2019
Heute spazieren wir zuerst dem Anhinga Trail beim Royal Palm Visitors Center entlang. Ein schöner Plankenweg mit vielen verschiedenen Tieren. Wir entdecken Vögel, Schildkröten, Alligatoren und verschiedene Fische. Die Pflanzenwelt ist ebenfalls sehenswert mit gelben Seerosenblüten, Schilf und Wirtsbäumen mit Schmarotzerpflanzen. Mit uns geniessen die Natur einige Schulklassen aber nur wenige andere Touristen. Anschliessend gehen wir noch den Gumbo Limbo Trail durch einen kleinen Urwald. Hier erwischt uns ein kurzer aber heftiger Regenguss. 10 Minuten später ist der Spuk vorbei und die Sonne scheint wieder. Wir verlassen nun den Everglades NP und gehen in Homestead einkaufen. Nach einigem hin und her entscheiden wir uns keinen Campground in der Nähe von Miami mehr zu suchen, wir fahren weiter nördlich wieder in den Everglades NP ein und folgen dem Highway 41 bis zum Monument Valley Campground. Unterwegs sehen wir neben uns in einem Wasserlauf unzählige grosse und kleine Alligatoren. Wir freuen uns schon, morgen diesen Teil des Parks näher zu erkunden. Für heute richten wir uns auf dem hübschen Platz an einem kleinen See ein und geniessen den Abend im D-Hai. Draussen ist es kühl geworden. Der Tag verabschiedet sich mit einer blauen Stunde (nein, nicht was ihr wieder meint! Die Stimmung im letzten Tageslicht meine ich, siehe Foto).

Sonntag, 01.12.2019
Zum Frühstück gibt es Pencakes. Man kann ein Pulver in Flaschen kaufen das man nur mit Wasser auffüllen und schütteln muss, bevor man es in die Pfanne gibt, mmmh fein! Dubus kommen und verabschieden sich schon früh. Wir trödeln noch etwas, müssen dumpen und Wasser füllen. Beim Visitorscenter gibt es laut einem Tipp von Thomas gutes Wlan. Das nutzen wir um die dringensten Sachen zu erledigen und bei meinen Eltern anzurufen. Anschliessend fahren wir der Main Park Road entlang nach Osten. An einigen Tümpeln machen wir einen Stopp, sehen aber ausser Wasser gar nichts. Als wir allerdings vom Nine Mile Pond wieder zur Strasse abbiegen liegt da am Strassenrand ein schöner grosser Alligator. Wir steigen aus und fotografieren das nette Tier von allen Seiten. Ich bin mal wieder zu forsch und gehe laut Hermi zu nah ran aber der ist doch so nett und seine Zähne will ich auch genau sehen! Nach wenigen Kilometern sehen wir dann nochmal ein schönes Exemplar. Am Mahogany Hammock machen wir einen weiteren Halt und gehen den Plankenweg durch ein dicht gewachsenes Gehölz. In den Wipfeln der Palmen säuselt der Wind und kühlt uns ein wenig, angenehm bei der Hitze die Heute herrscht. Beim Pa-Hay-Okee Lookout hat man eine schöne Sicht aufs Umland und vom Plankenweg kann man im klaren Wasser Fische erkennen. Nun haben wir uns vorerst sattgesehen an der schönen Natur und steuern den Long Pine Key Campground an. Wir bekommen problemlos einen Platz im lichten Pinienwald. Der ganze Camping ist pratktisch leer. Den Nachmittag verbringen wir im Schatten des D-Hai. Shell bekommt eine Abkühlung mit der Aussendusche da sie auch gar so hechelt. Gegen Abend lässt die Hitze nach und wir kochen draussen ein Curry. Hermi hat ein Feuer angezündet, nun verbringen wir den Rest des Tages draussen. Was für eine Ruhe.

Samstag, 30.11.2019
Sssss, ich hasse dieses Geräusch, besonders wenn die Biester mich auch noch zerstechen. Habe eine Weile wach gelegen und gegen den Juckreiz gekämpft wärend Hermi neben mir selig geschlafen hat, grrr. Er ist dann auch schon wach als ich langsam die Augen aufschlage. Gegen Morgen bin ich doch noch in einen Tiefschlaf gefallen und habe verpasst, als es sich ein Falke auf unserem Dach gemütlich gemacht hat. Hermi musste ihn vertreiben, da er sein Hinterteil genau über unserem Dachfenster platziert hatte. Nach dem Frühstück starten wir zu einem kurzen Spaziergang zum sogenannten Eco Pond, das ist ein Teich. Um 9.30h ist es schon knackig warm an der Sonne. Shell tappt hechelnd neben uns her. Bei den Temperaturen fühlen sich logischerweise auch die Vögel nicht wohl. Entsprechend sehen wir nur einige Pelikane übers Wasser segeln. Einen rosa Löffler können wir noch erspähen und auch ein Reiher lässt sich blicken. Da um die Wasserfläche tausende Mücken tanzen ist unser Besuch nur sehr kurz. Ich hatte mich eingesprüht aber Hermi und Shell werden von allen Seiten attackiert. Zurück am Camping kommen uns Dubus entgegen. Die haben sich richtig eingekleidet für dieses „Abenteuer“. Wir machen es uns im Schatten bequem. Kurz darauf kommen die Bayern und verabschieden sich von uns, sie ziehen weiter zu den Keys. Nach dem Mittagessen vertiefe ich mich in einen Reiseführer über Mexiko und Hermi spielt Computergames (so was Überflüssiges, grins). Inzwischen geht ein kühlerer Wind, man könnte es nun gut in der Sonne aushalten aber das Schreiben am Computer zwingt mich in den Schatten. Um 16.00h kochen wir Spaghetti mit Crevetten. Dubus kommen zum Essen und einem gemeinsamen Abend bevor jedes Paar morgen wieder seine eigenen Wege geht.

Freitag, 29.11.2019
Bei dieser Ruhe ist es herrlich zu schlafen, nur die Moskitos ärgern mit ihrem ssssss. Nach dem Frühstück spazieren wir vor zum Visitorscenter. Im Hafen soll es Manatees (Seekühe) geben, die wollen wir natürlich sehen. Leider haben wir vergessen uns mit Mosiktospray einzusprühen, das rächt sich bitter. Als wir endlich am Hafen ankommen haben wir zig Stiche abbekommen. Zum Glück sind sie schnell vergessen, da wir fast sofort Manatees sehen. Sie dümpeln, wie überall beschrieben, im trüben Wasser und kommen zum Atmen an die Oberfläche. Es sind bestimmt ein dutzend Tiere die sich hier tummeln. Nachdem wir uns sattgesehen haben erfrischen wir uns beim Shop mit einem Bier und einem Eis (weiss schon, eine komische Konstellation, grins). Für den Rückweg haben wir uns einen Moskitospray gekauft, haben keine Lust auf weitere beissende Stellen. Es ist richtig heiss an der Sonne und so sind wir froh als wir auf dem Campground ankommen. Shell wälzt sich im kühlen Gras und trinkt ihren Napf leer und auch wir schmeissen uns auf unsere Stühle in den Schatten. Es folgt ein entspannter Nachmittag mit Lektüre über Mexiko. Nach einer kühlen Dusche fängt Hermi an ein Risotto zu kochen und ich schreibe Tagebuch. Wir essen gemeinsam mit Dubus, es gibt ein Tomatenrisotto und Pouletschnitzel, sehr fein. Später stossen die Bayern zu uns für einen herrlichen, lustigen Abend.

Donnerstag, 28.11.2019 Thanks Giving
Es war wunderbar ruhig heute Nacht. Wir haben super geschlafen. Ich bin erst um 8.00h aufgewacht. Ein wolkenloser blauer Himmel und warme Temperaturen erwarten uns. Nachdem wir draussen gefrühstückt haben kommt ein Deutscher aus Bayern und stellt sich vor. Er ist mit seiner Frau unterwegs. David, ein Amerikaner aus Seattle kommt ebenfalls vorbei. Ihn haben wir gestern schon bei Dubus kennengelernt. Nun zeigt er uns vieren seinen selbstausgebauten Van. Toll gemacht! Er ist alleine mit seiner Katze unterwegs. Kurze Zeit später verabschiedet er sich. Nun kommt Thomas mit seiner Frau Nicoletta, die Bayern, und wieder dreht sich die Unterhaltung um das woher und wohin und viele andere Themen. Wir geniessen es sehr, jetzt so viele Reisende kennen zu lernen, nachdem wir an der Ostküste doch recht isoliert unterwegs waren. Nach dem Mittagessen sitzen wir draussen, ich schreibe Tagebuch und dann lesen wir, bevor wir gegen 16.00h kochen und gemeinsam mit Dubus zu Abend essen. Anschliessend feiern wir den Geburtstag von Nicoletta bis spät am Lagerfeuer. Wir haben eine Menge Spass und Lachen Tränen über die netten Geschichten die wir uns gegenseitig erzählen. Als wir um 23.00h ins Bett gehen ist es um uns herum schon ruhig. Über uns spannt sich ein wunderschöner Sternenhimmel.

Mittwoch, 27.11.2019
Puh, heute Nacht war es wieder ziemlich laut um uns herum. Die Gäste des Restaurants, Fahrzeuge mit Musik und zuletzt der Abfallwagen um 5.00h. Schön ist es Morgen, die Sonne scheint und die Luft ist warm. Bald ist das D-Hai bereit zur Abfahrt. Wir freuen uns nach dieser Auszeit auf den Keys jetzt auf neue Orte und Menschen. Nach 50km erreichen wir Homestead. Nachdem wir im Walmart unsere Vorräte aufgefüllt haben fahren wir auf der 9336 zum Everglades Nationalpark. Erstmal führt die Strecke durch langweilige Vororte, dann zwischen riesigen Feldern hindurch. Uns kommt ein LKW entgegen. Die Insassen winken wie wild, jetzt sehen wir erst, es sind Schweizer aus dem Waadtland. Wir drehen um für einen Plausch und Erfahrungsaustausch. Es sind zwei junge Westschweizer, französisch sprechend, sodass wir bald ins Englische wechseln. Sie besitzen einen Iveco Margius mit einem Containerkoffer, den sie selbst ausgebaut haben. Da sie Mechaniker sind und sich mit Iveco auskennen bitten wir die beiden, mal einen Blick auf unseren Motor zu werfen. Leider können auch sie nicht mit Sicherheit sagen was unser Problem damals in North Carolina gewesen sein könnte. Schade, aber ein Versuch war es wert. Nach einer guten halben Stunde verabschieden wir uns und fahren nun ohne Halt bis zum Campground in Flamingo. Wir erweitern unsere Reservation um diese Nacht und dürfen auf unseren Platz fahren. Dubus stehen gleich zwei Plätze weiter. Das passt ja super! Wir setzen uns wie immer gemütlich zusammen und geniessen den Nachmittag. Heute gibt es das Abendessen sehr früh, weil bei einsetzen der Dämmerung die Moskitos in Massen auftreten. Leider schaffen wir den Abwasch nicht mehr vor Sonnenuntergang und so werden diejenigen, die sich nicht eingesprüht haben, von allen Seiten attackiert. Wir fliehen ins Wohni, müssen aber feststellen, die Viecher sind ins Innere gedrungen, wir wissen leider nicht woher. Kurzerhand hole ich den Insektenspray und verneble kurz das Innere. Nun liegen überall tote Insekten, na prima. Die Situation beruhigt sich bald, sodass wir noch eine friedliche Stunde zu viert verbringen.

Dienstag, 26.11.2019
Die heutigen beiden Tauchgänge waren schöner als die gestrigen. Beim ersten Unterwasserspaziergang haben wir zwei Ammenhaie und viele, viele Schwärme gesehen. Es war wie im Aquarium. Der zweite Tauchgang war von den Tieren her interessant, zwei Drachenköpfe die man im Riff kaum sehen kann, zwei verschiedene Muränen und in einer Höhle haben sich gleich drei grosse Hummer die Unterkunft geteilt. Die Taucher rund um uns waren heute allerdings ziemlich chaotisch. Dauernd hing wieder einer an der Oberfläche, einer hat sein Blei verloren und andere sind fast durchs Riff gelaufen. Wir haben beschlossen, es genügt jetzt, wir schliessen die Tauchgänge hier in Key Largo ab und ziehen Morgen weiter. Damit alles gut verstaut für die Weiterreise ist, trocknen nun die Sachen draussen vor dem Wohni. Es ist warm geworden heute und so machen wir nur einen kurzen Spaziergang und dafür etwas länger Siesta. Bei der Tauchbasis haben wir ausgecheckt, später gehen wir nochmal essen und dann früh schlafen.

Montag, 25.11.2019
Früüüh aufstehen, schon um 6.15h klingelt der Wecker. Es ist noch fast dunkel aber der Himmel ist strahlend blau, ohne eine störende Wolke. Wir frühstücken und machen uns bereit für zwei weitere Tauchgänge. Man merkt, diese Woche sind Ferien in Florida, es sind viel mehr Taucher da als noch letzte Woche. Wir melden uns an und steigen aufs Boot. Die Ausfahrt dauert wie immer nur eine knappe halbe Stunde. Um 9.00h springen wir schon zum ersten Mal ins Wasser. Nach einem kurzen Oberflächenintervall folgt der zweite Tauchgang. Beide Male geht es nicht tief. Das Wasser ist heute etwas trüb, warm und nicht tief. Wir dümpeln mehr als das wir schwimmen, sehen Barakudas, Muränen, Hummer, Schwarmfische und viele hübsche kleine Sachen. Hermi probiert seine Kamera aus, das Resultat seht ihr ja. Zurück im Hafen waschen und trocknen wir unsere Sachen. Um 13.00h haben wir mit unseren Freunden aus Deutschland zum Skypen abgemacht. Wir verplaudern eine ganze Stunde. Anschliessend machen wir mit Shell einen Spaziergang zum nächsten Kanal und schreiben nun Tagebuch. Inzwischen sind auch unsere Freunde von Dubu-and-More wieder eingetroffen. Wir verabreden uns zur Happy Hour und zum Abendessen.

Sonntag, 24.11.2019
Herrlich ausgeruht werden wir gegen 7.00h wach, genau richtig um den Sonnenaufgang zu geniessen. Wir frühstücken draussen und räumen dann unser D-Hai auf, damit wir wieder zurück nach Key Largo fahren können. Die Fahrt zurück ist genau so schön wie die Hinfahrt. Es ist keinen Augenblick langweilig. In Key Largo angekommen kaufen wir ein. Erst Lebensmittel und dann leisten wir uns noch eine neue GoPro Kamera, damit wir auch die Unterwasserwelt auf Bilder bannen können. Die alte Kamera wurde uns ja in Porto beim Einbruch gestohlen. Nun freut sich Hermi über das neuste Modell, das er morgen bei unserem nächsten Tauchgang gleich ausprobieren wird. Wir stehen nun wieder auf dem Parkplatz des Rainbow Reef Tauchcenter. Wir gehen Abendessen bevor wir früh ins Bett schlüpfen.

Samstag, 23.11.2019
Nach einem gemütlichen Morgen bestellen wir uns gegen 11.00h ein Taxi und fahren nach Downtown Key West. Wir sind schon gespannt was uns in der „Conch Republik“ erwartet. Die Menschen hier haben sich dem friedlichen Zusammenleben und der Besänftigung von Spannungen auf der Welt verschrieben. Als erstes tauchen wir ein in eine Wohn- und Geschäftgegend mitten im tropischen Grün. Wir landen am Hafen und stellen fest, wir haben wohl noch nie so blaues Wasser gesehen! Nach einem Marsch in der Mittagshitze erreichen wir den offiziell südlichsten Punkt der USA. Hier tummeln sich viele Nationen. Jeder möchte natürlich ein Foto mit dem Denkmal und wie die Amerikaner so sind, stellen sie sich dafür freiwillig in eine Schlange. Uns ist es egal ob noch jemand auf dem Bild mit dabei ist und so sind wir schnell fertig und nun bereit für ein kühles Bier und eine Lunchpause. Frisch gestärkt nehmen wir die Duval Street unter die Füsse und spazieren an vielen Geschäften und Restaurants vorbei, immer gegen Nordwesten. Unterwegs gönnen wir uns eine Pinacolada. Die war fast so fein wie diejenige damals in Kuba. An der Waterfront am Hafen von Key West haben wir die riesigen Fische bewundert, die durchs türkisblaue Wasser schwimmen, besonders Shell war begeistert. Nach einem feinen Abendessen auf einer Dachterasse mit Lifemusik hat uns ein Taxi zurück zum Campingplatz gebracht. Die Fahrerin hat uns einiges über das Leben hier im Süden der Staaten erzählt. Eine super nette Frau die genau zum Motto der Inseln passt. Zum Abschluss des Tages haben wir uns noch draussen vors Wohni gesetzt und den schönen Tag bei einem Glas Rosé ausklingen lassen.

Freitag, 22.11.2019
Ein wenig verschlafen stehen wir kurz nach 7.00h auf. Bin Nacht‘s eine Weile wach gelegen und fühle mich nun noch etwas steif. Wir beeilen uns heute, Dubus haben uns auf dem Bahia Honda State Park auf die Warteliste gesetzt. Wir sollen noch vor 13.00h dort sein. Um 9.00h sind wir auf der Strasse. Heute Morgen haben wir noch kurz unsere Bank in der Schweiz angerufen und reklamiert. Bei unseren beiden Kreditkarten wurde die Globallimite offensichtlich nicht aufgestockt, wie es besprochen war. So was merkt man natürlich immer erst kurz vor einem Wochenende. Unser Berater hat uns super geholfen und nach 2 Stunden war das Problem behoben. Die Fahrt über die Inseln ist sehr abwechslungsreich. Vor allem die ersten 30 Kilometer erstreckt sich die Strasse allerdings vorallem entlang von Geschäften. Die schönen Bereiche kamen dann noch und wir haben in den verschiedenen Blautönen geschwelgt. Wir freuen uns schon auf die Rückfahrt! Leider haben wir schlussendlich im State Park keinen Platz mehr ergattern können. Schade, wir hätten das Wochenende gerne mit unseren Freunden verbracht und Geld hätten wir auch gespart. Es war nichts zu machen, also sind wir weiter bis Key Stock gefahren, das ist die Insel vor Key West. Auf einem Camping direkt am Wasser steht nun unser D-Hai. Den Nachmittag haben wir an der Sonne sitzend verbracht. Als die Sonne untergeht machen wir es uns im Wohni bequem für den Abend und die Nacht. Heute werden wir seit langem mal wieder eine heisse Dusche geniessen können, da wir bei der Tauchbasis immer nur kurz eine kalte Süsswasserdusche zum abspülen bekommen haben. Ein schönes Wochenende euch allen.

Donnerstag, 21.11.2019
Noch einmal früh raus. Fühlen uns heute aber besser ausgeschlafen. Unser heutiger Ausflug aufs Riff bietet wieder schöne Erlebnisse. Obwohl es meist nicht mal 10m tief ist, haben wir neben den vielen schönen Schwärmen eine Schildkröte, einen Ammenhai, eine riesige Krabbe, eine schöne Netzmuräne, eine grossen Riffhai und einen riesigen Barakuda gesehen. Nur das Riff selber war heute nicht so schön wie die gestern. Vorerst haben wir mit diesen beiden Tauchgängen die Erkundung der Unterwasserwelt abgeschlossen. Wir versuchen es an einer anderen Stelle nochmal. Das Wetter ist weiterhin herrlich, heute sind nur einige Wolken mehr am Himmel und ein leichter Wind geht, was den schönen Sommereindruck aber nicht schmälert. Die Temperatur liegt bei 26° und das Wasser hatte heute 27°C, so darf es bleiben. Nach unserer Rückkehr waschen wir unsere Tauchsachen und hängen sie rund ums Wohni zum Trocknen. Shell bekommt ihren Spaziergang und dann erledigen wir wieder Büroarbeiten, das will kein Ende nehmen. Selberschuld, wenn man alles auf die lange Bank schiebt, holt es einen irgendwann mal ein. Abends gehen wir nochmal ins Restaurant. Morgen planen wir weiter Richtung Key West zu fahren.

Mittwoch, 20.11.2019
Unser heutiger Tauchausflug bringt uns an zwei Riffe, die zwar nicht gerade tief aber sehr schön sind. Am Sand Island Riff empfängt uns ein schöner grosser Ammenhai. Keine Angst, es sind völlig harmlose Bodenbewohner. Dieser hier hat geschlafen und bei unserer Rückkehr hat er sich als Freund noch eine grosse Muräne angelacht. Wir sind durch Wälder von Fächerkorallen getaucht, haben Feuerkorallen gesehen, einen gepunkteten Trommelfisch, Hummer und viele neonfarbene Fische und schöne Schwärme. Auch der zweite Platz war wunderschön. Bei dem warmen Wasser fühlt man sich wie in einem riesigen Aquarium. Kurz vor Mittag sind wir zurück und erlösen Shell. Nach einem kleinen Lunch ruhen wir uns aus und erledigen dann noch die restliche Büroarbeit. Nachmittags kommt auch der Dubu zurück von einem Ausflug. Nach einem Apero und einem Abendessen im Sharkeys fallen wir heute aber alle schon vor 21.00h ins Bett. Lustig wars wieder!

Dienstag, 19.11.2019
Wieder dieses eklige Geräusch beim Aufwachen. Schnell, schnell frühstücken und los geht’s zum Tauchen. Heute Morgen ist das Wasser wärmer und die Plätze schöner als gestern. Tief ist es auch hier nicht, wir tauchen maximal auf 14m. Schöne Riffe und viele Fische lassen unsere Augen glänzen. Wir sehen heute auch Barakudas und einen Rochen. Ein paar andere Taucher haben sogar einen Hai gesehen. Kurz vor Mittag sind wir zurück, waschen unsere Tauchsachen und hängen sie zum Trocknen auf. Shell bekommt ihren Spaziergang und dann erledigen wir Büroarbeiten bevor wir zur Happy-Hour im Restaurant einkehren.

Montag, 18.11.2019
Um 6.45h klingelt der Wecker, ein äusserst ungewohntes Geräusch. Wir quälen uns aus den Federn, frühstücken und fahren zum Dive-Shop. Hier müssen wir erstmal den Schreibkram erledigen und einen kleinen Test ausfüllen. Das hat seine Tücken, da wir ein paar Ausdrücke falsch übersetzt haben, schlussendlich trotzdem glücklich bestanden. Als nächstes müssen wir in den Pool. Das ist eine Premiere unseres Taucherlebens. Selbst wärend unserer Ausbildung haben wir unsere Lektionen immer im offenen Wasser absolviert. Wir müssen die üblichen Übungen machen, Maske an und aus, Notaufstieg usw. Alles kein Problem für uns und nach einer halben Stunde ist der Zauber vorbei. Unser Guide verabredet sich mit uns an der Marina für die Tauchausfahrt am Nachmittag. Shell freut sich als wir zurückkommen. Mit ihr machen wir erstmal einen Spaziergang. Bald ist es soweit und wir schleppen unser Tauchzeug vor zum Liegeplatz des Bootes. Wir müssen wieder ein Formular ausfüllen und X-Mal unterschreiben, damit alles seine Richtigkeit hat. Es dauert dann wieder eine ganze Weile bis der Kapitän ablegt. Endlich geht es los und nachdem wir den schmalen Ausfahrtskanal hinter uns gelassen haben, geht es ab. Grosse Motoren bringen das Boot in ca. 40 min zu unserem ersten Tauchplatz. Das Wasser ist doch etwas kühl und trüb. Problemlos tauchen wir ab und schweben gemeinsam mit unserem Tauchguide durch die Unterwasserwelt. Es ist herrlich wieder schwerelos durchs Wasser zu gleiten. Wir entdecken einen Hummer und schwimmen durch Fischschwärme. Die Fische sind herrlich bunt und das Riff stellenweise schön mit Weichkorallen bewachsen. Nach 40 Minuten sind wir wieder an der Oberfläche, wo wir nur schnell die Flaschen tauschen, bevor es wenige hundert Meter weiter nochmal hinab geht in die Wunderwelt. Hier erwartet uns ein wunderschönes Riff mit Fächerkorallen und Fischschwärmen. Der Platz hat sogar als Drehort für einen James Bond Film gedient. Hermi entdeckt gleich zwei Hummer und dann geht es wieder nach oben, was uns recht ist, wir frieren trotz des 26°C warmen Wassers nämlich. Kurz vor 17.00h sind wir zurück im Hafen. Wir verstauen die nassen Sachen im Kofferraum, holen Shell ab und geniessen erstmal ein Bier. Später entscheiden wir uns, im Restaurant ein paar Schritte weiter Abend zu essen. Wir bestellen uns Fish and Chips und bekommen zwei riesige Portionen, mega fein! Den Rest des riesigen Menus nehmen wir mit. Das gibt unser Mittagessen morgen. Noch ein bisschen lesen und dann schlafen wir innert Minuten ein.

Sonntag, 17.11.2019
Es ist kühl und grau draussen, nur 15°C. Ui, gut müssen wir heute noch nicht Tauchen! Wir erledigen ein paar Büroarbeiten. Hermi geht joggen bevor wir unser Wohni entleeren und befüllen damit wir für die nächsten Tage autark sind. Beim Dive-Center ist zur Zeit kein Parkplatz frei. Wir erledigen nur schnell die Buchung für den Refresherkurs von Morgen und sehen uns dann die Insel ein wenig an. Von der Strasse aus kann man nur selten bis ans Meer gelangen. Wir geben bald auf, kommen zurück zum Dive-Center und können nun einen Platz einnehmen. Die Taucher sind zurück und der Parkplatz leert sich. Es gibt nebenan ein nettes Pub mit Terrasse. Wir genehmigen uns ein Bier, da Happy-Hour ist bezahlen wir nur 2.50$, prima. Wir gönnen uns noch ein Abendessen bevor wir schlafen gehen.

Samstag, 16.11.2019
Langsam klart der Himmel auf. Wir machen uns fertig und fahren zu einem Dive-Shop den wir im Internet gefunden haben. Ein netter kubanischstämmiger „Guy“ begrüsst uns und erklärt uns die Regeln. Um einen Refresher-Kurs kommen wir nicht herum. Egal, wir wollen tauchen und ein wenig üben schadet keinem. Der Laden ist gut bestückt mit Ausrüstung und unser Verkäufer sehr versiert. Schlussendlich kaufen wir bei ihm zwei Regulator und 2 BCD’s. Teuer dieser Morgen aber die Geräte die wir erstanden haben sind qualitativ super und wir können sie bei unseren Tauchgängen gleich ausprobieren. Falls etwas nicht passt dürfen wir die Teile sogar austauschen. Wir bekommen auch die Erlaubnis beim Hafen, wo die Tauchbasis steht und die Schiffe losfahren, zu übernachten. Nachdem wir uns kurz vorgestellt haben bittet uns die Dame morgen wieder zu kommen, um den Kurs und die Tauchpakete zu buchen. Nachdem wir fehlende Lebensmittel aufgefüllt haben geht’s zurück zum Campground. Wir machen einen schönen Spaziergang zum Strand. Das Wasser ist angenehm warm und glasklar. Wir freuen uns schon auf den Moment, wenn wir wieder unsere Köpfe ins Wasser tauchen können und die Wunderwelt unter Wasser erkunden können. Es ist warm genug um draussen zu essen. Leider ist es um 18.00h nun schon stockdunkel, der Abwasch muss somit drin erledigt werden. Nachdem wir einen weiteren Film aus der Schweiz angesehen haben steigen wir ins Bett.

Freitag, 15.11.2019
Nach einer lauten Nacht, der Camping liegt zwar in einem wunderschönen Garten aber direkt an der Interstate, wachen wir trotzdem ausgeruht auf. Der Himmel hat ein paar blaue Stellen ist aber hauptsächlich grau, trotzdem sind es draussen schon 20°C. Schnell wird es noch wärmer, sodass wir nach dem Duschen nach kurzer Zeit schon wieder schwitzen. Wir machen die Luken dicht und fahren los. Nach einigen Kilometern haben wir wieder die A1A erreicht und fahren gemütlich nach Miami Beach. Überall sind vom gestrigen Regen noch tiefe Wasserlachen übrig geblieben. Diverse Parkplätze sind überflutet vom Atlantik Intercostal Waterway. Für uns kein Problem, wir pflügen durch’s Wasser. Das Bild um uns ändert sich nicht gross. Am Waterway, auf der Festlandseite, stehen Villa an Villa. Auf der Beachseite sind Hochhäuser hochgezogen und im Waterway rechts neben uns liegen Luxusboote. Wir kommen an verschiedenen „Trumptowern“ vorbei, was dieser Mensch und sein Imperium alles besitzt?! In Miami Beach sieht man plötzlich Fussgänger auf den Strassen. Je näher wir dem Ocean Drive kommen, je wuseliger wird es, ungewohnt, die Amis laufen ja fast nie. Weihnachten lässt inzwischen auch von vielen Ecken grüssen. Fleissig sind Gemeindearbeiter damit beschäftigt die Dekorationen an den Strassen aufzustellen. Kurz vor dem South Point endet die A1A und wir rollen über eine Brücke und einen Damm nach Miami Downtown. Links bei Dodge Island, das zum riesigen Hafen der Stadt gehört, liegen 5 Kreuzfahrtschiffe am Pier. Dahinter grüssen die Hochhäuser und rechts neben uns auf kleineren Inseln stehen exklusive Villen. Wir nehmen den HW1 der uns aus der Stadt führt. Eine zähe Angelegenheit, es gibt viele Ampeln und kaum hat Hermi gas gegeben muss er schon wieder stoppen. Nach über 40 km haben wir es geschafft, nach Florida City können wir zügig und ohne Stopps bis Key Largo fahren. Wir melden uns auf dem John Pennecamp Coral State Park Campground an und richten uns ein. Leider fängt es nun an zu regnen und ein paar Donnerschläge sind auch dabei. Nachdem das Schlimmste vorbeigezogen ist gehen wir vor zum Dive Center und erkundigen uns über unsere Möglichkeiten. Die Dame ist sehr nett. Leider erfahren wir, bevor wir wieder tauchen dürfen müssen wir einen Refresher-Kurs absolvieren, da wir mehr als 2 Jahre nicht getaucht haben. Das überlegen wir uns genau. Nach einem feinen Abendessen kriechen wir in die Federn.

Donnerstag, 14.11.2019
Nach einer etwas regnerischen Nacht schauen ein paar wenige Sonnenstrahlen durch unser Dachfenster. Es war warm aber angenehm heute Nacht. Gegen 11.00h fahren wir los und nehmen nach wenigen Kilometern wieder den Abzweig zur A1A, der uns dirket nach Palm Beach bringt. Wir suchen uns einen Parkplatz am Ocean Drive und gehen eine Stunde spazieren. Der Ort hat trotz seinem städtischen Flair ein paar sehr hübsche Gebäude und eine ausserordentlich hübsche Kirche. Überall stehen tolle Villen, viele im mediteranen Stil. Am Strand bläst heute eine steife Brise, allerdings nicht kalt sondern warm und feucht. Auf der Weiterfahrt kommen wir an Gebäuden vorbei, die uns den Atem rauben. Es sind Schlösser und keine Villen mehr. Verrückt! Leider können wir nicht stoppen und Bilder kann man bei der Fahrt auch keine schiessen, da die meisten Villen hinter viel Grün versteckt sind. Einige wenige Aufnahmen gelingen dann trotzdem. Die Wohnlagen hier sind wirklich erste Sahne. Besonders gefallen uns die Häuser, die auf der Festlandseite direkt an den Atlantic Intercostal Waterway gebaut sind. Sie haben trotz direktem Blick von der Sauminsel aus eine wunderbare Lage am Wasser. Heute ist das Wetter nicht stabil, kurz vor Fort Lauderdale verdunkelt sich der Himmel und ein Tropenregen fällt vom Himmel. Es giesst in Strömen und innert kurzer Zeit bilden sich riesige tiefe Pfützen überall. Die Floridasider sind nicht zu beneiden, wenn der Meeresspiegel steigt, hat das Wasser aus den Sümpfen keine Möglichkeit abzufliessen und ihre schönen Behausungen werden eher früher als später im Wasser versinken. Wir pflügen mit unserem braven D-Hai durch die Fluten und ergattern einen Stellplatz auf einem schönen Campground in Fort Lauderdale. Allerdings schwimmen auch hier diverse Plätze mehr oder weniger. Bevor wir uns ein Raclett machen gehen wir noch einkaufen. Für morgen haben wir am Anfang der Keys einen Platz auf einem State Park ergattert. Dafür müssen wir aber noch 150km fahren.

Mittwoch, 13.11.2019
Nachts hat etwas geregnet und das Wohni wurde im Wind geschaukelt, sodass wir die Fenster schliessen mussten. Zum Glück ist es nicht mehr so warm. Allerdings sind 20°C am frühen Morgen auch nicht schlecht. Hermi öffnet die Türe um mit Shell nach draussen zu gehen. Er staunt nicht schlecht. Unser D-Hai steht ganz nah am Wasser. Beim Gang zur Dusche entdecken wir andere Gäste die nasse Füsse bekommen haben. Der Campingplatz liegt auf einer kleinen Insel, die im Inlet des Indian River liegt. Offensichtlich ist jetzt Flut und der Wind drückt noch mehr Wasser in die Lagune. Bald sind wir wieder auf der Strasse und nutzen das weniger schöne Wetter um weiter Richtung Süden zu fahren. Die A1A dient uns hierzu noch immer als gutes Asphaltband durch viele Villengegenden und schöne Natur. Ab und zu kommt ein wahrer Tropenregen herunter und behindert ein die Sicht. Bei einem Stopp gehen wir vor zur Beach und geniessen den Blick aufs aufgewühlte Wasser. Die Lifeguards haben die rote Flagge gehisst und sitzen in ihrem Turm. Ich bade kurz die Füsse in den Fluten und finde, das Wasser ist richtig warm! Bei einem schönen Parkplatz an einer Flussmündung machen wir einen weiteren Stopp und beobachten Kitsurfer die durch die Wellen preschen und übers Wasser fliegen. Bei Palm City müssen wir die Offshore Inseln verlassen und fahren noch einige Kilometer weiter bis zum Jonathan Dickinson State Park. Wir bekommen eine Site am Loxahatchee River Campground zugewiesen und sind begeistert über den schönen Platz mitten zwischen niedrigen Palmen und hohen Kiefern. Beim schönen und interessanten Informationszentrum gibt es freies Wifi, sodass wir uns nach dem Betrachten der Ausstellung in die bereitgestellten Schaukelstühle setzen und ein wenig im Internet surfen. Bevor wir zurück zum D-Hai gehen geniessen wir noch ein paar schöne Blicke auf den Fluss. Nun sitze ich draussen, die Sonne scheint inzwischen ziemlich flach vom Himmel und schreibe mein Tagebuch. Schön war es heute wieder.

Dienstag, 12.11.2019
Wir haben uns gestern im Internet Tickets fürs Kennedys Space Center gekauft. Es befindet sich nur wenige Kilometer vom Campingplatz entfernt. Um 9.00h ist Türöffnung, deshalb haben wir uns den Wecker auf 6.30h gestellt. Nachdem wir auf einem riesigen Platz geparkt haben, gehen wir vor zum Eingang. Es sind zum Glück heute nicht so viele Besucher gekommen. Beim Informationszentrum melden wir Shell für eine Box an. Es wird heute sehr warm und deshalb kann sie nicht im Wohni bleiben. Der Raum wo die Boxen stehen ist sehr nüchtern mit einem Betonboden aber klimatisiert. Hilft nichts, da muss sie durch. Ich lege ihr ihre Decke auf den Boden, gebe ihr ein Guzi und Wasser, dann verlasse ich meinen Schatz. Im Ticket inbegriffen ist eine Tour zum Gelände der Abschussrampen. Das wollen wir zuerst machen. Wir müssen nur 15 Minuten warten bis wir einsteigen können. Die Fahrt mit guten Erklärungen vom Fahrer und über ein Video führt am grössten Gebäude der Welt vorbei, wo die Space Shuttles gebaut und gewartet wurden. Heute werden hier Renovationsarbeiten durchgeführt, damit alles für künftige Mond und Mars „Ausflüge“ auf dem neuesten Stand ist. Wir sehen in der Ferne auch die Abschussrampe der Falcon 9 Rakete von gestern. Nun steuert der Bus das Apollo-Zentrum an, in dem die Geschichte der Jahre bis zur ersten Mondlandung anschaulich dargestellt ist. Videoshows und Ausstellungsstücke ergänzen sich ideal. Diese Tour hat uns fasziniert. Zurück im Hauptzentrum verabschieden wir uns von Dubus, wir werden uns hoffentlich irgendwo auf unserer Reise wieder treffen. Wir gehen als erstes zu Shell, füttern sie und führen sie aus. Der zweite Teil unserer Besichtigung führt uns als erstes zur Hall of Fame der Astronauten. Diese Ausstellung fand ich persönlich nicht so überragend, dafür hat mich danach die Space-Shuttle Exhibition absolut überzeugt. Nach einer Einführung mit einem Film öffnet sich, mit Musik untermalt, ein Tor und zum Vorschein kommt die Atlantis, toll inszeniert und in Szene gesetzt! Nach einer weiteren Stunde, in der wir auch die Geschichte der beiden verlorenen Shuttels erzählt bekommen haben, beenden wir unseren Besuch. Shell ist happy als wir sie abholen und ziemlich heiser vom dauernden Bellen. Da es erst drei Uhr ist, entscheiden wir uns noch 80km weiter Richtung Süden zu fahren, wo wir im Long Point Park direkt am Wasser einen Platz bekommen. Wir machen noch einen Spaziergang dann kochen wir und essen draussen. Es ist nun schon um 18.00h stockdunkel und die Mücken beissen aber es ist noch warm und wir geniessen den Abend draussen, bis im Wohni wieder normale Temperaturen herrschen.

Das erste Bild vom Start der Rakete hat uns Claudia von Dubu-and-more zur Verfügung gestellt, vielen lieben Dank dir Claudia!

Montag, 11.11.2019
Eine der weniger ruhigen Nächte liegt hinter uns. Der Platz grenzt direkt an einen Highway und gleich dahinter ist eine Eisenbahnstrecke. 3 mal kam heute Nacht der Zug mit lautem Gehupe angefahren. Jedesmal sind wir aus tiefstem Schlaf gerissen worden, unschön. Um 10.00h gehen wir gemeinsam mit vielen anderen Campern vor zur Beach. Um genau 9.57h sehen wir die Rakete starten. Bevor wir auch den Krach hören ist sie schon am blauen Himmel fast verschwunden. Nur noch ein weisser Kondensstreifen zeigt ihren Weg. Guten Flug und eine erfolgreiche Mission wünschen wir der Falcon 9. Nachdem wir uns noch mit einem deutsch/schweizer Paar unterhalten haben, die hier Ferien machen, fahren Hermi, Shell und ich zum Merritt Island Wildlife Refuge. Es liegt nicht weit der Landebahn für die Space-Shuttles. Ein schöner Rundfahrweg führt direkt in die Sümpfe und Teiche, die einen grossen Teil der Insel bedecken. Es ist wie ein Gamedrive in Afrika. Wir sehen verschiedene Reiher, Löffler, Greifvögel und Alligatoren. Es ist wunderschön hier zwischen Palmen und Kiefern die den festeren Boden besiedeln. Bevor wir zurück zum Camping fahren kaufen wir noch ein. Abends kocht Claudia ein feines Pouletcurry mit Mango und Bananen und wir sitzen noch einige Zeit draussen in der lauen Luft.

Sonntag, 10.11.2019
Ein herrlich blauer Himmel schaut zwischen den Bäumen auf uns herab. Wir stehen auf und schlottern kurz, es sind „nur“ 13°C. Nachdem wir gefrühstückt und alles aufgerödelt haben, starten wir gemeinsam mit Dubus unsere heutige Route. Es geht auf der A1A weiter nach Süden. Schöne Natur mit Stränden und Villen ziehen an uns vorbei. In Daytona Beach kann man am Strand fahren, haben wir gehört. Wir finden den Eingang, $20 kostet ein Tagespermit. Wir vier sind uns einig, das Geld sparen wir lieber. Der berühmte Strandort zieht an uns vorbei. Etwas Besonderes ist er nicht. Nach einer weiteren Stunde treffen wir in Titusville ein. Hier bekommen wir tatsächlich auf einem Campground noch zwei Plätze. Wir sind nun in der Nähe von Cape Caneveral und morgen startet eine Rakete. Das wollen wir uns ansehen. Beim registrieren erklärt uns der Herr an der Rezeption, morgen können wir direkt von der Campingbeach aus den Start miterleben. Coooool! Wir setzen uns noch ein wenig draussen hin und plaudern bevor es zu kalt wird und wir uns alle 5 ins warme D-Hai verziehen. Wir kochen und haben einen gemütlichen gemeinsamen Abend.

Samstag, 09.11.2019
Nachts hat es noch geregnet aber beim Aufstehen klart der Himmel auf aber es geht ein starker Wind. Hoffentlich kracht uns kein Ast aufs Dach. Die Bäume sehen etwas zerzaust aus. Wir gehen um 10.00h vor zur Rezeption um unsere Freunde vom Dubu auf die Warteliste für einen Platz zu setzen. Wir haben sie das letzte Mal am 1. August in Neufundland gesehen und nun treffen wir uns zufällig wieder. Wir freuen uns schon. Es gibt noch ein paar Büroarbeiten zu erledigen, sodass die Wartezeit schnell vorbei geht. Um 13.00h stehen wir wieder am Eingang und bekommen tatsächlich einen Platz für die beiden. Kurz darauf hören wir auch schon das Brummen des Motors und wir können die beiden nach 3 Monaten wieder mal in die Arme schliessen. Es wird ein vergnügter Nachmittag und Abend mit vielen Geschichten und Neuigkeiten. Im Dunkeln kommt noch Ralf um hallo zu sagen. Er ist mit seiner Frau, mit Unterbrüchen, schon zehn Jahre unterwegs in Nordamerika. Das nutzen wir vier und Fragen ihm ein Loch in den Bauch. Gegen 21.00h ist unser Holz verbrannt und das Feuer aus. Wir sind alle müde und reif fürs Bett.

Freitag, 08.11.2019
Nachts war es noch schwülwarm, jetzt ist es bewölkt und fängt leicht an zu regnen. Wir haben uns für heute verschiedenes vorgenommen, da stört schlechtes Wetter wenig. Erstmal geht’s zum Wocheneinkauf, nach einer Stunde ist das abgehakt. Nächster Punkt auf unserem Tagesprogramm ist Wäsche waschen. Wir haben mal wieder alle Überzüge gewaschen und auch die Bettwäsche ist jetzt wieder sauber und duftet frisch. Unser D-Hai hat auch eine Wäsche zu gut. Wir haben einen Platz gefunden wo wir endlich mal knapp reinpassen. Nun glänzt das Wohni wieder innen und aussen. Zurück auf dem Camping räumen wir alles wieder ein. So schnell ist so ein Tag vergangen. Gut müssen wir nicht mehr arbeiten sonst wäre das ein verschwendeter Tag, grins.

Donnerstag, 07.11.2019
Um 10.00h sind wir am Eingang und lassen uns auf eine Liste setzen. Vielleicht bekommen wir so noch einen Platz bis am Sonntag. Es ist schon richtig warm als wir uns anschliessend auf den Weg ins älteste Städtchen von Nordamerika aufmachen. Wir bekommen einen guten Parkplatz ganz nah zur Altstadt. 3 Std. kosten 7.50$. Das ist doch OK. Man merkt es ist Low Saison. Es sind wenige Menschen unterwegs die sich die schönen Gebäude, vornehmlich spanische Architektur, ansehen. Darunter sind zwei grosse Komplexe, das Lightner Museum verfügt über einen wunderschönen Innenhof, gegenüber das ehemalige Flagler Hotel ist heute ein College. Einige Strassen weiter wurde eine ca. 500m lange Fussgängerzone errichtet, an der X Restaurants und viele Shops angesiedelt sind. Man wähnt sich wirklich fast in good old Europe. Wir kehren in einem netten Lokal ein, wo man draussen im Garten sitzen kann und löschen unseren Durst und Hunger. Am Matanzas River liegt das alte Fort und von hier gehen auch Ausflugsboote ab die das St. Augustine Inlet erkunden. Bei der Rückkehr zum D-Hai entdecken wir im Wasser einen weissen Reiher und eine Wasserschildkröte. Um 13.00h sind wir zurück beim State Park. State Park Eingang läuft uns eine Landschildkröte über den Weg und wie gestern ist sie blitzschnell wieder im Busch verschwunden. Wir haben Glück, wir bekommen eine Campsite und dürfen bis zum Sonntag stehen bleiben. Der Platz ist am anderen Ende des Park aber er liegt genau so schön mitten zwischen Palmen, Eichen und ganz viel Spanisch Moos. Im Laufe des Nachmittags wird es etwas kühler und so können wir wunderbar im Schatten entspannen. Zum Abendessen gibt es nicht mehr viel. Wir haben uns schon heute Mittag den Bauch mit Salat und Chips vollgeschlagen.

Mittwoch, 06.11.2019
Nach einer warmen Nacht sind wir um 7 Uhr wach. Die Zeitumstellung lässt sich noch spüren. Schön, wir sind schon um 10 Uhr abfahrtsbereit. Wir fahren durch den wunderschönen Küstenwald zurück zum Eingang des State Parks. Hier wenden wir uns rechts und durchfahren zuerst das hübsche Städtchen Fernandina. Ausgestiegen sind wir nicht. Heute nehmen wir die A1A, die Küstenstrasse unter die Räder und fahren weiter nach Süden. Teilweise ist es städtisch, dann wieder kommen wir an Stränden vorbei die von kleinen und grossen Häusern gesäumt sind. Hier sieht man nun zum ersten Mal die Residenzen, die in Florida so häufig sein sollen. Bei Jacksonville überqueren wir den St. Johns River auf einer Fähre. Kurz darauf kommen wir durch eine Gegend die von Villen gesäumt ist. Hier wohnen eindeutig die Reichen und … weiss ich nicht ob die auch schön sind. Wer kennt das Hurdner Wäldli? So muss man es sich vorstellen, nur mindestens 100 Mal grösser. Langweilig wird es uns heute nicht. Immer wieder gibt es etwas Neues zu bestaunen. Unsere erste Schlange auf dem amerikanischen Kontinent, die unser D-Hai hoffentlich nicht totgefahren hat, war auch dabei. Zum Schluss fahren wir in St. Augustine ein und gewinnen einen ersten Eindruck von dem, allerdings sehr touristischen, Städtchen. Im Anastasia State Park gleich nebenan buchen wir uns auf dem Campground ein. Leider haben sie erstmal nur Platz für 2 Nächte. Wir sollen aber Morgen wieder kommen, wir werden auf eine Liste gesetzt und haben eventuell Chancen auf weitere Übernachtungen. Es ist herrlich warm geworden, Wetter für kurze Hosen. Draussen raschelt es im Gehölz das uns umgibt. Ein Waschbär möchte uns guten Tag sagen. Er ist gar nicht scheu, schnell verscheucht Hermi ihn. Wir machen einen Erkundungsspaziergang und entdecken am Strassenrand eine recht grosse Schildkröte, die sich aber blitzschnell in ein Loch verzieht. Ich wusste gar nicht, dass die so schnell sein können. Heute kochen wir draussen und geniessen einen friedlichen Abend.

Dienstag, 05.11.2019
Nachts hat es geregnet aber jetzt ist es nur noch bewölkt. Es ist angenehm warm. Gegen Mittag spazieren wir Richtung Fernandina. Wir gehen eine kleine Strasse, die als Inlineskating Strecke angegeben ist. Am Ende, nach einem Kilometer, erwartet uns ein geschlossenes Tor. Während wir noch überlegen was wir machen sollen, kommen von hinten zwei Autos angefahren. Das Tor öffnet sich und wir huschen schnell mit nach draussen. Nachdem das Tor wieder zu ist überlegen wir. Es war wohl nicht sehr schlau. Der offizielle Eingang des State Parks ist 5km entfernt und von dort sind es nochmal 5km bis zum Campground. Hoffentlich kommt bei unserer Rückkehr auch gleich ein Fahrzeug, mit dem wir das Tor passieren können. Egal, schon passiert. Wir spazieren ein Stück vor bis zu den ersten Häusern. Hier entsteht ein hübsches Quartier mit schönen Einfamilienhäusern im alten Stil. Nachdem wir uns auf einer Bank am Fluss ein wenig ausgeruht haben, nehmen wir den Rückweg unter die Füsse. Wir gehen zurück bis zum Tor und dann weiter bis zu einer Bootsrampe am Fluss. Wir haben Glück! Wir können am Strand problemlos bis zum Camping zurückgehen. Nachmittags erledigen wir ein paar Haushaltsarbeiten und geniessen dann den Rest des Nachmittags bei einem guten Buch.

Montag, 04.11.2019
Wir haben gut geschlafen und sind um 7.00h wach. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von den Schweizern und fahren dann los. Es sind etwas mehr als 200 km bis zum heutigen Ziel. Wir fahren diese auf der Interstate 95 und verlassen sie erst kurz nach der Grenze zu Florida. Heute ist die Temparatur schnell auf 25°C angestiegen. Es ist aber nicht mehr so schwül wie vor einer Woche. Morgens hat noch die Sonne gelacht aber inzwischen verdunkeln graue Wolken den Himmel. Die Fahrt ist eher langweilig, nur ab und an können wir einen Blick auf die Sumpflandschaften und Flüsse werfen, die hier die Gegend beherrschen. Nachdem wir den St. Marys River und die Grenze zu Florida überquert haben, biegen wir ab und fahren nach Amelia Island. Hier gibt es an der Nordspitze den Fort Clinch State Park. Heute sind wir diejenigen mit Glück und ergattern den letzten Platz. Nach der Registrierung fahren wir noch gut 5 km durch einen Küstenwald und richten uns dann auf unserem Platz ein. Die Nordspitze von Amelia Island wird im Osten vom Atlantik und im Norden und Westen vom Cumberlandsound begrenzt. Dieses Gebiet erkunden wir bei einem schönen Spaziergang. Das Fort, nach dem der State Park benannt ist, interessiert uns nicht besonders aber im Visitors-Center kaufen wir uns ein Eis. Damit setzen wir uns gemütlich auf ein Bänkchen und geniessen die Aussicht auf den Sound und die Pelikane, die zu dutzenden vorbei ziehen. Nun sitzen wir draussen vor dem Wohni und geniessen die Ruhe, nur unterbrochen von der Klimaanlage unseres Nachbarn. Eine ältere Dame kommt vorbei und fängt ein Gespräch an, sie hat viel Witz und wir lachen uns fast kaputt über ihre diversen Bemerkungen. Für andere Passanten erzählen wir unsere Geschichte ein, zwei…. Mal.

Sonntag, 03.11.2019
Es wurde spät, zum Glück hat heute die Winterzeit angefangen und so wurde uns eine Stunde Schlaf geschenkt. Die Sonne lacht aber es ist kühl und es geht ein leichter Wind. Wir verbringen den Morgen mit frühstücken und lesen bevor wir kurz vor Mittag in die Stadt fahren. Wir parken beim Visitors Center und haben Glück, am Sonntag ist es kostenlos, wochentags bezahlt man pauschal 20$. Wir gehen die übliche Touristenrunde und bekommen schöne Häuser mit verschiedenen Stilrichtungen zu sehen. Savannah ist städtischer als Charleston. Es ist gespickt mit hübschen Parks und hat am Fluss einen schönen Quai. Das Stadtzentrum ist auch hier eher klein und lässt sich zu Fuss sehr gut erkunden. Da wir wie immer keine Museen besuchen, sind wir nach gut 2 Stunden zufrieden mit dem Gesehenen und ruhen uns bei einem Bier und etwas zu Essen aus. Hermi lässt sich eine Bratwurst schmecken, ich probiere einen Hamburger. Gut war es und günstig. Zufrieden mit dem Sightseeing fahren wir zurück zum Camping und geniessen noch ein Weilchen draussen die Sonne, bevor uns die kühleren Temparaturen ins Innere des D-Hai jagen. Wir sechs Schweizer wollten uns eigentlich heute Abend nochmal treffen aber wir sind alle müde von den Eindrücken und gehen früh ins Bett.

Samstag, 02.11.2019
Habe mal wieder schlecht geschlafen. Walmart bekommt mir nicht so, es war super ruhig und angenehm und trotzdem habe ich immer wieder gelauscht ob alles ok ist. Gegen 8.00h sind wir wach, frühstücken und fahren weiter nach Savannah. Es ist eine nicht so spannende Strecke. Nur ab und zu kommen wir über einen Fluss und können die Sumpflandschaft mit den grossen Wasserwegen bewundern. Nach 60km überqueren wir auf der Brücke über den Little Back River die Grenze zu Georgia. Den Savannah River überspannt wieder eine schöne Hängebrücke. Kurz darauf sind wir in Downtown. Die Stadt beherbergt heute einen Laufevent und entsprechend viele Leute sieht man unterwegs. Wir müssen deshalb auch ein paar Umwege fahren bis wir endlich unser heutiges Ziel, den Skidaway Island State Park erreichen. Obwohl ich im Internet geschaut habe, es gibt leider keinen freien Platz mehr für uns. Kurzerhand rufe ich bei einem Campingplatz näher der Stadt zu an und erhalte die Zusage für eine Site. Nach einer halben Stunde kommen wir an und werden nett begrüsst. Auf dem Platz auf dem wir uns aufstellen dürfen steht ein Wohnmobil aus dem Tessin. Wir begrüssen das Paar, sie sprechen schweizerdeutsch, so schön! Nachdem wir uns bekannt gemacht haben kommen wir ins Plaudern. Nach weiteren 2 Stunden trifft noch ein schweizer Wohnmobil ein, es sind Freunde von dem Paar aus dem Tessin. Wir verbringen einen herrlich vergnügten Nachmittag zu sechst und tauschen Erfahrungen und lustige Geschichten aus. Es kann spät werden!

Freitag, 01.11.2019
Ausser ein paar Donnerschlägen entfernt von uns hat das Unwetter uns nicht betroffen, nur die Temparaturen sind wie vorhergesagt auf 9°C am Morgen gefallen. Die Luft ist jetzt auch wieder trocken. Wir trödeln und fahren erst nach 11.00h los nach Beaufort. Wir hätten gerne an der Küste im Hunting Island State Park das Wochenende verbracht aber sie haben leider keinen Platz mehr. Zurück in Beaufort besichtigen wir das hübsche Städtchen mit seinen wunderschönen Südstaaten Häusern unter moosbedeckten Bäumen. Anschliessend geht’s für eine Nacht auf den Parkplatz beim Walmart.

Donnerstag, 31.10.2019 Halloween!
Es war drückend warm heute Nacht. Von Abkühlung keine Spur. Den Morgen verbringen wir gemütlich im Wohni. Gegen Mittag machen wir einen Spaziergang zur Beach. Das Wasser des Atlantiks ist hier noch angenehm warm und läd zum Baden ein. Mich, Hermi nicht, grins. Ich habe aber meinen Badeanzug nicht dabei und wate deshalb mit Shell leider nur durch die seichten Wellen. Uns lockt ein Restaurant, das eine Terasse direkt über dem Strand hat. Hier darf auch Shell mit und so geniessen wir es im Wind und der Sonne zu sitzen un der Brandung zuzuhören. Wir beobachten Wattvögel, die in den zurückweichenden Wellen ihre Nahrung suchen und Pelikane die am Himmel in Formation über uns hinweg ziehen. Mit dem Wind sind auch die Temparaturen herrlich. Vor dem Rückweg kaufen wir in einem Supermarkt noch schnell ein paar Süssigkeiten falls sich heute Abend irgendwelche Kinder zu uns verirren. Zurück auf dem Camping setzen wir uns in den Schatten der Palmen und lesen. Hermi hat wieder ein Feuer gemacht und nun verbringen wir den Abend nochmal draussen. Mal sehen, morgen sollen die Temparaturen nun endgültig fallen. Unsere Nachbarn, sie kommen aus Savannah, warten schon sehnsüchtig darauf. Es dauert allerdings nicht lange und am Himmel beginnt ein Blitzspektakel. Da wir mitten zwischen Bäumen stehen kann mal leider nicht genau ausmachen wo es überall Gewittert aber es scheint als ob es rund um uns Unwetter gibt aber über uns leuchten noch die Sterne. Von Halloween haben wir hier nichts mitbekommen.

Mittwoch, 30.10.2019
Geregnet hat es nicht aber es war wieder sehr feucht und warm, eine weitere Tropennacht. Nach dem Frühstück machen wir uns bereit zur Abfahrt. Auf dem Platz stand auch ein Pärchen aus England/Niederlande. Mit den beiden haben wir uns noch eine Weile unterhalten bevor wir endgültig losgefahren sind. Zuerst sind wir zum Fort Moultrie gefahren. Besichtigt haben wir es nicht, da wir uns das Navy-Museum mit dem Flugzeugträger USS Yorktown anschauen möchten. Der Eintritt kostet mit 24$ pro Person nicht übermässig viel. Weitere Exponate sind ein Zerstörer, ein U-Boot und eine Ausstellung zum Krieg in Vietnam. Alle Ausstellungen waren sehr interessant anzusehen. Mit Self-Guide-Touren und einigen wenigen Veteranen, die Erklärungen geben und Fragen beantworten, bekommt man eine sehr gute Übersicht. Vor allem der Flugzeugträger, der wie ein kleines Dorf mit allem drum und ausgerüstet ist, hat uns fasziniert. Man konnte die Manschaftsräume, eng, die Küche, die Bäckerei, das Hospital und so weiter bestaunen. Ebenso interessant waren die Flugzeuggarage, riesig, und das Flugzeugdeck. Im U-Boot hat mir die Enge zugesetzt und auch der Zerstörer war nicht eben weitläufig. Die Crew dieser Schiffe hat nicht gerade im Luxus gelebt.
Unser D-Hai hat anschliessend die 80 km bis zum Edisto Beach und State Park unter die Räder genommen. Es ging durch eine Landschaft die in den Sümpfen liegt. Die Strasse führt durch Steineichenwälder mit riesigen Bäumen. Es fühlt sich fast an wie wenn man durch einen Tunnel fährt. Hier leben viele Nachfahren der Sklaven, sie haben sich ihre eigene Kultur aus Afrika erhalten, man nennt sie Gullahs.
Edisto Beach selber ist eine Ansammlung von Ferienhäusern die direkt an einem Strand stehen. Hier in der Gegend sehen wir zum erstenmal wieder Häuser die auf Stelzen gebaut sind und werden dadurch stark an Queensland in Australien erinnert. Wir stehen nun auf einer schönen Site mitten in Palmen und Eichen. Hermi backt Pizza und macht ein Feuer. Ich erledige das Büro. Wir sind gespannt, morgen soll von Norden her arktische Kälte bis zu uns in den Süden ziehen und uns Temperaturen um 17° bescheren. Grässlich, deshalb setzten wir uns heute Abend nochmal ans Feuer und geniessen diesen Abend.

Dienstag, 29.10.2019
Ein bewölkter Tag bei 23°C beim Aufstehen. Hermi gratuliert mir zum Geburtstag, danke mein Schatz! Nach dem Frühstück sehe ich mir die eingegangene Post an und freue mich über die vielen Glückwünsche. Herzlichen Dank an alle die an mich gedacht haben. Es ist schön so viele Freunde zu haben die auch dann an einen denken, wenn man weit weg ist. Gegen Mittag fahren wir los. Wir wollen am Ashley River eine der berühmten Südstaaten Plantagen besichtigen. Entschieden haben wir uns für die Magnolia Plantage. Sie zeigt neben dem Haupthaus und einem riesigen Garten auch die Sklavenquartiere. Es ist zu dieser Jahreszeit nicht so viel los. Zudem haben wir Glück, die Führung zu den Sklavenquartieren startet gerade. Wir schliessen uns an und werden während einer knappen Stunde über die Geschichte der afrikanischen Menschen auf den Plantagen sehr gut informiert. Unser Führer ist ein schwarzer Nachfahre und erzählt sehr engagiert und gut die Geschichten seiner Vorfahren. Die Leute auf unserer Tour sind sehr interessiert und stellen viele Fragen. Wir sind erstaunt wie wenig die weissen Amerikaner über die Zeit und die Umstände der Sklaverei Bescheid wissen. Nachdem die Tour zu Ende ist spazieren wir durch die Gärten. Sie sind zu dieser Jahreszeit aber eher traurig anzusehen. Die Führung im Haupthaus haben wir auch nicht mitgemacht, da das Haus wärend dem Krieg und einem Erdbeben bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist. Wir werden uns an einem anderen Ort ein Originalhaus ansehen, Gelegenheiten gibt es in Georgia oder Missisipi sicher genug. Nachmittags durfte sich Shell auf dem Hundeplatz austoben. Nun sitzen wir gemütlich im D-Hai und warten bis die Kartoffeln gar sind. Es gibt ein Raclette. Leider können wir nicht draussen kochen, da es wahrscheinlich demnächst anfängt zu regnen.

Montag, 28.10.2019
Nach einer warmen Nacht begrüsst uns ein knutschblauer Himmel. Wir frühstücken und lassen dann als erstes unsere Gasflasche auffüllen, zudem verlängern wir unseren Aufenthalt hier auf dem Camping um zwei Nächte und fahren dann nach Downtown. Die Stadterwaltung hat sich hier mal etwas Schlaues überlegt. Nicht weit vom Informationszentrum gibt es eine Garage, die im Parterre hoch genug ist, damit auch Wohnmobile parken können. Der Preis ist mit 2$ pro Stunde angemessen. Wir ergattern einen Platz und starten zu unserer Erkundungstour. Durch die Kingsstreet schlendern wir runter bis zur Spitze der Insel und dann entlang dem Ufer wieder zurück. Der Ruf der Charleston vorauseilt hat sich bestätigt. Es ist wunderschön. An der Einkaufsstrasse gibt es viele kleine Läden und Boutiqen und in den Wohnquartieren steht ein tolles Südstaatenhaus neben dem anderen. Vom Ufer aus kann man Fort Sumter sehen wo damals der Krieg zwischen dem Süden und dem Norden begonnen hat. Nach 2 ½ Stunden Sightseeing sind wir müde und durstig und suchen uns eine Kneipe wo wir draussen sitzen können. Nachdem wir uns mit einem erfrischenden Salat und einem Wrap gestärkt haben fahren wir zurück zum Camping. Da es noch so warm ist verpasse ich Shell einen kurzen Haarschnitt und Hermi repariert einige Dinge am Wohni, Reisealltag eben. Trotz der Mücken setzen wir uns in der Dämmerung ans Feuer und geniessen einen gemütlichen Abend.Unser Waschbär kommt kurz vorbei und ist schnell wieder verschwunden.

Sonntag, 27.10.2019
Heute Nacht war es recht laut. Nebenan ist ein Hospital, man hat das Martinshorn sehr häufig gehört. Nachts hat es weiter geregnet und auch beim Frühstück kommt immer wieder ein Schauer herunter. Dann klart es langsam auf. Heutiges Ziel ist Charleston, es sind 200 km auf der Interstate 26 die wir nach gut 3 Stunden problemlos bewältigt haben. Rund um die Stadt war der Verkehr recht heftig aber die Innenstadt lag ruhig da. Über eine Brücke sind wir zur James Island gefahren, wo es einen schönen County Park mit Camping gibt. Wir ergattern ein Plätzchen, stöhnen aber über den hohen Preis. Egal, es gefällt uns hier und so buchen wir mal für eine Nacht. Morgen sehen wir weiter. Rund um uns gibt es jetzt Palmen und die Luft ist warm und feucht, wir hatten heute 27°C. Nachdem wir uns eingerichtet haben kommt ein Gewitter und treibt uns ins Innere. Nach einer viertel Stunde ist der Spuk vorbei und wir können zu einem Spaziergang mit Shell aufbrechen. Es gibt einen Hundepark mit Seeanstoss. Shell ist begeistert und rennt wie ein junger Hund mit den Kollegen durch die Gegend. Nach einem Bad wälzt sie sich glücklich auf dem Rasen um ihr Fell zu trocknen. Um uns herum bereiten sich die Leute langsam auf Weihnachten vor, dabei ist noch nicht mal Halloween und Thanksgiving vorbei, nerv. Im ganzen Park wurden Lichtinstallationen aufgebaut, ab nächster Woche ist dann Lichterfest mit Santa Claus und Co.  Wärend ich schreibe und die Homepage aktualisiere kocht Hermi. Nach einer Weile flucht er, das Gas ist ausgegangen. Zum Glück kann man hier Gas füllen. Er kommt wieder, leider nur von 9am to 5pm. Er kauft Holz und so gibt es heute Hamburger vom Holzfeuer. Wunderbar, bis auf die blöden Mücken :-(( . Am späteren Abend besucht uns kurz ein Waschbär, er sucht wohl nach Futter aber als Hermi ihn mit der Taschenlampe beleuchtet verzieht er sich schnell wieder. Endlich habe ich mal einen lebenden Waschbären gesehen! Ich finde diese Tierchen so niedlich, bis jetzt haben wir nur tote Tiere an der Strasse liegen sehen.

Samstag, 26.10.2019
Es war warm heute Nacht, haben trotzdem gut geschlafen. Nach einem gemütlichen Frühstück erledigen wir die restlichen Arbeiten von gestern. Es gibt noch allerlei zu tun. Leider finden wir den Fehler beim Auto trotz guter Tipps von unseren Freunden und unserer Heimgarage nicht. Da der Motor aber fleissig surrt und auch die Warnlampe wieder ausgegangen ist fahren wir weiter. Zuerst gehts in die Stadt. Downtown sieht recht hübsch aus und am Fluss wurden schöne Spazierwege gebaut. Leider beginnt es aber zu Regnen, deshalb geht es weiter Richtung Süden. Die Interstate 385 und der HW 26 tragen uns schnell und ohne viel Verkehr bis nach Irmo, das liegt kurz vor Columbia. Wir füllen im Walmart unsere Vorräte für die nächste Woche auf und fahren dann noch bis zum Cracker Barrel, einem Restaurant das Overnight Parking erlaubt. Zur Sicherheit fragen wir aber kurz im Restaurant. Wir dürfen, also gehen wir natürlich Essen. Die Speisen sind leider nicht so der Hit. Unser Rib-Eye Steak war durchgebraten und der Salat wurde mit Käse und Speck bereichert. Nicht so schlimm, der Hunger treibts runter. Zurück beim Wohni lüften wir erst mal, es war heute zeitweise 28°C warm bei bedecktem Himmel. Kaum sitzen wir in unserer gemütlichen Ecke fängt es wieder an zu Regnen. Dachfenster und Türe zu aber nun kühlt es auch den Innenraum ein wenig. Gemütlich ist es wenn es aufs Dach rieselt und man ein gutes Buch vor der Nase hat.

Freitag, 25.10.2019
Bei einem bewölkten Himmel ist es im Wohni um 8.00h noch fast dunkel. Nach dem Frühstück leeren wir unsere Toilette, wir haben entdeckt, wir haben Viecher drin. Nach einer Stunde ist das Problem behoben. Zwecks Trocknung nehmen wir die Teile aber zerlegt mit. Wir haben uns heute eine etwas längere Strecke vorgenommen. Erst geht es auf kleiner Strasse durch Wald bis zum Abzweiger nach Cherokee dann folgt eine gut ausgebaute grosse Landstrasse. Bei Silva verlassen wir diese um uns wiederum über eine Bergkette zu schrauben. Es ist hier alles sehr ländlich mit teilweise uralten Gebäuden, die aussehen als ob sie schon im 18. Jahrhundert gebaut wurden. Etwas später fahren wir einem Stausee entlang, seine Ufer sind gespickt mit kleinen und grossen Villen. Einige Kilometer weiter kommen wir an einer Reihe von Golfplätzen vorbei. Zum Schluss biegen wir wieder nach Süden ab und folgen einer kleineren Strasse bis wir auf die Grenze von South Carolina treffen. Kurz darauf müssen wir an einer Baustelle einen Moment warten. Als wir weiter fahren hören wir plötzlich ein Zischen und es fängt an zu stinken. Das kommt von unserem Iveco! Wir stoppen und öffnen die Motorhaube. Gelbliche Flüssigkeit ist, wahrscheinlich durch Überdruck,  an die Motorhaube gespritzt, woher können wir nicht orten. Nachdem wir nichts finden steigen wir wieder ein. Der Motor läuft noch wie am Schnürchen nur eine Warnlampe, die EDC, leuchtet rot. Wir machen uns im Handbuch schlau. Wir können weiterfahren, sollen aber baldmöglichst eine Iveco Werkstatt aufsuchen. Die Fahrt geht also erstmal weiter, bis Greenville und nicht zum nächsten State Park. Hier gibt es einen Campingplatz der uns aufnimmt. Hermi schliesst das Diagnosegerät an, kann aber keine Verbindung mit unserem Fahrzeug herstellen. Die gute Nachricht, die EDC Warnlampe ist wieder aus. Wir werden mal die Iveco Community anfragen ob jemand helfen kann.Hier gibt es gutes Wlan, der Nachmittag und Abend sind somit gefüllt mit Arbeiten.