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Dienstag, 06. August 2024

Nach einem feinen Frühstück nehmen wir die letzten 300 km nach Hause unter die Räder. Mittags kommen wir zu Hause, am schönen Zürichsee an.

 

So, nun macht der Blog Ferien bis zum 07. September 2024. Machäds guät und bis gli.

Montag, 05. August 2024

Ich habe nicht schlecht geschlafen, Hermann eher sehr wenig. Wir werden knapp vor der Landung geweckt. Nach dem Frühstück beginnt schon der Landeanflug. In Frankfurt dauert es gefühlt ewig, bis das Gepäck da ist. Für den Mietwagen müssen wir nochmal weit laufen, dann haben wir die Schlüssel in null Komma nichts in der Hand. Auf gehts auf die A5 Richtung Süden. Einmal verfahren wir uns an einem Autobahnkreuz. Das kann uns auch nicht mehr aus der Ruhe bringen. Unterwegs buche ich uns ein Hotel für eine Nacht in den Weinbergen bei Baden-Baden. Das war ein Griff in die Schmuckkiste. Mitten in den Weinbergen steht ein Hotel mit wunderschönen Zimmern und einem erstklassigen Restaurant. Wir bekommen ein besseres Zimmer als gebucht. Einfach herrlich, wir lassen den Abend, an einem wunderschönen Sommertag, geniesserisch auf dem Balkon ausklingen.

Sonntag, 04. August 2024

Hermi hat das Reissen. Er springt vor 7.00h aus dem Bett und geht joggen. Mit ihm sind schon Tausende unterwegs. Die Strasse ist für die Sportler gesperrt. Von unserem Reiseprofi Lukas vom Reisebüro, Sense of Travel, haben wir Infos bekommen. Wir können es gemütlich nehmen. Unser Flug hat fast 4 Stunden Verspätung und wird erst um 20.00h abheben. Nach dem Frühstück nehmen wir ein Taxi nach Urca, ein kleines Stadtviertel direkt unter dem Zuckerhut. Hier kann man schön an hübschen Häusern, der Bucht von Botafogo entlang, flanieren. Im Zentrum, auf der Praha Tenente Gil Guilherme findet ein Markt statt. Mittendrin ein Getränkestand mit Tischen und einer kleinen Band. Leider ist es bald Zeit zurück zum Hotel zu fahren. Wir müssen das Zimmer freigeben und auschecken. Das Gepäck dürfen wir unterstellen. Zum Zeitvertreib gehen wir Essen in einem ziemlich schrägen, bunten Piratenrestaurant mit guter Küche. Ein Taxi bringt uns zum internationalen Flughafen. Es ist nicht viel los. Nach einer halben Stunde haben wir die drei üblichen Stationen hinter uns gebracht und warten nun aufs Boarding. Es sieht so aus, als hätte der Flug keine weitere Verspätung.

Samstag, 03. August 2024

Ein weiterer wunderschöner Morgen. Das finden auch ganz viele andere Leute an diesem Samstag. Wir spazieren der Copacabana entlang und sehen uns die Menschen an. Am Ipanema Strand sieht man das gleiche Bild. Es ist "Winter" hier in Rio, wie sehen die Strände wohl an einem heissen Sommertag aus? Mittags suchen wir uns ein Restaurant, in dem man draussen sitzen kann, anschliessend lassen wir uns in einer Strandbar nieder und tauchen nochmal ein in den Rummel. Abends genehmigen wir uns ein Eis und gehen dann früh schlafen.

Freitag, 02. August 2024

Das Frühstücksbuffet des Hotels ist abwechslungsreich und bietet fast alles was das Herz begehrt. Man sitzt im Saal mit Aussicht auf den Strand. Wir beeilen uns etwas, da wir die Zahnradbahn auf den Corcovado für neun Uhr gebucht haben. Ein Taxi bringt uns zur Talstation. Wir haben Glück und dürfen gleich mitfahren. Die Brasilianer setzten auf Schweizer Technik. Der Zug ist von Stadler Rail. Nach 20 Minuten Fahrt, trifft die Bahn auf dem Gipfel ein. Es war zu erwarten, hier oben ist man nicht alleine. Fast gibt es eine Schlägerei, als zwei Selfie-Fotografen sich nicht entscheiden können, wer zuerst abdrücken darf. Wir versuchen, uns aus dem dichtesten Getümmel herauszuhalten und trotzdem ein paar schöne Bilder zu schiessen. Auf dem Rückweg zum Bahnhof kann man sich über ein paar Kapuzineraffen und ihre menschlichen Verwandten amüsieren. So jetzt ist genug. Zurück im Tal bringt uns ein Uber zum Aqueduto de Curioca. Von hier ist es ein Katzensprung zum nächsten Touri-Highlight. Wir erklimmen die Escadaria Selaron. Diese Treppe wurde vom chilenischen Künstler Jose Selaron geschaffen. Sie ist mit bunten Kacheln aus der ganzen Welt verziert. Wir steigen hinauf und stoppen bei einem Getränkestand, der 5dl Caipirinhas für umgerechnet 90 Rappen verkauft. Danke Anja Happycamperin für diesen Tipp. Oh Mann, es bleibt nicht bei einem Drink, weil das indische Restaurant gegenüber erst um 12.00h öffnet. Nach dem Essen erklimmen wir den Hügel zum Largo de Curvelo, um mit der historischen Strassenbahn ins Zentrum hinunterzufahren. Oben angekommen, etwas ausser Atem, erfahren wir von den Einheimischen, dass man das Ticket nur unten an der Station kaufen kann. Wir geben auf, nehmen ein Taxi und fahren so zum Aquädukt zurück. Nach einem Stopp für einen Kaffee, nehmen wir ein Taxi und fahren müde ins Hotel. Nach einer späten Siesta gibt es beim Italiener gegenüber ein kleines Abendessen und einen Absacker in der Hotelbar mit neuen Bekannten.

Donnerstag, 01. August 2024

Was macht man zuerst, wenn an in Rio ist? Wir entscheiden uns für den Besuch auf dem Pao de Acucar, dem Zuckerhut. Es ist noch wenig los, als wir um 10.00h die Luftseilbahn der Schweizer Firma Caraventa, am heutigen Schweizer Nationalfeiertag besteigen. Mit einem Stopp auf dem Morro de Urca geht es hinauf auf den weltberühmten Felsen. Schon bei der Zwischenstation nimmt einem die Aussicht auf die Stadt und den Atlantik den Atem. Wir lassen die Szenerie um uns auf uns wirken. Natürlich sind wir nicht allein, es sind aber auch nicht extrem viele andere Touristen mit uns hier oben. Nach einem Caipirinha lassen wir uns wieder hinuntergleiten. Durch Zufall hält gerade der Hop-on hop-off Bus. Die Gelegenheit ergreifen wir und machen eine Stadtrundfahrt. Es geht durch die Viertel Botafogo und Centro zum Sambodromo. Die Tanzmeile des Karnevals ist während dem Rest des Jahres nur ein hässliches Stadion. Dem Maracana Fussballstadion kann man von aussen auch nur wenig abgewinnen. Leider wirkt vor allem das Zentrum von Rio reichlich marode. Die grossen Paläste, sogar die berühmte Bibliothek, sind im Erdgeschoss von aussen mit Wellblech verbarrikadiert, nur der Haupteingang hat eine Lücke. Viele schöne Gebäude aus der Bohemien Zeit verfallen. Sehr schade! Unsere Tour führt uns weiter durch einen langen Tunnel zum Barrio Leblon und Ipanema. Hier liegt, gleich neben der Copacabana, der Ipanema Strand im reichsten Viertel der Stadt. Wir verköstigen uns in einem spanischen Restaurant mit Tapas und freuen uns gemeinsam mit dem Personal über die Silbermedaille im Mehrkampf beim Kunstturnen für Brasilien. In einer Eisdiele schlagen wir uns noch den Bauch mit einem Gelato voll und fahren anschliessend mit einem Taxi zurück zum Hotel. Müde machen wir erstmal eine Pause, bevor wir noch einmal durch die Strassen im Quartier schlendern.

Mittwoch, 31. Juli 2024

Wir sind wieder früh aufgestanden. Um 8.00h gibt es Frühstück und anschliessend fährt uns ein Taxi zum Flughafen. Uns trifft fast der Schlag, die Abfertigungshalle ist übervoll mit Reisenden. Zum Glück haben wir einen internationalen Flug und müssen nicht Ewigkeiten anstehen. Die restlichen Stationen spulen wir auch schnell ab. Schon bald sitzen wir bei einem Apero und warten auf den Abflug. Unser Flug ist pünktlich, ganz viele andere Flüge scheinen gecancelt zu sein, oder verspätet. Glück gehabt! Nach 2 1/2 Stunden landen wir in Rio. Um zum Ausgang zu gelangen, müssen wir gefühlt um den ganzen Flughafen laufen. Es sind nur wenige Reisende unterwegs, entsprechend schnell bringen wir die üblichen Abfertigungen hinter uns. Zum Schluss erwartet uns schon der Fahrer und bringt uns zum Hotel Windsor Excelsior an der Copacabana. Wir haben ein Zimmer mit Meersicht, bzw. direkt auf den 4 km langen Strand. Links davon ragt der Zuckerhut in den Himmel. Wir gehen bei einem libanesischen Restaurant in der Nähe etwas essen. Lacht nur, heute hatten wir keine Lust, auf die hier üblichen Fleischberge. Zurück gehen wir am Strand entlang. Irgendwie kommt bei uns keine Stimmung auf, wir sind müde. Nach einem Glas gehen wir sehr früh schlafen. Wir sind aber natürlich gespannt auf morgen.

Dienstag, 30. Juli 2024

Wir sind früh wach. Draussen ist es eiskalt, das D-Hai hat eine dünne Eisschicht. Nachdem wir den Rest unserer Sachen verstaut und verpackt haben und alles verschlossen ist, fährt uns Rolf zum Terminal der Fähre in Colonia. Tschüss Rolf und Chapita, war super mit euch und danke für die Gastfreundschaft und nette Gesellschaft! Die Abfertigung des Gepäcks und die Migracion gehen zack zack. Während der kurzen Wartezeit bis zum Einsteigen, holen wir uns einen Kaffee und etwas Kleines zu essen. Pünktlich um 10.15h fährt das Schiff los über den Rio de la Plata nach Buenos Aires. Nach der Entgegennahme des Gepäcks geht es mit einem Taxi zum Stadtteil Palermo. Hier haben wir ein Zimmer im Boutique Hotel Miravida Soho gebucht. Es ist erst gerade Mittag. Die freundliche Concierge nimmt uns in Empfang und führt uns direkt in unser Zimmer mit kleinem Balkon. Hier gäbe es sogar einen Whirlpool, wenn es nicht so eisig kalt wäre. Wir entscheiden uns erstmal Essen zu gehen. Es gibt in diesem Barrio viele Restaurants. Eins haben wir uns ausgesucht, es hat aber für den Lunch keinen Platz mehr. In der Nähe gibt es noch das El Preferido de Palermo, auch hier herrscht Hochbetrieb. Wir können noch einen Tisch ergattern, müssen allerdings draussen sitzen. Heizstrahler geben Wärme ab und es ist windgeschützt, gemütlich ist es nicht, aber wir geben uns zufrieden. Bereut haben wir die Entscheidung nicht. Wir werden mit sehr leckeren Gerichten verwöhnt und probieren einen Wein, einer uns bis jetzt unbekannten Traube, der Bonarda. Er mundet uns sehr, den merken wir uns! Auf einem Verdauungsspaziergang erkunden wir die Gegend. An der Plaza Italia gibt es schöne Pärke durch die wir, immer den Schatten meidend, schlendern. Bald wird es uns aber zu kalt und wir gehen zurück ins Hotel für eine ausgiebige Siesta. Gegen Abend setzen wir uns in die hauseigene Weinbar und lassen den Tag gemütlich ausklingen.

Montag, 29. Juli 2024

Ein arbeitsreicher Tag ???? Jetzt ist alles gepackt und bereit für unseren Heimaturlaub.

Sonntag, 28. Juli 2024

Ruhetag, mit einem feinen Raclette zu dritt, zum Abschluss des Tages.

Samstag, 27. Juli 2024

Mittags müssen wir die Wäsche in der Stadt abholen. Rolf bietet sich an, uns mit seinem PKW zu fahren. Das nehmen wir sehr gerne an. Zum Dank gehen wir gemeinsam Essen. Zurück auf der Posada chillen wir. An der Sonne ist es so warm, dass wir die Stühle rausstellen. Später kommt Rolf auf ein Bier rüber. Kurz vor Sonnenuntergang fährt ein belgisches Wohnmobil am Tor vor. Angemeldet hat sich niemand. Rolf lässt die Familie herein, Überraschung! Wir kennen sie von La Paz, Baja California. Da haben wir sie vor 1 1/2 Jahren getroffen. Den Abend beschliessen wir zu zweit vor dem Fernseher und geniessen dann die Ruhe der Nacht die hier durch kaum ein Geräusch gestört wird.

Freitag, 26. Juli 2024

Ein weiterer wunderschöner Tag bahnt sich an. Wir nehmen die letzten 100 km nach Colonia del Sacramento unter die Räder. Nach Carmelo wundern wir uns ziemlich über die Arbeiten an der Ruta 21. Hundert Meter neuer Asphalt im Wechsel mit 50 Meter löcherigem alten Belag, das zieht sich über Kilometer hin. Es nervt! In Colonia angekommen, geben wir erstmal drei grosse Taschen Wäsche ab. Nachdem wir einen Parkplatz am Rio de la Plata gefunden haben, empfängt uns das Restaurant Charco zum Essen. Das Lokal hat eine tolle Lage am Fluss und bietet köstliche Küche und Weine, nicht nur Milanese, Pizza und Bier. Nachdem wir wunderbar verwöhnt wurden, machen wir einen Verdauungsspaziergang. Nun sind wir bereit für ein wenig Ruhe. Wir fahren zur Posada Casaveja. Unterwegs machen wir noch einen kurzen Stopp beim Almacen Edelweiss und kaufen Raclettekäse ein. Der Uruguayaner Juan bezieht seine Produkte aus Nueva Helvecia und verkauft sie in seinem rustikalen Anhänger. Auf der Posada werden wir schon von Rolf und seiner Hündin Chapita erwartet, die Susanne und Ruedi während deren Ferien vertreten. Wir werden herzlich willkommen geheissen. Bei einem Kaffee und etwas Wein stellen wir fest, wir sind uns sympathisch. Es folgt einer der legendären Sonnenuntergänge der Posada Casavieja.

Donnerstag, 25. Juli 2024

Gestern Abend gab es das erste Gewitter seit ewigen Zeiten. Anschliessend war die Luft warm und feucht. Irgendwann muss der Wind gedreht haben. Heute Morgen waren es nur noch 6°C, in den Senken lag Raureif und Nebel ist in den blauen Himmel aufgestiegen. Nach dem Frühstück haben wir nochmal im warmen Wasser relaxt. Um 10.00h muss man das Gelände verlassen, oder einen weiteren Tag bezahlen. Wir nehmen die zweitletzte Etappe nach Süden in Angriff. Die Fahrt ist ruhig aber nicht weiter interessant. Schlussendlich sind wir weitergefahren als geplant. An der Playa Agraciada, am Rio Uruguay bei Nueva Palmira finden wir einen Platz direkt am Fluss. Es ist eigentlich ein Camping Municipal, der aber im Winter kostenlos zugänglich ist. Wir sind die einzigen Gäste. Leider machen wir eine traurige Entdeckung. Der Strand ist übersät mit toten Fischen. Im Wasser sehen wir viele weitere halbtote und tote Tiere. Was ist wohl der Grund für dieses Massensterben? Nachdem wir die Wäsche für morgen vorbereitet haben, setzen wir uns noch eine Weile in die warme Sonne und relaxen. Ein Auto mit Dachzelt kommt an. Lustig, die Familie aus Österreich ist uns schon im Ibera Nationalpark aufgefallen und gestern am Grenzübergang haben wir kurz miteinander gesprochen und nun stehen sie auch hier. Wir gehen für einen kurzen Schwatz rüber. Bei Sonnenuntergang wird es uns aber zu kühl. Wir kochen und schauen noch einen Film, bevor wir schlafen gehen.

Mittwoch, 24. Juli 2024

Es wird erst spät hell, man wird dadurch gar nicht richtig wach. Ein Kaffee hilft da auf die Sprünge. Da in Uruguay unsere Kapseln für die Nespresso Maschine nur schwer zu finden sind, kaufen wir in Concordia im Supermarkt noch Vorrat ein. Anschliessend wird vollgetankt, dann geht es zur Grenze bei Salto Grande. Die Migracion mit den Pässen ist schnell erledigt. Für den TIP beim Zoll in Uruguay brauchen wir Geduld. Über eine Stunde dauert es, bis das Formular endlich ausgedruckt wird. Ein Beamter ist neugierig und will in unsere Wohnung schauen, dann dürfen wir nach Uruguay einreisen. Wir fahren zu den Termas de Guaviyu, wo wir schon letztes Jahr übernachtet und gebadet haben. Die Strasse ist einiges besser als auf der argentinischen Seite und so kommen wir nach einer guten Stunde schon am Ziel an. Der Himmel ist heute bewölkt, aber es ist warm mit 25°C. Wir suchen uns einen Platz und gehen erst etwas essen. Hermi wechselt noch die defekten Scheinwerfer des Iveco, nun haben wir uns ein Bad verdient. So langsam spüren wir, es geht bald auf Heimurlaub, die organisatorischen Sachen müssen erledigt werden, das braucht Zeit und Nerven.

Dienstag, 23. Juli 2024

Dichter Nebel hüllt uns bei Sonnenaufgang ein. Er löst sich aber bald auf und macht der Sonne platzt. Heute fahren wir 200 km über flaches Land bis zur Therme von Chajari. Nachmittags baden wir ausgiebig in den verschiedenen Becken, mit mindestens tausend anderen Gästen. Es sind Schulferien. Das heisst hier ist Hochsaison. Auf dem Campingplatz nebenan sind wir auch nicht ganz allein, was zu erwarten war. Alles kein Problem, wir machen uns trotzdem einen gemütlichen Abend.

Montag, 22. Juli 2024

Nebel liegt über der Landschaft, als wir um 8.15h wenige Kilometer weiter zum NP Sektor Lobo Cua fahren. Wir sind heute die ersten Gäste. Ein Rundweg führt um einen Wassergraben, an dem viele Tiere leben. Wasserschweine liegen auf dem Weg und weichen kaum. Eines von ihnen musste heute Nacht sein Leben lassen. Wer der Killer war ist nicht bekannt, es soll Pumas und Jaguare geben. Rehe streifen durchs Dickicht und viele Vögel sind zu bestaunen. Nach dem Spaziergang gibt es Frühstück, dann fahren wir nach Mercedes. 70 km der Strecke sind zur Zeit trocken aber sehr unruhig zu fahren. Wildtiere sieht man hier keine mehr. 50 km vor Mercedes beginnt der Teer und man rollt ruhig und schnell dahin. Das Land rundum ist flach, Rinderzucht ist vorherrschend. In der Stadt gehen wir etwas essen und fahren dann raus zum Balneario Municipal, das jetzt in Winter, ruhig und leer ist.

Sonntag, 21. Juli 2024

Morgens wird ausser Faulenzen noch die Medikamentenbox inspiziert und die Grüschelschublade aufgeräumt. Nachmittags laufen wir vor zum Camping Municipal, von wo die Bootstouren zu den Sümpfen starten. Wir haben Glück, um 16.00h startet die nächste Fahrt. Das Boot durchquert die Laguna Ibera Richtung Osten und fährt langsam den Rio Mirinay hinunter. Wir sehen die hier üblichen Tiere. Viele Kaimane, Capibaras, verschiedene Vögel und drei Hirsche. Die Stimmung ist wunderschön, im späten Tageslicht. Die Sonne geht schon langsam unter als wir zur Anlegestelle zurückkehren. Schön wars, auch wenn es gegenüber dem Pantanal nicht ganz so spektakulär ist.

Samstag, 20. Juli 2024

Trotz etwas Musik aus der Ferne und Strassenlärm haben wir gut geschlafen. Leider heisst es jetzt nochmal Abschied nehmen von unseren neuen Freunden. War super mit euch. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen, irgendwann, irgendwo. Bevor wir zum Parque Nacional Ibera aufbrechen, müssen wir noch Geld holen. Bei Western Union steht schon eine Schlange, in die wir uns einreihen. Eine halbe Stunde später sind wir wieder flüssig. Der Wechselkurs ist allerdings verrückt. Im letzten September haben wir für einen Franken ca. 700 Pesos erhalten, jetzt sind es 1'480. Zudem wurde zum Beispiel auch der Diesel fast doppelt so teuer. Die Argentinier müssen wirklich leiden. Trotz der schweren Zeiten sind sie immer freundlich und offen. Wir hatten in den letzten zwei Tagen viele nette Begegnungen. Unsere beiden Fahrzeuge sind natürlich aufgefallen und sind jetzt auf manch einem Foto verewigt. Gegen 11.00h rollen wir raus aus der Stadt. Die Ruta 12 bringt uns zur 41, die direkt in den Nationalpark führt. Der Asphalt endet. Hermi senkt den Druck der Reifen. Die Piste ist bis Puerto Galarza in gutem Zustand, mit kurzen nervigen Stellen dazwischen. Die nächsten 25 km sind ein Alptraum mit stark ausgefahrenen Spurrillen durch den Regen der letzten Woche. Nachdem wir die Ruta 40 erreicht haben, wird etwas besser. Eigentlich dachte ich, dass wir hier ein paar Wildtiere zu sehen bekommen. Leider war die Ausbeute spärlich. 2-3 Nandus, einige Wasserschweine, ein paar Vögel und eine tote Schlange. Ansonsten Schafe, Ziegen, Pferde und ganz viele Rindviecher, also schon die tierischen. 20 km vor dem Ziel in Colonia Carlos Pellegrini wird die Piste nochmal so richtig mies und raubt einem noch den letzten Nerv. Auch der letzte Hubbel ist irgendwann überwunden, wir treffen im Hauptort des Nationalparks ein. Der Camping Municipal ist ungeeignet, weil ein 3.10m hoher Bogen die Einfahrt verwehrt. Zwei Kilometer weiter, bei der Nationalpark Information kaufen wir den Eintritt und bewundern ein paar coole Capibaras, die sich an keinem Menschen stören. Unser Quartier für zwei Nächte finden wir auf dem weitläufigen, sehr gepflegten, aber für hiesige Verhältnisse sehr teuren Camping Camba Cua. Wir richten uns ein und gehen dann Essen. Milanese (Wienerschnitzel). Im Dunkeln stapfen wir zurück und geniessen die Vollmondstimmung und die Reste des Abendrot.

Freitag, 19. Juli 2024

Wir machen alles fertig zur Abfahrt. Nachdem wir uns schon verabschiedet haben und im Auto sitzen, macht Fabian einen Witz und meint, das Auto springt doch eh nicht an. Es tut sich wirklich nichts, als Hermann den Zündschlüssel dreht! Zum Glück ist es aber nur der Kontakt an der Batterie, der sich schon vorher bemerkbar gemacht hat. Das Problem ist schnell behoben und dann geht es los. Wir fahren in einen Supermarkt. Leider zickt der Iveco gleich wieder. Wir entscheiden uns deshalb, zurück zum Stellplatz zu fahren, damit Hermann den Kontakt abfeilen kann. Die anderen freut es, dass wir zurück sind. Wir kaufen ein schönes Rindsfilet ein, das später auf den Grill kommt. Hermi brät Rösti und es gibt einen Salat und guten Malbec. Für ein Bad im leider ziemlich dreckigen Rio Parana reicht es auch. Als wir fünf nach dem Essen mit Argentiniern und Brasilianern zusammensitzen, kommt eine örtliche Fernsehcrew vorbei, um ein Interview zu machen. Ein Schwenker durchs D-Hai war auch dabei. Wir geniessen noch den Rest des Abends gemeinsam. Schluss ist recht spät, aber für die Nachbarn rundum geht die Fiesta noch weiter.

Donnerstag, 18. Juli 2024

Der Morgen war Büroarbeiten gewidmet. Mittags haben wir uns ein Uber bestellt und sind in die Stadt gefahren. Entlang dem Rio Parana gibt es schöne Spazierwege und einige gute Restaurants laden zum Essen ein. Wir haben für uns das La Ruedita ausgesucht. Nachdem wir lange auf die Speisekarte gewartet hatten, wurden wir zuvorkommend bedient und haben gut gegessen. Zum Abschluss gab es noch ein sehr leckeres Eis in der Heladeria Cremolatti. Zurück beim Wohni, hatte sich @liveandgive4x4 vor uns gestellt. Es wurde ein lustiger Abend, den wir sogar draussen verbringen konnten.

Mittwoch, 17. Juli 2024

Morgens umhüllt uns noch dichter Nebel, der sich erst kurz vor Mittag lichtet und einem fast wolkenlosen Himmel Platz macht. Schnell steigt die Temperatur auf 18°C. In stetigem auf und ab rollen wir Richtung Süden. Die Strasse ist noch immer gesäumt von Wald, der wenig Sicht auf die Umgebung zulässt. Die Behausungen am Strassenrand sind nicht mehr ganz so ärmlich wie gestern. Bei San Ignacio überlegen wir kurz, ob wir die Jesuiten Mission besichtigen sollen, können uns aber nicht so richtig dafür begeistern und fahren deshalb weiter. Das heutige Ziel liegt bei Posadas. Das Balneario Costa Sur ist ein schöner Stadtstrand und an einem Ferientag wie heute, sehr gut besucht. Wir stellen uns dahinter auf eine grosse gekieste Fläche zu vielen anderen Campern. Einer davon ist @liveandgive4x4. Isabela, Fabian, ihr Sohn Matheo und ihre Hunde Uni und Basco reisen in einem Mercedes Expeditionstruck schon seit 8 Jahren. Wir kommen gleich in Kontakt und unterhalten uns angeregt. Nachmittags gehen wir auf eine Pizza und Caipirinhas zu einem Foodtruck am Strand. Schon bald wird es uns allerdings zu kühl. Wir verschwinden im D-Hai.

Dienstag, 16. Juli 2024

Heute geht es nach Argentinien. Der Grenzübergang ist nur wenige Kilometer entfernt. Auf brasilianischer Seite sind die Formalitäten ohne Wartezeit, nur mit etwas Suchen nach dem Zollbüro, nach 15 Minuten erledigt. Die Einreise nach Argentinien ist dann leider mit langer Warterei verbunden. Wir stehen über 2 Stunden im Stau. Endlich am Kopf der Schlange angekommen, winkt uns der Polizist rechts zum Portal, wo die Busse abgefertigt werden. Na super, wenn wir das gewusst hätten, wären wir wohl, wie viele andere auch, rechts an der Schlange vorbeigefahren. Knapp 15 Minuten und wir haben die Aufenthaltsgenehmigung und den TIP fürs Auto. Nachdem wir ein paar Lebensmittel eingekauft haben, geht es raus aus der Stadt auf der 12 Richtung Süden. Endlich blinzelt mal wieder die Sonne zwischen den Wolken hervor und das Thermometer schafft zwischenzeitlich 20°C. Die Strecke ist nicht sehr interessant, Wald versperrt die Sicht. Die Menschen, die hier leben sind arm, oft wohnen sie in Bretterverschlägen oder Wellblechhütten, die kaum Schutz vor der Witterung gewähren. Kurz vor Eldorado ist unser heutiges Ziel erreicht. Wir stehen auf dem Camping Copacabana. Er ist eingebettet in Pinien und verfügt über saubere Sanitäranlagen und zwei grosse Pools, die zur Zeit allerdings grün leuchten. Wir versuchen die genervte Stimmung zu überwinden, die uns bei der unnötigen Warterei befallen hat. Es gibt Abendessen und zur Besänftigung einen netten Film.