Samstag,
04. Juni 2022
Alles ist
wieder an seinem Platz und sauber, fühlt sich sehr gut an! Nur der Wassertank
ist noch nicht desinfiziert. Da wir vergessen haben das Mittel zu aktivieren
und dafür 48 Stunden warten müssen, fahren wir nun los Richtung Vancouver. Es
hat wenig Verkehr. Wir kommen gut voran. In Bellingham, ca. 30 km vor der
Grenze gehen wir frühstücken. Die letzten Kilometer bis Kanada sind dann
schnell überwunden. Am Zoll gibt es eine Warteschlange. Zum Glück dauert es nur
ca. 15 Minuten und wir sind beim Beamten angelangt. Nach 3 Minuten und ein paar
freundlichen Fragen sind wir durch. Welcome to British Columbia und Kanada :-)).
Im dichteren Morgenverkehr geht es durch die Innenstadt und über die Lions Gate
Bridge nach West Vancouver. In einem Walmart kaufen wir die nötigen
Lebensmittel ein. Wir haben in Panama ja alles verschenkt. Inzwischen ist es
15.00h. Wir machen uns auf den Weg zum Capilano RV Park, wo wir bis Dienstag
einen Platz reserviert haben. Nachdem wir die Grenze nach Kanada überquert
hatten, ist unser Internet wieder tot. Gut hat der RV Park Wifi und so chatten
wir erstmal mit dem Anbieter GoogleFi. Leider müssen wir feststellen, dass die
Nutzung im Ausland dauerhaft gesperrt wurde. Alles schimpfen und klagen hilft
nichts, wir können diese SIM-Karte nur noch in den USA nutzen. Nichts zu
machen! Wir gehen erstmal essen. Unterwegs kommen wir durch ein Einkaufszentrum
mit einem Elektronik Laden. Wir fragen nach Internet-Angeboten für Kanada und
die USA. Siehe da, der nette Herr hat ein gutes Angebot. Nach ein bisschen
Bürokratie sind wir nach 15 Minuten im Besitz einer neuen SIM Karte mit 50GB
high-speed Internet pro Monat für ca. 80 CHF. Zufrieden gehen wir in ein
Steakhouse und gönnen uns ein feines Abendessen und stossen mit Wein auf den
erfolgreichen Tag an.
Freitag,
03. Juni 2022
Wir haben
gut geschlafen. Nun heisst es erstmal Ordnung in unser Chaos bringen. Wir
verstauen die Sachen, die wir auf der Reise dabei hatten. Hungrig gehen wir
dann zum Frühstück in ein nahes Restaurant. Anschliessend fahren wir zu einer
Self-Service Wäscherei und waschen. Da wir das D-Hai so überstürzt am Hafen
abgeben mussten blieb ja keine Zeit mehr, um die Wäsche zu erledigen. Kurz nach
13.00h ist auch das getan und es geht zurück zum Parkplatz, wo wir noch die
Betten beziehen. Hermi repariert die Halterung vom Kühlschrank, da diese
ausgerissen war. Am späteren Nachmittag gehen wir zurück in die Stadt. Wir
versuchen noch die Covid-Booster-Impfung in einer Apotheke machen zu lassen.
Leider geht das aber jetzt nur noch mit Appointment. Wir heben uns das deshalb
für Vancouver auf. In einer Pizzeria schlemmen wir und dann geht es im Regen
zurück zum Wohni.
Donnerstag,
02. Juni 2022
Natürlich
sind wir früh wach. Da wir noch ein paar Sachen erledigen wollen geht die Zeit
schnell vorbei. Wir gehen zum Frühstück und räumen dann das Zimmer. Das Gepäck
dürfen wir im Hotel deponieren. Ein Uber Taxi bringt uns zu unserer ersten Amtsstelle
des Tages, der US Border Control. Hier müssen wir unsere Papiere vorzeigen und
bekommen einen Stempel. Gestern haben wir noch erfahren, dass der Zoll den
Schlüssel für die Kabine möchte. Wir geben ihn also ab und müssen nun warten.
Die Zeit vertreiben wir uns im nahen Starbucks. Nach einer guten Stunde
erhalten wir einen Anruf und gehen zurück zum Büro. Wir bekommen die Schlüssel
ausgehändigt und den Bescheid, dass wir unser Wohni nun am Hafen abholen
können. Leider haben wir seit heute Morgen kein Internet mehr über die
SIM-Karte aus Panama. Wir gehen also zurück zum Cafe und buchen uns ein
weiteres Uber. Am Hafen angekommen werden wir informiert, dass jetzt
Mittagszeit ist. Der nette Beamte meint aber noch, für die Abholung bräuchten
wir eine 6 stellige Nummer. Die haben wir nicht und auch kein Internet um
Robert von WWS zu kontaktieren. Der Beamte hilft uns freundlicherweise. Wir
dürfen uns ins Internet des Hafens einwählen. Zudem gibt er uns noch einen
Zettel mit einer Kontaktnummer wo wir anrufen können, um wegen der 6 stelligen Nummer
zu fragen. Am anderen Ende nimmt eine Sandy ab. Sie hilft uns kompetent weiter.
Ich muss ihr per Email zwei Dokumente übermitteln. Nach 15 Minuten Wartezeit
und einem weiteren Anruf bei ihr, haben wir die Nummer. Die beiden Beamten
freuen sich mit uns und rufen ihre Kollegen um das Auto zu holen. Dann,
endlich, kommt unser D-Hai angefahren. Es ist in tip-topem Zustand. Nichts ist
kaputt, nichts fehlt und pünktlich angekommen ist es ja auch! Wir sind einfach
nur happy!
Danke allen die uns bei der Verschiffung geholfen haben. Es sind das Tea, bei der Abgabe am Hafen in Panama, die netten Leute der US-Border Control, die beiden Beamten am Hafen, Sandy und nicht zuletzt zu erwähnen Robert von WorldWideShipping in Belgien. Robert WWS können wir empfehlen, sie bieten einen 24/7 Service bei der Verschiffung und haben immer sofort geantwortet, wenn wir Fragen hatten. Einzig mit der Verrechnung waren wir nicht ganz einverstanden. Zum Schluss wurden noch einmal über US $ 2‘000.00 fällig von denen vorher nie die Rede war. Hier müsste die Firma definitiv besser kommunizieren.
Nach einem Erinnerungsfoto und dem Einsetzen der US-SIM-Karte für das Internet düsen wir los. Wir sind ab sofort wieder mit der Welt verbunden. Das Gepäck im Hotel wird abgeholt und das D-Hai mit Diesel gefüttert. Es ist kurz nach 14.00h als wir uns dann in den Verkehr auf dem Freeway 5 nach Norden einfädeln. Wir wollen heute noch bis nach Anacortes. Die Fahrt geht vorbei an Downtown Seattle. Es herrscht dichter etwas stockender Verkehr aber wir kommen trotzdem recht gut voran. Unterwegs bei einem Einkaufscenter kaufen wir noch eine Gasflasche und ein paar Artikel für den Haushalt, dann biegen wir ab nach Anacortes ab. Hier kennen wir einen Platz am Hafen, wo wir vor fast zwei Jahren schon mal gestanden haben. Wir buchen uns ein und gehen dann gleich etwas essen. Die Sonne scheint, wir können sogar draussen sitzen. Zurück beim Wohni gehen wir früh ins Bett. Wir kämpfen noch etwas mit den 2 Stunden Zeitverschiebung.
Mittwoch,
01. Juni 2022
Wir haben
schlecht geschlafen, mir ging wieder allerlei durch den Kopf und auch Hermi ist
angespannt. Schnell packen wir alles fertig ein und dann bringt uns der
Hotelshuttle zum Flughafen. Hier bekommen wir einen ordentlichen Schreck. Es
sind tausende Leute unterwegs und eine endlose lange Schlange wartet aufs
Check-in. Nach einigem Nachfragen finden wir zum Glück den Schalter für die
Buisness Class, wo wir nach einer viertel Stunde das Gepäck aufgegeben und unsere
Bordkarten erhalten haben. Eine Passkontrolle gibt es hier witzigerweise nicht.
Nach der Handgepäckkontrolle bleibt deshalb genug Zeit für einen Kaffee und ein
Sandwich vor dem Boarding. Wir haben im Flieger Plätze in der zweiten Reihe und
machen es uns schon auf den recht geräumigen Sitzen gemütlich, als alle anderen
Passagiere zu ihren Sitzen eilen. Langsam lässt die Anspannung nach. Der Flug
dauert knapp sechs Stunden. Wir haben super Wetter und können viele
Sehenswürdigkeiten auf dem Weg in den Norden ausmachen. Ich entdecke den
Grenzzaun zwischen Mexiko und den USA. Später überfliegen wir den Grand Canyon,
den Zion Nationalpark und als wir schon fast zum Landeanflug ansetzen, taucht
neben uns der noch tief verschneite Vulkan Mount Rainier auf. Pünktlich landen
wir auf dem Seattle Tacoma Airport. Wir dürfen als erste aussteigen und machen
uns auf den langen Weg zum Baggage-Claim. Unsere Taschen sind mit bei den
Ersten. An der Immigration begrüsst uns ein freundlicher Beamter. Nach 3
Minuten ist auch das erledigt und nun dürfen wir bis zum 30. November 2022,
also 6 Monate in den USA bleiben. Wir schieben unser Gepäck zum Ausgang und
buchen ein Uber um ins Hotel Murano nach Tacoma zu fahren. Ohne viel Verkehr
hat der nette Fahrer uns schon nach 30 Minuten ausgeladen. Das Zimmer ist
bereit und recht nett. Nachdem wir unser Gepäck abgeladen haben machen wir
einen Spaziergang durch die Strassen der Innenstadt. Wir sind im
Theaterdistrikt, der tagsüber aber für eine Stadt ungewöhnlich leer ist. Hier
gibt es ausser Bürohäusern und Banken fast keine Geschäfte. In einem Restaurant
der Kette Old Spaghetti Factory lassen wir uns eine Lasagne munden bevor wir
zurück zum Hotel gehen. Ich bin hundemüde und schlafe erstmal ein paar Stunden.
Gegen 20.00h werde ich nochmal munter und erledige deshalb noch schnell das
Tagebuch. Hermi hat sich die Zeit inzwischen die Zeit mit Lesen und Filme
schauen vertrieben. Wir haben heute zudem 2 Stunden Zeitunterschied, hier im
Westen hinkt man der Schweiz 9 Stunden hinterher. Das gilt es jetzt auch noch
zu verarbeiten. Wir wünschen euch deshalb jetzt erstmal eine gute Nacht.