bitte die bilder anklicken für eine komplette ansicht

Dienstag, 17.09.2019
Ausgeschlafen stehen wir nach 8.00h auf und erfreuen uns an einem klaren blauen Himmel und warmen Temperaturen. Shell feiert heute ihren 13. Geburtstag, sie ist zum Glück nach wie vor fit und gesund. Wir fahren heute bis Bridgeport, nur 30 km weiter, wo wir die Fähre nach Long Island nehmen. Die Überfahrt dauert eine Stunde und fünfzehn Minuten während denen wir die Sonne an Deck geniessen. Ein nettes älteres Ehepaar aus dem Westen der USA spricht uns an. Zum Schluss unseres Gesprächs überreichen sie uns eine Karte mit der Aufforderung sie zu besuchen wenn wir in der Nähe sind. Super nett! Wir queren Long Island und fahren zu einem State Park Campground am Smith Point Beach. Unterwegs füllen wir in einem Supermarkt noch unsere Lebensmittel auf. Wir buchen eine Site bis Freitag und freuen uns über die Sonne und die schöne Aussicht über die der Platz verfügt. Bei einem Spaziergang erkunden wir den herrlichen weissen Strand. Zurück beim Wohni geniessen wir die schöne Stimmung. Entzückt stellen wir fest, auf dem Gelände lebt eine Familie Rehe die sehr zutraulich sind und sogar so nahe kommen, um an der Hand zu schnüffeln. Es gelingen uns ein paar hübsche Bilder. Shell bekommt heute Abend ein feines Würstchen zur Feier ihres Jubeltages und dann verziehen wir uns ins D-Hai da der Wind die Luft ziemlich abkühlt. Zum Abschluss dieses schönen Tages gibt es noch einen schönen Sonnenuntergang zu sehen.

Dear Trudy, dear Rainer

We thank you verry much for your hospitality and your help that we were allowed to enjoy.
Hope to meet again someday, somewhere!

Warm regards, die drei vom D-Hai, Sibylle und Hermann mit Shelli

Montag, 16.09.2019
Gegen Morgen hat es leider angefangen zu Regnen. Wir wachen um 8.00h auf und frühstücken gemütlich im Wohni. Branford liegt in der Nähe von New Haven wo die Yale Universität angesiedelt ist. Dieses berühmte Institut möchten wir uns natürlich ansehen. Wir fahren die wenigen Kilometer bis zur Stadt und suchen dann einen Parkplatz. Beim langsamen Durchfahren der Strassen werden wir von einem Parkplatzwächter schon fleissig abgewinkt, kein Platz für das Monster. Ein paar Strassen weiter finden wir einen öffentlichen Parkplatz mit Schranke und ganz zentral gelegen. Wir zirkeln ein auf einem Feld. Kaum stehen wir, kommt die Kassiererin wild gestikulierend angelaufen, hier dürfen wir auch nicht stehen, wir kommen nicht mehr aus dem Platz heraus, hä? Wir sollen 10 Minuten warten, sie ruft ihren Chef der uns bei der Einfahrt wieder rauslassen wird. Beim Exit meint sie kämen wir nicht vorbei. Na gut, einige Minuten später kommt ein Herr und hilft uns wieder aus dem Platz hinaus. Er hat einen Tipp wo wir wenige Meter weiter problemlos parken dürfen. Na bitte, geht doch. Endlich können wir nun unsere Erkundungstour durch Downtown New Haven und im Campus der Yale Universität beginnen. Es sind sehr schöne Bauten die hier ab 1700 entstanden sind. Wir schlendern an grösseren und kleineren Steingebäuden vorbei und lassen uns von dem Flair das die Gebäude ausstrahlen in den Bann ziehen. Obwohl es eine der grössten Bildungsstädten der Welt ist, haben wir uns nach etwas mehr als einer Stunde sattgesehen. Mit Shell können wir leider nicht in die Gebäude hinein aber im Auto wollen wir unser Tierchen hier auch nicht lassen. Da wir ja auch nicht so kulturbewusst sind, macht uns das nichts aus. Wir fahren zurück nach Branford. Nachmittags backen wir ein Brot und erledigen die Büroarbeit bevor abends Trudy und Ray von der Arbeit zurückkommen. Wir machen uns alle vier ausgehfertig und führen die beiden zum Abendessen in ein Restaurant am Hafen aus. Zum Abschluss unseres Aufenthalts hier in Branford gibt es ein Glas Wein im schönen Wohnzimmer bevor wir uns verabschieden und schlafen gehen.

Sonntag, 15.09.2019
Die Sonne strahlt vom Himmel. Wir machen uns auf und kaufen als erstes einen Blumenstrauss an einem Bauernstand, anschliessend suchen wir in einem Liquorestore zwei Flaschen Wein aus, wir besuchen heute nämlich Freunde. Das sind sie auf jeden Fall, obwohl wir das Paar noch gar nicht kennen. Wir haben ihre Anschrift von unseren Freunden in Deutschland erhalten, unsere Freundin ist die Cousine von Ray. Sie haben uns ihre Adresse für die Autoversicherung zur Verfügung gestellt. Kurz vor dem Mittagessen kommen wir in Branford an. Mit unserem App MapsMe ist die richtige Adresse schnell gefunden. Wir werden herzlich begrüsst. Trudy und Ray besitzen ein wunderschönes Haus mit Blick aufs Wasser. Sie führen uns durch ihr tolles Zuhause das liebevoll eingerichtet ist. An diesem herrlichen Sommertag laden sie uns ein auf eine Spritztour mit ihrem Boot. Ein Picknick wird eingepackt bevor wir die kurze Strecke zum Hafen fahren. Das Motorboot bietet mehr als genug Platz für uns 5 (Shell ist mit dabei). Nach dem Lunch dreht Ray mit uns eine Runde im Sound. Dem Festland vorgelagert sind viele kleine Inseln. Einige sind sehr klein, sie bieten nur Platz für ein Haus oder eine Hütte andere beherbergen ganze Villen mit englischem Garten, Tennisplatz und Golfgreen. Vom Wasser aus kann man die wunderbaren Villen erst richtig bewundern. Allerdings sehen wir auch wie gefährdet diese Küste bei Durchzug eines Hurrikans ist. Sandy hat hier richtigen Schaden angerichtet und viele Kilometer der Beaches mussten wiederhergestellt und verstärkt werden. Nach unserer Bootstour geht es zurück zum Haus, wo wir noch ein feines Abendessen vorgesetzt bekommen. Wir sitzen in geselliger Runde und parlieren mehr oder wenig gut in Englisch bevor wir uns in unserem D-Hai schlafen legen. Die beiden haben uns ein schönes Zimmer zur Verfügung gestellt aber wir sind unser Bett nun so gewohnt, wir wollen gar nicht in einem Haus schlafen.

Samstag, 14.09.2019
Windig und bewölkt empfängt uns der Tag aber die Luft wärmt sich schnell auf über 20°C auf. Wir beschliessen noch einen Tag auf dem Campingplatz zu bleiben. Wir müssen zwar die Site wechseln, sind damit aber ziemlich zufrieden weil der Platz offener und sonniger ist, wenn sich die Sonne zeigen würde. Die Zeit geht schnell um, wir waschen, putzen und Hermi erledigt ein paar Kontroll- und Reparaturarbeiten. Jetzt ist es schon wieder Abend und Hermi kocht uns mexikanische Fajtas, yammi.

Freitag der 13.09.2019, hoffentlich ein Glückstag für euch alle!
Die Sonne scheint wieder. Wir machen noch ein paar Arbeiten bevor wir loszwitschern. Als wir das Internet checken finden wir eine Email der netten Fotografin von gestern, die uns eine gute Reise wünscht, so nett. Den ersten Halt machen wir an einem hübschen Strand bei Misquamicut. Ein paar Kilometer weiter fahren wir an ein kleines Kap, wo es nur so von riesigen, schönen Villen wimmelt. Es sind wohl die Superreichen der heutigen Zeit. In Stonington suchen wir einen Parkplatz für unser D-Hai. Gemäss meinem Reiseführer sollen in dem Städtchen viele hübsche Häuser stehen. Wir spazieren durch die ruhigen Strassen und finden wirklich sehr schöne Bauten. Bei einer Bank können wir uns die riesigen Säulen genauer ansehen, mit denen die Eingänge oft umstanden sind. Wir staunen nicht schlecht, die hier sind aus Holz! Nach einer guten Stunde sind wir zurück beim D-Hai und fahren weiter. Mystic kommt als nächstes, hier ist viel mehr los. Der Ort verfügt über eine Aquarium (mit Belugas L), ein Schiffsmuseum und Julia Roberts soll hier einen Film gedreht haben. Wir fahren mittendurch und … weiter. Eigentlich wollten wir heute in einen State Park an der Küste, nicht weit von New Haven fahren, leider finden wir aber heraus, Hunde sind nicht erlaubt. Wir suchen uns deshalb einen Campground mehr im Landesinneren aus. Es ist eine ehemalige Farm. Der Camping gehört zur Good Sam Gruppe. Hier können wir endlich eine Mitgliedschaft beantragen und bekommen gleich den Rabatt zugestanden. Nachdem wir einen Platz zugeteilt bekommen haben installieren wir uns. Bei einem Rundgang um den Platz finden wir viele fest eingerichtete Camper und Trailer. Da die Sonne noch scheint setzen wir uns draussen hin und erledigen ein paar Internetarbeiten, da hier mal wieder recht gutes Wlan vorhanden ist. Der eine oder andere Nachbar geht vorbei und hält ein Schwätzchen mit uns. Nach dem Abendessen setzen wir uns ins Wohni und geniessen den Abend.

Donnerstag, 12.09.2019
Es regnet, die Nacht war eher unruhig mit dröhnenden Klimaanlagen rundum, Grillen gezirpe und anfangs mit schöner aber lauter Musik. Zudem war es sehr schwül. Die Temperatur ist nun gefallen aber es giesst zeitweise wie aus Kübeln. Zur Dusche laufen wir im Badeanzug. Ein wenig wundern wir uns schon über dieses „Resort“. Es gibt kuriose Regeln, im Duschhaus darf man zum Beispiel keine Haare föhnen. Egal, um 10.00h sind wir, wie aus den Campingregeln zu lesen ist, wieder auf der Strasse. Es giesst noch immer, überall bilden sich tiefe Pfützen. Es scheint hier nicht oft zu regnen, sonst würden die Leute hier bald auf der Strasse schwimmen, grins. Wir fahren noch ein Stück der Küste entlang bevor wir den HW 28 nehmen und uns von der schönen Halbinsel verabschieden. Wir schauen uns vom Auto aus noch die Zugbrücke für die Züge über den Cape Cod Kanal an (blöder Satz aber die Gleise der Züge werden wirklich nach oben gezogen, wenn kein Zug erwartet wird). Anschliessend rollen wir auf dem HW 6 nach Süden. Wir passieren New Bedford und biegen in Fall River nach Newport ab. Das Städtchen selber ist hübsch und sehr touristisch. Zurzeit findet eine Bootsshow statt, die viele Besucher anzieht. Wir erkunden das Fort Adams, an dem man angeblich auf dem Parkplatz übernachten kann. Leider war das eine Fehlanzeige, die nette Dame gibt uns aber noch ein paar Tipps, wo man in der Gegend noch Campingplätze findet. Wir fahren aber erst mal dem Ocean Drive entlang, an dem sich die ehemaligen Sommerhäuser der Vanderbilts und Co. aneinander reihen. Es sind eher Schlösser. Gerne würden wir den Cliffwalk entlang wandern und uns all die tollen Villen von diesem Wanderweg aus ansehen aber es ist heute einfach zu kühl und windig. Als nächstes schauen wir uns die vorgeschlagenen Campingplätze an. Die ersten beiden sind nicht viel mehr als Stellplätze und nicht eben schön. Als nächstes fahren wir einen State Park an, Fort Getty, hier soll die RV-Site 50$ kosten, ist uns heute zu teuer, der Platz sieht aber schön aus. Nächster Versuch, 30km weiter, der Fishermans Memorial State Park verlangt sogar 55$. 30km und die nächste Variante nehmen wir. Bevor wir zum Camping einbiegen verfahren wir uns und müssen umdrehen. Uns ist ein weisses Auto gefolgt, als wir das Fahrzeug kehren spricht uns eine nette Dame in Deutsch an: Sie hat unser Fahrzeug gesehen und bewundert, sie möchte unbedingt ein Foto davon machen, klar darf sie, der Verkehr soll warten, grins. Nun fahren wir in den Burlingame State Park mit über 600 Sites! Wir bekommen die Nummer 153, mitten im Wald. Nicht weit ist der Watchaug Pond in dem man sogar schwimmen könnte, wir machen nur einen Spaziergang mit Shell bevor wir kochen. Es ist leider schon 18.00h, so hatten wir uns den Tag heute nicht vorgestellt. Jetzt stehen wir aber nicht schlecht und fahren halt morgen wieder weiter.

Mittwoch, 11.09.2019
Heute ist der 18te Jahrestag der Anschläge von 9/11, alle Fahnen wehen auf Halbmast. Jeder weiss wohl noch wo er war, zu dem Zeitpunkt als die Terroristen die Flugzeuge in ihre Ziele steuerten. Wir denken an die vielen Opfer.
Wir haben noch ein paar „bürokratische“ Dinge zu erledigen bevor wir aufbrechen. Noch einmal fahren wir an einen Strand. Er liegt in der Nähe des Airport am Race Point. Wir entdecken, hier kann man mit einem 4x4 Fahrzeug für 50$ die Woche, tägliche Preise gibt es nicht, herrlich direkt am Strand parken. Es ist zwar ein Stück weg von der Stadt, aber wunderschön und zur jetzigen Saison recht einsam. Wir stapfen einmal durch den Sand und verabschieden uns dann von der nördlichsten Spitze von Cape Cod. Schön wars, die bunte Clientel hier hat uns sehr gefallen. Heute sehen wir uns nun die Südküste des Kaps an. Ab Orleans folgen wir dem HW 28 und machen den einen oder anderen Abstecher ans Meer. Hier ist mehr „Business“, kleine und grosse Villen wechseln sich ab. An wenigen Stellen kann man ans Meer und an den Strand. Aufsteigen müssen wir hier nicht, wir fahren gemütlich bis Falmouth wo wir unsere Vorräte auffüllen. Wir haben einen Camping gefunden der zu den Good Sam Plätzen gehört. Hört sich gut an und ist mit 34$ für eine No-Service Side auch nicht so teuer. Leider entpuppt sich die Sache als ein Bluff. Die No-Service Sides werden nur für Zelte vermietet. Wir müssen 52$ blechen, die nette Dame an der Rezeption hilft uns aber, ich frage nämlich ob wir dem Good Sam Club beitreten können. Sie verneint, weil sie zwar den Rabatt geben aber sonst keine Verbindung zu diesem Club haben, sie gibt uns aber den Rabatt. Nett! Wir stehen mal wieder unter Bäumen, es ist aber nicht ganz so düster wie an anderen Plätzen. Wir machen einen Spaziergang über den Platz bevor Hermi Hamburg brät und ich Tagebuch schreibe.

Dienstag, 10.09.2019
Ein weiterer sonniger und warmer Tag begrüsst uns an unserem 31sten Hochzeitstag. Wir nutzen noch ein wenig das gute Internet bevor wir zu einem Spaziergang aufbrechen. Durch die Aussenquartiere des hübschen Ortes laufen wir bis zum Damm der zu den Leuchttürmen führt. Eigentlich wollten wir rüber bis zu den Sanddünen gehen und aufs Meer schauen aber der Damm besteht nur aus losen Felsplatten die sehr uneben sind. Das ist nicht die richtige Unterlage die man mit Flip-Flops begehen sollte. Wir brechen nach ca. 500m ab und drehen um. Shelli hatte auch mühe da ihre Pfoten schon wieder lange Haare haben und sie auf den glatten Steinen ausrutscht. Wir gehen zur Commercial Street und gönnen uns erst mal ein Bier bevor wir in einer anderen „Petfriendli“ Kneipe einen Sitzplatz auf der Terrasse bekommen und feine Spaghetti mit Muscheln und Scampi serviert bekommen. Bei einem Glas feinem Sauvignon Blanc stossen wir auf uns an. Nachdem wir uns noch ein wenig am Strand getummelt haben und auf einem Parkplatz US-Autonummern fotografiert haben gehen wir zurück zum D-Hai. Nach einer heissen Dusche setzen wir uns bequem hin und lesen. Wir gehen früh ins Bett und lauschen den Geräuschen im Busch rund um uns wo die Streifenhörnchen und Vögel noch ein wenig rumoren.

Montag, 09.09.2019
Ich schaue etwas verschlafen aus der Wäsche, es ist kurz nach 8.00h und Hermi hat schon ein wenig im Internet gestöbert. Wir stehen auf und frühstücken gemütlich bevor wir eine heisse Dusche geniessen. Da wir noch immer überlegen wie wir mit unserem Internet weiterfahren sollen, suchen wir in Orleans (nicht das in Frankreich, grins) den Verizon Shop auf. Nachdem der einzige Angestellte einem älteren Herren weitergeholfen hat dürfen wir unsere Frage stellen. Nun sind wir einen Schritt weiter aber haben uns noch nicht entschlossen was wir tun werden, mühsam! Endlich sind wir bereit für das heutige Sightseeing das sich wirklich lohnt. Entlang der Ostküste von Cape Cod gibt es diverse schöne Aussichtspunkte die wir anfahren. Besonders gefällt uns ein weisser Strand der sich kilometerweit von Süden nach Norden zieht. Die Saison ist vorbei, sodass die Parkplätze frei zugänglich und nicht überfüllt sind. Die „Lifeguards“ sind nicht mehr „on Duty“ aber die Haie sind vor Ort. Leider bekommen wir keinen zu Gesicht aber eine Robbe hebt den Kopf in der Dünung. Da weiss man, warum die grossen Weissen hier patrouillieren. Wir geniessen es mal keine Bäume um uns zu haben und das Licht, das Licht ist einfach phänomenal. Man hat schon langsam den Eindruck von Herbst aber durch den weissen Sand strahlt die Sonne hell und klar und lässt das Wasser glitzern. DAS ist unsere Welt! Nachdem wir die Aussicht ausführlich genossen haben fahren wir weiter. Bei Truro schauen wir uns drei Campingplätze an. Wir haben aber noch ein Ass im Ärmel, bei Provincetown gibt es einen RV-Park der nicht weit vom Städtchen im Grünen liegt. Dort fahren wir hin und bekommen einen kleinen aber netten Platz zugewiesen. Er ist sonnig, es gibt high speed Internet (das den Namen verdient hat) und er ist teuer. Egal, die 43$ geben wir aus. Wir bezahlen für zwei Nächte und erkunden dann das Städtchen. Es gefällt uns sehr. Hier herrscht ein kunterbuntes tolerantes Miteinander. Es gibt nette Restaurants und hübsche Läden und die Leute sind freundlich. Zum Glück ist nicht mehr Hochsaison, dann wäre uns der Trubel wohl zu viel. Jetzt ist es einfach nur nett durch die Hauptgasse zu schlendern und die Menschen zu beobachten. Auf einer Terrasse gönnen wir uns ein Glas Bier und Wein bevor wir zurück zum Camping laufen. Es ist kühl geworden und die Sonne geht unter. Wir kochen und laden mal alle Updates runter die wir noch erledigen müssen. Ein schöner Tag geht zu Ende. Gute Nacht ihr Lieben rund um die Welt.

Sonntag, 08.09.2019
Man kann die Sonne kaum sehen vor lauter Bäumen aber der Himmel ist blau und es wird schnell warm. Um 10.00h fahren wir zurück zur Küste und folgen der Strasse 3a. Leider hat man auch hier wieder nur selten Aussicht aufs Meer. Erst in Plymouth gibt es einen Parkplatz von dem man den schönen Strand und die Bucht mit der Brandung sehen kann. Eine Robbe hebt ihren Kopf und scheint uns zuzuwinken. Ein paar Kilometer später wechseln wir für einige Zeit auf den HW 6 und fahren nun zum Cape Cod. Als wir den HW wieder verlassen begrüssen uns hübsche Häuser, die meisten dicht von Bäumen umstanden. In Brewster fahren wir zum Shady Knoll Campground und bekommen einen Platz zugewiesen. Wir haben die Hoffnung das hiesige Internet ist stark genug, um endlich unsere Fotos auf die Homepage laden zu können und noch ein paar andere Arbeiten zu erledigen. Wir gehen mit Shell eine Runde spazieren und suchen uns einen Weg zum Strand. Es ist schwierig aber nach drei „Privat-Roads“ können wir endlich das Meer sehen. Shell darf nicht mit zur Beach, die auch nicht besonders gross ist weil links von uns der Privatstrand anfängt. Wir drehen um und gehen zurück zum D-Hai. Auf dem Camping müssen wir gut auf Shell aufpassen, hier gibt es Hasen, Streifenhörnchen und Eichhörnchen in Massen. Unser Jäger würde diese natürlich am Liebsten alle verfolgen. Da wir sie fest an die Leine nehmen folgt ein ruhiger Abend, grins. Endlich funktioniert auch das Hochladen der Bilder und wir verbringen einige Zeit bis alles wieder auf dem neuesten Stand ist, endlich!

Samstag, 07.09.2019
Es war eine ruhige Nacht, man konnte die Wellen rauschen hören und einige Tropfen Regen sind auch gefallen, sonst war Ruhe. Wir machen uns fertig und fahren dann auf der Interstate 95 bis in die Vororte von Boston. Unser Navi hat von dieser Gegend keine Karte geladen, sodass ich Hermi mit MapsMe dirigiere. Wir fahren mitten durch die Stadt. Es geht an der Downtown vorbei. Es gibt ein paar Hochhäuser aber nur auf einem sehr kleinen Gebiet und die haben auch nicht unbedingt den „Wau“ Effekt. Wir fahren vorbei an Chinatown bevor wir kurz darauf wieder in den Vorstädten landen. Gut war heute Samstag, da war der Verkehr verhalten. Wir fahren etwas aus der Stadt hinaus und biegen dann leicht ab ins Landesinnere. Im Wompatuck State Park bekommen wir einen Platz auf dem Camping zugewiesen und erkunden die Gegend auf einem Spaziergang. Wir sind mal wieder mitten im Wald gelandet. Egal, schön ruhig ist es hier und die Sonne hat sich inzwischen auch ihren Platz am Himmel wieder zurück erkämpft. Es folgt ein ruhiger Abend an dem wir Lesen und feine Spaghetti Carbonara mit einem Glas Wein geniessen.

Freitag, 06.09.2019
Unsere Fahrt geht heute langsamer voran. Wir fahren die kleinen küstennahen Strassen um auch etwas mehr vom Flair der Gegend zu erkunden. Weiterhin fahren wir durch viel Wald, kommen aber ab und zu auch an Stellen vorbei wo man einen schönen Blick aufs Meer und die Küste hat. Weiterhin stellen wir fest, hier leben die gutbetuchten Amerikaner. Besonders gut kann man das in Kennebunkport erkennen. Hier steht direkt am Meer auf einer kleinen Halbinsel die Villa des ehemaligen Präsidenten Georg „dobbleyu“ Busch. Rundum sind Villen gebaut die dem Anwesen der Buschs in nichts nachstehen. Der Ort selber ist relativ klein, zieht aber Scharen von Touristen an. Auch wir machen einen Spaziergang und erkunden die Läden und Restaurants. Alles ist adrett hergerichtet und wird von teuren Villen umrahmt. Wir steigen wieder in unseren Iveco und folgen der Küste weiter, vorbei an Portsmouth wo wir die Grenze nach New Hampshire überqueren, bis nach Salisbury. Das gehört schon zu Massachusetts. Hier liegt ein Camping in einem State Park, oh Wunder, mal nicht in einem Wald. Ich habe beim Einchecken nicht aufgepasst und nun stehen wir auf einer Parzelle mit Strom und Wasser für 48$. Seit letzter Woche hat ein Wirbelsturm mit Namen Dorian die Ostküste der USA in Atem gehalten. Erst hat er die Bahamas verwüstet, wo er mit der höchsten Stufe der Gefahrenskala auf Land getroffen ist und nur sehr langsam weiterzog. In den letzten beiden Tagen hat er sein Werk in South und North Carolina verrichtet. Es hat die Outerbanks mit Sturmfluten und heftigen Winden getroffen. Heute wird er nun vor der Küste bei Cape Cod erwartet. Im Gebiet wo wir gerade stehen sollte ausser etwas Wind und Regen nichts passieren. Wir gehen beruhigt ins Bett.

Donnerstag, 05.09.2019
Die Sonne strahlt von einem wolkenlosen Himmel. Ich bin schon vor 6.00h aufgewacht und konnte einen herrlichen Sonnenaufgang sehen. Um 6.30h wecke ich Hermi. Wir machen uns fertig und fahren zur Firma Freightliner. Endlich wird unser Ersatzteil an der Lenkung eingebaut. Nach nicht mal 2 Stunden ist alles erledigt. Tolle Arbeit von den netten Männern. Zufrieden verabschieden wir uns und fahren nun endlich weiter nach Süden. Da wir die Gegend schon gut erkundet haben, fahren wir heute ausnahmsweise auf der Interstate 95 bis nach Augusta. Unterwegs tanken wir und holen unser Frühstück nach. Vor der Stadt verlassen wir die Autobahn, da sie kostenpflichtig wird. Nachdem wir das Städtchen wieder verlassen haben rollen wir auf dem HW 201 Richtung Portland. Plötzlich sieht Hermi hinter uns ein Auto, eine Sirene geht und wir müssen rechts ran fahren. Ein Polizist ist auf unser Nummernschild aufmerksam geworden. Es ist ihm nicht bekannt und deshalb hat er uns angehalten. Nachdem er unsere Führerausweise überprüft hat, dürfen wir zum Glück weiter fahren. Einige Kilometer danach weist uns das Navi wieder zurück auf die Interstate die nun die Nummer 295 trägt. Wir kommen gut voran und fahren weiter durch Portland und dann auf der Landstrasse einige Kilometer bis Scarborough. Bei Cablela’s, einem Outdoorladen, kann man kostenlos auf dem Parkplatz übernachten. Wir suchen uns einen Platz neben einigen riesigen Trucks und gehen dann erst mal shoppen. Der Laden haut uns fast um, hier gibt es alles vom Campingzubehör, über Outdoor-Bekleidung und Schuhe bis zu Fischereiartikeln und nicht zu vergessen alles was man so braucht für die Jagd. Der grosszügige Laden ist dekoriert mit allen erdenklichen ausgestopften Trophäen. Nicht nur Elch, Bison und diverse Hirscharten sind zu sehen, sondern das afrikanische Tierreich ist auch vertreten, traurig! Wir kaufen uns einen Eisentopf mit dem man auf dem Feuer kochen kann. Nachdem wir uns die Kuriositäten genügend angesehen haben gehen wir zu Shell und machen einen Spaziergang. Bei einem Restaurant das draussen eine kleine Gartenwirtschaft führt, kehren wir ein. Wir gönnen uns ein Bier und essen einen Sandwichburger mit Pommes. Den Abend verbringen wir mit fernsehen im D-Hai.

Mittwoch, 04.09.2019
Der Himmel ist bewölkt und im Wald ist es zusätzlich dunkel. Resultat, wir wachen erst um kurz vor 9.00h auf. Um 11.00h fahren wir los und schauen uns zuerst Rockport nochmal an. In Camden machen wir ebenfalls einen Stopp und flanieren durch den hübschen Ort mit seinem schönen Naturhafen. Es gibt hier tolle Geschäfte mit sehr geschmackvollen Waren. Zum Glück haben wir im D-Hai keinen Platz. So macht shoppen Spass, alles anschauen aber nichts kaufen, spart Platz und Geld! Nachdem wir uns sattgesehen haben, machen wir uns auf den Weg nach Bangor. Entlang der Küste, die allerdings fast permanent von Bäumen verdeckt ist, fahren wir Richtung Westen. Ein zwei hübsche Fischerorte liegen auf der Strecke. Am Ende der Bucht spannt sich eine schöne Brücke über den Penobscot River. Wir steigen aus und stellen fest, das Wasser fliesst Flussaufwärts, die Flut dringt hier mit voller Kraft ins Landesinnere. Vom anderen Ufer aus, in Bucksport, hat man nochmal eine schöne Aussicht inkl. einem Blick auf Fort Knox, ein altes Fort. Entlang dem Fluss fahren wir vorbei an hübschen Häusern bis nach Bangor. Wir haben uns entschieden heute einen Campingplatz aufzusuchen. Bei unserer Ankunft ist niemand an der Rezeption. Als wir uns ein wenig umgesehen haben entscheiden wir uns um und werden beim WalMart parken. Die Laundry sieht nicht so toll aus und das Internet läuft auch nicht. Da sparen wir uns die Kosten. Wir fahren zu einer Selbstbedienungs Laundry. Nach einer knappen Stunde ist unsere Wäsche sauber und einige Programme auf unseren Tablets wieder auf dem neuesten Stand. Nun stehen wir auf dem WalMart Parkplatz den wir schon kennen. Wir kaufen noch ein, bevor Hermi kocht und ich schreibe. Langsam merkt man den Herbst, die Sonne geht schon um 19.00h unter und kurz darauf ist es dunkel. Nachdem es heute Nachmittag immer grauer wurde ging es heute noch schneller mit dem Eindunkeln.

Dienstag, 03.09.2019
Nachts hat es noch etwas geregnet aber es war warm und ruhig. Wir sind zu richtigen Langschläfern geworden. Erst kurz nach 8.00h werden wir wach. Die Sonne scheint schon und wir stehen beschwingt auf. Die morgendliche Routine wird abgespult bevor wir weiter nach Norden fahren. Heute wollen wir mal wieder was vom Meer und der Küste sehen. Wir fahren deshalb bis zum Old Orchard Beach. Hier gibt es schöne Villen, einen langen Sandstrand, einen grossen Rummel und aberdutzende Motels. Heute Morgen ist nicht viel Betrieb aber am letzten Wochenende war hier sicher die Hölle los. Wir fahren immer dem Meer entlang nach Portland. Da wir von der Küste kommen, müssen wir mittendurch. Problemlos durchfahren wir die Stadt die einen hübschen Hafen hat. Nun treffen wir wieder auf den HW 1 und folgen ihm über Brunswick und Bath nach Thomaston. In Rockland erreichen wir wieder die Küste. Rockport und Camden sind hübsche Städtchen. Im Camden Hills State Park Campground bekommen wir einen Platz, leider wieder mal mitten im Wald. Der Platz ist mit US$ 38.00 recht teuer für einen State Park, er hat aber Wlan und kostenlose Duschen, eine Alternative die günstiger wäre gibt es in der Umgebung auch nicht. Im Internet habe ich über einen Aussichtspunkt gelesen den man vom Platz aus erreichen kann. Wir schnüren die Turnschuhe und nehmen den Trail unter die Füsse. Die knapp 3 km lohnen sich wirklich. Von oben hat man eine herrliche Aussicht auf den kleinen Ort Camden mit seinem Hafen und den vielen Schiffen. In der Ferne kann man viele Inseln erkennen, sogar den Acadia Nationalpark kann man in der Ferne erkennen. Nachdem wir uns sattgesehen haben laufen wir auf der Strasse zurück zum Camping. Nun kocht Hermi einen Linseneintopf und ich erledige die Schreibarbeit.

Montag, 02.09.2019
Nachts hat es geregnet, jetzt ist der Himmel grau. Es ist Labourday und somit Feiertag. Rund um uns ist Aufbruchstimmung, spätestens Morgen müssen auch die letzten Kinder wieder in die Schule. Wir machen uns fertig. Bevor wir losfahren gönnen wir uns nochmal eine Gratisdusche und füllen unseren Frischwassertank. Nun geht es wieder Richtung Norden. Wir fahren auf kleineren Strassen bis nach Portsmouth. Es geht durch kleine Dörfer und vorbei an vielen Shoppingkomplexen. Je näher wir der Küste kommen je mehr ist los. Der Verkehr ist dicht und um Portsmouth gibt es sogar Stau. Da wir die Interstate meiden kommen wir gut durch. Portsmouth ist eine hübsche Stadt. Gerne wären wir herumspaziert aber leider regnet es gerade in Strömen. Vielleicht können wir hier auf dem Weg in den Süden nochmal einen Stopp einschalten. Vom Meer ist nicht viel zu sehen, auch wenn wir auf dem HW 1 recht nah an der Küste entlang fahren. Die Fahrt zieht sich, sodass wir erst gegen 17.00h in Biddeford ankommen. Hier wollen wir die Nacht auf dem WalMart Parkplatz verbringen. Gemäss der RV Parky App ist das erlaubt. Aber oh Schreck, überall sind Schilder mit „no overnight parking“ angebracht. Es stehen aber schon diverse Fahrzeuge hier und haben sich installiert. Kurzerhand rufe ich den Kundendienst des WalMart an und erhalte die beruhigende Auskunft, ganz am Ende des Parkplatzes darf man trotz der Schilder übernachten. Wir platzieren uns und hoffen auf eine ruhige Nacht.

Sonntag, 01.09.2019
Der Himmel ist bewölkt und es sind nur gerade 12°C. Wir frühstücken im D-Hai. Hermi und Shell machen noch einen Joggingrunde. Gegen Mittag ist es warm genug um draussen zu sitzen. Der Platz hat sich schon langsam geleert und es wird ruhiger, bis nachmittags auf dem benachbarten Sportplatz laute Musik gespielt wird. Den Anlass kennen wir nicht aber wir wippen fleissig mit den rockigen Klängen mit. Shell verpasse ich mal einen neuen Bartschnitt und dann machen wir ein paar Selfies um allen zu Hause einen nette Gruss senden zu können. Heute packe ich mal wieder den Computer aus und schreibe Tagebuch über die letzten Tage. Die Homepage muss leider noch immer warten. Wir haben kein Internet, nur über unser US Handy sind wir mit euch allen verbunden. Da es aber ja leider nicht Hotspot fähig ist müsst ihr auf die Berichte noch etwas warten.

Samstag, 31.08.2019
Der Platz füllt sich langsam. Überall installieren sich Familien mit Kindern. Der Lärmpegel steigt stetig. Wir machen uns fertig und fahren nach Petersborough zum Einkaufen. Bei einem Spaziergang erkunden wir das kleine Städtchen und finden das eine oder andere hübsche Fotomotiv. Zurück auf dem Camping erholen wir uns von der Anstrengung, grins.

Freitag, 30.08.2019
Frühstück im Freien ist immer herrlich. Hermi und Shell gehen joggen und ich räume ein wenig auf. Wir vertreiben uns den Tag mit Faulenzen, Lesen und Essen. Leider ist das Wetter nicht ganz so sonnig und so rennen wir den halben Nachmittag mit unserem zusätzlichen Solarpanel durch die Gegend um unsere Batterie zu füllen. Abends machen wir wieder ein Lagerfeuer und braten uns Schnitzel dazu gibt es Kartoffelsalat.

Donnerstag, 29.08.2019
Die Sonne lugt schon wieder zwischen den Wolken hervor. Wir machen uns fertig und fahren nach Bennington. Hier biegen wir auf den HW 9 ab, der uns nach Brattleboro bringt. Beide Orte sind recht hübsch, ausgestiegen sind wir trotzdem nicht. Unterwegs haben wir aber an einem Aussichtspunkt einen Stopp eingelegt und die Aussicht auf die grünen Hügel um uns genossen. Wir waren uns nicht richtig im Klaren was wir am Wochenende machen sollen, es ist das Wochenende von Labour Day und die Campingplätze am Meer sind ausgebucht. Schlussendlich entscheiden wir uns zu einem State Park zu fahren der ländlich gelegen ist. Wir wollen dort unser Glück versuchen. Auf dem HW 9 und der State Route 101, jetzt wieder in New Hampshire, fahren wir bis Peterborough. Wir biegen links ab und wechseln nach wenigen Kilometern auf die 136 die in nur 10 km zum Greenfield State Park führt. Wir erkundigen uns ob noch ein Platz bis Montag frei ist und haben Glück. Wir dürfen uns sogar eine Site aussuchen. Nach ein wenig hin und her entscheiden wir uns für die Nummer 24 und installieren unser Camp für das Wochenende. Der Platz liegt am Otter Lake, den erkunden wir bei einem Spaziergang. Der Platz ist auf einer grossen Fläche verteilt und bietet viel Privatsphäre. Bei unserem Spaziergang überraschen wir eine Grossfamilie von wilden Truthähnen, Shell interessieren die Vögel gar nicht.  Zurück beim Wohni schreibe ich Tagebuch und Hermi kocht. Zum Abschluss des Tages geniessen wir das herrliche Wetter am Lagerfeuer.

Mittwoch, 28.08.2019
Der Morgen vergeht wie immer mit Frühstücken, Abwaschen, Duschen, Zähneputzen, jedes Ding an seinen Platz räumen und schon ist es wieder 10.30h. Von unserer erwarteten Sendung wissen wir jetzt, sie kommt am nächsten Mittwoch an und am Donnerstag in der Früh wird das Ersatzteil eingebaut, super! Das Wetter ist gut, schnell wird es warm. Wir fahren auf dem HW 7 bis Middlebury und biegen dann ab auf die 125 die in die Green Mountains führt. Die Strasse führt durch ein kleines Tal auf einen niedrigen Pass und wieder runter. Hier treffen wir auf den HW 100, die Panoramastrasse. Es ist alles sehr ländlich. Die Route schlängelt sich durch den Wald und ab und zu an einem grossen Gehöft vorbei. Nach gut 100km, seit dem Start heute Morgen, fahren wir durch Killington. Es ist im Winter DAS Skigebiet der Green Mountains. Wir lassen es links liegen und fahren auf guter Strasse nach Rutland. Rundum ist hier alles auf Tourismus und Skifahren ausgerichtet. Jetzt im Sommer ist nur wenig los. Der Verkehr ist dennoch dicht, da es sich um eine Hauptverkehrsroute handelt. Hermi hält sich auf den Strassen brav rechts, plötzlich hupt es links neben uns. Konsterniert schauen wir uns an, als das Auto vorbei ist löst sich das Rätsel, auf der Heckschutzscheibe prangt ein CH Zeichen. Kurze Zeit später fährt der Wagen rechts raus, wir hinter her. Eine nette Dame steigt aus, sie kommt aus Genf und erzählt uns wie happy sie ist, wenn sie auf Schweizer trifft. Schön, wieder einen Menschen glücklich gemacht, grins. Rutland ist ein grösseres Städtchen und so hoffen wir, hier unsere Gasflasche auffüllen zu können. Im Internet entdecken wir eine Firma die einen „Refill“ anbietet. Fehlanzeige, die Dame gibt uns aber eine Adresse die den Dienst anbietet. Dort angekommen stellt sicher heraus, das Datum der Kontrolle unserer Flasche ist abgelaufen aber wir können gleich gegenüber die Flasche gegen eine volle tauschen. Ok, gesagt getan, wir merken, es war höchste Zeit. Schon ist es wieder früher Nachmittag. Wir fahren 40 km weiter auf der 7 und buchen beim Emerald Lake State Park ein. Wir stehen mal wieder mitten im Wald, haben eine Feuerstelle und geniessen einen ruhigen Abend. Hermi macht ein Feuer auf dem wir eine Pizza backen, fein! Als wir es am Feuer so richtig gemütlich gemacht haben fängt es leider an zu regnen, sodass wir uns ins Wohni verziehen und im Bett noch ein wenig lesen.

Dienstag, 27.08.2019
Die Sonne scheint auch heute wieder. Nachts war es aber kühl bei 11°C. Wir fahren heute nach Burlington. Unterwegs kaufen wir ein um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Das Städtchen selber durchfahren wir kurz, sehen aber nichts das uns veranlasst auszusteigen. Wir fahren auf dem HW 7 weiter und finden bei Ferrisburgh einen schönen Campground auf dem Button Bay State Park. Heute stehen wir mit direkter Aussicht auf den Lake Champlain. Durch den Park führt ein hübscher Spazierweg bis zum Rocky Point. Von hier hat man eine schöne Aussicht auf den See und auf die Bucht an der der Campground liegt. Wir entdecken zwei Schlangen die unter einem Holzsteg leben, der zur Felsnase führt. Leider sind sie zu schnell verschwunden als das wir sie hätten fotografieren können, eine war wahrscheinlich eine Natter, die andere war dicker aber wir konnten nicht mehr erkennen. Auf dem Camping sprechen wir mit den netten Nachbarn rund um uns bevor wir kochen. Nachmittags hat sich der Himmel bezogen aber nun kommt nochmal die Sonne heraus. Wir essen aber im D-Hai weil es draussen windet.

Montag, 26.08.2019
Ein herrlicher Sommertag hat sich angebahnt. Wir nutzen ihn für eine kleine Wanderung. Den State Park gibt es seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Er schützt unter anderem einige alte Höfe, die Siedler im 1900 Jahrhundert hier gebaut haben. Geblieben ist nur ein vollständiges Haus, das nun als Jagdhütte genutzt wird. Von allen anderen Gebäuden sind nur Grundmauern geblieben. Man kann aber noch Umzäunungen aus Steinen und wenige Holzbrücken sehen. Der Wald hat sich einstmalige Äcker, Obstgärten und Wiesen wieder zurückgeholt. Beeindruckt haben uns auch 3 Friedhöfe, auf denen die Gedenksteine bis heute stehen. Nach gut 3 Stunden bergauf und bergab auf gutem Weg sind wir wieder zu unserem D-Hai zurückgekehrt und geniessen die warmen Sonnenstrahlen bevor die Bäume Schatten auf uns und unseren Platz werfen. Hermi entzündet ein Feuer. Heute gibt es Backed Potatoes mit Schweinefilet und auf dem Feuer gedünstete Peperoni. Wir geniessen noch eine ganze Weile die Wärme beim Feuer, bevor wir uns ins Wohni verziehen.

Sonntag, 25.08.2019
Unsere Nachbarn sind schon vor 8.00h abgefahren. Bei uns dauert es noch etwas aber gegen 10.00h sind auch wir bereit zur Abfahrt. Wir nehmen den HW 3 und fahren Richtung Norden. Nach wenigen Kilometern fährt Hermi auf einen Parkplatz und wir sehen uns die „Basin“ an. Es sind Felsauswaschungen im Pemigewasset River. Ein schöner Spazierweg führt entlang von ein paar kleinen Wasserfällen. Der Spot ist gut für einige schöne Fotos und dann geht es weiter. Auch heute kommen wir wieder an Skigebieten vorbei. Sie sind nicht so gross und weitläufig wie bei uns, haben aber auch diverse Pisten in allen Schwierigkeitsgraden. Bei Saint Johnsbury verlassen wir den HW 3 und wechseln zum 2er und dann auf die 15. Inzwischen sind wir im dritten Bundesstaat angekommen, in Vermont. Die Dörfer atmen Geschichte. Wir kommen an hübschen Höfen mit roten Scheunen vorbei und durch Dörfer die noch kaum anders aussehen als um 1900. Nicht weit von Morrisville, beim Lake Elmore ist ein State Park mit einem Campground. Leider ist er schon besetzt als wir ankommen. Wir machen einen Mittagshalt bevor wir weiter fahren. Es geht ein paar Kilometer zurück und bei Morrisville biegen wir ab auf den HW 100. Er bringt uns durch Stowe. Hier wurde die Geschichte der Trapp Familie erfunden. Nach wenigen Kilometern erreichen wir Waterbury. Auf einer Gravelroad, das gefällt unserem Iveco, überwinden wir die letzten Kilometer für heute. Am Ende erwartet uns der Little River State Park Campground. Wir ergattern einen Platz mit recht viel Sonne und machen einen Spaziergang zum Ufer des Stausees an dem er liegt. Wir kochen draussen und ich erledige die Schreibarbeit bevor wir uns an ein gemütlich flackerndes Lagerfeuer setzen.

Samstag, 24.08.2019
Nach einer heissen Dusche und ein wenig Aufräumen sind wir bereit zur Abfahrt. Bei bewölktem Himmel fahren wir bis Gorham. Hier wechseln wir auf die White Mountain Road die uns nach Süden führt. Wir kommen an der Zufahrtsstrasse zum Mount Washington vorbei. Laut unserem Reiseführer kostet das Befahren $26, was wir uns sparen. Weiter geht die Fahrt an einem grossen Skigebiet vorbei. Kurz darauf erreichen wir Conway. Hier ist richtig was los. Es gibt unzählige Motels und Hotels, ausserdem Einkaufsmeilen und Spassparks. Eines der Hotels fällt uns besonders auf. Es ist das Swiss Chalets Village Inn, komplett im Chaletstil und mit Berner Wappen. Da kommen Heimatgefühle auf. Kurze Zeit später erreichen wir eine Aussichtsterrasse mit Infozentrum. Von hier sieht man die umgebende Bergwelt sehr schön und auch die kahle Spitze des Mount Washington ist von hier aus zu erspähen. Das Infozentrum hat Geschichten über die ersten Skifahrer und Skilehrer auf Lager. Die Herren kamen Anfang des 20. Jahrhunderts aus Österreich und haben hier den Wintersport gross gemacht. Bei unserem Wohni hat sich eine Familie versammelt die begeistert ist von unserem D-Hai. Nachdem wir unsere Geschichte erzählt haben kommt ein Herr vorbei, dessen Wurzeln in der Schweiz sind. Er wünscht uns eine gute und sichere Fahrt. Die Menschen hier sind einfach super nett! Nachdem wir den kleinen Ort Conway durchquert haben, das hat gedauert, weil hier „der Bär steppt“, biegen wir auf den ruhigeren Kancamagus Highway (112) ab. Er führt dem Swift River entlang auf einen kleinen Pass (ca. 800 m.ü.M) mit schöner Aussicht auf beiden Seiten. Kurze Zeit später kommen wir in Lincoln an, wechseln über einen Fluss nach North Woodstock und stellen uns auf einem Camping. Es ist nicht weit bis zum Ort wo wir zum ersten Mal seit Langem auf der Terrasse einer Kneipe ein Glas Wein geniessen. Zurück beim Camping kommt ein Wohnmobil aus Hamburg an. Die junge Familie stellt sich neben uns und so verbringen wir einen friedlichen Abend. Die drei wohnen in Rheno und laden uns ein, bei ihnen vorbei zu sehen, wenn wir in der Gegend sind. Danke Tobias, ……

Freitag, 23.08.2019
Es war recht laut und unruhig heute Nacht. Trotzdem haben wir nicht allzu schlecht geschlafen. Der Himmel ist heute wieder klar. Wir frühstücken und schauen nochmal bei der Garage vorbei. Mike und Seth sind aber in einem Meeting, sodass wir nur Grüsse bestellen können. Leider hat uns Eric heute mitgeteilt, dass die Ersatzteile nun doch erst nächsten Dienstag versendet werden können. Das nehmen wir zum Anlass und planen nun einen etwas grösseren Ausflug ins Hinterland von Maine und Vermont. Die Reparatur kann mit Sicherheit nicht vor Anfang September erledigt werden, was uns mehr Zeit gibt, die Gegend bis runter nach Boston zu erkunden. Wir verlassen die Stadt Bangor auf der Interstate 95 um nach 40 km abzubiegen und dem HW 2 zu folgen. Wir fahren durch viel Wald, landwirtschaftlich genutzte Flächen und durch kleine Dörfer. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Häuser sind fast alle schon ziemlich alt. Teilweise wirken die Orte sehr gepflegt, andere etwas herunter gekommen. Je näher wir den White Mountains kommen, je mehr dominiert Wald. Unterwegs kommen wir an einem Schild vorbei, das geradeaus nach Mexico anzeigt und links nach Peru. Da sind wir ja auf dem richtigen Weg, grins. Irgendwann reicht es mit der Fahrerei und wir suchen uns auf einem Campingplatz eine Übernachtungsmöglichkeit. Der Platz liegt an einem Fluss und so können wir mit Shell noch einen schönen Spaziergang machen. Hier in den Bergen ist es frischer und auch nicht mehr so feucht. Wir haben einen Stellplatz unter den Bäumen ergattert, leider haben wir dadurch Schatten und ohne Sonne ist es etwas kühl um draussen zu sitzen. Wir machen es uns im Wohni gemütlich und kochen abends Reste bevor wir den Abend mit Lesen beschliessen.

Donnerstag, 22.08.2019
Ausgeruht stehen wir bei Sonnenschein auf. Gegen 11.15h sind wir endlich abfahrtsbereit. Wir verabschieden uns noch von den einen und anderen Nachbarn, dann fahren wir nach Bangor. Nach 1 ½ Stunden sind wir am Ziel. Ozi erwartet uns schon bei einem Steakhouse. Wir essen sehr gutes Fleisch und verbringen gemütliche, unterhaltsame Stunden zu dritt. Anschliessend müssen wir unseren Freund verabschieden, er wird am Samstag losfahren und eine lange Strecke alleine zurücklegen, um seine Frau Steffi in Salt Lake City wieder in Empfang  nehmen zu können. Heute ist es sehr schwül und warm, trotzdem müssen wir einkaufen. Shell lassen wir im D-Hai zurück mit einem grossen Napf Wasser. Zum Glück ist es draussen nicht wirklich kühler als drinnen, sodass wir kein schlechtes Gewissen haben müssen. Beim Auto angekommen erwischen uns erste dicke Tropfen. Der Himmel hat sich zugezogen, nun drohen schwarze Wolken am Himmel. Nachdem wir noch bei der Garage vorbei geschaut haben, aber zu spät dran waren für ein Treffen mit dem Mechaniker, fahren wir im heftigen Regen bis zu einem Wal-Mart, wo wir die Nacht verbringen wollen. Am späteren Abend entdecken wir hinter unserem Auto einen Polizisten der einen Herrn, der im Auto hinter uns sitzt, befragt. Der ältere Herr wirkt etwas renitent.  Kurze Zeit später kommt noch ein weiterer Polizist hinzu. Nach einer Weile fährt auch noch die Feuerwehr vor. Wir fühlen uns jetzt nicht mehr ganz so wohl. Zum Glück entschärft sich die Situation plötzlich. Der Autolenker steigt in den Rescue-Wagen der Feuerwehr und alle verschwinden wie in Rauch aufgelöst. Was genau passiert ist konnten wir nicht eruieren, wir vermuten der ältere Herr war alkoholisiert, weshalb die Polizei eingreifen musste. Offensichtlich haben sie den Herren schon gekannt.

Mittwoch, 21.08.2019
Die Sonne scheint, Hermi und Shell sind gleich nach dem Aufstehen joggen gegangen. Ich bereite das Frühstück vor und setzte mich schon mal in die Sonne. Wir haben das ersehnte Email bekommen, die Teile werden morgen versendet und sollten also bald in Bangor eintreffen. Heute wird die Bettwäsche gewaschen. Kurz nach 13.00h ist auch das erledigt. Es ist schwülwarm, nach der Arbeit geniesse ich deshalb eine Abkühlung im Pool. Hermi findet das Wasser zu kalt, selber Schuld, grins. Kurz darauf fängt es an zu Regnen und wir müssen uns ins D-Hai zurückziehen. Abends backt Hermi einen Zwiebelkuchen und anschliessend schauen wir Fern.

Dienstag, 20.08.2019
Herrliches Wetter, wir frühstücken draussen. Wir hatten heute Glück und haben heute per Email von Iveco Europa eine Adresse in Florida erhalten. Die Firma dort handelt mit Iveco Ersatzteilen. Wir haben einen Eric kontaktiert und hoffen nun, die Ersatzteile bald zugesendet zu bekommen. Wir nutzen den schönen Tag und machen einen Ausflug um die Insel. Erst mal kaufen wir in Bar Harbour noch ein paar Kleinigkeiten ein. Da wir wegen unserer Höhe den Nationalpark Loup nicht fahren können, weichen wir auf die normale Strasse aus. Sie führt uns durch ein hübsches Tal nach Otter Creek, weiter geht es nach Northeast Harbor das hübsch am Somes Sound liegt. Alle Dörfer sind niedlich und haben teilweise villenartige Häuser. Es ist ein richtiges Postkartenidyll das einen hier empfängt. Wir umrunden den Sound und fahren vorbei an Southwest Harbor nach Tremont und Seal Cove. Leider ist es überall zur Zeit sehr überlaufen. An allen Parkplätzen zu den Trails herrscht Hochbetrieb. Wir entscheiden uns gemütlich zum Camping zurück zu fahren und verbringen einen Nachmittag im Schatten unseres D-Hai. Abends kochen wir draussen und machen nochmal ein Feuer.Kurz vor dem Zubett gehen geniessen wir eine Weile den herrlichen Sternenhimmel der über uns leuchtet. Man kann sogar eine Milchstrasse erkennen.

Montag, 19.08.2019
Es regnet leicht, hört aber bald auf. Dichter Nebel hängt über der Insel und löst sich nur zögerlich auf. Es ist feuchtwarm und treibt einem den Schweiss aus den Poren. Hermi und Shell gehen joggen und ich räume ein wenig auf. Mittags waschen wir zwei Maschinen. 4 $ für zweimal Waschen und Trocknen ist unschlagbar günstig. Die Maschinen haben zwar nur kalt gewaschen, es war aber, im Gegensatz zu anderen Malen, alles sauber. Das Wetter ist heute instabil, Wolken und Sonne wechseln sich ab. Wir können trotzdem bis zum Abend draussen sitzen. Da ein Gewitter im Anzug ist kochen wir drin und machen uns dann einen schönen Fernsehabend.

Der Morgen startet etwas bewölkt bevor die Sonne durchstartet. Wir verlängern unseren Aufenthalt auf dem Camping nochmal um eine Nacht. Den Tag verbringen wir im und ums Wohni. Hermi nimmt sich Zeit und pflegt seinen Bart, grins. Zwischendurch verabschiedet sich die Sonne mal hinter den Wolken bevor sie Nachmittags wieder herrlich warm scheint. Hermi hat zu tun mit den Glückwünschen und ich lese gemütlich ein Buch. Immer mal wieder kommen andere Camper vorbei und bewundern unser D-Hai. Stets bedanken sie sich herzlich für die Zeit, die wir uns nehmen und verschwinden dann eilends. Es scheint sie wollen uns nicht zur Last fallen mit ihrer Neugier dabei freuen wir uns jedes Mal, wenn sich jemand für unser Fahrzeug und uns interessiert. Immer wieder betonen die Amis noch nie ein solch tolles Gefährt gesehen zu haben. Das macht uns natürlich stolz. So langsam werden wir warm mit diesem freundlichen Volk. Der Tag vergeht wie immer allzu schnell. Gegen 18.00h kocht Hermi ein feines Mangocurry und den Abend beschliessen wir am Lagerfeuer.

Sonntag, 18.08.2019
Alles Gute zum Geburtstag lieber Hermi, wir wünschen dir von Herzen weiterhin eine tolle Reise mit schönen Erlebnissen, wie im letzten Jahr. Wir geniessen es sehr mit dir zu Reisen und all die vielen tollen Stunden mit dir teilen zu können. Deine beiden Frauen, Sibylle und Shelli

Samstag, 17.08.2019
Hermi und Shell sind schon beim Joggen als ich mich endlich aus den Federn wälze. Ich bereite das Frühstück vor und begrüsse die beiden immer noch im Halbschlaf. Draussen ist das Wetter diesig, es nieselt und ist etwas kühl. Wir gehen den Tag gemütlich an, erst gegen 11.00h fahren wir los nach Bar Harbour. Erst gehen wir Lebensmittel einkaufen und machen anschliessend einen Bummel durch das hübsche Städtchen. An der Hauptstrasse drängeln sich Geschäft und Restaurants aneinander. Unten am Hafen mündet die Strasse in eine kleine Hafenpromenade mit Restaurants und einer Mole für die Ausflugsschiffe. Leider hängt Nebel tief über dem Wasser. Es sieht schon fast mystisch aus. Wir geniessen den Trubel der hier herrscht. Menschen aus aller Herren Länder shoppen und geniessen einen Lunch in den recht hübschen Lokalen. Nach einer Stunde haben wir dann schon wieder genug und ziehen uns auf den Camping zurück. Hermi werkelt noch an den Schienen der Fenster und zieht die Klebstreifen ab, die wir zum Schutz vor Verschmieren befestigt haben. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden, nur die Metallplättchen lassen sich nicht wie beschrieben verschieben. Damit können wir aber umgehen. Nachdem es die letzten Abende so schön war und wir draussen bleiben konnten, verbringen wir den heutigen Abend mal wieder im Wohni und schauen Fernsehen.

Freitag, 16.08.2019
Als wir aufstehen ist der Himmel bewölkt. Hermi und Shell gehen eine Runde joggen. Ich erfrische mich unter der Dusche und mache dann Frühstück. Leider beginnt es kurze Zeit später zu regnen. Gegen Mittag klart der Himmel auf und macht der Sonne platzt. Wir haben uns vorgenommen heute die Sicherheitsschienen an die Fenster zu montieren. Es herrscht ideales Wetter, trocken, sonnig und nicht übermässig warm. Wir fangen mit dem kleinsten Fenster an und arbeiten uns bis zum Heckfenster vor. Bis auf dieses bauen wir die Fenster aus und kleben die Schienen am Picknicktisch. Das lange Fenster meistern wir, indem wir den Picknicktisch ans Heck stellen und die Schiene direkt montieren. Es dauert eine Weile bis alle 7 Scheiben wieder fixiert sind. Wir hoffen unsere Arbeit war gut genug, sodass nach dem Aushärten die Schienen auch halten. Gegen Abend kochen wir draussen einen Linseneintopf und beschliessend den Abend wieder am Feuer.

Donnerstag, 15.08.2019
Herrlicher Sonnenschein erwartet uns heute Morgen wieder. Da kann man ja direkt mal draussen frühstücken. Es ist doch immer wieder lustig das Leben auf einem Campingplatz zu beobachten. Heute fällt uns ein Auto auf das langsam an uns vorbeifährt und einen Grauwassertank hinter sich herzieht. Sogar zu bequem um das Teil per Pedes bis zur Dumpstation zu ziehen, verrücktes Volk. Wir haben in den letzten Tagen schon häufiger mitbekommen, dass sich die USA von Kanada doch sehr unterscheidet. Die Menschen sind weiterhin super nett aber hier spürt man sofort, es geht überall um Business. Man sieht viel mehr Geschäfte und es sind auch insgesamt viel mehr Menschen auf kleinerem Raum, besonders hier um den Akadia NP. Wir geniessen ein wenig die Sonne bevor wir uns ein paar Arbeiten widmen. Wir haben uns neue Boxen gekauft in die Hermi nun die Ersatzteile einordnet, die wir vorher im Pneu gelagert haben. Nun haben wir mehr Platz und können die Sachen besser erreichen. Auch im Schrank räumen wir mal wieder um. Zum Schluss putzen wir noch die Fenster. Mittags skypen wir mit Freunden in Deutschland. Nach der „vielen“ Arbeit habe ich mir eine Runde schwimmen im Pool verdient. Anschliessend gehen wir vor zur Rezeption, verlängern den Aufenthalt bis Sonntag und kaufen Feuerholz. Heute Abend gibt es eine Pizza vom Holzfeuer.

Mittwoch, 14.08.2019
Nachts um 1.00h hören wir draussen Stimmen. Hermi kuckt raus und sieht Polizisten. Wir öffnen die Tür und ein netter Beamter macht uns klar, hier ist übernachten nicht erlaubt. Unser kanadischer Nachbar ist auch konsterniert weil nirgends darauf hingewiesen wird. Die Beamten entschuldigen sich und fragen woher wir den Tipp für den Platz bekommen haben. iOverlander ist ihnen bekannt aber sie haben wohl keinen Zugriff darauf. Einer der Herren bittet mich eine Meldung zu machen damit andere Reisende gewarnt sind. Klar, wird gemacht. Wir müssen noch unseren Führerausweis zeigen und dürfen dann unseres Weges ziehen. Wir fahren schön langsam nach Ellsworth zum Wallmart und parken dort für den Rest der Nacht. Morgens schreiben wir erst mal die E-Mail an unseren Garagisten in der Schweiz bevor wir im Home Depot, einem Handwerkermarkt, einige nötige Dinge besorgen. Nun fahren wir zurück auf die Insel. Im Infozentrum des Acadia NP besorgen wir uns den Jahrespass für die amerikanischen Nationalparks. Hier steppt der Bär. Der ganze Parkplatz ist gefüllt mit Tagesgästen die von hier aus wandern oder mit Bussen an die schönsten Punkte des Parks fahren. Wir werden erst in einigen Tagen die Schönheiten erkunden. Erstmal suchen wir uns einen Platz auf einem Camping. Wir buchen uns für 2 Nächte ein, wollen nun erst mal zur Ruhe kommen. Auf die Ersatzteile müssen wir ja eh warten. Abends machen wir ein Feuer und braten unser Fleisch über der Glut. Es ist das erste Mal seit Marokko. Wunderbar.

Dienstag, 13.08.2019, 500 Tage auf Reisen!
Wir sind schon früh wach. Wir merken die Stunde Zeitverschiebung. Gegen 10.00h brechen wir auf und fahren nach Bangor. Hier melden wir uns bei Mike und Seth Wilson von Freightliner of Maine wegen unserem Problem mit den Gelenkköpfen der Lenkung. Wie schon vermutet gibt es hier in Nordamerika keine Teile als Ersatz. Seth hat sich aber schon mit Iveco Italien in Verbindung gesetzt und auch Antwort bekommen. Er bleibt dran und informiert uns sobald er Details weiss. Wir von unserer Seite werden uns mit unserer Garage in der Schweiz in Verbindung setzen und versuchen herauszufinden, welche Teile genau gewechselt werden müssen. Weiter geht es für den Grosseinkauf in den nächsten Walmart. Hier verbringen wir gut 2 Stunden, weil wir uns noch über die Möglichkeiten einer SIM-Karte bzw. eines Handys informieren. Schlussendlich kaufen wir eins mit einer unlimitierten Datenmenge. Leider stellt sich später heraus, man kann keinen Hotspot machen, wir ziehen lange Gesichter und müssen uns also um das nächste Problem kümmern. Erst einmal fahren wir aber zurück ans Meer. Wir haben einen Tipp für einen schönen State Park bekommen. Leider ist alles besetzt als wir ankommen. Zum Glück gibt die IOverlander-App noch einen schönen Platz auf Mount Desert Island an. An einer kleinen Beach findet sich ein Platz, wo wir die Nacht verbringen können. Um uns herum stehen diverse Autos und die Leute sitzen am Strand an ihren Feuern und geniessen den Abend. Das machen wir jetzt auch!

Montag, 12.08.2019, der 499 Tag auf unserer Reise!
Besonders gut habe ich nicht geschlafen. Bin wohl etwas nervös weil wir heute die Grenze zur USA passieren wollen. Zur Vorbereitung tauen wir unseren Kühlschrank ab, die letzten Tage haben wir kontinuierlich unsere Vorräte aufgebraucht. Mittags gibt es noch eine Restessen und dann haben wir es geschafft, praktisch nichts wegwerfen zu müssen. Steffi und Ozi haben uns einen Tipp gegeben. Sie sind mit der Fähre über 2 Inseln gefahren und haben am Ende bei einem kleinen Grenzübergang ohne Probleme die Einreise geschafft. Wir folgen ihnen heute. Bis zur ersten Fähre sind es gut 30 km, wir müssen nur kurz warten und schon geht die Fahrt los. Es sind 20 Minuten bis zur Deer Island. Die Insel hat den Namen von den Rehen und Hirschen die hier zahlreich leben. Wir sehen auch welche! Die nächste Fähre ist etwas abenteuerlicher, wir fahren über einen Strand auf einen Ponton, der ein Schiff zur Seite hat, das ihn mitzieht oder schiebt. Es ist ein herrlicher Tag mit Sonne und ein paar Wolken, das Wasser glitzert blau. Wir sehen Delfine, Wale und Seehunde schwimmen. Auf Campobello Island ist für die Ankunft ein Betonband auf den Sand gebaut. Schnell fahren wir runter von der Fähre. Die erste Fähre hat nichts gekostet, für die zweite Fähre die vielleicht 30 Min. gefahren ist, mussten wir 40 CAD blechen. Ziemlich teure Angelegenheit aber schön war es trotzdem. Auf Campobello Island steht das Cottage in dem der ehemalige Präsident Roosevelt geboren wurde. Selbst in seinen Jahren als Präsident hat er hier seine Ferien verbracht. Wir fahren zum Parkplatz… und werfen unseren Müll in eine Tonne, grins. Ein Foto vom Haus machen wir aber schon. Nun sind es nur noch 2.5 km bis zur Grenze, mein Puls steigt. Eine kurze Brücke verbindet die Insel mit dem Festland und an deren Ende wartet das Zollhaus. Wir müssen nur kurz warten und dürfen dann unser Wohni abstellen. Im Büro kommen die üblichen Fragen wohin, warum, nächste Station, wieviel Geld, wie lange wollen wir bleiben? Wir schaffen es keine dummen Antworten zu geben und müssen, nachdem unsere Fingerabdrücke registriert wurden, noch unseren Sack „Peat Moss“ zeigen. Das ist das Zeug welches wir für unsere Trockentrenntoilette benötigen. Es wird für gut befunden und nachdem der Beamte noch das Innere unseres D-Hai überprüft hat, wünscht er uns einen schönen Tag. Wir dürfen nun fahren. Als erstes kaufen wir die wichtigsten Dinge für Abendessen und Frühstück ein. Nun fahren wir entlang der schönen Küste, schauen uns einen Leuchtturm mit einer schönen Aussicht an und fahren dann weiter. Der erste Platz zum Übernachten sagt uns nicht so zu, also fahren wir noch etwas weiter und finden auf einem RV-Park Aufnahme für die Nacht. Es gibt gutes Internet und so machen wir up-dates, laden die Homepage auf und machen noch weitere wichtige Dinge im Netz. So vergeht der Abend schnell und wir gehen anschliessend schlafen.