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Mittwoch, 16.09.2020
Wir trödeln, dann wollen wir Duschen gehen, müssen aber unerledigter Dinge wieder abziehen, der Sanitär ist da und hat das Wasser abgestellt, so ein Mist. Nun haben wir soviel bezahlt und können nicht mal ausgiebig duschen. Kurz nach 11.00h düsen wir los und fahren die nächste Laundry an, es ist Waschtag. Nach 2 Stunden ist alles wieder sauber und an seinem Platz. Wir fahren weiter zum Lake Tahoe. Leider ist die Sicht so schlecht, dass man fast gar nichts erkennen kann. Zudem sind hier nicht nur die Campingplätze der State Parks zu sondern auch die Parkplätze oder diese kosten gleich 10$. Wir fahren weiter bis Carson und buchen auf einem Casino RV Resort ein. Die wollen auch wieder wissen wie alt unser Fahrzeug ist, was das blos soll? Na ja, wir bekommen einen Platz und machen es uns draussen gemütlich bis es uns zu kalt wird.

Dienstag, 15.09.2020
Wir verlassen den ruhigen Manzanita Camping und fahren heute auf dem Highway 89 durch den Nationalpark nach Süden. Unterwegs geniessen wir trotz Smog schöne Ausblicke auf die Berge rundum, vorallem den Lassen Peak, einige hübsche Seen und eine hydrothermal Gegend. Es ist kurz nach 11.00h als wir den Nationalpark verlassen und zum Lake Almanor fahren. Hier wollen wir uns für zwei Nächte auf einem State Park Campground einmieten. Je tiefer wir kommen, je dicker wird die Luft, an der Strasse eine Warnung vor Waldbränden und dem Hinweis, dass rundum alle Nationalforest geschlossen sind. Leider gilt das auch für den angestrebten Campground. Jetzt ist guter Rat teuer, wir machen erstmal Mittagshalt. Nach kurzer Beratung entschliessen wir uns Richtung Lake Tahoe weiter zu fahren und uns dort einen Übernachtungsplatz zu suchen. Die Fahrt führt durch kurvenreiche tiefe Täler, vorbei an grosszügig angelegten Weiden in breiteren Tälern und durch kuschelige kleine alte Orte. Hübsch wäre es hier wenn die Sonne den Dunst durchdringen könnte. Unterwegs habe ich teilweise Internet und informiere mich über die Möglichkeiten, die sich uns für die Nacht bieten. Leider gar keine! Alle Plätze um den See sind entweder geschlossen, nehmen keine Hunde oder sind voll. Schlussendlich buchen wir uns in Truckee, einer Stadt, die vorallem vom Ski- und Biketourismus lebt, auf einem teuren RV Resort ein. Die Dame am Empfang schaut sich unser Wohni an und ruft den Manager. Ein netter Herr, Deutscher! fragt wie lange wir bleiben möchten. Eine Nacht, ok, ja dann dürfen wir bleiben. Normalerweise nimmt dieses Resort keine Fahrzeuge wie unseres auf, hä? Na, meint er, solche selbstgebauten und alten Autos eben, wir klären ihn auf aber da wir ja eine Nacht bleiben können lassen wir es gut sein. Wundern tun wir uns aber ganz schön, grins.

Montag, 14.09.2020
7.45h, raus aus den Betten und los geht der Tag. Zum Frühstück gibt es warme Zimtschnecken aus dem Omnia, die Dinger können süchtig machen! Das D-Hai rollt zuerst gegen Osten um dann nach Süden abzubiegen, immer dem HW 44 folgend. Beim Abzweiger zum Cinter Cone, unserem heutigen Ziel, sind wir verunsichert ob die Strasse überhaupt offen ist. Vorne steht etwas von „Closed“ aber wir sehen keine Sperrung. Wir wagen es die Gravelroad zu befahren. Wäre zu schade wenn wir jetzt, nach gut 50km, umdrehen müssten. Unterwegs kommt uns ein Ranger entgegen, jetzt kommt’s aus ob wir unseren Tagesplan umsetzen können. Der Herr ist sehr freundlich und macht uns nur darauf aufmerksam, dass die Campingplätze in diesem Teil des NP geschlossen sind. Der Picknickplatz und die Trails sind offen. Prima, bald hat das rattern der schlechten Gravelroad ein Ende und wir stellen D-Hai und Hund auf dem Parkplatz ab. Shell darf mal wieder nicht mit. Ich habe im Reiseführer einen Tipp entdeckt, den wir heute erkunden wollen. Es ist ein kleiner Vulkankegel, ganz aus feiner Lava, den man erklimmen kann. Von oben soll man eine herrliche Sicht auf die Umgebung haben. Das mit der Sicht wird leider heute wieder schwierig, weiterhin ist viel Rauch in der Luft. Egal, wir starten die relative kurze Wanderung zum Cinter Cone und gehen in einem lichten Wald langsam aufwärts. Der Weg führt entlang dem „fantastic Lavabed“ immer leicht aufwärts bis man plötzlich durch die Bäume einen grossen schwarzen Kegel erkennen kann. Der Lavastrom ist für uns nun nicht mehr so sehenswert, so schnell geht das, wenn man etwas mehrere Male entdeckt. Je näher wir kommen, je besser kann man erkennen was uns erwartet. Ein steiler, also wirklich steiler Pfad windet sich der Flanke entlang nach oben. Er besteht aus feinem Lavakies, das bedeutet, zwei Schritte vor, einen halben zurück und das bei einer Steigung von ca. 45%, meint Hermi. Nach einer halben Stunde keuchen und stapfen kommen wir oben auf dem Kraterrand an. Wau, die Anstrengung hat sich mehr als gelohnt. Der kleine Krater liegt nun vor uns. Man kann rundherum laufen und das tun wir auch. Leider ist die Sicht nicht gut trotzdem kann man die wunderbare „painted Desert“ unter uns erkennen. Wir machen die Runde, gehen runter zum unteren Kraterrand und schauen in den Schlund. Der ist nicht so spektakulär aber weil es unser erster ist, finden wir ihn natürlich sehr toll. Runter rutschen wir mehr als das wir gehen. Am Fuss des Kegels angekommen, der übrigens wunderbar symetrisch und kreisrund ist, schütten wir erstmal die feine Lava aus unseren Schuhen. Nach einer halben Stunde erreichen wir unser D-Hai und Shell und waschen erst mal die Füsse, die schwarz sind vom Staub. Auf dem Rückweg zum Manzanita Lake und Camping machen wir einen Internethalt und tanken Diesel. Auf dem Camping angekommen gönnen wir uns eine heisse Dusche und suchen uns einen schönen Platz für die Nacht aus. Heute klart es gegen Abend auch wieder auf und man kann einen herrlichen Sternenhimmel sehen.

Sonntag, 13.09.2020
Es war super ruhig heute Nacht. Wir rödeln alles auf und fahren ins nahe Redding, wo wir bei einer Bibliothek wegen dem Internet anhalten und ein paar Sachen abklären, vorallem die Feuersituation behalten wir im Auge. Für unsere heutigen Pläne ist alles ok. Anschliessend machen wir einen kurzen Besuch bei der Sundial Bridge die im Reiseführer beschrieben ist. Die Brücke überspannt den Sacramento River, hat einen Boden aus Glas, das aber leider blind ist und einen Pfeiler der als Sonnenuhr dienen sollte, wegen falscher Berechnungen aber nicht die richtige Zeit zeigt. Das Ganze hat uns jetzt nicht so beeindruckt und so fahren wir weiter zum Lassen Volcanic NP, der ca. 70km weiter östlich liegt. Es geht stetig bergauf, die Hitze lässt nach. Beim Manzanita Campground können wir uns einen Platz aussuchen, machen einen Spaziergang mit Shell über das Gelände und chillen für den Rest des Tages. Vor dem ins Bett gehen können wir noch einen wunderbaren Sternenhimmel betrachten. Hoffentlich ist das ein gutes Zeichen für morgen und bedeutet gute Sicht.

Samstag, 12.09.2020
Es ist weiterhin neblig und rauchig draussen. Langsam nervts, der Plan sieht vor, heute Richtung Redding im Inland zu fahren. Wir checken unsere Feuer App und sind beruhigt. Rund um die HW‘s 36 und 3 werden keine Feuer angezeigt. Ungefähr 230 km liegen vor uns. Wir sehen noch einige Redwood Wälder bevor sich die Strasse hinauf auf einen Bergkamm schlängelt. Leider ist alles, was weiter ist als hundert Meter, nicht zu erkennen. Die Situation bleibt so bis wir nach Hayfork über die Berge kommen. Ab sofort steigt die Temperatur und die Sicht wird besser. Am Whiskeytown Lake finden wir zu unserem Erstaunen den Campground und RV-Platz fast leer vor. Wir bekommen problemlos einen Platz und dürfen sogar aussuchen. Schlussendlich entscheiden wir uns für den, zwar nicht schönen aber praktischen RV-Platz, der komplett geteert ist. Ausser uns steht ganz unten nur gerade noch ein Wohnmobil. Wir machen einen Spaziergang und erkunden, Marina, Strand und Zeltplatz bevor wir einen Sprung in den See wagen. Herrlich, draussen ist die Temperatur auf über 33°C gestiegen, der See hat angenehme 23°C. Zum Glück kühlt es nach Sonnenuntergang rasch ab, sodass wir zum Schlafen nicht schwitzen müssen. Im Bett liegend können wir heute sogar wieder ein paar Sterne entdecken.

Freitag, 11.09.2020
Die Nacht war ruhig bis auf ein paar Autos die abgefahren sind. Der heutige Plan oder das Ziel ist die Avenue of the Giants einige Kilometer weiter südlich. Hier stehen nochmal viele Redwoods. Auf dem Freeway 101 geht die Fahrt bis nach Miranda und von da langsam auf dem HW 254 zurück nach Norden. Man kommt an vielen verschiedenen „Groves“ vorbei, Wälder mit den Redwoods durch die die Strasse führt. Einer der eindrucksvollsten ist der Rockefeller Redwood Forest mit dem Giant Tree. Hier machen wir unseren Mittagshalt und bestaunen nochmal die Giganten. Anschliessend geht es langsam zurück zum Kasino. Unterwegs kaufen wir noch ein und füllen unsere Gasflasche. Nun sind wir für die nächsten Tage wieder gerüstet. Wir kochen und verbringen einen gemütlichen Abend im Wohni.

Donnerstag, 10.09.2020
Es war eine teilweise unruhige Nacht. Irgendein Kasinobesucher hat seinen Hund mitgebracht und im kleinen Dogwalk Gehege untergebracht, während er Spielen gegangen ist. Das arme Tier hat die ganze Zeit geheult. Ich habe mir die Stöpsel in die Ohren gesteckt und versucht weiter zu schlafen, da ging es Hermi schlechter aber irgendwann ist der Mensch mit Hund dann auch wieder verschwunden. Beim Morgengrauen hat dann ein Hahn angefangen zu krähen und hat nicht wieder aufgehört, bis wir um kurz nach 7.00h genervt aufgestanden sind. Es ist draussen weiterhin neblig, rauchig und kühl. Wir machen uns fertig und fahren weiter auf dem HW 101. Heute geht es vorallem durch Redwoodwälder mit teilweise riesigen Bäumen. Bei einem besonders grossen Exemplar, dem „Big Tree“, machen wir Halt und spazieren den kleinen Trail, der durch den Wald führt. Anschliessend fahren wir an langen Stränden entlang aber leider ist heute die Sicht wirklich miserabel. Im kleinen Trinidad machen wir eine Spritzfahrt durch den Ortskern und zum Hafen mit einem Leuchtturm der aber nur als Erinnerung an seinen grossen Vorgänger dient. Eureka durchfahren wir ohne Halt. Erst beim Bear River Casino Resort machen wir Halt. Dieser Komplex ist viel grösser und hat auch ein Restaurant und Hotel. Wir bekommen wieder eine Membership Karte und dürfen nun für 2 Nächte hier übernachten. Auf dem Parkplatz stehen noch andere Overnighter mit denen wir eine nette Unterhaltung führen bevor wir uns bereit machen um Essen zu gehen und das geschenkte Geld zu verspielen.

Mittwoch, 09.09.2020
Wir wachen in einer unwirklichen Szenerie auf. Nebel und Rauch haben sich vermischt, die Sonne lässt dieses Gemisch rötlich erscheinen. Die Luft riecht nach Rauch, man hat nicht wirklich Lust sich draussen aufzuhalten. Wir starten gegen 10.00h und kaufen zuerst ein paar Sicherungen für’s D-Hai und halten bei einer Bibliothek die freies Internet bietet. Nach 12.00h fahren wir auf dem HW 101 südlich. An verschiedenen Outlooks halten wir an und fotografieren die mysteriös scheinende Küste. Kurz nach Brandon erreichen wir Kalifornien, ein weiteres Traumziel. Als erstes wollen wir uns die berühmten Redwoods, riesige Bäume die hier wachsen, ansehen. Leider ist der HW 199 wegen den Waldbränden gesperrt und wir können nicht im Jedediah Smith Redwoods State Park übernachten. Auf dem Weg zurück zum HW 101 können wir uns aber trotzdem schon mal ein paar der Giganten ansehen. Auf den Fotos erzielt man aber erst eine Wirkung, wenn entweder das D-Hai oder wir vor den Bäumen posieren. Für die Nacht haben wir uns nach einer Weile suchen für einen Casinoparkplatz entschieden. Wir richten uns ein und gehen dann mit unseren Clubkarten um eine Runde zu spielen. Nachdem jeder 5$ verspielt hat geht‘s zurück zum Wohni um zu kochen. Es ist kühl geworden, wir machen die Heizung an und machen es uns gemütlich.