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Freitag, 05. Januar 2024

Tschüss sagen und los geht's. Heute steht der nächste Grenzübertritt an. Ausreise aus Chile ist schon rekordverdächtig schnell gewesen, keine 5 Minuten und wir dürfen weiter. Kaum haben wir nach ein paar Kilometern die "echte" Grenze erreicht finden sich die ersten grossen Löcher im Asphalt. Bienvenido in Argentina! Die argentinischen Beamten fertigen uns auch schnell ab, ein Beamter schaut kurz in die Kabine, öffnet nicht mal den Kühlschrank und winkt uns freundlich durch. Der weitere Streckenabschnitt von heute ist nicht sehr interessant. Ein paar Schaffarmen rechts, nach einer Weile sehen wir links von uns den Atlantik. Einige Kilometer vor Rio Grande biegen wir beim Cabo Domingo ab zum Strand und suchen uns einen schönen Platz für die Nacht. Der Nachmittag vergeht am Computer und der Abend am Fernseher.

Donnerstag, 04. Januar 2024

Es war eine ruhige Nacht. Wir sind mal, ganz gegen unsere Gewohnheit der letzten beiden Wochen, schon um kurz nach 7.00h wach. Beim Frühstück beobachten wir in der Ferne die Fähre, einen Fuchs und Guanacos mit einem niedlichen Jungtier. Nachdem wir wieder auf der Hauptstrasse angekommen sind, tanken wir kurze Zeit später Diesel in Cerro Sombrero. Hier gibt es beim Infozentrum öffentliche Toiletten und eine Dusche. Das lassen wir uns nicht entgehen und machen uns ausgiebig frisch. Am Wasserhahn, der neben dem Gebäude steht, tanken wir Wasser. Eigentlich wollten wir dafür eine Spende im Infozentrum abgeben, aber das hat geschlossen. Weiter geht die Fahrt auf guter Strasse durch flaches und dann hügeliges Land. Unterwegs sehen wir viele genügsame Guanacos und Schafe. Die letzten 18 km bis zu unserem heutigen Ziel sind gute Piste. Unser Ziel? Die einzige Kaiserpinguin Kolonie Chiles. Seit 2011 leben in der Bahia Inutil im Sommer ca. 120 der flugunfähigen Vögel, legen ihre Eier und ziehen ihre Jungen gross. Wir haben für 16.00h eine Tour gebucht. Nun warten wir auf Claudia u d Armin in ihrem Pacca. Kurz darauf treffen die beiden ein, und es gibt ein herzliches Wiedersehen. Bei Kaffee und Kuchen bringen wir uns gegenseitig auf den neuesten Stand unserer Reiseerlebnisse. Zusammen mit einer Führerin geht es dann pünktlich zu einem Schelter, von wo wir eine grosse Gruppe der Vögel für eine Stunde beobachten dürfen. Sie sind so drollig in ihren unbeholfenen Bewegungen an Land, aber blitzschnell und sehr wendig im Wasser. Es tummeln sich auch noch Gänse und Nutrias auf dem Gelände. Zurück auf dem Parkplatz versuchen Armin und Hermann noch einem Kleinbus zu helfen, der aber schlussendlich abgeschleppt werden musste. Wir verbringen die Nacht gleich hier und machen es uns im D-Hai gemütlich. Huphup, tönt es plötzlich, Lukimogs haben uns gefunden. Alle vier passen für einen Apero auch noch rein in unsere gute Stube. Sie verabschieden sich dann wieder und wir essen. Claudia hat eine feine Bolognese Sauce gekocht und wir kochen die Nudeln dazu. Es wurde mal wieder ein vergnügter langer Abend.

Mittwoch, 03. Januar 2024

Es ist mal wieder Tschüss sagen angesagt. Die beiden Kinder vom lukimog winken uns noch lange nach. Erstmal führt uns die Ruta 9 30 km nach Norden. Hier wechseln wir in Richtung Osten. Es geht quer durch die Pampa. Ein paar Schafestancias verteilen sich in der kargen Landschaft. Im Radio dudelt 70er und 80er Jahre Musik zu unserer Unterhaltung. Wir geniessen das gleichmässige Fahren ohne Worte. Zurück an der Magellanstrasse machen wir einen Halt bei einer Ghosttown mit Schiffswrack. In einem der Gebäude verrotten haufenweise Schaffelle. Nachdem wir nach Punta Delgado zur Fähre nach Feuerland abgebogen sind, erscheinen plötzlich starke Luftspiegelungen vor uns. Das hat wohl mit der angenehm warmen Temperatur von 21°C, der Sonne und der flachen Landschaft zu tun. Am Fähranleger angekommen ist Warten angesagt. Nach einer halben Stunde dürfen auch wir aufs Schiff. Ganz toll ist, dass man sogar einen Blick in die Kabine der Kommandobrücke werfen darf. Nach einer guten halben Stunde kommen wir auf Feuerland an. Wir fahren auf einer Gravelroad zu einem kleinen Strand. Auf der Fahrt sehen wir dutzende Guanacos. Zum Schluss kommen wir an einem Feld mit Schildern vorbei, "keep out minefield!", gruselig. Nun stehen wir auf der Atlantikseite von Feuerland und lassen uns vom Wind ein wenig schaukeln.

Dienstag, 02. Januar 2024

Die Sonne scheint, kein Lüftchen geht. Wir frühstücken und beobachten vor uns Delfine und einen Seehund im seichten Wasser. Meine Erkältung wird endlich besser. Gegen Mittag schaffen es auch wir aufzubrechen, unsere beiden Nachbarn sind schon lange weg. Wir fahren zurück nach Punta Arenas und erwischen schöne Blicke auf die Magellanstrasse. Nachdem wir eingekauft und getankt haben, nehmen wir unseren Nachtplatz am Parque Chabunco wieder ein.

Montag, 01. Januar 2024

Ein gutes neues Jahr wünschen wir allen unseren treuen Followern.

 

Wir verbringen einen ruhigen Tag, schauen auf die Magellanstrasse und ich huste vor mich hin.

Sonntag, 31. Januar 2023

Zum Ende des Jahres geht es heute zum Fin del Mundo. Vorbei an Punta Arenas führt die Strasse noch 70 km weiter nach Süden. Wir sind nicht die einzigen an der Strecke. Viele Chilenen hat es mit ihren

Zelten auch hier rausgezogen. Überall brennen Feuer, auf denen schon die Spannferkel und andere Leckereien brutzeln. Am "Ende der Welt" angekommen, gibt es eine Fotosession. Es ist ein spezielles Gefühl, am südlichsten Punkt des amerikanischen Festlands, am Ende des Jahres zu stehen. Noch südlicher fahren kann man nur noch auf Feuerland, der Insel, die wir auf der gegenüberliegenden Seite der Magellanstreet sehen können. Da es nicht viel Platz gibt, fahren wir 5 km zurück an eine Stelle, wo schon Lukimog steht, das Fahrzeug der deutschen Familie, die wir vorgestern kennengelernt haben. Kurze Zeit später gesellt sich Balthasar zu uns, eine niederländische Familie, die wir auch schon kennen. Gemeinsam geniessen wir den Blick aufs Wasser, sehen den Walen und Delfinen zu und freuen uns über die wärmenden Sonnenstrahlen. Den Abend verbringen wir am Feuer, Hermi bleibt fast bis Mitternacht. Ich ziehe mich früher zurück da mir kalt ist und ich mich wegen meiner Erkältung nicht so wohl fühle. Die Chilenen um uns feiern aber fröhlich bis in die frühen Morgenstunden.

Samstag, 30. Januar 2023

Der Morgen vergeht mit einem langen Frühstück und ein wenig Geplauder mit den Nachbarn. Gegen Mittag verabschieden wir uns von allen, jeder geht weiter seinen eigenen Weg. Wir fahren in die Stadt, bummeln ein bisschen und kaufen ein paar Sachen ein. Nun stehen wir wieder am selben Platz wie gestern, schauen aufs Meer und geniessen das kühle, aber schöne Wetter.

Freitag, 29. Dezember 2023

Da Puerto Natales nicht wirklich etwas bietet, das uns interessiert, fahren wir weiter. Die Ruta 9, auch Ruta del "Fin del Mundo" genannt, führt durch flaches Land, vorbei an kleinen Seen und im Hintergrund im Westen die Cordillieren. Die Strasse ist gut und so kommen wir mit knapp 80 kmh schnell voran. Es ist bewölkt und mit 10°C kühl, der Wind hält sich in Grenzen. Nach 100 km erreichen wir die Provinz Magellanes, der tiefste Süden von Chile. Nach einem Mittagshalt an der Strasse bei Villa Tehuelche, nehmen wir die letzten 100 km nach Punta Arenas in Angriff.

 

Und dann... sehen wir sie, die Magellanstrasse und dahinter Feuerland ????

 

Für die Nacht haben wir uns einen Platz direkt am Wasser ausgesucht. Hier steht schon die Familie von www.lukimog.com. Wir reden eine Weile, aber es ist kalt und ich habe mich erkältet, deshalb geht es zurück in unser Wohnzimmer. Kaum sitzen wir drin, hupt es draussen. Überraschung, www.meataround_theworld.ch treffen ein. Grosses Hallo und schon brennt ein Feuer. Wir schauen uns den Spass aber von drin an, immer mit Blick auf's Meer, herrlich.

Donnerstag, 28. Dezember 2023

Eine stürmische, regnerische Nacht liegt hinter uns. Zum Glück hatten wir gestern noch umgeparkt, sodass uns der Wind nur gewiegt und nicht geschüttelt hat. Bei der Abfahrt heute Morgen treffen wir auf Wiebke und Rico, nach ein paar Worten starten sie zu ihrer Wanderung und wir machen uns auf nach Puerto Natales. Wir rumpeln zurück bis zum Serrano Eingang des NP. Am Lago Torre wechselt der Strassenzustand von Piste zu Asphalt mit Löchern und wieder zurück. Die spektakuläre Landschaft bleibt hinter uns zurück. Sie hüllt sich heute sowieso in dicke Wolken. Nach 70 km taucht rechts der erste Fjord auf. Wir quälen uns eine Weile mit 20 kmh über grässlichstes Waschbrett. Am Eingang zur Cueva Milodon stehen Schlangen vor dem Eingang. Das schenken wir uns. In der Höhle ist ja eh nicht viel mehr als eine Nachbildung des Urviechs zu sehen. In Puerto Natales angekommen, machen wir die obligate Stadtrundfahrt. Zu sehen gibt es ausser dem Fjord nicht viel. Wir gehen einkaufen und fahren dann nach Puerto Prat, wo wir auf einem Platz mit Blick aufs Wasser für die Nacht parken.

Mittwoch, 27. Dezember 2023

Heute Nacht haben ein paar wenige aber heftige Böen immer wieder am Wohni gerüttelt. Der Schlaf war deshalb etwas gestückelt. Beim Aufstehen ist rund um uns schon richtig was los. Die Tourbusse spucken ihre wanderlustige Fracht aus. Wir brechen bald auf und fahren zum Lago Grey. Es ist eine erstklassige Panoramafahrt nur der Zustand der Piste könnte besser sein. Die Fotos zeigen besser als alle Worte wie grossartig die Landschaft hier ist. Am Ziel beim Infozentrum ergattern wir einen Parkplatz, da gerade ein Schiff zurückgekommen ist. Nach einem Espresso im Souvenirshop spazieren wir durch einen lichten Wald mit knorrigen Bäumen zum Strand. In der Bucht sind zwei grosse Eisberge gestrandet und bieten ein schönes Fotomotiv. Die Windböen sind allerdings so stark, dass wir bald den Rückweg wieder antreten. Hermi füllt nun unsere Kanister in den Tank und ich bearbeite Fotos und fülle die Homepage.

Dienstag, 26. Dezember 2023

Gestern wurde es noch spät. Wir haben beim Fernsehen die Zeit vergessen. Draussen ging ein wunderbarer Vollmond auf und zwei Stinktiere haben sich gute Nacht gewünscht. Die Nacht war ruhig, nur ein paar Autos sind vorbeigefahren. Heute geht es zurück nach Chile. Die Grenze ist nah. Wir haben Glück und brauchen nur kurz anzustehen, auf der chilenischen Seite ist noch weniger los. Nachdem der nette Beamte kurz in den Kühlschrank geschaut hat, hebt sich die Schranke. In einem kleinen Laden füllen wir die nötigsten Lebensmittel wieder auf und fahren dann in den Torres del Paine NP. Der Strassenzustand wechselt zwischen perfektem Beton und rumpeligem Schotter. Petrus ist heute nett mit uns. Die Berge stehen unverhüllt vor uns und der Wind ist nur ein Säuseln. Wir besuchen als Erstes die Laguna Azul. Weiter geht es zur Cascada Rio Paine und dann zum Welcome Center. Immer haben wir die Torre im Blick. Heutiger Übernachtungsplatz ist ein Parkplatz. Wir wären bei der Laguna Azul viel schöner gestanden. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Wir lernen noch ein Paar aus dem Zürcher Oberland kennen, wir haben sogar eine gemeinsame Bekannte. Nach einem kurzen Gespräch ziehen wir uns ins Wohni zurück und verbringen einen ruhigen Abend.